Beiträge von Emmentaler

    Danke Sarah für deinen Bericht und das treffende Fazit. :clab::clab: Es hat Spass gemacht mitzureisen, zumal wir doch verschiedene Orte beu unseren früheren Reisenauch schon besucht haben.


    Noch ein kleiner Tipp: In der Markthalle in Bern (beim Bahnhof) gibt es ein gutes japanisches Restaurant. Allerdings entsprechen die Preise nicht gerade dem amerikanischen NIveau.


    Nun kannst du dich schon wieder an die Vorbereitung der nächsten Reise machen. ;)


    Ernst

    Das gleich gilt auch für die Swiss. Mit Mastercard soll es offenbar keine Gebühren geben. Diese Gesellschaften nähern sich den Billiglinien wo man jeden Hennensch... extra bezahlen muss. :wut1:


    Ich bin auch gespannt darauf wie es bei den eigenen Kreditkarten gemacht wird. Davon stand nichts in der Meldung.


    Ernst

    ein Hörnchen (Gipfeli für die Schweizer),


    Danke Sarah, dass du die Übersetzung gleich mitlieferst. ;)


    Ihr hattet ja eine Unmenge von Gepäck. Habt ihr die Kühlbox wieder nach Hause geschleppt? Na ja, ihr seid jung und kräftig, die beiden Ollen haben je einen Koffer und einen Rucksack und ich dann noch meine Tasche mit dem Notebook und den Reiseunterlagen. Dazu geben wir den schwereren Koffer als Fligth-Gepäck auf was CHF 20.00 kostet. Am nächsten Tag kann ich ihn dann in Burgdorf abholen. So haben wir auf der Rückreise ab Zürich bloss noch einen Koffer zu schleppen. Ach ja, und die Jungs bei der Autorückgabe haben immer Freude wenn wir ihnen die Kühlbox schenken in der noch einige Fläschen oder Dosen Cola sind.


    Gutes Eingewöhnen zuhause. Übrigens, bei uns beginnt die Schule erst am 15. August. ;)


    Ernst

    So, nun möchte ich auchnoch meine letzte Pendenz erledigen. Und zwar mit dem


    Fazit


    Ja, es hat sich gelohnt noch einmal eine derartige Reise zu unternehmen. Es ist ja das Privileg der Rentner, dass sie den Zeitpunkt und die Dauer selber bestimmen können. Obschon nun wir beide zusammen 151 Jahre zählen gab es keine Probleme. Klar, dass es abgesehen von einigen wenigen Tagen, keine grossen Tagesetappen mehr gab wie etliche Jahre zuvor. Wir nahmen es gemütlich und verzichteten deshalb auch auf das eine oder andere Highlight entlang der Strecke. Am Morgen wurde gut und reichlich gefrühstückt, am Abend schauten wir, dass wir in der Regel spätestens um achtzehn Uhr im Motel waren um dann noch zu einem in der Regel feinen Dinner zu gehen. :ess: Essen, abgesehen von kleinen Snacks, war für uns im Motelzimmer tabu. Dafür gönnten wir uns am späteren Abend noch ein Gläschen Whisky als Schlummertrunk. :prost:


    Natürlich sollte man auf allfällige unvorhergesehene Ereignisse einigermassen vorbereitet sein. Das war in unserem Fall nicht unwesentlich, fährt doch Helga nicht Auto. Und da wir doch ab und zu noch gerne in der Pampa draussen herumfahren, haben wir uns ein Satellitentelefon angeschafft für den Fall dass der Fahrer ausfallen würde.


    So kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass jemand mit unseren Jahrgängen noch gut eine derartige Reise machen kann. Allerdings sollte dies nicht gerade der erste USA-Trip sein, denn etwas Erfahrung im Reisen in den USA ist in diesem Alter sicher empfehlenswert.



    Livebericht


    Ich hatte mich dafür entschieden es noch einmal mit einem Livebericht zu versuchen. Nun, es benötigte an einigen Abend schon etwas Disziplin und Überwindung sich noch hinter das Notebook zu setzen und einen Tagesbericht zu verfassen. ;com1; Da ich in der Familie und bei einigen Bekannten eine ganze Anzahl von stillen Mitlesenden hatte, machte ich es trotzdem. Meistens haute ich einfach in die Tasten so dass es sicher kein ausformuliertes Werk der Weltliteratur ergab.
    Am Schluss in Südkalifornien fehlte mir einerseits die Zeit, andererseits hatte ich auch keine Lust mehr. Ich habe von vielen früheren Reisen noch haufenweise Notizzettel, die ich nie in einen Bericht umwandelte. So habe ich nun eine wenigstens einigermassen detaillierte schriftliche Erinnerung an unsere Reise.



    Routenwahl


    Es gab bei der Routenwahl etliche altbekannte Eckpunkte aber, besonders im Norden oben wieder etliche Neue. Die Schwierigkeit war dieses mal den Glacier NP in die Route einzubinden. Nun, uns schien, dass uns das recht gut gelungen war. Die Umsetzung der auf Topo USA geplanten Strecke bot eigentlich keine Schwierigkeiten. Anfänglich konnten wir uns an die Planung halten, im nördlichen Teil gab es dann einige Umplanungen, aber wem ist das nicht auch schon passiert. Viele nützliche Hinweise erhielt ich aus dem Forum Discover America, wo ich doch einige Tagesetappen abgekupfert habe.


    Auf alle Fälle finden wir es interessant, nicht nur eine kleine Ecke dieses grossen Landes bis ins hinterste Detail kennen zu lernen, sondern auch andere Gebiete zu besuchen. Und besonders der Nordwesten hat noch etliches zu bieten. Es gibt nur noch einige wenige Staaten, die wir bisher nicht besucht haben


    Bei unserer Reise haben wir uns in den folgenden Staaten mehr oder weniger lange aufgehalten:
    California, Arizona, Utah, Wyoming, Montana, Washington, Idaho, Oregon, Nevada.




    Wetter


    Natürlich ist es ärgerlich, wenn auf einer derartigen Tour schlechtes Wetter herrscht. Betrachte ich es deshalb gesamthaft, so hatten wir während den fast sechseinhalb Wochen gutes Wetter. Zuerst war es im Süden unten schön, aber nicht zu heiss. Im Norden dagegen war es etwas kühler, aber nicht so, dass man überhaupt nichts machen konnte. Wir waren uns dessen schon vor der Abreise bewusst und hatten für alle Klimazonen die richtigen Kleider mitgeschleppt.
    So richtig suboptimal waren während der ganzen Zeit eigentlich bloss zwei Tage, und das lässt sich bei einer derart langen Dauer sicher verschmerzen.



    Unterkunft


    Von zuhause aus vorreserviert hatten wir während den Tagen um den Memorial Day, im Monument Valley, in Escalante, Torrey, Moab, Teton, West Yellowstone und Glacier NP. Die übrigen Übernachtungen haben wir unterwegs, zwei bis drei Tage vorher reserviert. In der Regel waren es Kettenhotels wie Best Western, Wyndham etc. Im allgemeinen waren wir zufrieden mit den gewählten Unterkünften. Negativpunkt ist einzig, dass bei vielen Betten die Kopfkissen so hart sind.



    Gegen allfällige ziehende Klimaanlagen kann man schliesslich mit Tisch, Stühlen, überzähligen Kissen und Koffern eine gute Verbauung machen!



    Gesamthaft haben wir in 35 verschiedenen Betten geschlafen und zwar in den folgenden Unterkünften: :schlaf:


    Privat 2 Nächte
    Best Western 22
    Super 8 7
    Holiday Inn 2
    Circle D 2
    Mountain Pine 2
    Steigenberger 1 Nacht
    Quality Inn 1
    The View MV 1
    Days Inn 1
    America Best Value 1
    Ramada Inn 1
    Swiss 1



    Auto


    Bestellt hatten wir wie in den beiden Vorjahren über http://www.usa-reisen.de einen Standard-SUV 4WD von National. Ja, und das war dieses mal so eine Sache für sich.


    Die Choice Line von National in Los Angeles war bei unserer Ankunft äusserst dürftig bestückt. Ich beharrte jedoch auf einem Vierrad-angetriebenen Fahrzeug. Zwar wollten sie mir zuerst einen Truck mit Doppelkabine andrehen mit dem Hinweis dass ich damit sicher Fun haben werde. Im Nachhinein gesehen vielleicht doch keine schlechte Idee. Nun, nach einer Weile erschien der National-Mitarbeiter tatsächlich mit einem Jeep Patriot mit zuschaltbarem 4x4. Die Pneus schienen von aussen gut zu sein und auch das nötige Werkzeug war vorhanden.


    Nun, dass zumindest ein Pneu nicht so sauber war mussten wir dann in Escalante erfahren, als wir den ersten Platten hatten. Die Reparatur von Escalante hielt knapp bis Torrey und dort konnte man nichts mehr machen. Also verlangte ich einen Ersatzreifen, Pech, dass es in der Umgebung von mindestens 800 Meilen keinen passenden gab. Also brachten sie mir vom ca 300 Km entfernten Grand Junction einen Ersatzwagen Nissan Pathfinder. Ein Fahrzeug, das um Klassen besser war als der Jeep. Dass ich mit diesem bei South Pass City nochmals einen flat tire hatte war schlicht und einfach Pech, denn um zu diesem Ort zu gelangen muss man bloss ca. drei Meilen auf einer guten Gravelroad fahren.


    Eigenartig, in all den Jahren und nach etlichen hunderttausend Meilen auf amerikanischen Strassen waren dies die ersten flat tire die wir hatten.


    Natürlich waren wir zuerst etwas verunsichert um wieder in der Pampa draussen rumzufahren. Doch diese legte sich bald und wir erlebten in der Folge noch viele Meilen von interessanten und landschaftlich schönen Backroads.



    Gefahren total: 7'250 Meilen (11'740 Km)
    Jeep Patriot 1612 Meilen (2590 Km)
    Nissan Pathfinder 5638 Meilen (9150 Km)
    Benzinverbrauch: 301,95 USG (1'140 Liter)
    Benzinkosten: 1'168.98 $ (1'000.00 CHF)
    Teuerstes Benzin 4.25 $/USG (27.05.2011 / Needles CA)
    Billigstes Benzin 3.53 $/USG (28.06.2011 / Minden NV)




    Und die Zukunft?


    Wie schon vor einem Jahr lassen wir es im Moment offen, ob es noch einmal eine solche Reise geben wird. Klar, dass wir das gerne machen würden, aber mit dem Alter werden halt doch die Kreise immer enger. Das ist eine Tatsache mit der wir uns abfinden müssen und an der kein Mensch vorbei kommt, denn früher oder später trifft es jeden. Nicht nehmen kann uns aber jemand die vielen schönen Erinnerungen, die wir an unsere zahlreichen Reisen, die uns in fast alle Staaten der USA geführt haben.


    Ja, und dann ist eben noch immer die Idee Japanreise, die in unseren Köpfen herumschwirrt. Ein Land, das uns trotz den schrecklichen Ereignissen dieses Jahres. immer noch fasziniert. Gerade im Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen ist im Forum Discover America ein Bericht, der uns begeistert dieses Land noch einmal zu besuchen.


    Also machen wir es so wie immer in den letzten Jahren. Warten wir den Winter ab und schauen im Januar oder Februar 2012 wie wir uns fühlen und ob wir überhaupt noch in der Lage sind derart grosse Reisen zu machen. Die Hoffnung darf man bekanntlich nie aufgeben.


    Ernst :wink4:

    Klingt interessant.
    Habe ich das richtig verstanden, dass man das Sat-Phone mit seiner normalen SIM-Karte benutzt und dann sozusagen per Roaming im Sat-Natz nutzt? Funktioniert das mit allen Providern?
    Die Gesprächskosten wären mir dabei ziemlich egal, da ich das Teil ja sowieso nur im Notfall benutzen würde und dann könne sie mir von mir aus auch 10€/Minute abknöpfen.


    Bei mir hat die Karte funktioniert. Die Kosten waren und sind für mich auch nebensächlich, denn es war bloss für den Notfall gedacht. Bei ebay ist es auf alle Fälle noch drin. Aber wie gesagt, so einfach für die Hosentasche ist das Ding nicht, aber ich hatte es die ganze Zeit im Rucksack.


    Ernst

    Ich habe mir ein Telit Sat 550 angeschafft. Funktioniert mit meiner SIM-Karte vom Handy und ist umschaltbar vom Sattelliten- auf GSM-Betrieb und umgekehrt. Funktionierte in den USA gut, wenn auch etwas teuer.


    Ich habe es einfach als zusätzliche Sicherung gekauft weil ich erstens doch älteren Jahrgangs bin und zweitens meine Frau nicht Auto fährt. Wenn wir in die Pampa raus gingen habe ich einfach die SIM Karte vom Handy eingesetzt.


    Gekauft habe ich es über ebay bei MACHS GbR in Trier für 318,19 €


    Nachteil: Es ist ein ziemlich schwerer Knochen, aber kleinere sind doch um etliches teurer.


    Ernst

    Ich habe mal so in meinen alten Unterlagen herumgewühlt. Leider habe ich damals bloss die einzelnen Strecken aufgeschrieben.


    Niagara und dann den Seen entlang bic Chicago war gar nicht so übel.


    Von Chicago aus sind wir bisher auf vielen verschiedenen Routen an den Pacific gefahren. Mal mit einem Schlenkerle über Texat, einige male mittendurch oder auch eher nördlich. Wir haben uns jeweisl die Punkte angeschaut, die wir unbedingt besuchen wollten und dann eine passende Route gebastelt. Allerdings gab es damals noch kein I>nternet wo man recherchieren konnte.


    Ach ja, und das Gebiet Chicago - Wisconsin hat auch etwas für sich. Dort ist es allerdings ziemlich GRÜN.


    Ernst

    Da kommt mir einiges bekannt vor, auch einzelne Übernachtungen. ;)


    Der Teton würde noch gut einen Tag mehr ertragen.


    Das BW Inn at Lander hat ein feines Restaurant mit einer freundlichen Bedienung. :!!


    An South Pass City habe ich eher schlechte Erinnerungen, so von wegen dem zweiten flat tire. Hier schon mal vorsorglich eine gute Adresse:
    Bailey Tire, 1305 Main Street, Lander.
    Reh und Emmentaler profitierten dort von einem guten Service. :gg:


    Gruss Ernst