Wohin nur? Deep South und Flucht in den Südwesten - Gerd's verrückte 13

  • Du legst echt ein gutes Tempo vor :EEK:
    Die letzten beiden Tage waren ja Klasse :clab::clab::clab:
    Natürlich war der erste Tag mit super blauen Himmel schöner, aber auch der gestrige Tag konnte sich sehen lassen.


    Diese Alleen sind ja echt der Wahnsinn :clab::clab::clab: und von Indian Mounds habe ich noch nie etwas gehört :neinnein: Auch nicht uninteressant :!!


    Mit einem dieser Strandhäuschen könnte ich mich auch arrangieren. :SCHAU:

  • Ich sage auch ;danke: für den täglichen Statusbericht. Jeden Morgen, wenn ich hier reinschaue, bin ich schon total gespannt, wohin es dich verschlagen hat. ;;NiCKi;:


    Schade, daß das Wetter nicht so grandios ist, aber wie Werner schon sagte, die Strandfotos mit den Wolken haben was. :!! Trotzdem drücke ich die Daumen für mehr :songelb: und höhere Temperaturen. ;;Ddrue;;

    • Offizieller Beitrag

    aber wie ist das mit den drei Mädels?


    Ok, fahr weiter Auto durch den Regen. :ohje:


    mir fehlt dazu noch die richtige Literatur.


    Hmm, Grabhügel zum Abfackeln der Toten, das machten doch auch die ollen Sachsen und Kelten. Letztere sollen ja bei der Eiszeit, von Südfrankreich rüber gemacht haben, immer an der Eiskante des Atlantiks entlang, bei ihrer Jagd nach Robben. Also vielleicht deren Nachfahren? Funde mit ähnlichen Gerätschaften gibt es ja.


    Die Richtung die Du eingeschlagen hast, könnte Wettertechnisch richtig sein. ;;NiCKi;:

  • Heute bist du ja auf meinen Spuren vom letzten Februar gewandelt. Nur schien da die Sonne, aber schweinekalt war es auch.


    Das Wetter erinnert mich an der Januar 2011, als ich dort unten war, aber ich finde nach wie vor, dass der schneeweiße Strand und der türkisfarbene Golf mit den Wolken irgendiwe besser aussehen als bei Sonne. ;;NiCKi;:

  • Hallo Gerd. :wink4:
    Mir fällt auf, Du isst wie eine Maus. :nw:
    Holzhäuser Fotos sind immer was für mich.
    Das hier ist ja originell, interessant, aber auch gewöhnungsbedürftig.
    Hat was.



    Am Strand sah das Wetter je mächtig böse aus. Dennoch gefallen mir als " blauen Himmel Liebhaber " die Fotos recht gut.
    Und bei den Temperaturen und der Wetterlage hattest Du den Strand wenigstens für Dich allein. Man muss auch immer das Gute sehen.


    Dennoch drücke ich ab morgen wieder die Daumen für gutes Wetter.
    Heute konnte ich nicht. Muss ja wenigstens einen Tag in der Woche arbeiten. Siehst ja was bei raus gekommen ist. ;)

  • Schade, dass das mit dem Wetter noch nicht so ganz geklappt hat, aber immerhin war es kein Dauerregen und Du konntest Dir zwischendurch die Beine vertreten und ein bisschen in Erinnerungen schwelgen.
    Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht deine Fahrt auf der Karte nachzuvollziehen, klingt aber irgendwie als wärst Du heute einiges rumgekommen.


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    04.03.2014, Auf Suche nach den Roots des Blues


    Ich musste doch gerade eine Nachtschicht einlegen. Ich bin noch nicht lange im Motel, eine Bluesnacht (live) hatte mich vom Motel ferngehalten. Denn wenn ich keine Nachtschicht gemacht hätte, dann wäre es Schluss mit dem Livebericht, ich wäre nie wieder aktuell gewesen. :schaem:


    Heute war ein laaaaaaaaaanger Tag, aber sehr intensiv und interessant. Und dabei muss ich doch schon wieder vom Wetter berichten. Die gute Nachricht, es hat nicht geschneit. Regnen konnte es nicht, dafür war es zu kalt. Es war den ganzen Tag frostig. Ich mag es ja nicht so warm, aber das heute war denn doch zu viel. Überall wo ich hinkam waren es unter null Grad Celsius. Wenn ich ein paar Minuten draußen herum gelaufen bin, dann musste ich mich danach immer wieder im Auto aufwärmen. ;:;ScHlOt2;;


    Wie gesagt, es war ein langer Tag und ich hatte keine Zeit irgendwo einen Kaffee oder anderes zu trinken. Der Tag fing schon früh an, um 6:30 gab es Frühstück. Hier im Days Inn gab es sogar den Philadelphia Schmelzkäse zum Toast. Um 7:00 Uhr ging es dann los, eigentlich fast zu spät, aber es war gerade hell geworden. :gg:


    Heute wollte ich mich im Delta umschauen und auf Suche gehen nach den Roots des Blues. Und ich habe auch einiges gefunden. Aber auch andere Location standen auf dem Programm.


    Zuerst ging es von Jackson aus nach Norden. Und wie ich da so langfahre, hat mich ein Schild angesprungen - Petrified Forrest. Ich den Blinker gesetzt und auf die Nebenstraße abgebogen und nach kurzer Zeit stand ich vor dem Visitor Center. Die versteinerten Bäume sind auf Privatgelände und die hatten leider noch geschlossen. Ich hätte mehr als eine Stunde warten müssen, das war mir zu viel und ich fuhr weiter.


    Und nach einige Minuten hatte ich die erste Location erreicht - Pocahontas Indian Mounds. Die Site war von 800 bis 1300 bewohnt. Besonders toll sahen die Mounds nicht aus, aber da man direkt daran vorbei kommt, kann man auch mal anhalten. Und der Name Pocahontas gefiel mir.



    Die Bilder habe ich heute auch nicht überprüft und bearbeitet. Ich hoffe, dass das OK ist.


    Ich bin dann auch auf Nebenstrecken durch ein paar Orte durchgefahren. Das macht auf jeden viel mehr Spaß als auch den Schnellstraßen. Vor allem finde ich, dass die Orte was haben, teilweise sind sie leicht herunter gekommen. Da kommt so richtig das Südstaatenfeeling auf.





    In Bentonia habe ich dann die erste Blues-Location gefunden, das Blue Front Cafe.



    Das Blue Front Cafe besteht schon seit 1948 und in der Blütezeit war es bekannt für seinen Buffalo Fish, Blues und Moonshine Whiskey (Schwarzgebrannter Whiskey). Heute vernichten die Besucher hauptsächlich Budweiser Bier.



    Aber so früh morgens ist das Cafe noch geschlossen. Aber ich kann es mir so richtig vorstellen, wenn am Wochenende die Bluesgemeinde herumsitzt bzw. steht und eine Bluesband die alten Songs spielen. Um das hier zu hören muss man sich richtig schlau machen, wann eine Band hier spielt.


    Nach ein paar Fotos ging es dann weiter, teilweise auch auf dem Blues-Trail. Überall auf dem Blues-Trail stehen Schilder von bekannten Bluessängern und andere Location, die etwas mit dem Blues zu tun haben.



    Wer sich alle Markern und Location anschauen möchte, der ist sicherlich mehrere Tage unterwegs. Ich habe mir nur ein paar davon angeschaut.


    Landschaftlich ist es nicht so schön gewesen, fast nur Landwirtschaft. Hin und wieder tauchte dann doch ein kleiner Hingucker auf.



    Leider fehlte da die Sonne und wenn man länger Zeit hätte, dann könnte man auch Vögel beobachten.


    In Greenwood habe ich mir das Museum of the Mississippi Delta angeschaut, aber davon war ich etwas enttäuscht. Die 5 $ Eintritt kann man sich sparen.


    In der Nähe wollte ich mir auch die Florewood River Plantation anschauen, aber die hat ihre Tore für Besucher wohl für immer geschlossen. Schade, die Plantation hätte ich mir gerne angeschaut.


    Dann ging es weiter nach Indianola. Hier gibt es ein relativ neues BB King Museum. Ich fand es ganz interessant, aber was nicht so schön war - No Photos, please.



    Ich habe dann in Indianola eine von den vielen Blueskneipen, die es im Delta gibt, fotografiert.



    Und schon ging es weiter nach Leland, dem Birthplace of Kermit the Frog. Eigentlich ist es das Chamber of Commerce, wo man Kermit und Co anschauen kann. Die Dame hatte wohl etwas im Tee gehabt, denn sie hat mir die ganze Geschichte wie es zu Kermit gekommen ist erzählt. Aber das meiste davon habe ich schon wieder vergessen. Sie hörte überhaupt nicht mehr auf mir etwas zu erzählen und ich überlegte krampfhaft wie ich sie abwürgen konnte ohne unhöflich zu erscheinen. :EEK: Zum Glück kamen andere Opfer und ich wurde in Ruhe gelassen und konnte ganz schnell verschwinden.



    Aber Leland hat noch etwas anderes zu bieten. Das Highway 61 Blues Museum war zwar sehr klein, war aber interessant.



    In Leland gibt es auch ein paar Murals mit Blues-Motiven.




    Auf der Weiterfahrt bin ich auch durch nicht so vorzeigbare Suburbs gekommen. Die Häuser waren schon etwas herunter gekommen. Ich habe dort überwiegend Schwarze gesehen und vermute, dass es dort das nicht so reiche Schwarzenviertel gewesen ist.



    Zum nächsten Stopp war es nicht weit. Nördlich von Greenville sind die Winterville Mounds, die von 1000 bis 1450 bevölkert waren. Auch das kleine Museum ist sehr interessant.





    Von den Mounds bin ich relativ spät weg gekommen und ich machte mir schon große Sorgen, was ich von meinem Restprogramm noch machen konnte. Und in den Orten durch die ich fuhr musste ich immer wieder für ein Bild anhalten.





    Mein nächster Stopp war die Dockery Farms. Die Dockery Plantation war eine Baumwollfarm nahe. Die Plantage beschäftigte mehrere hundert Arbeiter, die mit ihren Familien auf dem Gelände lebten und verfügte über eine eigene, dorfähnliche Infrastruktur. Die Arbeiter wurden zeitweise in einer eigenen Währung bezahlt.
    Die Farm beschäftigte Anfang des 20. Jahrhunderts zeitweise den Bluesmusiker Charley Patton. Mit dessen zunehmendem Ruhm zogen zahlreiche weitere Bluesmusiker dorthin nach, unter anderem Son House, Bukka White, Robert Johnson, Howlin' Wolf, John Lee Hooker und viele mehr. So wurde die Dockery Plantation berühmt als „Geburtsstätte des Delta Blues“. Heute ist sie aufgrund dieses Rufes eine touristische Sehenswürdigkeit.





    Irgendwo war ein Knopf und unter dem stand: Push the Button. Das habe ich dann auch gemacht und auf dem ganzen Gelände waren aus versteckten Lautsprechern alte Blues-Songs zu hören. Das muss was gewesen sein als die Musiker abends nach der Arbeit ihre Musik gemacht hatten. Da wäre ich gerne mal Zuhörer gewesen.


    Und es war immer noch nicht Feierabend. Ich musste noch nach Clarksdale, dort hatte ich ein Zimmer im ABVI gebucht. Auf dem Weg dorthin habe ich noch eine andere berühmte Kneipe aufgesucht. Aber leider war die geschlossen. Es war die Poor Monkey Lounge in der Nähe von Merigold. Hier noch einmal Danke an Gerti, die mir gesagt hat wo ich die Lounge finden konnte. Ich kannte sie vom Namen, hatte aber hatte keine Infos gefunden, wo sie genau liegt. Und wie es so ist, danach gab es einige Infos im Internet zu finden. Ich war vorher wohl zu blöd.


    Poor Monkey ist eine von den ursprünglichen One-Room Houses in den Cottonfields, wo die Farmarbeiter nach der Arbeit ausspannten und ein oder auch mehrere Bier tranken. Poor Monkey ist so viel ich weiß leider nur am Donnerstag in der Woche geöffnet.




    Dann ging es nach Clarksdale, aber es war noch etwas Zeit. Und so fuhr ich zuerst zum Delta Blues Museum, leider ist da fotografieren verboten, deshalb nur ein Foto von außen:



    Das Museum ist ganz nett, quasi ein vergrößerte Ausgabe des Highway 61 Blues Museum in Leland. Ich fragte im Museum, ob man heute Live-Music hören konnte.Sie drückten mir einen Zettel in die Hand, da könnte ich selber einen Club raussuchen. Aber es standen nur Clubs drauf, die am Wochenende geöffnet haben. Mehr wussten die auch nicht.


    In unmittelbarer Nachbarschaft ist der Ground Zero Blues Club, Mitbesitzer ist der Schauspieler Morgan Fremont, den man hin und wieder auch im Club antreffen kann. Aber der Club hatte geschlossen.




    Auf dem Weg zu meinem Auto sprach mich wie sich herausstellt ein Musiker an. Er verteilte Zettel für eine Veranstaltung, aber erst am morgigen Tag stattfinden soll. Im Gespräch sagte er mir, dass es heute in einem Club (und Art Galerie) Live-Music geben soll. Er erklärte mir den Weg und ich fuhr dorthin. Unterwegs gab es auch einen Marker von Ike Turner.



    Dier Club liegt in Downtown, abends wohl nicht so die richtige Gegend. Aber ich fragte trotzdem nach und bekam die Auskunft, dass ich ruhig zur Live-Music kommen könnte.


    Es war noch hell und nach einem Stopp beim Crossroad-Sign



    fuhr ich noch zur Stovall Farm. Muddy Waters's Cabin stand auf der Stovall Farm, ist aber jetzt im Delta Blues Museum. Zwei alte Scheunen und eine alte Hütte ist alles was ich dort gesehen habe.






    Hier kam dann auch noch die Sonne heraus. Die hätte ich tagsüber gerne öfters gesehen. Auf dem Weg zum Motel gab es dann noch einen schönen Sonnenuntergang.



    Nach dem Einchecken machte ich mich etwas frisch und fuhr dann zum Abendessen, es gab eine Pizza im Pizza Hut. Danach fuhr ich weiter nach Downtown. Ganz ehrlich gesagt, ich war froh, als ich bei dem Club ankam. Die Band hat auch schon angefangen zu spielen, es gab wie sollte es anders sein Blues zu hören.


    Zuerst hatte ich nur zugehört, aber dann kam ich doch mit ein paar Leuten ins Gespräch. Sie sagten mir auch, dass es in der Woche nicht so viele Möglichkeiten gibt live Music zu hören. An den Wochenenden ist viel mehr los. Und ich hätte mir den denkbar schlechtesten Tag in der Woche ausgesucht. Mir war es egal, ich habe dieses Jahr meine erste Live-Show gesehen und fand es toll.


    Fotos davon gibt es keine zu sehen, ich habe mich nicht getraut, mein Foto mitzunehmen.


    Irgendwann nach 10 Uhr hatte ich genug und fuhr zum Motel zurück.


    Morgen, nein heute, denn es ist ja schon Mittwoch, werde ich wohl eine Stunde länger schlafen.

  • Die Temperaturen sind wirklich verbesserungsfähig ;;schlotter1;; Aber Hauptsache ist ja, dass es trocken ist ;;NiCKi;:


    Das war ein ausgefüllter und sehr interessanter Tag :clab: Schade, standest Du so häufig vor verschlossener Tür :( Es sieht aus, als würde an den meisten Orten nur am Wochenende etwas los sein.


    Der Ground Zero Blues Club sieht ja ziemlich schäbig aus - kaum zu glauben, dass jemand wie Fremont hier Mitbesitzer sein soll :EEK:


    Gerd, schlaf gut nach dem langen Tag und schon jetzt viel Spass für Morgen :GN::wink4:

  • Da bist ja ganz schön viel in dieser Gegend herumgekommen. Schade, dass einige Locations geschlossen hatten. Irgend wie merkt man schon, dass Mississippi einer der ärmsten Staaten der USA ist. Das Fotografierverbot macht mich nicht gerade glücklich. Auf alle Fälle bin ich schon ganz gespannt was mich dort in 6 Wochen so erwartet.
    Ich wünsche dir weiterhin eine schöne Reise - vor allem aber wärmeres Wetter. Und das ist nicht ganz uneigennützig ;)

  • Was für ein vollgepackter Tag, auch wenn Du nicht überall reingekommen bist, langweilig scheint es dir nicht zu sein. ;)


    Minusgrade in den Südstaaten, ist das eigentlich normal? Bisschen erschreckend, dass vieles dort so runtergekommen ist. Gibt es dort eine höhere Arbeitslosigkeit als im Rest der USA?


    Nun schlaf Dich erstmal aus, du hast Urlaub und sollst dich doch auch erholen. Ich drücke die Daumen für wärmere Temperaturen und Sonne.

  • Toll Gerd :!!
    Mit Blues hab ich es zwar überhaupt gar nicht, aber der heutige Tag war mal was komplett anderes, so "auf den Spuren des Blues".
    Und dazwischen die Plantage, die Indian Mounds - sehr abwechslungsreiches Programm. Da muss man ja fast froh sein, dass einige Türen geschlossen waren, sonst wärste ja erst mitten in der Nacht im Motel angekommen ;)
    Bei den Clubs hätte ich von den Fotos her nie vermutet, dass die überhaupt noch geöffnet sind.


    abwürgen


    Erwürgen wäre auch eine Alternative gewesen :gg:


    Danke, dass Du ne Nachtschicht eingelegt hast, damit wir hier was zum Lesen haben :!!:clab:

  • Heute kommt mir dann doch ein bißchen was bekannt vor. Im ABVI in Clarksdale waren wir auch...


    Ich fand das Delta ziemlich trostlos, kein Wunder, dass da der Blues erfunden wurde, was soll man dort auch anderes machen.


    Wie fandest Du das Delta Blues Museum? Unterscheidet sich das groß von den anderen Museen?


    Falls Du noch in Clarksdale bist, kleine Empfehlung für ein zweites Frühstück/Mittagessen: Bei Abe's BBQ direkt an den Crossroads gibt es die besten Pulled Pork Sandwiches. ;:HmmH__

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