Auf den Spuren der Ureinwohner

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für die lieben Kommentare, ich habe sie gelesen, aber ich hatte Heute einen langen Tag und bin etwas müde. Außerdem habe ich auch schon ein Bier getrunken. ;hicks;


    Deshalb gibt es nur den Tagesbericht:


    16. September, langer Tag


    Eigentlich war geplant heute nach Tonopah zu fahren. Dort hatte ich aber für morgen das Best Western reserviert (ich habe ja den Tag in Ridgecrest rausgeholt), umbuchen ging nicht, die waren für heute ausgebucht. Dann sollte es nach Ely weitergehen. Von Ely dann zurück auf der US 6 fast bis nach Tonopah und auf dem Extraterrestrial Highway nach Osten. (Wenn ich Glück habe, dann kann ich die Tour so machen wie ich es geplant hatte - in Saint George habe ich lt. Wettervorhersage schönes Wetter. Gestern sah es noch nicht danach aus.) Jetzt ging es also zuerst nach Ely und morgen dann nach Tonopah. Alles klar? :gg:


    Von Bishop ist es aber ein langer Tag geworden, deshalb ging es schon früh los (kurz vor 7:00 Uhr). Die Landschaft, durch die ich heute gefahren bin, war total Klasse - weites Land, Bergketten, die man überqueren musste, gute Gravelroads (nur scheinen die Backroads hier in Nevada staubiger zu sein als in California).


    Es wurde Heute auch etwas ghostig, zuerst ging es nach Mt. Montgomery. Es gibt zwei Motels und mehrere Häuser zu sehen. Der Ort an der US 6 sieht so aus, als ob er erst vor kurzem vollständig verlassen worden ist.


    Danach fuhr ich nach Candelaria, eine Mining Town. Candelaria war 1880 der größte Ort in dem Gebiet und hatte 3 Doktoren, 3 Anwälte, 2 Hotels, 6 Stores und 10 Saloons. Die Northern Belle Mine wurde 1864 errichtet. Es wurde hauptsächlich Silber produziert. 1939 wurde das Post Office geschlossen und 1941 war Candelaria eine richtige Ghost Town. Interessant ist auch der Friedhof.


    Dann ging es wieder durch die weite Ebene nach Tybo, eine sehr schöne Ghost Town. Tybo wurde 1870 als eine Silver Mining Town gegründet und hatte fast 1000 Einwohner. Tybo war ursprünglich eine friedliche Stadt, aber als die Chinesen kamen, gab es Streit zwischen den Weißen und den Chinesen. Die Chinesen wurden von einem betrunkenen Mob angegriffen und flüchteten in die Berge. Die Arbeitgeber der Chinesen sammelten sie wieder ein und sie mussten unter Bewachung ihre Arbeit verrichten. Der Mob ließ aber nicht locker und stellte den Arbeitgebern ein Ultimatum: "Get rid of the Chinese in 24 hours or they would be killed". Die Chinesen flohen daraufhin. Es ist noch einiges interessantes in Tybo zu sehen.


    Danach ging es zu den Moores Station Petroglyphs. Zuerst hatte ich zeitliche bedenken weil es eine ziemlich weite Backroadstrecke (etwa 35 Meilen) ist. Aber die ließ sich sehr gut fahren. Am Anfang ist alles eben und dann kommt man irgendwann zu den Bergen. Die Gegend sieht auch ganz nett aus und die Petroglyphs sowieso. Die Petroglyphs befinden sich in einem kleinen Canyon auf der Nordseite des Petroglyph Butte. Einige Petroglyphs sind in einem sehr gutem Zustand und schon deshalb sollte man sie sich anschauen. Man kann bis zum Anfang des kleinen Canyons fahren und die schönsten Petroglyphs sind direkt am Anfang. Es gibt aber keinen Hinweis an der US 6 - man muss schon wissen, welche Backroad man fahren muss. Die Moores Station liegt noch ca. eine halbe Meile nördlich der Petroglyphs, ist aber in Privatbesitz.


    Der letzte Stopp war der Lunar Crater. Eine 9 Meilen lange staubige Road führt zu dem Crater hin. Der runde Crater ist vulkanischem Ursprung und ist 430 Feet tief. Auf dem Rückweg konnte man noch den Easy Chair Crater gut sehen.


    Auf der US 6 zurück musste ich noch etwas mehr als eine Stunde bis nach Ely fahren. Kurz vor Ely änderte sich das Landschaftsbild, es ging hauptsächlich durch Pine Forest. Die Sonne war schon ziemlich tief, als ich endlich in Ely ankam.


    In Ely hat das Auto eine Wäsche bekommen, denn er war arg eingestaubt. :EEK: ;) Zum Abendessen gab es ein Sandwich vom Subway.


    Ich habe mich noch gar nicht über das Wetter beschwert. :gg: Es war so wie gestern - heiß. Nur hier in Ely sind es 85 Fahrenheit (fast 30 Grad). :SCHAU: Es wird immer kühler, hoffentlich muss ich die Fleece-Jacke nicht auspacken, die habe ich doch ganz unten in der Tasche verstaut. ;)


    Auch wenn es heute ein langer Tag war - ich war über 12 Stunden unterwegs, so war es wieder ein toller Tag, so sollte es weitergehen.



    Temperatur heute: nur 93 Fahrenheit, in Ely aber nur 85 Fahrenheit



    Ein paar Bilder: Ich war zu faul, noch weitere Bilder auszusortieren, deshalb sind es heute etwas zu viel geworden.


    Mt. Montgomery:





    Fahrt nach Candelaria:


    Candelaria Mining Town:







    Fahrt nach Tybo Ghost Town:


    Tybo Ghost Town:













    Fahrt nach Moores Station Petroglyphs:



    Moores Station Petroglyphs:






    Backroad zur US 6 zurück:


    Lunar Crater:




    Easy Chair Crater:


    Kurz vor Ely:





    Hier gehts weiter ;arr:

  • Hallo, Gerd,


    das war ja ein sehr ausgefüllter Tag mit vielem, was Dich interessiert. Allmählich bist Du doch wieder in Deinem gewünschten Entdecker-Modus angelangt.


    Für mich wäre es etwas viel Ghostiges, aber die weite Landschaft, die Petroglyphen und auch der alte Grabstein gefallen mir auch schon.


    Ich wünsche Dir weiter so viel Freude :wink4:


    Bettina

  • Gerd, sowas wie "zu viele Fotos" gibt's gar nicht. :neinnein: :gg:


    Für mich wäre es etwas viel Ghostiges, aber die weite Landschaft, die Petroglyphen und auch der alte Grabstein gefallen mir auch schon.

    Geht mir genauso. ;;Gi5;: Ich bin ja nicht so der Ghosttown-Fan und schaue mir eigentlich nur welche an, wenn sie mehr oder weniger auf dem Weg liegen. Aber die Umgebung scheint schon sehr nett zu sein. :!!


    Aber daß du das Auto hast waschen lassen... ;;_Fe6__ Wie ich schon zu Eva sagte: ein Miet-SUV muß doch eingesaut sein. ;)


    Mit den Temperaturen darf es ruhig so weitergehen. Jeden Tag 1° weniger, dann haben wir, wenn ich ankomme, die perfekte Temperatur. ;;NiCKi;:

  • Irgendwie ist es ein wenig traurig, wenn man denkt, wie viele Ghosttowns es in den USA so gibt. Mich interessiert dann immer was wohl aus den Menschen geworden ist und wieso sie alles zurückgelassen haben. Wo sie wohl hin gegangen sind, ist es ihnen wo anders besser ergangen.
    Teilweise sehen die Häuser so aus, als wären sie mal richtig prächtig gewesen. ;;NiCKi;:
    Vielen Dank für die vielen schönen Fotos Gerd. Du bist nach wie vor sehr tapfer, denn die Temperaturen sind ja nicht wirklich angenehm. .puh!;
    Ich wünsche dir auch morgen einen schönen und erfolgreichen Tag. :wink4:

  • Irgendwie ist es ein wenig traurig, wenn man denkt, wie viele Ghosttowns es in den USA so gibt. Mich interessiert dann immer was wohl aus den Menschen geworden ist und wieso sie alles zurückgelassen haben. Wo sie wohl hin gegangen sind, ist es ihnen wo anders besser ergangen.
    Teilweise sehen die Häuser so aus, als wären sie mal richtig prächtig gewesen. ;;NiCKi;:
    Vielen Dank für die vielen schönen Fotos Gerd. Du bist nach wie vor sehr tapfer, denn die Temperaturen sind ja nicht wirklich angenehm. .puh!;
    Ich wünsche dir auch morgen einen schönen und erfolgreichen Tag. :wink4:


    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, ich freue mich, dass es dir gefällt und hoffe, es kühlt etwas ab in den nächsten Tagen.
    Weiterhin eine schöne Kritzeleien- und Ghosttown - Tour ;ws108;;ws108;

  • Habe wieder aufgeholt. Wie schon am Anfang vermutet ist auch für mich das ein oder andere dabei. Die meisten Locations kannte ich noch nicht und bei Felszeichnungen habe ich eh keine Ahnung. Aber einiges habe ich mir notiert. :!!
    Der Lake Sabrina mit der Laubfärbung gefällt mir sehr gut. An dieser Stelle auch noch mal ;DaKe;;, dass du uns immer mit Fotos verwöhnst. Die gefallen mir sehr gut.
    Und vergesse das Essen nicht. Du willst doch groß und stark bleiben. :gg:

  • stellte den Arbeitgebern ein Ultimatum: "Get rid of the Chinese in 24 hours or they would be killed". Die Chinesen flohen daraufhin. Es ist noch einiges interessantes in Tybo zu sehen.

    :schreck: verdammt rauhe Sitten waren das ;;_Fe6__


    Es wird immer kühler, hoffentlich muss ich die Fleece-Jacke nicht auspacken, die habe ich doch ganz unten in der Tasche verstaut. ;)

    ;haha_


    Mt. Montgomery:

    Die Ghosttowns sind manchmal auch richt gruselig, mir geht es so Uschi, ich muß immer an die Menschen denken, die dort gelebt haben. Die Bilder zeigen eiem die Vergänglichkeit

    Moores Station Petroglyphs:

    Weiß man eigentlich etwas über die Bedeutung der Zeichnungen oder ist das Wissen darüber verloren gegangen?


    Easy Chair Crater:

    Der Name paßt gut ;;NiCKi;:


    Ein guter Tag für dich und du machst auch einen recht zufriedenen Eindruck ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:

  • Ich entdecke Gemeinsamkeiten ;) Auto haben wir heute auch erst mal geduscht. Claudia, so ein Miet-SUVdarf gerne Dreck fressen, aber wenn man sich selber ständig einsaut wenn man an den Kofferraum will, dann muss man mal waschen.
    Bei Subway waren wir heute auch.
    Da hättest Du ja wieder einen erfolgreichen Tag Gerd, das freut mich. Die Petroglyphen schauen echt gut aus.


    Gruß aus Cody
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    das war ja ein sehr ausgefüllter Tag mit vielem, was Dich interessiert. Allmählich bist Du doch wieder in Deinem gewünschten Entdecker-Modus angelangt.


    Es macht mir einfach Spaß, was "neues" zu erkunden. Obwohl neu ist es ja nicht, vor mir waren ja schon welche dort gewesen. ;)



    Für mich wäre es etwas viel Ghostiges, aber die weite Landschaft, die Petroglyphen und auch der alte Grabstein gefallen mir auch schon.


    :iknd: und das ist gut so. Ich interessiere mich für viele Dinge in den USA und da stehen die Native Sites und Ghost Towns ganz oben an. ;)



    Ich wünsche Dir weiter so viel Freude :wink4:


    Danke :)



    eins kann ich dir sagen, dass war nicht nur ein Tag ganz nach deinem Geschmack, sondern auch nach meinem ;;NiCKi;: ;;PiPpIla;; ;;NiCKi;: ;;PiPpIla;; ;;NiCKi;:


    Kann ich mir gut vorstellen, dass Dir der Tag auch gefallen hätte. :!!



    Da könnte ich ja glatt anfangen, meine Tour nächstes Jahr komplett umzubauen :gg: :gg: :gg:


    Die steht doch eh noch nicht ganz fest oder? ;)



    Geht mir genauso. ;;Gi5;: Ich bin ja nicht so der Ghosttown-Fan und schaue mir eigentlich nur welche an, wenn sie mehr oder weniger auf dem Weg liegen. Aber die Umgebung scheint schon sehr nett zu sein. :!!


    Zumindest den Indianer-Spleen haben wir gemeinsam. ;)



    Aber daß du das Auto hast waschen lassen... ;;_Fe6__ Wie ich schon zu Eva sagte: ein Miet-SUV muß doch eingesaut sein. ;)


    Aber nicht eingepudert. ;)



    Mit den Temperaturen darf es ruhig so weitergehen. Jeden Tag 1° weniger, dann haben wir, wenn ich ankomme, die perfekte Temperatur. ;;NiCKi;:


    Heute sind sie drastisch gefallen. :gg:



    Tolles Gerümpel Gerd :clab: :clab: :!!
    Das schlägt das Ghost Town :HERZ4; doch gleich Purzelbäume :gg:


    Das hätte Dir auch gut gefallen und man kam eigentlich ganz einfach dorthin. Man sieht es gibt noch viele schöne Ecken, die erkundet werden wollen. ;)



    Und bestes Wetter mit ein paar Schäfchen! Herrliche Fotos!


    Danke. :)



    In welchem Motel in Ely bist Du?


    Eignetlich wollte ich ins Ramada, ein paar Punkte spendieren. Ich war jetzt im Motel 6. Es ist halt Basic, aber es war sauber.



    Irgendwie ist es ein wenig traurig, wenn man denkt, wie viele Ghosttowns es in den USA so gibt. Mich interessiert dann immer was wohl aus den Menschen geworden ist und wieso sie alles zurückgelassen haben. Wo sie wohl hin gegangen sind, ist es ihnen wo anders besser ergangen.


    Die heutigen Ghost Towns waren früher ja fast alles Minenstädte und als die Minen nichts mehr hergaben sind die Leute weiter gezogen in den nächsten Minenort.



    Teilweise sehen die Häuser so aus, als wären sie mal richtig prächtig gewesen. ;;NiCKi;:


    Es gab auch immer ein paar "Reiche", die sich schöne Häuser leisten konnten. Aber es gab auch viele Leute, die quasi in Erdlöchern gehaust hatten. Sie waren nur in dem Ort, um Geld zu verdienen.



    Vielen Dank für die vielen schönen Fotos Gerd. Du bist nach wie vor sehr tapfer, denn die Temperaturen sind ja nicht wirklich angenehm. .puh!;


    Freut mich, dass Dir die Bilder gefallen. Die Location sind ja weit auseinander und da sitzte ich in einem schön gekühlten Auto. So läßt es sich einigermaßen aushalten. :gg:



    Ich wünsche dir auch morgen einen schönen und erfolgreichen Tag. :wink4:


    Danke, ist nur etwas abenteuerlich geworden. :wink4:



    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, ich freue mich, dass es dir gefällt und hoffe, es kühlt etwas ab in den nächsten Tagen.
    Weiterhin eine schöne Kritzeleien- und Ghosttown - Tour ;ws108; ;ws108;


    Danke, Betty. :) :wink4:



    Gerd, das war ja ein wahres Ghost-town-Eldorado für Dich gestern, da muss Dein Herz ja Purzelbäume geschlagen haben. :clab: :clab: :clab:


    ja, das war ein sehr schöner, aber langer Tag gewesen. :!!



    tolle Fotos hast Du uns da spendiert ;;PiPpIla;;


    Danke, Caro. :)



    Wie schon am Anfang vermutet ist auch für mich das ein oder andere dabei. Die meisten Locations kannte ich noch nicht und bei Felszeichnungen habe ich eh keine Ahnung. Aber einiges habe ich mir notiert. :!!


    Freut mich, dass etwas für Deine Liste dabei ist. :!! :)



    An dieser Stelle auch noch mal ;DaKe;;, dass du uns immer mit Fotos verwöhnst. Die gefallen mir sehr gut.


    :schaem: Danke



    Und vergesse das Essen nicht. Du willst doch groß und stark bleiben. :gg:


    Ein paar Kilo könnte ich ruhig abnehmen. :gg:



    Zitat von »desert-Gerd«
    stellte den Arbeitgebern ein Ultimatum: "Get rid of the Chinese in 24 hours or they would be killed". Die Chinesen flohen daraufhin. Es ist noch einiges interessantes in Tybo zu sehen.


    :schreck: verdammt rauhe Sitten waren das ;;_Fe6__


    Es heißt ja nicht umsonst "Wilder Westen" ;)



    Die Ghosttowns sind manchmal auch richt gruselig, mir geht es so Uschi, ich muß immer an die Menschen denken, die dort gelebt haben. Die Bilder zeigen eiem die Vergänglichkeit


    Und das geht manchmal so schnell. Es gibt Orte, da findet man nur noch ein paar rostige Nägel und sonst nichts.



    Zitat von »desert-Gerd«
    Moores Station Petroglyphs:


    Weiß man eigentlich etwas über die Bedeutung der Zeichnungen oder ist das Wissen darüber verloren gegangen?


    Es gibt schon Deutungen für die Zeichungen, aber ob die alle so richtig sind, da habe ich meine Zweifel.



    Ein guter Tag für dich und du machst auch einen recht zufriedenen Eindruck ;;NiCKi;: ;;NiCKi;:


    ;;NiCKi;:


    Ja so kann es weitergehen.

    • Offizieller Beitrag

    Und das habe ich heute erlebt:



    17. September, survived (überlebt)


    Man soll nicht in jedem Fall auf sein Navi hören. :wut1: Das war heute Morgen nicht so toll, das mit dem Navi. :wut1: :wut1: Das es heute nicht so toll werden würde wie bei den letzten beiden Tage war mir eigentlich klar, dafür sprachen schon die Locations für sich. :gg: Aber mit einem 4WD-Abenteuer habe ich nun gar nicht gerechnet. :wut1: :wut1: :wut1:


    Aber der Reihe nach. Die heutige Route war nicht so lang wie die gestrige, deshalb bin ich erst 7:45 losgefahren. Zuerst ging es auf der US 50 - in Nevada hat der Highway auch den Namen "The Loneliest Road in America" - nach Westen. Stimmt aber nicht, ich bin schon einsamere Roads gefahren. ;) Und dann sprach mich eine freundlich Frauenstimme an :EEK: und sagte, dass ich nach einer halben Meile links abbiegen sollte. Verdutzt schaute ich auf meine Karte. Der Abzweig nach links, den ich mir ausgesucht hatte, kommt doch erst noch. Energisch forderte mich die Stimme auf, links abzubiegen. :rolleyes: Wie sagt man - viele Wege gehen nach Rom und hier zu meinem ersten Ziel. :nw: Ich schaute mir die Road, die links abging, an und sah eine schmale aber gute Gravelroad. OK, Navis sollten eigentlich wissen, ob man da fahren kann. X(
    Ich bog also links ab und dann ging es ziemlich gerade auf mein Ziel zu. Irgendwann teilte sich dann die Road. Die Stimme aus dem Navi meinte, ich müsste mich rechts halten. Ein Blick auf meine Karte im GPS Gerät zeigte, dass die linke Road irgendwo hin geht - nur nicht zu meiner Location. Die rechte Road wurde jetzt schmaler - einspurig. Ich dachte mir nichts dabei, :pfeiff: denn vor mir sind da auch welche gefahren. Den Reifenspuren zu urteilen war es aber Autos mit Off-Road-Reifen. :ohje:
    Ich bin ja nicht ängstlich und einspurig macht mir nichts, aber dabei blieb es nicht. :EEK: Es wurde eine 4WD-Piste - steinig, holperig, ausgewaschen, schräg, usw. und links ging es leicht steil nach unten. :schreck: Auf der einspurigen Piste konnte man auch nicht drehen. Ich betete, dass mir keiner entgegen kam und das es nicht schlimmer wurde. Zum Glück kam keiner, :) aber es wurde schlimmer. :schreck: :schreck: Einmal musste ich sogar anhalten und schauen, ob und wie ich eine tiefe Querrille durchfahren konnte. Irgendwie schaffte ich die Strecke und nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich zu der Road, die ich mir ausgesucht hatte. :SCHAU: Die war zwar keine Autobahn, aber sie ließ sich gut fahren. Ich war froh, dass alles heil geblieben war.
    Nach der Tortur würde ich auch zur Crystal Mill fahren ;) , die war 2012 noch etwas harmloser. In einem hatte mein Navi recht, die Strecke war kürzer. :pipa: Aber auf solche Abenteuer hätte ich gut verzichten können. ;;NiCKi;: Wie üblich war ich zu aufgeregt, um Fotos von der Strecke zu machen. :wut1: :wut1: :wut1: :wut1: :wut1:


    Und wo wollte ich hin: zur Belmont Mill, die noch sehr gut erhalten ist. Sie wurde 1866 erbaut und ist ein Traum für Ghost Town Explorer. :tongue: Es wurde hier Silber produziert, das dann nach Eureka, NV transportiert wurde.


    Das hat doch etwas Zeit gekostet, aber ich hatte ja nicht mehr viel vor. Auf der US 50 ging es weiter nach Westen. In Eureka habe ich nur ganz kurz angehalten, es ist ein verschlafener Ort.


    Die nächste Location war dann die Hickison Petroglyph Recreation Site. Sie befindet sich am Hickison Summit, einem Pass ca. 2000 Meter hoch. Da kann man kaum daran vorbeifahren, denn auf der US 50 gibt es ein großes Hinweisschild. Hier ist auch ein Campground und Toiletten. Vom Trailhead beim Campground kann man einen kleinen Loop laufen und kommt bei den Petroglyphs vorbei.
    Ich hatte mich schon im Vorfeld gewundert, dass es keine gescheiten Fotos von den Petroglyphs gibt. Jetzt weiß ich es, es gibt keine gescheiten (schöne) Petroglyphs. :traen: Aber wenn man schon auf der US 50 fährt, dann kann man mal anhalten, es gibt da auch Picknick-Tables.


    Vor Austin - nein nicht das in Texas, wir sind ja in Nevada ;) - bog ich links ab auf die NV 376. Auf der US 50 war schon wenig Verkehr, hier auf der NV 376 wurde es noch einsamer. Radio ging schon lange nicht mehr, aber ich hatte ja mein IPod dabei und schon nach kurzer Zeit wurde ich mit Country Music unterhalten. Bei einigen Liedern dudelte ich sogar mit und keiner hat gemeckert. :gg:


    Nach einer Ewigkeit ging es dann links ab nach Manhatten. Es sollte eigentlich eine Ghost Town sein, aber ich hatte schon gelesen, dass sich hier wieder viele angesiedelt hatten. Es gibt sogar wieder ein kleines Motel. Aber ich hielt mich hier nicht lange auf, denn ich wollte nach Belmont, das auch eine Ghost Town sein sollte. Es gibt zwar ein paar alte bzw. verfallene Häuser, aber es wohnen dort recht viele Leute. Meiner Meinung ist Belmont eine Touristenort. :nw:
    Es ist schon verrückt, da stellt man sich irgendetwas ganz besonderes vor und ist dann ganz enttäuscht weil es nicht so ist. :EEK: Aber ich habe es nicht bereut, dorthin gefahren zu sein.


    Dann ging es nach Tonopah zum Best Western, von dem ich hoffe, dass das Bett wesentlich besser ist als das von gestern. Nach dem Einchecken kaufte ich ein paar Getränke und etwas Obst und holte ich mir eine Pizza zum Dinner. Die gab es dann im Zimmer mit einem grooooßen Bier. Das habe ich mir heute auch verdient.


    Es wurde heute auch nicht so spät und das ist gut so, denn ich muss für die nächsten Tage die Route planen. Zumindest brauche ich einen kleinen Plan B, falls es auf meiner ursprünglichen Route regnen sollte. :nw:


    Trotz allem war es wieder ein schöner Tag.


    Temperatur heute: nur 30 Grad Celsius, das sind 86 Fahrenheit



    Und ein paar Bilder von Heute: Es sind schon wieder so viele, ich konnte mich nicht entscheiden, welche ich weglassen soll. :schaem:



    Belmont Mill:













    Eureka, NV:



    Hickison Petroglyph Recreation Site:







    Manhattan:



    Fahrt nach Belmont:


    Belmont:













    Hier gehts weiter

  • Energisch forderte mich die Stimme auf, links abzubiegen

    Ja, diese Stimme hörten wir dieses Jahr auch. Das ist die Garmin-Domina, und wehe, man gehorcht nicht. Das hat uns dieses Jahr den Platten spendiert


    Wie üblich war ich zu aufgeregt, um Fotos von der Strecke zu machen. :wut1: :wut1: :wut1: :wut1: :wut1:

    Das ist aber sehr beruigend zu wissen, dass es anderen auch so gut, ich dachte bisher immer, nur ich bin dann nicht mehr knipsfähig :knut1:


    Gut, dass Du Dein Abenteuer heil überstanden hast - die Fotos sind jedenfalls klasse ;ws108;

  • Nach der Tortur würde ich auch zur Crystal Mill fahren , die war 2012 noch etwas harmloser.


    Da mag ich mir lieber gar nicht vorstellen, wie die Piste war, die Du jetzt unter den Reifen hattest...
    Aber es hat sich gelohnt, die Eindrücke sind herrlich :clab:


    Belmont und Manhattan kenne ich ja, mir hat es dort sehr gut gefallen.


    aber ich hatte ja mein IPod dabei und schon nach kurzer Zeit wurde ich mit Country Music unterhalten. Bei einigen Liedern dudelte ich sogar mit und keiner hat gemeckert.


    :gg:
    Genieße es, in Deiner nächsten Herbsttour wird das anders sein ;te:

  • Gerd, war das mit der Crystal Mill eine Aufforderung? :gg: :EEK:
    Heute hat mir der Tag wieder ganz gut gefallen. Besondre die Fotos von der Mill finde ich ganz toll. Die werde ich mir mal aufschreiben, mal sehen, vielleicht passt die ja mal ins Programm und es gibt eine Straße dahin, die man auch ohne Lebensgefahr fahren kann. :gg:
    Bin schon gespannt auf deine Umpflanzung, aber ehrlich gesagt bekomme ich ein wenig Angst, wenn ich mir so das Wetter anschaue, dass da von Mexico durchkommt. :( Außerdem scheint es ja auch überall wie aus Kübeln zu schütten, wenn ich mir so die Straßenverhältnisse anschaue. :( :(

  • Das waren ja zwei Tage ganz nach Deinem Geschmack, Gerd :!!


    Gut, die miese Road hätte nicht sein müssen - aber so ein bisschen Nervenkitzel ab und an ist doch (vor allem im Nachhinein) auch ganz schön ;)


    Nur schade, hast Du Great Basin ausgelassen, zumindest die Lehman Caves hätten Dir bestimmt auch gefallen ;;NiCKi;:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!