Seminoe-Alcova Back Country Byway, Wyoming

  • Der Seminoe-Alcova Back Country Byway liegt in South Central Wyoming und führt von Alcova (30 Meilen südwestlich von Casper) an der WY220 nach Sincliar (nahe Rawins) an der Interstate 80.


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    erstellt mit Garmin Mapsource (http://www.garmin.de)


    Die Strecke verläuft durch Prairie, rolling Hills und klettert über die zerklüfteten Seminoe Mountains. Aber auch die Seen Alcova Reservior, Pathfinder Reservior und Seminoe Reservior sind einen Abstecher Wert und vor allem bei Campern sehr beliebt. Man kann auf bzw. an den Seen angeln, Boot fahren und Windsurfen. Sehenswert ist auch der Fremont Canyon, der bei Kletterer und Kanufahrern beliebt ist.
    Offiziell wird der Byway mit 64 Meilen angegeben, aber von der WY220 bis zur Interstate 80 sind es ca. 73 Meilen. Durch kleine Abstecher können es schnell mehr als 100 Meilen werden. In den Seminoe Mountains gibt es ein paar schmalere Abschnitte mit Ausweichstellen, die aber kein Problem sind. Die Fahrtzeit wird mit zwei Stunden angegeben, aber durch die vielen Stopps können daraus auch mehrere Stunden werden. Ich war dort ca.5 Stunden unterwegs, hatte aber das Pech, dass ich nicht überall einen Stopp einlegen konnte. Bei den Sanddünen z. B. war es so windig, dass ich gar nicht erst aus dem Auto ausgestiegen bin.
    Der Byway ist eine Kombination aus asphaltierten und Gravelroads und ist in der Regel von Mai bis November befahrbar. Normalerweise kann man mit einem Pkw dort fahren, aber bei schlechtem Wetter (Regen, Schnee) kann die Road unpassierbar werden. Daher würde ich ein Wagen mit HC empfehlen. Auf den einschlägigen Internetseiten wird abgeraten, mit einem Wohnmobil über die Seminoe Mountains zu fahren, es sei zu steil. Aber meiner Meinung wäre das machbar, auf dem Apache Trail in Arizona z. B. ist meiner Meinung wesentlich schlimmer mit einem Wohnmobil zu fahren.
    Entlang des Byways gibt es keinen Service. Man muss daher entsprechen gerüstet sein - genug Benzin, Trinkwasser, Nahrung und Kleidung - denn das Wetter kann sich plötzlich ändern.


    Der Start ist bei Alcova an der Wyoming 220.
    Alle Meilenangaben beziehen sich auf den Start.
    Punkt 1 (0,9 Meilen): Alcova Dam
    Nach 0,9 Meilen erreicht man den Alcova Dam, der der vierte von sieben Staudämmen des North Platte River ist. Der Dam ist ein Erd-Damm, wurde 1938 fertig gestellt und ist 185 Feet hoch und 763 Feet lang.


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    Punkt 2 (3,2 Meilen): Abzweig zum Alcova Reservoir
    Vom Abzweig geht eine 0,8 Meilen lange Stichstraße nach Norden zum Black Beach Campground am Alcova Reservoir. (Überdachte Picknicktische).
    Etwa bei Meile 5 geht eine weitere Stichstraße nach Norden zum Cottonwood Creek Campground am Alcova Reservoir. 1991 wurden hier Dinosaurierknochen gefunden und der Cottonwood Creek Dinosour Trail (0,3 Meilen) führt zu dieser Fundstelle. Vor allem soll man von hier einen schönen Ausblick auf den See haben.



    Punkt 3 (7,1 Meilen): Abzweig Fremont Canyon Road
    Nach rechts geht es zum Fremont Canyon und zum Pathfinder Reservoir (Dam). Ich finde, dass man dort auf jeden Fall hinfahren sollte. Mir hat es dort sehr gut gefallen.
    Vom Abzweig sind es ca. 2,9 Meilen bis zur Fremont Canyon Bridge und Overlook. Der North Platte River fließt durch die 120 Feet tiefe Gorge, die die Fremont Canyon Bridge überspannt. Nördlich der Brücke entlang des Canyon Rims ist ein großer Parkplatz von dem man einen guten Ausblick auf den Canyon und die Brücke hat. Hier ist auch ein guter Platz für Kletterer. Leider war das Wetter als ich dort war nicht so richtig fürs klettern, ich habe jedenfalls niemand dort gesehen. Hier gibt es auch Picknicktische und eine Toilette.


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    (leider hatte ich hier Gegenlicht)


    2,8 Meilen nach der Brücke kommt man zu einem Abzweig. Nach links (quasi geradeaus) geht es zum Pathfinder Reservoir und unten an den Pathfinder Dam.


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    Wenn man rechts weiterfährt, kommt man zum Pathfinder Dam Overlook, den man auf einem 0,2 Meilen Hike erreicht. Der Dam ist 212 Feet hoch und wurde 1909 errichtet.


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    Wenn man die Road weiter fährt, kommt man zu verschiedene Campgrounds und zurück zur WY220.



    Wir fahren aber zum Punkt 3 zurück und dort auf der Kordes Road nach Süden.
    Die Fahrt geht jetzt durch Prairie und rolling Hills. Dummerwiese habe ich davon kein Foto gemacht.


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    Etwa bei Meile 14,5 endet der Asphalt und die Road wird zu einer Gravelroad. Bei mir war sie fast immer gut, hatte nur wenig Washboard. Es gab aber ein Stück mit ein paar tieferen Spurrillen, weil dort jemand gefahren ist als die Road noch sehr feucht war.


    Etwa bei Meile 30,1 knickt die Kordes Road nach links (Süden) ab und führt zum Kordes Dam (Sackgasse). Geradeaus geht es auf der Seminoe Road weiter in Richtung Seminoe Mountains.


    Etwa bei Meile 30,4 erreicht man das Gebiet der Miracle Mile. Von hier gehen Backroads auf beiden Seiten des North Platte River entlang nach Süden und Norden. Dieses etwa 5,5 Meilen lange Stück des North Platte River wird Mircale Mile genannt, da man hier ausgezeichnet Blue Ribbon Trout angeln kann.


    Etwas später überquert man den North Platte River.



    Punkt 4 (Meile 32,2): Seminoe Mountains
    Hier erreicht man die Ausläufer der Seminoe Mountains. Auf der Seminoe Road geht es jetzt bis fast 7400 Feet hinauf durch die Mountains. Teilweise ist die Road recht steil, aber meiner Meinung nach gut zu fahren. An ein paar Stellen ist die Road etwas schmaler, so dass man auf den Gegenverkehr achten muss.


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    Mir hat die Fahrt durch die Berge sehr viel Spaß gemacht.



    Punkt 5 (39,2 Meilen): Seminoe Dam Overlook
    Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf den 295 Feet hohen und 530 Feet langen Seminoe Dam, der 1939 errichtet wurde.


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    Punkt 6 (Meile 40,1): Seminoe Reservoir Overlook
    Von hier kann man das Seminoe Reservoir sehr gut übersehen. Aber ich sah auch, dass es hier sehr windig war und dass der Wind sehr viel Sand aufgewirbelt hatte.


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    auch hier leider Gegenlicht


    Am Seminoe Reservoir ist auch der Seminoe SP. Aufgrund der Windverhältnisse bin ich nicht an das Reservoir gefahren. Für Camper soll es zwei full-service Campgrouds und einen primitive Campground geben.


    Hier beim Seminoe SP beginnt auch wieder die Asphaltstraße.



    Punkt 7 (Ca. zwischen Meile 43,5 und ca. 45,6) White Sand Dunes
    Auf dem Stück kann man von der Road mehrere Sanddünen sehen. Leider war es nicht möglich bei dem starken Wind längere Zeit aus dem Auto auszusteigen, denn man wurde regelrecht gesandstrahlt.


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    Weiter geht es relativ flach weiter und ca. bei Meile 62,8 erreicht man den North Platte River. Der Fluss schlängelt sich auf 3 Meilen durch die Haystack Mountains, die allerdings recht unspektakulär sind.


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    Bis zur Interstate, die man nach ca. 73,7 Meilen erreicht, gibt es nichts Besonderes. Sinclair an der Interstate ist ein kleiner Ort, der hauptsächlich durch die Ölgesellschaften existiert, ansonsten wäre er sicherlich eine Ghost Town.



    Etwa 10 Meilen östlich von Sinclair liegt Fort Fred Steele, lohnt sich aber nicht.


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    Durch die Wetterverhältnisse war ich nur ca. 5 Stunden unterwegs, bei weniger Wind hätte ich sicherlich den ganzen Tag dort verbracht.



    Weitere Bilder kann man in meinem Fotoalbum sehen.

  • Das ist ne interessante Strecke, Gerd :!! . Sollte ich jemals nach WY kommen ... :SCHAU: .


    LG,


    Ilona


    Ich komme ja in ca. 7 Wochen nach Wyoming (wenn die USA bis dahin nicht wegen Zahlungsunfähigkeit zu gemacht haben) aber auf dem Hinfahrt zum Yellowstone liegt die Strecke zu weit östlich und auf der weiteren Tour Richtung South Dakota zu weit südlich. Schade! :nw:


    Ganz hübsch gemachte Broschüren zu diversen Scenic Byways und Backways (unter anderem diesem) als PDF gibt es übrigens hier.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz hübsch gemachte Broschüren zu diversen Scenic Byways und Backways (unter anderem diesem) als PDF gibt es übrigens hier.

    Super Link.

  • Klasse Doku Gerd :!!
    Gerd, da Du zum Glück auf "no services" etc. hinweist, drängt sich mir gleich die nächste Frage auf: Wie stark (oder einsam) frequentiert ist die Strecke denn?
    Hast Du andere Autos bzw. Reisende dort gesehen während Du auf dem Byway unterwegs gewesen bist?

    • Offizieller Beitrag

    Gerd, da Du zum Glück auf "no services" etc. hinweist, drängt sich mir gleich die nächste Frage auf: Wie stark (oder einsam) frequentiert ist die Strecke denn?
    Hast Du andere Autos bzw. Reisende dort gesehen während Du auf dem Byway unterwegs gewesen bist?


    Ich habe nur Autos am Anfang (bis Pathfinder Reservoir) und am Seminoe Reservoir gesehen. Dazwischen (ca. 35 Meilen) ist mir niemand begegnet. Aber die Roads waren so gut, da bin ich überzeugt, dass dort täglich jemand fährt.

  • Ich bin die Strecke mal mit Pickup-Camper (Avatar) von Nord nach Süd gefahren und habe ziemlich in der Mitte übernachtet. Dort war am Wasser ein einfacher Campground, wobei ich nicht mehr weiß, wo er genau war. Mir sind, vor allem am nächsten Vormittag, doch einige Auto begegnet. Die Straße war durchgehend absolut problemlos auch für PKWs zu befahren - ist aber ein paar Jahre her.

    • Offizieller Beitrag

    auch hier wieder eine Frage: Muss ich mich vorher irgendwo nach dem Zustand der Straße erkundigen? Und wenn ja, wo?


    Ich hatte mich damals beim BLM in Casper erkundigt. Es gibt in Rawlins ein BLM, aber ich weiß nicht, ob die dort Infos haben. Wenn es längere Zeit nicht geregnet hat (ein paar Tage), dann dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Die Road ist im Normalfall so gut, dass man da mit einem Pkw fahren kann.

  • Für heute haben wir uns den Seminoe Alcova Scenic Byway vorgenommen und wollen uns dabei ganz viel Zeit lassen und einfach dort verweilen wo es schön ist.
    Den ersten Stopp machen wir beim Sanddünenfeld das sich rechts entlang der Straße erstreckt.
    Hier machen wir auch mal Fotos von unserem fahrbaren Untersatz, das ist er also


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    Der Zugang zu den Dünen wird zwar durch einen Zaun versperrt, aber wir finden eine Stelle an der wir bequem drunter her kriechen können. Der ist wohl eher dazu da das Viehzeugs abzuhalten
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    Wir laufen weit in die Dünen hinein und Jonah ist begeistert und spielt fröhlich im Sand während wir in Ruhe fotografieren können.


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    Dieses Foto hat Jonah höchstpersönlich mit meiner Kamera gemacht, das Resultat kann sich sehen lassen


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    Dabei vergeht ganz schön viel Zeit, wir waren bestimmt anderthalb Stunden wenn nicht sogar ein bisschen länger dort unterwegs.


    Der weitere Verlauf des Byways ist erst ein bisschen langweilig, aber ab dem Seminoe Reservoir wird es wieder interessant. Und wir halten für ein paar Fotos an.


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    Leider ist das Licht nicht so ganz auf unserer Seite, Fotos vom Overlook gibt es deswegen leider nicht, nur der Blick in die andere Richtung.


    Auch beim nächsten Motiv waren die Lichtverhältnisse eher suboptimal, aber den Blick als wir um die Kurve kamen fanden wir trotzdem knipsenswert


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    Bis zum nächsten interessanten Ausblick verging wieder eine Weile
    Kurz vor dem Abzweig zum Fremont Canyon und Pathfinder Dam hat man einen schönen Blick auf das Alcova Reservoir, umgeben von roten Felswänden. Da wir den Abstecher zum Pathfinder Reservoir machen wollen beschließen wir diesen Anblick bei der Rückkehr festzuhalten. Und ich darf es vorweg nehmen, wir haben es am Ende total vergessen.


    Wir biegen also ab Richtung Pathfinder Reservoir und halten als nächstes am Fremont Canyon. Der Blick hinunter ist klasse, das Licht aber auch noch nicht optimal.


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    Es sind einige Kletterer unterwegs und wir beobachten Sie eine Weile. Da es mittlerweile Mittagszeit ist veranstalten wir an einem der Picknicktische direkt mal eine Brotzeit. Jonah hatte schon eine Weile zuvor gesagt das er Hunger hat. Hier ist der perfekte Platz dafür.
    Während wir essen können wir diesen Ausblick genießen.


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    Nachdem wir aufgegessen haben setzen wir unsere Fahrt zum Pathfinder Dam und Reservoir fort, diese befinden sich nur 4 Meilen weiter.


    Gerd der diesem Byway hier einen Thread spendiert hat, hatte ein tolles Foto vom Wasserfall am Dam eingestellt und den wollten wir uns angucken.
    Am Dam angekommen sind wir zunächst einem Trail zum Overlook gefolgt, aber dort blickte man nur auf den Dam. Auf der anderen Seite sahen wir einen weiteren Aussichtspunkt und dachten von dort müsste man dann wohl den Wasserfall sehen. Wir fuhren mit dem Wagen ein Stück weiter zu einem anderen Parkplatz und liefen von dort über den Damm. Leider mussten wir feststellen, dass dort das Wasser nur aus einem Rohr in den Fluss schoss. Wo war er bloß dieser Wasserfall?


    Zurück im Auto checkten wir noch mal Gerd’s Bild und mussten feststellen, dass es diesen Anblick so nicht mehr gibt, da wurde einfach was zu betoniert. Zu schade…Bilder vom Dam haben wir nicht mal mehr gemacht, so hübsch anzusehen war der dann auch nicht.


    Also wieder zurück und noch mal am Fremont Canyon gestoppt. Die Sonne war schon weitergewandert und das Licht besser.


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    Wir hielten uns noch einmal eine Viertelstunde auf und steuerten als letztes Ziel den Alcova Dam an.


    Aber hier die nächste Enttäuschung, kein Wasser das den Damm runtergeschossen kam, also auch hier kein Foto. Ein ansonsten hässlicher Betonklotz macht halt nicht so viel her.


    Unser Tagesziel lag jetzt nur noch 32 Meilen entfernt - Casper.

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