Spontane Schnäppchen-Tour zum Yellowstone 2013

Zitat von alf99

Sieht alles gut aus

Danke, Alf! Ich freu mich, wenn es euch gefällt!

Zitat von USSPage

Die Fotos vom Goblin Valley gefallen mir total gut. Super, dass ihr euch noch dazu aufgerafft habt zum Tower Arch zu wandern. Trotz der Hitze.

Ja, manchmal muss man sich überwinden! Dafür ist man aber nachher doppelt stolz

Zitat von WeiZen

Aber eines Tages, werde ich Glück haben.

Bestimmt, ich drück die Daumen!

Zitat von WeiZen

Von Escalante zum Bryce und wieder retour.

Wieso? Ist doch nicht so weit... Ne Stunde hin und eine zurück!

Zitat von MFRB

Die Escalante-Ecke und auch das Goblin Valley kenn ich ja noch gar nicht. Wir Zeit, dass ich da mal hinkomme...

Ja, dann mal los

Zitat von BA64

Die Cabin ist schön. Ist da Toilette und Dusche dabei oder muss man auf's Massenklo?

Toilette und Dusche sind dabei und wirklich topsauber und schön gewesen. Ist halt auch die teurere Cabinart gewesen. Aber die 10 $ war es uns wert...

Zitat von waikiki25

ch freue mich so! So wird, wenn alles gut geht, unsere Etappe von Escalante nach Moab auch aussehen.

Das ist wirklich eine schöne Etappe. Landschaftlich einmalig!

Zitat von MsCrumplebuttom

Wie weit ist denn der Hike zum Tower Arch?

Offiziell sind es 3,4 Meilen roundtrip... Aber ich meine, es wäre etwas kürzer gewesen, so 1,5 Meilen je Richtung. Haben 45 Minuten für eine Richtung gebraucht, wenn ich mich richtig erinnere...

LG Annika

04.August 2013 – Canyoneering-Tour im Entrajo Canyon (Moab)

Vor Aufregung konnte ich die ganze Nacht kaum schlafen und war seit 5 Uhr wach.
Heute wollten wir eine Canyoneering-Tour machen. Das, wovor mir am meisten graute, war das Abseilen. Bis zu 30 Meter!

Naja, was mache ich nicht alles, damit Dennis glücklich ist
Pünktlich um halb 8 trafen wir uns mit Eric in Moab, von wo aus wir dann gemeinsam mit seinem Auto weiterfuhren. Es ging ein Stück raus aus Moab und dann waren wir da, am Entrajo Canyon.

Jeder schnappte sich einen Rucksack mit etwas Proviant, eine Abseilausrüstung und los ging es.
Ziemlich bald ging es steil bergrauf und wir kamen schon tüchtig ins Schwitzen.

Eric gab einem auch schon hier nützliche Tips und Hilfestellungen, denn es war wirklich steiler als es aussieht.

Oben angekommen, liefen wir über eine Art Plateau. Die Aussicht war total schön und die Temperaturen noch angenehm.
Wir konnten uns nun entscheiden, ob wir die erste Abseilstelle (auch „Rappel“ genannt) einfach springen wollten, oder nicht.
Sie war wohl an die 3 Meter hoch und wenn wir springen würden, brauchten wir das ganze Zeug nicht mitschleppen.
Da war die Entscheidung schnell klar und wir versteckten die Ausrüstung hinter ein paar Büschen. So war der Rucksack auch viel leichter.

Bald stand das erste Schlammloch zur Durchquerung an:

Teilweise war es ganz schön tricky (hier musste jeweils der Vordermann dem Nachfolgenden einen Fuß hinstrecken, damit der sich daran hochziehen konnte).

Eric hatte auch ein Seil dabei, da für uns manche Abschnitte einfach zu steil waren:

Wieder ging es ein Plateau entlang.

Hier hörten wir plötzlich dreimal hintereinander ein lautes Geräusch. Es war echt unheimlich. Eric wusste auch nicht, was es war.

Im Schatten machten wir erst einmal Picknick. Die Brote hatten wir in den „Drybag“ gepackt, so dass sie jetzt noch trocken waren.

Manchmal rutscht man auch einfach auf dem Hosenboden hinunter.
Ich weiß nicht, wie viele unzählige Schürfwunden ich nachher hatte (an Armen, Händen, Knöcheln und Beinen), aber während der Tour habe ich das kaum gemerkt.
Lag wahrscheinlich am Adrenalin.

Weiter ging es durch einen Slotcanyon.

Nun kam die Stelle, wo wir springen mussten. Wir hatten Glück, dass zurzeit so viel Wasser im Canyon war.
So macht die Tour erst richtig viel Spaß!
Eric sprang vor und testete die Tiefe! Dann Dennis:

Ich brauchte schon ein bisschen, um mich zu überwinden. Aber am Ende war es nur halb so schlimm:

Nass, aber glücklich:

Im Trockenen ging es weiter und Eric erklärte und zeigte uns eine Menge:

Nun sammelten wir die Abseil-Ausrüstung wieder ein und weiter ging es.
Mir wurde schon ein bisschen mulmig.

Ohne Teamwork war es teilweise unmöglich weiterzukommen. Nicht nur einmal dachte ich: Ok, ihr müsst mich wohl zurücklassen, ich pack es nicht!
Doch Eric machte mir Mut und dank seiner Hilfe schaffte ich es auch!

So, nun wird es ernst.

Zum Üben erstmal nur so 9 Meter :

Unten angekommen zitterten mir die Knie!

Und auch an dieser Stelle war ich leicht überfordert und hing bestimmt 5 Minuten zwischen den Felsen (gut, dass unser Guide so geduldig war):

Nun ging es zum finalen Abseilpunkt:

Vor Schreck habe ich nicht mehr viele Fotos gemacht. Ich war (ohne zu Übertreiben) gaaanz kurz vorm Losheulen und ich gedanklich habe ich Dennis verflucht.
Nun habe ich gar nicht mehr gedacht, sondern mir das Seil geschnappt und einfach los.
Während des Abseilens ging mir alles Mögliche durch den Kopf und ich versuchte Ruhe zu bewahren.
Das war gar nicht so einfach, denn ein Adrenalinstoß jagte den Nächsten, meine Hände waren schwitzig und das ganze war anstrengender als gedacht.
Ich hatte wirklich Panik und als ich unten war, kamen mir vor Erleichterung wieder die Tränen.

Dennis gab nachher zu, dass er auch etwas Schiss hatte. Aber trotzdem war es für ihn wohl nur halb so schlimm.

Ich weiß ehrlich nicht, ob ich das noch mal machen möchte (möchte sowieso nicht, aber ob ich es noch mal machen würde, weiß ich auch nicht. Es war ehrlich schlimm für mich!)

Die Tour davor mit dem Klettern, Schwimmen und Waten… Das hat richtig Spaß gemacht und war richtig toll! Ein geniales Erlebnis, dass ich nicht missen möchte!

Am Auto angekommen, wurde es richtig dunkel. Mittlerweile war es 13 Uhr.

Pottdreckig wie wir waren, beschlossen wir, ins Schwimmbad zu gehen.
Leider fing es nun in Strömen an zu Regnen und zu gewittern, so dass wir nur das Hallenbad nutzen konnten.
Trotzdem war es eine nette Beschäftigung und wir waren froh, dass das Wetter auf der Canyoneering-Tour stabil war. Jetzt sieht man aber mal, wie schnell sich das ändern kann.
Selbst unser Guide hatte nicht mit so einem schnellen Wetterumschwung gerechnet.

Am frühen Nachmittag hielten wir bei Wendys für ein verspätetes Mittagessen, anschließend ging es weiter Richtung Süden. Der Regen hatte aufgehört.

Kurzer Stopp am Newspaper Rock.

Langsam kam der Needles District vom Canyonlands NP in Sicht:

Eigentlich hatten wir beim Needles Outpost Campground reserviert. Kurz nach 18 Uhr kamen wir dort an. Über die Besitzerin liest man die abenteuerlichsten Sachen im Internet.
So waren wir sehr vorsichtig, als wir an die Tür klopften. Es öffnete allerdings niemand, obwohl wir unheimliche leise Musik vernahmen.
Die 20 $ sollte man in einen Briefumschlag legen und sich erst anschließend einen Platz suchen.
Weil wir ein bisschen Schiss hatten (nach den Stories im Internet), taten wir das auch brav und fuhren erst anschließend auf den Campingplatz.
Hier erwartete uns gähnende Leere:

Nur dieser kleine Mann war zu sehen:

Alles in Allem war die Situation echt unheimlich und wir wären die einzigen auf dem Platz.
So ganz wohl war uns nicht und so beschlossen wir, die 20$ zu verschenken und ergatterten zum Glück noch den letzten freien Platz auf dem Squaw Flat Campground im Nationalpark.

Hier fühlten wir uns viel wohler! :SCHAU:

Um das blöde Zelt zu befestigen, schleppte Dennis schwere Steine an, denn die Heringe waren nicht in den Boden zu bekommen. Irgendwie seltsam auf einem Tentpad :nw:

Die Aussicht war auch hier traumhaft: :_LoSMi;:_

Mein Koffer war übrigens extrem unpraktisch fürs Zelten :gg: :

Der Sonnenuntergang war herrlich romantisch:

Anschließend begann es wieder zu gewittern und zu regnen, so dass wir die Zeit bis zum Schlafengehen im Auto verbrachten. :4w:
Später hörte es zum Glück auf, obwohl das Schlafen aufgrund der Hitze trotzdem nicht so recht gelang. ;Hss;!

Meilen: 90
Übernachtung: Squaw Flat Campground, Needles District Canyonlands NP, Utah (15 $ inkl. tax)
Canyoneering Tour: Windgate Adventures

Zitat von Volker

Ein toller Tag. Ob ich mir das letzte Abseilen auch getraut hätte Respekt

Was muss, das muss.... Ich hatte ja eigentlich keine Wahl, sondern musste dort runter. Vor allem, weil das Unwetter auch näher kam.

Zitat von MFRB

Meine Hochachtung, dass Du das so durchgezogen hast. Hast Du Dennis jetzt noch lieb?

Danke, Martin. Ich bin auch seeehr stolz auf mich Klar, ich hab ihn noch lieb, aber ich werde ihm das noch ewig vorhalten, was ich da für ihn gemacht habe!
Obwohl das ja wirklich, bis auf das Abseilen, ein riesen Spaß war... auch für mich!

LG Annika