Posts by desert-Gerd

    Salar de Uyuni - die Größte Salzwüste der Erde


    In Südamerika gibt es zahlreiche Naturwunder, die man mit eigenen Augen gesehen haben muss. Einer dieser Orte ist der Salar de Uyuni. Ich habe vor meiner Tour durch Bolivien einige Fotos von Salar de Uyuni gesehen und war begeistert. Doch die endlos glitzernde Weite vor Ort zu sehen ist ein Erlebnis, dem Bilder meiner Meinung nicht gerecht werden können. Der Salar de Uyuni sieht im ersten Moment wie ein riesiger zugefrorener See aus, doch bei näherem Hinsehen entpuppt sich dieser Eindruck als Fehler.

    Diese auf der Welt einmalige Landschaft ist geprägt von einer schneeweißen Salzfläche, ungewöhnliche Felsformationen und kakteenbewachsenen Inseln. Darüber hinweg zu fahren, wenn der strahlend blaue Himmel sich von der blendend weißen Salzkruste abhebt, ist eine der seltsamsten und fantastischsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Der Kontrast zwischen schneeweißem Salz und dem tiefblauen Himmel ist unbeschreiblich. Die Struktur des Salzes macht den Boden zu einem unendlichen Mosaik.

    Ich muss sagen - die Reise zum Salar de Uyuni hat meine Erwartungen mehr als übertroffen und ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich mir die Bilder ansehe.


    Der Salar de Uyuni ist mit einer Fläche von 10.582 Quadratkilometern die größte Salzwüste der Erde, was etwa der 100-fachen Größe der Bonneville Salt Flats in den Vereinigten Staaten entspricht und ist insgesamt 140 Kilometer lang und 110 Kilometer breit. Die Flächenausdehnung des Beckens ist größer als beispielsweise Niederbayern.

    Aufgrund der endlosen weißen Weiten ist es nicht immer leicht, sich zurechtzufinden, wenn man mit dem Gebiet nicht vertraut ist.

    Er befindet sich im Südwesten Boliviens, nahe dem Andenkamm auf einer Höhe von 3.656 m über dem Meeresspiegel. Der Salar de Uyuni ist Teil des Altiplano von Bolivien. Das Altiplano ist ein Hochplateau, das während der Hebung der Anden entstanden ist. Die Gegend ist isoliert, weit weg von der Zivilisation und kaum mit wirklichen Straßen versehen.


    Der Salar entstand durch Umwandlungen mehrere prähistorischen Seen, die vor etwa vierzigtausend Jahren existierten, aber im Laufe der Zeit alle verdunsteten. Er ist heute von einer einige Meter dicken Salzkruste bedeckt, die außergewöhnliche flach ist, mit den durchschnittlichen Höhenunterschieden von einem Meter über die gesamte Fläche. Die Kruste bedeckt ein Solebecken, das außergewöhnlich reich an Lithium ist. Die unter der Oberfläche liegende Sole soll bis 121 Meter dick sein.

    Geht es nach den überlieferten Geschichten, die man sich in Bolivien erzählt, gestaltet sich die Entstehung weitaus mystischer. Diese Legende handelt von drei Bergen/Vulkanen in der Region: Kusina, Kusku und Tunupa. In der Anden-Mythologie galten sie als Riesen. Kusku und Tunupa verliebten sich und heirateten. Bald kam allerdings Kusina, um die Romanze zu bekämpfen und eroberte das Herz von Kusku. Der riesige See entstand aus den salzigen Tränen von Tunupa, die den Verrat von Kusku beklagte.


    Der Poopó-See ist ein Nachbar des viel größeren Titicacasees. Während der Regenzeit tritt der Titicaca über die Ufer und mündet in Poopó, der wiederum den Salar De Coipasa und den Salar de Uyuni überschwemmt. Nach Regen verwandelt eine dünne Wasserschicht die Ebene des Salzsees in den größten Spiegel der Welt mit einem Durchmesser von 129 km. Bei guten Wetterverhältnissen spiegelt sich alles in der ruhenden Wasseroberfläche.

    Das Gebiet hat eine relativ stabile Durchschnittstemperatur mit einem Höchstwert von 21°C von November bis Januar und einem Tiefstwert von 13°C im Juni. Die Nächte sind das ganze Jahr über kalt, mit Temperaturen zwischen -9 und 5°C.

    Während der Trockenzeit, von Juni bis Oktober, ist der komplette Salzsee ausgetrocknet und erinnert mit seiner endlosen Weite an eine gewöhnliche Wüste - nur dass diese aus einer Vielzahl von aus Salz geformten Fünfecken und nicht aus Sand besteht.

    Die Temperaturschwankungen sowie die Regenfälle von November bis März bedingen, dass sich die Salzwüste stets verändert und sich immer wieder neue Formen und Muster auf der Oberfläche bilden.

    Mit gleißender Helligkeit am Tag und sehr kalten Nächten ähnelt der Salar de Uyuni äußerlich einem zugefrorenen See. Er ist so gut wie frei von jeglicher Art von Lebewesen, aber Brutplatz einiger nur in Südamerika vorkommender Flamingo-Arten. Die Weite des unendlich scheinenden Salz dehnt sich bis zum Horizont aus.


    Im Zentrum des Salar befinden sich einige Inseln, die die Überreste der Gipfel alter Vulkane sind.

    Die Insel Isla Incahuasi (die sogenannte Fischinsel benannt nach ihrer Form) liegt mitten in der Salzwüste etwa 80 Kilometer von Uyuni entfernt und ist ein Must-See. Fast jeder besucht diese Insel, damals gab es aber nur wenige Autos dort zu sehen. Sie ist ein felsiges Gebiet in der Mitte der Wüste. Auf der Fischinsel befindet sich ein kleiner Rundweg, auf dem man die Gelegenheit hat, die Insel näher zu erkunden. Der Weg geht hinauf zum höchsten Punkt der Insel, von dem aus man einen atemberaubenden 360 Grad Blick hat. Auf der Insel gibt es zahlreiche Kakteen, die zu den ältesten des Landes zählen. Die größten Säulenkakteen sind bis zu 12 Meter hoch und ca. 1200 Jahre alt, wobei sie pro Jahr nur etwa 1cm wachsen und bilden so einen farbigen Kontrast zu der sonst eher eintönigen Landschaft.

    Eine weitere Insel ist die Isla del Pescado, die aber weniger besucht wird.


    Außergewöhnlich sind die Salzhotels, die es so auch nur beim Salar de Uyuni gibt. Dabei handelt es sich um Hotels, die vollkommen aus Salz bestehen - die gesamte Einrichtung, inklusive Wände und Möbel wie Betten, Tische, Stühle, wurde aus Salz geformt. Heute gibt es mehrere gute Hotels am Rande des Sees bei Colchani.

    Ich habe noch im alten Hotel de Sal übernachtet, dass auf dem Salar de Uyuni liegt, heute leider nur ein Museum.

    In den Hotels, wie auch im alten, gibt es eine Regel, die das Ablecken der Wände verbietet (um deren Verfall zu verhindern).


    Salzgewinnung

    Die Salzmenge des Salar de Uyuni wird auf ungefähr zehn Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert. Die Einheimischen bauen das Salz am Salar de Uyuni noch immer traditionell ab, eine Tätigkeit, die sehr viel Kraft und Durchhaltevermögen in der grellen Sonne erfordert. Die entstandenen Salzblöcke werden anschließend zu den jeweiligen Dörfern transportiert.

    Der Salar de Uyuni beherbergt eines der weltweit größten Lithiumvorkommen. Laut U.S. Geological Survey wird das Vorkommen an Lithium auf etwa 5,4 Millionen Tonnen geschätzt.


    Weitere Ziele beim Salar de Uyuni

    In der Nähe des Vulkans Tunupa befindet sich eine Grotte mit 3000 Jahre alten Mumien (Mumien von Coqueza). Das war uns damals nicht bekannt, deshalb waren wir nicht dort.

    Im Südwesten befinden sich mehrere Lagunen, zum Beispiel die Laguna Colorada (Rote Lagune) oder die Laguna Verde (Grüne Lagunen). Dafür war leider keine Zeit.


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    Nun einige Bilder (leider nur gescannte Dias) von der Tour:

    Von La Paz sind wir früh gestartet. Die Fahrt bis zum Salzsee dauerte 2 Tage, übernachtet haben wir in freier Natur im Zelt. Zuerst ging es ganz gut auf einer Asphaltstraße nach Oruru. Unterwegs haben wir ein paar Fotostopps gemacht, u.a. auch eine Schafherde und Lamas gesehen.


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    Weiter ging es auf einer Schotterpiste.


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    Eine kleine Lamaherde überquerte die Piste.


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    Auf dem Weg nach Süden mussten wir auch ein paar Flüsse durchqueren.


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    Am späten Nachmittag sind wir am Salzsee angekommen. Hier war auch eine Kooperative, die Salz gewinnt. Es gab ein paar armselige Öfen, die das Salz trockneten und ein paar „Maschinen“, die das Salz weiter verarbeiten.


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    Salzhaufen


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    Ofen zum trocknen des Salzes


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    Mühle zum zerkleinern der Salzbrocken


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    alter Trockenofen


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    Salzfeld


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    Salzhaufen


    Am Rand des Salzsees stand etwas Wasser, dann ging es sehr schnell um die restlichen 15 km zu fahren, denn der Salzsee hatte keine Löcher wie die vorherige Gravelroad. Im Salzhotel (Hotel de Sal) ein Zimmer bekommen, teilweise ging die Toilette und Wasser nicht. Erst als Wasser mit einem Lkw angeliefert wurde hatten wir Wasser.


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    Das Hotel de Sal


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    Eingangsbereich, alles war aus Salz, Säulen usw.


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    Auch die Sitzecke bestand aus Salzblöcken.


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    In meinem Zimmer war auch das Bett aus Salzblöcken gebaut. Ich habe mir noch meinen Schlafsack geholt. Es gab keine Heizung und morgens beim Aufstehen waren es gerade knapp über Null Grad Celsius.


    Vor dem Abendessen haben wir noch den Sonnenuntergang beobachtet. Es war schon eine tolle Stimmung. Der Himmel färbte sich über gelb nach Orange und fast rot.


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    In der untergehenden Sonne habe ich einen langen Schatten geworfen.


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    Das Salzhotel


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    Zum Abendessen gab es Huhn, das nur im Salz gekocht wurde und als Nachtisch Obstsalat.


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    Am nächsten Morgen bin ich schon vor Sonnenaufgang aufgestanden. Die Morgenstimmung auf dem Salzsee war schon toll. Einige Flamingos flogen von ihren Übernachtungsorten zu nahegelegenen Lagunen.


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    Nach dem Frühstück sind wir auf dem See herumgefahren und haben auch ein paar Fotostopps gehabt.


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    Salzkristalle


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    Am Nordrand des Salzsees der Vulkan Tunupa.


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    Vulkan Tunupa


    Dann weiter gefahren zum Dorf Jirira am Nordrand des Salzsees. Hier wird Hirse angebaut. In der Nähe sind die Ruinen einer alten Festung und Gräber zu sehen - teilweise konnte man die Schädel der Toten anschauen.


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    Hirse


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    Hirse


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    Alte Festung


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    Alte Festung


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    Alte Festung


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    Alte Festung mit Blick auf den Salzsee


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    Wir haben uns auch im Dorf von Jirira umgeschaut.


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    Dorfplatz


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    Kirche, 1929 erbaut.


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    Es gab in der Nähe des Dorfes auch Flamingos und Lamas zu sehen.


    Dann ging es weiter zur Mitte des Salzsees. Hier sind wir alle in eine andere Richtung gegangen und sollten lauschen. Es war totenstill, man hörte keinen Laut.


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    Eine Fahrspur auf dem See


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    Salz bis zum Horizont


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    Mosaik


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    Man erkennt es kaum, am Horizont sitzt einer von uns auf dem Salzsee


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    Dann ging es weiter zur Isla Incahuasi. Hier sind wir den kleinen Rundweg gelaufen.


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    Kakteenwald


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    Zu meinem Erstaunen war ein Lama bei der Insel. Es muss etliche Kilometer über das Salz gelaufen sein.


    Dann wurde es Zeit zum Salzhotel zurück zu fahren.


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    Es wurden ein paar neue Möbel angeliefert.


    Am nächsten Tag sind wir weiter gefahren nach Potosi. Bei einem Aussichtspunkt hatten wir noch einen Blick auf den Salzsee und den Ort Uyuni.


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    Entschuldigt die vielen Bilder, aber ich konnte mich nicht so richtig entscheiden. :schaem:

    1. Warum ist der See rot?

    Der See hat seine auffälligen roten Färbung aufgrund einer vorherrschenden Algenart und vom hohen Mineralstoffgehalt seines Wassers.

    Es gibt noch weitere Seen, die rot gefärbt sind. Der bekannteste See ist die Laguna Colorada, auch über 4000 Meter hoch gelegen. Dort gibt es eine große Anzahl von Andenflamingos. Die rote Färbung des Gefieders der Flamingos kommt durch die Nahrungsaufnahme zustande. Flamingos ernähren sich von kleinen Krebsen, Insekten und Algen aus dem Bodenschlamm.


    2. Wsrum ist da oben ein Friedhof? Um den "Göttern" nahe zu sein?

    Der Friedhof von Milluni ist eine Grabstätte in der Nähe des Bergbaulagers Milluni am Fuße des schneebedeckten Berges Huayna Potosí und hat eine historische Bedeutung. An diesem Ort sind die sterblichen Überreste der Bergarbeiter begraben, die beim Massaker vom 24. Mai 1965 getötet wurden.

    Am 24. Mai 1965, während der Regierung von René Barrientos Ortuño, wurde das Bergarbeiterlager von Milluni von der Armee angegriffen, um die Milluni-Mine zu übernehmen. Die Bergarbeiter wehrten sich, wurden aber durch die Ungleichheit der Kräfte massakriert.

    Ihre Gräber sehen aus wie kleine Häuser, was die Illusion erweckt, ein Dorf zu sein.

    Vor meiner geführten Tour durch Bolivien war ich vorher eine Woche in La Paz und Umgebung um mich an die Höhe in Bolivien anzupassen und ein paar Ziele um La Paz anzuschauen, u. a. war ich auch auf dem Chacaltaya, der über 5000 Meter hoch ist.


    Bei meinen Recherchen ist mir auch eine ungewöhnliche Pflanze aufgefallen.

    Die Andenflora duckt sich in der Regel eng an den Erdboden und sucht dort Schutz vor der nächtlichen Kälte sowie der gnadenlosen Sonneneinstrahlung während des Tages. Die Pflanzen entwickeln dabei erstaunliche Mechanismen.

    Und doch findet man auf dem Altiplano ganz erstaunliche Gewächse, die von diesem Prinzip abweichen - denn sie wachsen tatsächlich in den Himmel. Als ich zum ersten Mal Fotos von der Puya Raimondii gesehen hatte, wollte ich sie unbedingt einmal „in Echt“ sehen.

    Die „Königin der Anden“ ist nach ihrem „Entdecker“ Antonio Raimondi (1824-1890) benannt. Der Italiener war einer der ersten Erforscher der Pflanzenwelt der Anden und hat die Puya Raimondii 1867 „entdeckt“.


    Die Puya Raimondii ist die größte Bromelienart und kann bis zu 15 m hoch werden. Die Riesenbromelie Raimondii wird damit zu Recht „Königin der Anden“ genannt. Sie gedeiht in Höhenlagen von 3.500 bis 4.500 Metern über dem Meeresspiegel besonders an sonnigen, von den Bergen gut bewässerten Hängen.

    Sie ist allerdings vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. In freier Natur ist sie selten geworden, da sie trotz Schutzprogrammen als Brennstoff verwendet wird, das in diesen Höhen knapp ist. Oft werden die Hänge auch abgebrannt, da stachelige Rosetten eine Gefahr für das Weidevieh darstellen können.

    Im Alter von etwa 50 bis 70 Jahren hat die Pflanze eine fast kugelige Blattrosette mit bis zu 3 Metern Durchmesser auf einem Stamm mit einer Höhe von etwa 2 bis 5 Metern und einem Durchmesser von etwa 0,5 Metern.

    Damit kein Tier die Blätter fressen oder zerstören kann, sind die Blätter harte Lanzen, die spitz wie Dolche sind. Die derben Laubblätter laufen in eine scharfe Spitze aus; sie sind 1 bis 2 Meter lang und 6 Zentimeter breit. Der Blattrand ist mit hakig gekrümmten, etwa 1,5 cm langen Stacheln bestückt. Man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht mit der Kleidung irgendwo verfängt. Auch das Anfassen kann höllisch weh tun, wenn man sich schneidet.

    Aus der Blattrosette hebt sich der bis zu acht Meter hohe Blütenstand empor. Damit besitzt die Puya Raimondii den längsten Blütenstand der Welt. Eine einzelne Pflanze kann in einem Zeitraum von 3 Monaten zwischen 8000 und 20000 grünlichweiße Blüten produzieren, die später Millionen von Samen produzieren. Man braucht allerdings etwas Glück, um eine blühende Puya Raimondii zu sehen. Am häufigsten sieht man die verblühte Form der Puya mit ihren schwarzbraunen, aufrechten Säulen.

    Obwohl diese Pflanze über 100 Jahre alt werden kann, blüht sie nur ein einziges Mal für etwa 9 Monate. Es werden Kapselfrüchte ausgebildet, in denen jeweils viele kleine, flugfähige Samen gebildet werden. Danach stirbt die Pflanze langsam ab.


    Sie wirkt wahrlich majestätisch und man versteht sofort den Beinamen „Königin der Anden“.


    In Bolivien gibt es nur noch einen Ort, wo noch die Riesenbromelie Puya Raimondi anzutreffen ist. Die nächstgelegene Möglichkeit diese zu betrachten ist in Huaraz in Peru.

    Alle Pflanzen befinden sich direkt über dem Ort Comanche auf einem wuchtigen, granitenen Felsbuckel, der Cerro Comanche genannt wird.

    Wir wandern von der Verbindungsstrasse direkt auf den Cerro Comanche zu und ersteigen ihn über interessante Steintreppen. Weiter oben stehen wir dann inmitten der riesigen Pflanzen, die in verschiedenen Stadien zu bewundern sind.

    Obwohl Comanche kaum 3 Fahrstunden von La Paz entfernt liegt fällt der touristische Andrang recht bescheiden aus. Ich war nur mit meinem Guide dort.


    Ein paar Bilder (gescannte Dias):


    Auf abenteuerlichen Strecken geht es nach Comanche:


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    Das Dorf Comanche:

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    Puya Raimondi Blattrosette:


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    auch abgestorben:


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    verblühte Puya Raimondii:


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    kleine Menschen, große Pflanze ;)


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    Im Sommer 2016 konnte man für einige Monate in Peru im Huascarán-Nationalpark auf einer Höhenlage von etwa 4500 Meter Hunderte von blühenden Puya raimondii erleben. Es ist nicht bekannt, dass es dieses Phänomen schon einmal gab.


    Ein paar Fotos von Wikipedia (blühenden Puya raimondii):


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    So etwas hätte ich gerne in Natura gesehen.

    Der Chacaltaya ist ein Berg in der bolivianischen Cordillera Real mit zwei Gipfeln - den Vorgipfel (Bergstation) des ehemaligen Skilifts 5395 Meter, Hauptgipfel 5421 Meter über dem Meeresspiegel. Der Chacaltaya liegt zwischen den Gipfeln des Huayna Potosí (6088 Meter) auf der einen und des Illimani (6439 Meter) auf der anderen Seite. Diese beiden Berge, zahlreiche weitere Gipfel, bei gutem Wetter der Titicaca-See, sowie das ca. 30 km entfernte La Paz und El Alto sind von seinen Gipfeln aus zu sehen.


    Der Berg ist bis auf eine Höhe von 5200 Meter mit Autos befahrbar, von La Paz aus werden organisierte Ausflüge angeboten. Am Endpunkt der Straße befindet sich eine Hütte des österreichischen Alpenvereins, die allerdings mangels Skigästen nun vom Club Andino Boliviano betrieben wird.


    Der Chacaltaya galt über viele Jahre als das höchstgelegenste Skigebiet der Welt, doch ist der Gletscher durch die Erderwärmung geschrumpft und seit 2009 völlig verschwunden. Es gibt nur noch eine kleine kurze Schneepiste und die verrosteten Überreste eines Handschlepplifts, jedoch findet kein Skibetrieb mehr statt. Den Gipfel kann man allerdings problemlos zu Fuß besteigen.


    Die Tour beginnt schon früh am Morgen. Mit dem Jeep (und zwei Guides) geht es raus aus dem Talkessel von La Paz nach El Alto. El Alto ist als Hochstadt von La Paz bekannt. Da in La Paz kaum mehr gebaut werden kann, vergrößert sich El Alto ständig. Hier wohnen vor allem die vielen ärmeren Zuwanderer vom Land, die ihr Glück in der Stadt suchen. In El Alto ist auch der höchstgelegene internationale Flughafen der Welt, er befindet sich auf 4.010 m Höhe. Die Start- und Landebahn ist hier wegen der dünnen Luft über 5 Kilometer lang.

    Wir fahren noch kurz auf der geteerten Straße weiter, bevor es dann rechts ab auf einer Schotterpiste weitergeht, die Vegetation wird immer karger. Im Hintergrund der Huayna Potosí und ein blau schillernder Bergsee.


    (Auch hier wieder gescannte Dias)


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    Zuerst steigt es noch recht gemächlich an, aber es staubt dabei kräftig. Rechts bietet sich ein toller Blick auf die Abbruchkante des Kraters und die Stadt La Paz im Krater. Die Straße, d. h. der Feldweg steigt immer steiler in Serpentinen den Berg hinauf, ziemlich ausgewaschen und abenteuerlich. Je höher man sich auf den Serpentinen hoch windet, desto kälter wird es. Trotzdem zählt der Chacaltaya zu den beliebtesten Tageszielen rund um La Paz. Und das zu Recht, denn wo sonst hat man die Möglichkeit, relativ einfach die Anden über 5.000 Meter zu erleben. Und mal ehrlich: Über 5.000 Meter kommt man ja auch nicht jeden Tag. ;)


    Während unser Jeep sein Bestes gibt und langsam immer weiter nach oben schnauft, eröffnen sich immer wieder spektakuläre Ausblicke. In Serpentinen windet sich die Piste weiter den Chacaltaya hinauf. Wir halten öfters an, um zu fotografieren und dem Jeep eine Verschnaufpause zu geben.


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    Wir kommen auch am Observatorium vorbei. Seit 2012 werden im Observatorium auf 5220 m Höhe in einer Kooperation von Organisationen aus Europa und den USA mit der bolivianischen Universidad Mayor San Andrés die Konzentration von Treibhausgase, Staub und anderen Luftschadstoffen gemessen.


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    Oben angekommen pfeift uns schon beim Aussteigen ein kalter Wind um die Nase. Am Abgrund klammert sich die Skihütte, die aussieht, als ob sie jeden Moment in die Tiefe stürzen würde. Wir haben etwa zwei Stunden Aufenthalt. Die Zeit nutzt man hier in der Regel, um den nahegelegenen Berg mit den zwei Gipfeln zu besteigen.


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    Von den Hütten bis zum Vorgipfel sind es nur ca. 200 Höhenmeter. Eigentlich nicht mehr als ein kleiner Spaziergang, doch auf über 5000 m Höhe ist es mehr, der Aufstieg ist sehr anstrengend. Der Hauptweg ist fast schneefrei und so machen wir (meine zwei Guides und ich) uns kleinen Schrittes auf, den Berg zu erklimmen. Langsam aber kontinuierlich schiebt man einen Fuß vor den anderen, macht öfters Pausen, um die Aussicht zu genießen und tief durchzuatmen. In dieser Höhe ist die Luft dünn, jeder Schritt fällt schwer. Viele Schnaufer später erreichen wir den ersten Gipfel des Chacaltayas auf 5395 m Höhe.


    Die Höhenkrankheit macht sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Atemnot bemerkbar. Doch mit ein bisschen Kopfweh komme ich noch ganz glimpflich davon.


    Ein kalter Wind macht es notwendig, den Hut mit einem Schaal festzubinden und dabei die Ohren zu bedecken. Brrr……., ist das frisch hier oben. Aber schön. :gg: Irgendwie ist es nicht viel anders als in den Alpen, nur eben 2000 bis 3000m höher.


    Atemberaubend ist die Aussicht: Eingerahmt von den höchsten Gipfeln Boliviens erstreckt sich die Landschaft des Altiplanos und der Talkessel von La Paz vor mir, die Aussicht ist grandios. Wie beeindruckend muss es erst sein, wenn der Blick noch weiter reicht und man in der Ferne sogar den Titicaca-See erkennen kann.


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    Fast alle sind nur bis zum Vorgipfel hochgestiegen und haben sich ausgeruht.


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    Ich beschließe noch weiter zu gehen und den zweiten, 30 m höheren Hauptgipfel zu erwandern. Das gelingt auch in vergleichsweise kurzer Zeit. Vom Vorgipfel ging es erst 20 Meter hinunter zu einem Sattel und dann 50 Meter hinauf zum Hauptgipfel auf 5421 Meter.


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    Hauptgipfel des Chacaltaya


    Bilder vom Sattel:

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    Auch vom Hauptgipfel hat man eine grandiose Aussicht.

    Man kann sich irgendwie in Bergsteiger hineinversetzen, die einen unüberwindbar scheinenden Gipfel erklommen haben und anschließend die Aussicht genießen...


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    Der Huayna Potosí: Der Huayna Potosí ist ein prominenter, vergletscherter Berggipfel mit einer Höhe von 6088 m in der Cordillera Real, 25 km nördlich vom bolivianischen Regierungssitz La Paz in den südamerikanischen Anden. Der Berg ist für Bergsteiger aufgrund seiner Charakteristik und der für seine Höhe relativ einfachen Besteigung ein begehrtes Ziel. Die Besteigung sollte man aber nur mit einem lokalen Bergführer machen.


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    Huayna Potosí


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    Huayna Potosí


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    Huayna Potosí


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    Huayna Potosí


    Der Abstieg fällt dann vergleichsweise leicht. Ich hatte sogar noch Zeit, in der Hütte des Club Andino Boliviano das schleichende Kopfweh mit einem heißen Coca-Tee zu bekämpfen, ehe es über die Schaukelstrecke wieder zurück geht.


    Wir machen noch einen Abstecher zum Zongo Pass. Die Piste war eigentlich OK, obwohl - mit einem normalen Pkw würde ich dort nicht fahren. Auch hier fährt man durch eine grandiose Landschaft.


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    Auf dem Weg zum Zongo Pass kommt man am Friedhof Cementerio de Milluni vorbei. Hier haben wir kurz gehalten.


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    Dann ging es weiter zum Pass. Kurz vor dem Pass kommt man zur Laguna Zongo.


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    An der Laguna Zongo liegt auch die Refúgio Huayna Potosi. Hier ist der Startpunkt zur Besteigung Huayna Potosi.


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    Nach einer kleinen Pause ging es dann zurück nach La Paz.

    Neben den vielen USA-Touren war ich auch auf anderen Erdteilen unterwegs, u. a. im Jahre 2000 in Bolivien. Dort habe ich auch den Titicacasee besucht.


    Der Titicacasee ist der größte Süßwassersee Südamerikas. Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil zu Bolivien. Der Titicacasee ist der höchste schiffbare See der Erde. Er liegt auf einer Höhe von 3810 m über dem Meeresspiegel, ist 178 km lang und bis 67,4 km breit und hat eine durchschnittliche Tiefe von 107 m. Er ist damit dreimal so groß wie das Saarland oder 15,5-mal so groß wie der Bodensee.


    Schon vor den Inka spielte der Titicaca-See eine zentrale, spirituelle Rolle in der Mythologie der an ihm lebenden Naturvölker. Auch für die Inka spielte der See eine entscheidende, spirituelle Rolle. Gemäß einer ihrer Legenden stieg der Gott Virachocha aus seinen Fluten, um die Sonne, den Mond, die Sterne und ultimativ die ganze Zivilisation der Inka zu erschaffen. Gemäß den Schöpfungsmythen der Inkas ließ der Sonnengott Inti seine Kinder Manco Cápac und dessen Frau und Schwester Mama Ocllo, auf einem Felsen der Insel Isla del Sol zur Erde. Dort überreichte er ihnen einen goldenen Stab mit der Auflage, sich dort niederzulassen, wo sich dieser in den Boden rammen ließe. So wurde Cuzco in Peru gefunden und gegründet - und Manco Capac erster Herrscher des neuen Inka Reiches.


    Wer oben in den südöstlichen Anden auf dem Altiplano ankommt, entdeckt verschiedener Boote, die auf dem Titicacasee übers Wasser schippern, schlichte Schilf- und Holzboote, einfache Passagierboote, kleine Yachten und ein modernes Tragflügelboot. Am meisten werden allerdings die kleinen Totora-Schilfboote fotografiert.


    Ein besonderes Erlebnis war der Besuch bei einem Schilfbootbauer am Titicacasee. Und zu meiner Freude durfte ich auch fotografieren.


    (Auch hier wieder gescannte Dias)


    Das Anwesen des Bootsbauers:

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    Neben den Bootsbau wurde hier auch etwas Landwirtschaft betrieben, u. a. wurden Kartoffeln angebaut:


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    Ein altes nicht mehr funktionierendes Schilfboot:


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    Schilf in der Uferregion des Titicacasees:


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    Getrocknetes Schilf:


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    Das getrocknete Schilf wird auf dem Boden ausgerichtet und mit Seilen zusammen gebunden:


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    Es entstehen dadurch meterlange Schilfwürste, die dann zu einem Schilfboot zusammengefügt werden.


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    Die Frauen webten kleine Teppiche für den Verkauf, die kleinen Kinder halfen mit:


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    Der Höhepunkt war ein fast fertiges Schilfboot:


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    Es war sehr interessant und ich war unserem Guide dankbar, der den Besuch ermöglichte.



    Bekannt wurden die Schilfboote auch durch die Thor Heyerdahls "Ra"-Expeditionen. Mit einem Papyrusboot-Nachbau wollte Thor Heyerdahl 1969 von Afrika nach Amerika segeln, auf den Spuren der alten Ägypter. Das Boot Ra I wurde nach Aufzeichnungen der alten Ägypter von Bootsbauer aus dem Tschad nachgebaut. Aber kurz vor dem Ziel gab es große Probleme und man musste Boot aufgeben.


    Nach den Erfahrungen aus der ersten Ra-Expedition ließ Heyerdahl das nächste Fahrzeug von vier Aymara-Baumeistern vom Titicacasee bauen, in der Annahme, deren Boote stünden dem vermuteten ägyptischen Ursprung näher als diejenigen aus dem Inneren Afrika.

    Die Ra II war etwa 12 m lang, also 3 m kürzer als die Ra I, und vollkommen anders aufgebaut. Im Gegensatz zur Ra I, die sich über die Wellen bog, war die Ra II steif.


    Mit der Ra II stach am 17. Mai 1970 fast die gleiche Mannschaft von Safi, Marokko aus in See und erreichte nach 57 Tagen und 6.100 km am 12. Juli 1970 Barbados.

    Ich war schon mehrmals in dieser Gegend unterwegs, ist aber schon einige Jahre her. Damals hätte man auch mit einem Pkw dort auf den Service Roads fahren können, allerdings nicht bei Regen.


    Von Ah-Shi-Sle-Pah könnte man aber auch wieder zurück fahren Richtung US550 und beim Abzweig dann nach Westen bis zum Abzweig zum KOW, siehe Karte: