Wohin nur? Deep South und Flucht in den Südwesten - Gerd's verrückte 13

An alle:

Das Daumendrücken hat nur wenig geholfen, es regnet nicht mehr aber es gibt auch keine Sonne. Da hoffe ich auf morgen.

Zitat von *Gerla*

Langsam ist das nicht mehr lustig mit dem Regen, dem Schnee und der Kälte. Du solltest doch für mich den Frühling einleiten. Wie du so schreibst, rückt mein St. Louis weit in die Ferne

Gerti, Du wirst dann das bekommen, was ich eigentlich haben sollte, den schönen Frühling mit all seiner Blumenpracht.

Zitat von Westernlady

Gut, dass Du so viele Meilen gemacht hast und es dann nun wieder entspannter angehen kannst

Zitat von viator

Und schon wieder in Texas. Du hast wirklich Pech mit dem Wetter. Das mit im Südwesten bleiben wäre wohl das Beste gewesen, aber nachher ist man immer schlauer.

Ja, hinterher weiß man es genau.

Zitat von MFRB

Hab grad mal die Strecke von Lamar nach Marshall gegoogelt. Irgendwie kommt es mir so vor als würdest Du Dich krampfhaft weigern nach Osten zu fahren.

Psst, keinem verraten

Zitat von betty80

Ich (und ich denke mal Andre auch) hatte eher hier dran gedacht.

Da war ich schon zweimal

Zitat von betty80

Irgendwie ist das ein komischer Frühling. Das hatte ich auch schon ganz anders in der Gegend.

Ich hoffe doch inständig, dass das in 3-4 Wochen anders aussieht, sonst muss ich auch komplett umplanen.

Eigentlich sollte hier jetzt Frühling sein. In Macon ist meistens Mitte bis Ende März das Kirschblütenfest.

Zitat von Raven

Auf jeden Fall hast du jetzt ein paar sehr abwechslungsreiche Tage hinter dir, Gerd - auch wenn am letzten wohl nur das Wetter abwechslungsreich war . Wenn du unbedingt so viel Regen willst, hättest du letzten Herbst auch nach Ostkanada fahren können. Hoffe mal, daß es besser wird und du für den Rest der Strecke noch genug Sonne abkriegst!

Nach Ostkanada zieht es mich nicht so hin.

Zitat von Raven

Die Konstruktion von diesem Round Barn finde ich auch faszinierend. Da hatte jemand aber viel Holz vor in der Hütte.

Zitat von WeiZen

Deswegen hättest Du es mir doch dennoch sagen können.

Eigentlich hast Du ja Recht.

Zitat von alf99

Muss mal sein, hilft nix

Naja....

das nennt man wohl Abwechslung

Noch mehr Abwechslung...

Jetzt wird's aber fade ...

Der Höhepunkt des Tages, das Highlight!

Jetzt ist es Routine

Falls du den großen Arch siehst, sag ihm mal schöne Grüße von mir!

Alles anzeigen

Den Arch werde ich jetzt nicht sehen, aber es ich nur aufgeschoben.

Zitat von Gabymarie

Meine Güte Gerd, was für ein Wetter! Da wärst besser hinter uns hergefahren, wir hatten echt nur Sonnenschein, strahlend blauen Himmel und ab und zu ein wenig Wind.

Ja, das wäre besser gewesen.

Zitat von Gabymarie

In Lamar haben wir auch übernachet, in einem süßen Bed&Breakfast.

Ihr wart in Lamar, Missouri?

17.03.2014, Deep South - endlich

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist - es hat nicht geregnet. :) Und die schlechte, es schien keine Sonne obwohl es nachmittags sonnig sein sollte.

Heute habe ich mal wieder etwas vom Stil von "Vom Winde verweht" angeschaut. Hier in Louisiana gibt es viele von den Plantagen bzw. herrschaftlichen Häusern. Gestern habe ich noch die Übernachtungen in Natchez gebucht, denn am Dienstag - also morgen - soll in Natchez die Sonne scheinen. Und in Louisiana sollte wie gesagt heute die Sonne scheinen - nachmittags. Deshalb habe ich es gemütlich angehen lassen. Als ich in Marshall losfuhr, war es noch recht frisch und das hat sich den ganzen Tag nicht geändert. Das Wetter ist eigentlich noch genau so wie ich es erlebt hatte als ich in den Westen flüchtete. Nein nicht ganz, es ist etwas wärmer, heute hatten wir doch entzückende acht Grad Celsius.

Nach knapp zwei Stunden hatte ich mein erstes Ziel erreicht, die älteste Stadt Louisianas - Natchitoches. Ausgesprochen wird das "Nack-uh-tish". Gegründet wurde die Stadt 1714, was für amerikanische Verhältnisse schon gaaaaaaaanz alt ist. Dort wird dieses Jahr also das dreihunderste Bestehen gefeiert. Gegründet wurde die Stadt von dem French-Canadian Entdecker Louis Juchereau de St. Denis. Die Stadt erhielt den Namen nach dem Natchitoches Indian Tribe. In der Stadt findet man unzählige schöne Häuser, die heute z. T. B&B sind. Nach dem Besuch des Visitor Center habe ich mein Auto abgestellt und bin durch die Straßen gelaufen.

Hier eine kleine Auswahl - leider fehlt dabei die Sonne.

Nachdem ich so etwa 1,5 bis 2 Stunden herumgelaufen bin - so genau weiß ich das nicht mehr - hatte ich ein leichtes Hungergefühl und ich erinnerte mich an ein Restaurant, wo man leckere Meat Pies bekommen konnte.

Dort habe ich auch nette Bedienungen kennen gelernt.

Oh je, jetzt ist es doch spät geworden und ich musste den schönen Ort verlassen. Obwohl es schon fast früher Nachmittag war, ließ die Sonne sich nicht blicken. Aber so einfach aus der Gegend verschwinden wollte ich auch nicht, denn es gibt eine interessante Road, die am Cane River entlang führt. An dieser Road kann man verschiedene Plantation sehen, die meisten sind aber privat und wenn, dann kann man sie nur von der Road aus sehen.

Den Anfang machte die Starlight Plantation, aber durch die Bäume sah man fast gar nichts.

Nach kurzer Zeit kommt dann die Oaklawn Plantation mit einer schönen Zufahrt.

Nach einer weiteren kurzen Fahrt kommt man zur Cherokee Plantation. Wie man hier auf den Namen gekommen ist, weiß ich nicht. Er ist in dieser Gegend jedenfalls ungewöhnlich.

Beim Beau Fort Plantation Home ist das Haus nicht so toll wie bei den anderen, aber wenn man schon mal da ist, dann kann man auch mal anhalten.

An der Strecke sind aber auch andere Häuser und Gebäude interessant. Einfache Häuser:

Oder Gebäude, in denen früher Baumwolle aufbereitet wurden:

Es gibt aber auch viele verlassene Häuser am Straßenrand:

Es gibt aber auch Plantagen, die man besichtigen kann, z. B. die Oakland Plantation. Sie wird vom National Park Service unterhalten, der Eintritt ist frei. Heute gab es nur eine Self-guided Tour auf der man das Main House nicht anschauen kann. Das geht nur mit einer geführten Tour. Aber auch so war es interessant.

Die Oakland Plantation war ursprünglich bekannt als Jean Pierre Emmanuel Prud'homme Plantation. Sie wurde 1821 fertig gestellt. Nach dem Bürgerkrieg lebten und arbeiteten freie Schwarze und Kreolen für über 100 Jahre auf der Plantation.

Das Main House:

Das Overseer's House:

Hütte der Sklaven und später der schwarzen Arbeiter:

Auf der Plantation:

Der Store:

An der Road sin noch zwei weitere Plantation, die man anschauen kann. Die Melrose Plantation - auch als Yucca Plantation bekannt - hatte ich mir schon einmal angeschaut und so war es nicht schlimm, dass heute geschlossen war. Aber sie ist sehenswert.

Bei der Magnolia Plantation ist das Main House in Privatbesitz und man kann es von der Straße kaum sehen, auch jetzt wo die Bäume noch keine Blätter haben.

Den Rest der Plantation kann man sich anschauen, der wird wie bei der Oakland Plantaion vom National Parkservice verwaltet. Hier kann man einige Sklavenhütten sehen. Auch das hatte ich mir schon früher einmal angeschaut und ich verzichtete auf einen weiteren Besuch. Es war auch schon spät und ich hatte ja noch die 2-stündige Fahrt nach Natchez vor mir.

Auf der I-49 ging es jetzt zügig nach Alexandria und ab da zog es sich. Kurz vor Alexandria gibt es ein Welcome Center, immer gut für eine Pause und einen warmen Kaffee zu trinken. Die Damen meinten als ich sie auf das Wetter ansprach, dass sie so etwas noch nicht erlebt hatten. Es gab dieses Jahr mehrmals Schnee, ganz außergewöhnlich. Und so dass es lange kalt ist haben sie auch noch nicht erlebt. Eigentlich sollte es schon lange Frühling sein.

Nach dem Einchecken fuhr ich noch einmal los, um zu sehen, wo die schönen Häuser in Natchez stehen. Es war schon ziemlich dunkel, obwohl es noch fast eine Stunde hell sein sollte. Ich musste sogar den ISO-Wert an meiner Kamera verstellen, damit ich nicht alles verwackelte. Aber viel habe ich nicht mehr gemacht. Ich hoffe morgen auf Sonne.

Ich schaute auch beim Under Hill Saloon vorbei, aber der machte keinen so guten Eindruck, eher etwas verkommen.

Mal sehen wie der morgen bei Sonne aussieht.

Und wenn man schon mal dort ist, dann kann man auch am Misissippi kurz anhalten.

Danach bin ich noch ein bisschen durch Natchez gefahren und hoffentlich finde ich das morgen alles wieder.

Als es dann dunkel wurde, habe ich noch ein Steak gegessen und bin zum Motel zurück gefahren.

Ich hoffe, dass der Wetterbericht für morgen stimmt, denn dann gibt es Sonne.

Es gab zwar heute keine schönen Bilder, aber dafür viele.