Angels and Rocks - Eine wunderbare Reise in den Südwesten

20.Tag 28. September

Da der Sonnenaufgang für 6.45 Uhr angesagt ist und wir natürlich auch die blaue Stunden nutzen wollen, fahren wir um 6.15 Uhr los zum Zabriskie Point. Einige Leute sind schon da aber nicht so viele, wie wir gedacht hatten. Das ändert sich aber, denn nach und nach kommen immer mehr den Hügel zum Aussichtpunkt hoch und kurz vor dem Sonnenaufgang ist hier schon schwer was los. Die Leute reden und fotografieren sich selbst, irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. So ganz in Ruhe und Ehrfurcht, aber da bin ich wohl auf dem falschen Dampfer. Viele stehen mit ihren I-pads da und knipsen, was das Zeug hält. Irgendwelche Schnappschüsse und wichtig ist, dass die Leute drauf sind und am besten noch winken. OK, das ist halt deren Verständnis von Sonnenaufgängen im Death Valley. Unseres ist das nicht. Wir stehen ganz andächtig da und schauen uns an, wie die Farben wechseln, von Grautönen über Blau und als die Sonnen dann scheint, natürlich dieser Goldton. Als ich mir die Fotos anschließend angeschaut haben, fand ich die „Blaue Stunde“ doch am schönsten.

Die Sonne ist keine 5 Minuten aufgegangen und die Massen rennen wieder zu ihren Autos. Wir bleiben noch und genießen die jetzt einsetzende Ruhe und schauen auf die unglaublichen Farben dieses wunderschönen Fleckchen Erde.
Allein dieser Sonnenaufgang hat mir das DV näher gebracht und ich verstehe jetzt, was das ausmacht. Wüstenlandschaften sind unglaublich schön, abwechslungsreich und farbenfroh.

Unser nächster Anlaufpunkt ist Dantes View. Auf der sehr schönen Strecke hoch in die Berge erleben wir wieder diese herrliche Wüstenlandschaft und sind total begeistert.
Oben angekommen, sind nur noch 3 andere Leute da und somit können wir in aller Ruhe diesen wunderschönen Oberlook über das Death Valley genießen.
Wir laufen den Trail, der etwas runtergeht Richtung Süden und auch hier hat man einen super Ausblick auf die Salzwüste. Ich habe hier mal die Farben der Fotos etwas überzogen, finde sie aber so, wie sie sind, einmalig. Man denkt, man wäre auf dem Mond oder einem anderen Planeten. Irgendwie außerirdisch……

Zum Frühstück sind wir dann gegen 9.00 Uhr wieder auf der Ranch. Andy holt uns Kaffee und ich bereite unser tägliches Müeslifrühstück vor.
Auf der kleinen Terrasse von unserer Cabin sitzen wir gemütlich in der schon warmen Sonne und frühstücken ausgiebig. Übrigens wird es heute Höchsttemperaturen von 35° geben. Ideal für das Death Valley.
Gegen 10.00 Uhr verlassen wir die Ranch und fahren Richtung Stovepipe Wells. Wir wollen zum Mosaikcanyon, schauen uns aber unterwegs von weitem noch die Sanddünen an

und nach ca. 1 Stunde sind wir am Trailhead des Canyons.

Wir laufen den Trail ca. 1 Stunde lang.

Drehen dann aber wieder um, weil, je weiter man läuft um so unspektakulär wird der Canyon. Es ist ganz nett hier aber da wir noch den Titus fahren wollen, verabschieden wir uns dann und fahren Richtung Beatty.

Hier tanken wir, holen uns einen Kaffee und dann geht die Fahrt in den Titus Canyon los.

Zuerst fährt man auf einer schmalen Straße, die irgendwann dann zur Sand/Steinpiste wird. Immer höher schraubt sich unser Auto in die Berge. An diversen Stellen halten wir für Fotos und können uns nicht sattsehen an diesen unglaublich bunten Badlands.

Irgendwann erreichen wir Leadville, eine alte Minenstadt, die aber schon lange verlassen in dieser Einöde liegt und wo nur noch zwei Schuppen und eine riesige Abraumhalde davon Zeugnis geben, dass hier vor ca. 90 Jahren Leute hingegangen sind, um ihr Glück zu finden.

Etwas später kommt man dann in den eigentlichen Canyon und durchfährt diesen gefühlte 10 Meilen lang.

Erst hier sehen wir 2 – 3 andere Autos. Bis zum Anfang des eigentlichen Canyons waren wir ganz alleine unterwegs.
Nach ca. 3 Stunden haben wir diese 22 Meilen lange herrliche Strecke hinter uns. Eine tolle Erfahrung mit dem passenden Auto kein Problem.
Jetzt wollen wir noch ins Badwater Bassin zum Sonnenuntergang.
Wir schauen uns Devils Golfcourse an und merken dann, dass es doch schon ganz schön spät geworden ist.

So schaffen wir leider den Artits Drive nicht mehr, dafür wollen wir uns lieber mehr Zeit lassen und verschieben das auf eine andere Reise.

Also ab zum tiefsten Punkt des Death Valley. Wir erreichen die Ebene kurz bevor die Sonne untergeht und laufen den breiten Weg, der aussieht, als ob es geschneit hätte. Alles ist zertrampelt von den vielen Leuten. Echt schade, dass man hier nicht Holzstege gebaut hat, so wie in anderen Nationalparks diese Boardwalks.

Ich bin dann bis an den Rand gelaufen und habe versucht die Salzkristalle aus nächster Nähe zu fotografieren, habe aber sehr aufgepasst, dass ich die feinen Strukturen nicht mit meinen Füßen vertrete.

Auf den Fotos sieht alles wie gefroren aus, mir gefallen diese Bilder.

Unseren letzten Stopp für heute machen wir noch am Mushroom Rock, der kleiner ist als ich gedacht habe. Ich schätze ihn auf ca. 2 m, wie man anhand des Fotos erkennen kann.

Das grüne Herz in schwarzem Sand finde ich auch sooo schön!

Zurück auf der Furnace Creek Ranch gibt es nochmals Kaffee und dann drehen wir ein paar Runden im Pool. Auch heute verzichten wir auf ein warmes Essen, Die beiden Restaurants sind proppevoll und wir genehmigen uns einfach nur ein Eis im Generalstore und ich kann dann nicht widerstehen, habe ich doch hier endlich die silberne Feder gefunden, nach der ich schon den ganzen Urlaub über gesucht habe.
Hier im Death Valley bin ich dann endlich fündig geworden und mein Schatz kauft sie mir.
Ist sie nicht schön?

Dann schlendern noch etwas herum, schauen in den Sternenhimmel und sind schon ein bißchen traurig, dass unsere Reise bald zu Ende geht.

Gefahrene Meilen: 218 Meilen
Wetter: 12 – 35 ° Sonne
Hotel: Furnace Creek Ranch, Death Valley, 298,00 $ für zwei Nächte
unsere Bewertung: Für die Lage immer gerne wieder., toller Poolbereich und sehr schöne Umgebung, Zimmer ruhig und sauber und ausreichend, sehr schön, dass man draußen sitzen kann.

21. Tag 29. September – graue und braune Felsen und Hoodoos mit roten Kappen

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Zitat von walktheline

Also wirklich tolle Touren habt Ihr gemacht, den Observation Point habe ich 2012 auch gemacht und Angels Landing schon früher. Schade das Ihr nicht ganz hoch seid, ich fand es wirklich nicht soooo schwierig. Tolle Fotos und auch einiges was ich noch nicht kannte. Echt super Tour, hab leider grad wenig Zeit für´s Forum, deshalb nur kurz und knapp

Macht doch nichts, Gudrun, wenn du nicht so viel Zeit hast, aber es freut mich trotzdem, dass du dir die Fotos und mein Geschreibsel angeschaut hast. Dankeschön und ja, uns hat diese Tour unheimlich gut gefallen. der Urlaub war PERFEKT!

Zitat von jolly

Ein schöner Tag im Death Valley vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.
Wüste kann karg und wenig bewachsen sein und dann finde ich sie eher langweilig, aber diese ganzen Spots im Death Valley sind alles andere als langweilig!

Gruß
Eva

Stimmt, Eva, das Death Valley hatte ich mir anders vorgestellt, nicht so schön, wie es in Wirklichkeit ist. Echt empfehlenswert.
Und dabei haben wir ja noch nicht einmal die Hälfte gesehen, von dem, was es da gibt. Da sind noch einige dinge offen geblieben.