18. Mai 2012
Wir wollten spätestens um 9.00 am Flughafen sein, einen Wecker haben wir aber nicht gestellt um dieses Ziel zu erreichen, wir haben eine vermenschlichte Version immer dabei.
So kam es, dass gegen 7.30 im Frühstücksraum STßen und ein letztes Mal das Waffeleisen glühen ließen.
Im Anschluss an das Frühstück organisierten wir uns einen Gepäckwagen um den ganzen Krempel in eins bis nach draußen zu schaffen.
Einzig die Kühlbox und ein paar Restbestände ließen wir mit einer Nachricht zurück, dass der Finder sie gerne in seinen Besitz nehmen kann
Der Parkplatz am Days Inn ist absolut nicht ausreichend, aber da die Ketten drumherum alle irgendwie zusammengehören, kann man auch dort parken. Wir hatten ein Loch nebenan im Ramada gefunden und André lief los um den Wagen vorzufahren.
Trotz System war der Wagen wie eigentlich die ganze Zeit über bis unters Dach vollgepackt und mir graute jetzt schon vor der Schlepperei bei der Mietwagenstation und am Flughafen…
Zügig erreichten wir Alamo, unser Jeep wurde wieder eingescannt und dann dauert es eine Weile, bis wir die Karre wieder komplett ausgeräumt hatten. Da es hier keine Kofferkullis gab und wir eindeutig für zwei Erwachsene zum Tragen zu viel Gepäck hatten, half die nette Mitarbeiterin von Alamo tatkräftig mit und kurz darauf STßen wir im Shuttlebus zum Flughafen.
Dort wurden wir direkt vorm United-Terminal wieder ausgespukt und ein Flughafenmitarbeiter nahm uns sofort unter seine Fittiche und unser Gepäck auf einen großen Gepäckwagen und karrte es für uns hinter die Absperrung wo die Leute für den Check-In Schlange standen. Nein, wir haben uns nicht vorgedrängelt, aber so mussten wir nicht mit den ganzen Klamotten in der Schlange stehen und alles mühsam vorwärts schieben. Ich habe da also brav in der Ecke mit Jonah gewartet, so lange bis André vorne in der Schlange stand – die ganz schön lang war – und wir an der Reihe waren.
Auch hier natürlich Check-In am Automaten und es standen zig zur Verfügung, weswegen die Wartezeit im Endeffekt auch nicht so groß war.
Was in Deutschland noch problemlos geklappt hatte, mutierte hier zum Problemfall.
Es fing damit an, dass trotz Scannen der Pässe unsere Buchung nicht auffindbar war und der Automat nach personeller Unterstützung verlangte. Die war auch schnell zur Stelle, hatte allerdings ihren ersten Tag und war keine große Hilfe. Nachdem Unterstützung angefordert worden war ging es dann auch weiter bis es ein weiteres Mal hakte. Am Ende hatten wir 3 Mitarbeiter von United um uns herum stehen, die neue Mitarbeiterin fing schon an uns per Hand einchecken zu wollen als der Automat dann plötzlich doch anfing unsere Boardkarten auszuspucken.
Da hört der Spaß dann aber auch schon auf, denn auf keiner der Bordkarten standen die von uns reservierten Plätze. obwohl ich da am Automaten nichts mehr geändert hatte.
Für den Inlandsflug wurden wir drei komplett auseinander gerissen, und beim Transatlantikflug wiederfuhr André und mir das gleiche Schicksal während wir für Jonah nur einen Ausdruck erhielten auf dem stand „This is not a valid boarding pass“ – ganz toll!
An diesem Punkt hörte dann auch die Unterstützung durch das Bodenpersonal auf.
Bzgl. des Inlandsflugs wurden wir auf die Crew am Gate verwiesen und für den Flug von Chicago nach Deutschland auf das Lufthansa-Personal in Chicago, da könnten sie von United gar nichts ausrichten.
André’s Halsschlagader zeichnete sich schon deutlich ab, aber das half auch nicht.
Ganz ehrlich, wozu bieten die diese Codeshare-Flüge an, wenn die nicht gegenseitig in ihre Systeme gucken können. Ich glaube ja eher die wollten nicht, denn auf dem Hinflug von Deutschland aus hatte Lufthansa ja auch Zugriff auf United...
Egal, wir mussten erst mal das Feld räumen und machten uns auf den Weg zum Gate.
Die Handgepäckkontrolle dauerte auch noch mal ewig und hier gab's keine Kleinkind-Sonderbehandlung.
André musste in den Körperscannter, Jonah und ich durften durch das normale Tor laufen.
Auch diesmal hatte ich wieder Jonah's Trinkflasche mit Wasser voll dabei.
Auf dem Hinflug haben sie da in Chicago irgendeinen Test mit gemacht um sich davon zu überzeugen, dass die Flüssigkeit auch harmlos ist.
Die zickige Mitarbeiterin in Denver wollte das ich das ganze Ding wegschmeiße. Ich habe es dann gewagt zu sagen, dass auf dem Hinflug da so ein Test gemacht wurde da ist sie abgerauscht zum Krisengespräch mit einem Kollegen. Als sie dann wiederkam wurde sich letztlich dann auch hier in Denver davon überzeugt, dass wir nur harmloses Wasser für unseren Sohn mit uns führen und dann waren wir durch.
Am Gate haben wir uns als erstes auf den United-Mitarbeiter gestürzt um das mit den Plätzen geregelt zu bekommen.
Am Ende haben wir dann auch zusammen eine Dreierreihe belegt, nicht die die wir gebucht hatten, aber immerhin.
Der Flieger ist pünktlich abgehoben und die Flugzeit betrug knapp 2 Stunden.
Jonah war auch auf diesem Flug prima zufrieden und vollends mit aus dem Fenster gucken und Hörspiel hören zufrieden.
In Chicago angekommen haben wir so schnell wie möglich den Flieger verlassen, das nächste Abfluggate ausgekundschaftet und mit Freude festgestellt, dass wir nicht so weit laufen müssen. Am Gate stand aber noch die Crew für den abgefertigten Flieger nach Frankfurt. War uns egal, wir hatten Klärungsbedarf und sind direkt auf die Herrschaften zugestürzt. Die haben sich das auch alles angehört und dann unsere Buchungsunterlagen und Pässe an sich genommen um das schon mal mit der Folgecrew zu besprechen und uns versprochen man würde auf uns zukommen.
Nach einer Viertelstunde oder so erschien dann auch schon die Düsseldorf Crew, aber es dauerte bestimmt noch eine halbe Stunde bis wir aufgerufen wurden. Der Flieger war bis auf den letzten Platz ausgebucht und das Hin- und Hergeschiebe schien nicht so einfach gewesen zu sein. Letztlich hat es zwar irgendwie ein paar Nerven gekostet und wir hatten auch nicht die von uns reservierten Sitze (ich hatte für Jonah und mich eine Zweierreihe und für André den Gangplatz gegenüber und mein Hassvorstellung war es mit Jonah eingepfercht in einer Viererreihe sitzen zu müssen), aber für uns hat es ein gutes, bequemes Ende genommen. Jonah und ich STßen in der Babyreihe und André in der ersten Eco-Reihe hinter der Businessclass, also auch vor einer Wand, so dass wir beide ein bisschen mehr Beinfreiheit hatten.
Diesmal hatte ich den Säugling neben mir sitzen, aber die Kleine war relativ friedlich und wir mussten kein Dauergeschrei ertragen.
Obwohl es ein Nachtflug war, hat Jonah diesmal nur ca. drei Stunden geschlafen. Irgendwie hat er nicht die richtige Position gefunden und ist immer nach einer halben Stunde wieder aus dem Schlaf aufgeschreckt und hat dann kurz gemeckert bis er wieder eingedöst ist.
Bis er diesen sehr müden Punkt erreicht hatte war er auch auf dem Rückflug wieder total gut zufrieden, so dass es für mich auch wieder relativ entspannt war. Zwei von der Boardcrew kannten wir schon vom Hinflug und die haben Jonah auch gleich wiedererkannt und waren erneut angetan von seiner Flugtauglichkeit.
Wir sind pünktlich in Düsseldorf gelandet und kaum waren wir am Gepäckband angekommen konnten wir auch schon unser Gepäck in Empfang nehmen.
Das Shuttle zum Hotel hat problemlos geklappt und um kurz nach neun STßen wir in unserem Wagen und konnten die anderthalb Stunden Heimreise antreten.
Halt, bevor ihr zur Lobhudelei ansetzt, das Fazit kommt erst morgen
Gruß
Eva