Winter Escape, eine Flucht in den Südwesten

    • Offizieller Beitrag

    @Carmen
    Ich musste ja einen Tag wieder aufholen. ;)


    @Gundi
    Danke, schön, dass Dir die Fotos gefallen.


    @Silke
    Für den Abstecher von der Interstate nach Winston, Chloride muss man etwa 3 bis 3,5 Stunden einplanen. Ich habe 3,5 Stunden Zeit für den Abstecher bebraucht. Je Fahrtstrecke brauch man etwa eine dreiviertel Stunde.


    @Toni
    In Winston war ich ja schon einmal, aber da war es sauber, es lag kein Müll herum. Vielleicht hätte ich den Abstecher nach Winston, Chloride nicht gemacht wenn ich das mit dem Müll geahnt hätte.


    beate
    Wenn ich mir Lavagebiete in USA anschauen würde, dann wäre es El Malpais bei Grant. Das ist interessanter als das Valley of Fires.
    Ein weiteres interessantes Gebiet gibt es in Oregon bei Bend, Newberry Volcano.
    Auf Teneriffa hat mir die Caldera de las Cañadas wesentlich besser gefallen.


    @REH
    2 Tage deshalb, damit Deine Leidenszeit nicht so lange dauert. Vielleicht gefällt Dir der nächste Tag besser. ;)


    Volker
    Chloride ist schon interessant, steht zwar in meiner Ghosttown-Liste nicht ganz oben, aber nicht weit davon entfernt.
    Bei den Pueblo Mission war überhaupt nichts los, ich war überall alleine. Ich frage mich, ob dass an der Jahreszeit liegt oder ob es dort immer wenige Besucher gibt.


    @Johannes
    Bei mir lag das Valley of Fires direkt am Weg und da kann man dann ruhig einen Stopp machen. Aber extra würde ich nicht dorthin fahren.


    Annette
    Ich musste ja einen Tag wieder aufholen, das war nur eine Ausnahme.




    Nachher geht es weiter.

    • Offizieller Beitrag

    Der heutige Tag war mein Highlight der Tour, nicht nur wegen der Location, sondern auch, weil ich danach gesucht und letztendlich sie auch gefunden hatte - und das ohne Hilfe. Natürlich gehörte auch viel Glück dazu.


    Ich hoffe, dass Euch der Tag auch gefällt.



    Freitag, 27.02.2009, White Cliffs


    Heute bin ich etwas später aufgestanden, denn es gab nicht viel zu fahren und da sollte die Sonne etwas höher stehen. Nach dem Frühstück fuhr ich um 08:00 Uhr los. Auf der NM566 ging es bis zur Superman Canyon Road und auf der nach Westen. Ich habe vom Chamber of Commerce die Info bekommen, dass es überall an der steilen Felswand die von mir gesuchten Felsformationen gibt. Aber ich hatte schon gestern meine Zweifel und die wurden bestätigt. Es gab zwar Felsformationen, aber die waren ganz normal, nichts Spektakuläres. Ich hielt an verschiedenen Stellen und suchte die Felswand ab, aber es gab nichts Besonderes zu sehen. Die Infos vom Chamber of Commerce brachten mich nicht weiter. Ich fuhr auf der Superman Canyon Road weiter und suchte immer wieder die Felswand ab. An einer Stelle sah es so aus, als ob es ein paar interessante Formationen gab. Ich fuhr eine kleine Fahrspur hinein und stellte den Wagen ab und schaute mich um.



    Ich fand zwar eine paar interessante Formationen und sogar zwei kleine Arches, aber es war nicht das, was ich gesucht habe.





    Nach etwa einer Stunde fuhr ich weiter zu der Stelle, wo ich schon am Anfang des Urlaubs gesucht hatte. Hier suchte ich nach einer Road, die zu den White Cliffs führt. Ich versuchte jede Abfahrt und Fahrspur, einmal landete ich bei einer Müllkippe, ein paar Mal landete ich bei Natives auf dem Hof und drehte schnell wieder um und fuhr zurück. Aber dann fand ich eine Fahrspur, die zwischen zwei Häusern hindurchführte und in die Richtung der White Cliffs führte. Es gab eine Stelle, an der man ein paar Meter steil nach oben fährt, nur noch Himmel sieht und nicht mehr sieht wie es nach der Kuppe weitergeht. Ich fuhr ganz vorsichtig weiter und hatte Glück, dass die Road geradeaus weiterging. Dann kam ein Wash, aber die Böschung war so steil, dass ich trotz 4WD meine Bedenken hatte. Ich parkte Red Devil an der Seite und schnappte mir meinen Fotorucksack, in dem ich auch meinen Wassersack steckte, zusätzlich nahm ich noch eine Wasserflasche mit. Mit den Wanderstöcken stiefelte ich los, zu den White Cliffs war es nicht mehr so weit. Zuerst ging ich auf der Fahrspur weiter, aber die führte nicht weiter an die Felswand heran, sondern verlief parallel zur Felswand. Ich ging daher querfeldein auf die White Cliffs zu.


    Die White Cliffs ist eine steile hohe Felswand und am Fuß der Felswand ist es ziemlich hügelig.



    Viele Arroyos führen von der Felswand weg, einige sind ein paar Meter tief. Es war recht mühsam zu laufen, da man immer die Hügel hinauf und hinab und die Arroyos durchqueren musste. Man findet vereinzelt ein paar Hoodoos zwischen den Hügeln.




    Auch in den Arroyos findet man vereinzelt schöne Formationen und auch immer mal einen Hoodoo.



    Ich erkundete weitere Washs bzw. Arroyos und musste immer wieder umkehren. Es gab zwar interessante Formationen zu sehen, aber es war nicht das was ich sehen wollte.



    Nach einiger Zeit ohne den „richtigen Erfolg“ wollte ich schon aufgeben und zum Auto zurückgehen. Ich sagte mir, noch einen Wash in Richtung White Cliffs wird erkundet. Aber auch hier war bald Schluss, es gab nichts Besonderes zu sehen. Als ich nach oben schaute, konnte ich die Spitze eines interessanten Hoodoos über den Rand erkennen. Ich kraxelte aus dem Arroyo



    und nach ein paar Metern sah ich es - überall standen Hoodoos, es gab steile Mudhills, schöne Felsformationen, Concrations und und und



    Ich hatte gefunden, was ich gesucht hatte bzw. was ich mir erhofft hatte.


    Ich war so überwältigt, ich hatte fast Tränen in den Augen, vor allem, da ich schon fast aufgegeben hatte. Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst hingehen sollte. Von dem ständigen auf und ab und querfeldein waren die Füße schon etwas schwer geworden, aber das war jetzt mit einem Schlag wie weggeblasen.


    Nun genug der Worte, jetzt gibt es eine kleine Auswahl von Bilder, ich hoffe es sind nicht zu viele - ich konnte mich mal wieder nicht so richtig entscheiden.























    Ich blieb hier in dem „Amphitheater“ über 2,5 Stunden und stieg dann einen Hügel hinauf und warf einen letzten Blick auf die Location. Das „Tal“ lag unter mir, es sah einfach toll aus.



    Auf der anderen Seite des Hügels konnte man den Pyramid Rock und ganz klein den Navajo Church Rock sehen. Und irgendwo da unten wartete auch Red Devil auf mich.



    Beim Abstieg vom Hügel merkte ich dann doch meine Füße. Mehr rutschend als hinunterlaufen kam ich unten am Hügel an. Ich ging dann wieder querfeldein zum Auto, dass ich auch bald erreichte. Ich verstaute mein Fotorucksack und die Wanderstöcke im Auto, machte noch eine kurze Pause und fuhr dann nach Gallup zurück. In Gallup sah ich ein Baskin 31 und habe gehalten. Ein Eis war jetzt genau das richtige, ich genehmigte mir ein Schoko-/Vanille-Eis. Danach fuhr ich ins Motel und sicherte die Bilder und schrieb das Tagebuch. Nach dem Duschen fuhr ich noch einmal zum Sizzler und hatte zum Dinner noch einmal ein Steak, ich glaube, das habe ich mir verdient. Im Motel schaute ich mir noch die Bilder an.


    Ich bin heute fast 6 Stunden durch die „Wildnis“ gelaufen - meist immer auf und ab - und war jetzt richtig müde geworden und ging deshalb schon um 22:00 Uhr ins Bett.


    Für mich war es ein toller Tag. :SCHAU:

    • Offizieller Beitrag

    Grossartig, Gerd.:!! :!! :!!


    So viele verschiedene Formationen auf kleinem Raum - das ist
    schon etwas Besonderes.


    Und Du bist Deinem Ruf mal wieder gerecht geworden.


    Klasse recherchiert und toll umgesetzt.:clab:

  • :laola: :laola: :laola:


    Gerd Kolumbus =) :!! :clab: :clab: :clab:



    Zitat

    Original von desert-Gerd
    ich hatte fast Tränen in den Augen,


    Ich hatte jetzt beim Lesen fast Tränen in den Augen!
    Das ist so spannend, man fiebert und freut sich richtig mit Dir mit =)


    Wahnsinn!
    Eine tolle Location und traumhafte Bilder :clab: :clab: :clab:


    Ich freu mich, dass Du Dir diesen Traum erfüllen konnest!

    • Offizieller Beitrag

    Christian
    Ich glaube, die meisten der Hoodoos werden noch eine Weile stehenbleiben. Du hast somit noch etwas Zeit, falls Du dorthin fahren willst.


    @Toni
    Danke Toni, aber bei dem "kleinen Stück" kann man sich richtig lange aufhalten. Ich war ja nur etwas mehr als 2,5 Stunden dort und habe nur etwa ein Viertel der Cliffs erkundet Vielleicht gibt es ja noch ein zweites solche Gebiet.


    Rainer
    Danke Rainer, freut mich, dass Dir die Location gefällt.


    @Silke
    :schaem: Da kann ich nur sagen - Danke, Silke :knut:


    @Johannes
    :EEK: Noch ein Spitzname: Hoodoo Guru :EEK:
    Aber ich teile gerne was ich habe mit Euch. :wink4:


    @Ray
    Danke Ray, es freut mich, das es Dir gefällt. Die Location ist es sicherlich Wert, einmal dorthin zu fahren.

  • :wow: :laola::wow:


    :!!Heute hast du wirklich den Vogel abgeschossen. :!!
    Was für ein Gebiet, was für Motive. :clab: :clab: :clab:
    Von mir aus hätten es ruhig noch mehr Fotos sein können.


    Meine absoluten Favoriten sind die beiden Hochkant-Fotos.
    :clab: :clab: :clab: Das eine mit den beiden Kugeln und darunter der kleine verschreckte Geist. :clab: :clab: :clab:

  • Hallo Gerd - Du "Supermann",


    die ganze Zeit hatte ich das Lesen Deines Reiseberichtes schon auf meiner Liste zur baldigen Erledigung, kam nicht dazu. :(


    Heute Morgen habe ich angefangen und mich zunächst zur letzten Seite geklickt und mir ist bald die Kaffeetasse aus der Hand gefallen. :EEK:


    Träume ich ?
    Wahweap Hooodoos ? White Rocks ?
    Wo ist Gerd da überhaupt rumgefahren ? Liegt das in der Nähe unserer Route in New Mexico.


    Es liegt - das Rio Puerco Basin, das ich auch schon - aber noch ohne konkreten Plan - auf der Rechnung hatte. :) :D


    Was soll ich sagen, ich bin restlos begeistert. Was für ein Gebiet. :!!:clab:


    Die Bilder sind ein Knaller. :clab:


    Und ich habe mich gerade gefragt: welcher der vielen Arroyos war es denn ? :)

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    Einmal editiert, zuletzt von Canyoncrawler ()

  • Klasse Bilder von White Sands, den Organ Mountains und als Höhepunkt der letzte Tag von den White Cliffs. Da hast Du ja eine tolle Lokation entdeckt. :clab: :clab:


    Die Hoodoos mit den glattgeschliffenen braunen Kugeln obendrauf sind einfach Spitze. Sowas hab ich ja überhaupt noch nicht gesehen.


    Einige Punkte deiner Tour habe ich auch schon in der Planung für meine nächste Reise. :!!

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