Kurztripp nach Texas

Heute gibt es nur ein Update, bei mir ist es wieder so spät geworden.

Vorgestern und gestern war ich Big Bend NP und der Park gefällt mir. Ich habe es aber ruhig angehen lassen, ich habe ja Zeit genug.

Am Montag:

Bei der Einfahrt in Big Bend NP - hier ging gerade die Sonne auf - musste ich eine ID (Führerschein) vorzeigen, Pass wäre auch OK.

Zuerst bin ich den Ross Maxwell Scenic Drive gefahren bis zum Ende. Dort ist der Santa Elena Canyon.

Der Hike in den Canyon ist nur 0,8 Meilen One Way. Die Zeit dafür wird mit 30-45 Minuten angegeben. Aber ich habe länger gebraucht, denn ich habe ein paar Fotos gemacht und ich habe noch ein bisschen die Seele baumeln lassen. Schließlich bin ich im Urlaub. Am Anfang muss man einen kleinen Hügel hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. In der Sonne war es ganz schön schweißtreibend, aber der Canyon ist schon toll. Der Rio Grande hatte aber nicht viel Wasser. Man hätte ihn ohne Probleme nach Mexico durchwaten können - darf man aber nicht.

Dann war ich im Castolon Visitor Center und habe ein paar Infos geholt. Die Auskunft war ausgiebig und richtig. Ich hatte auch gefragt, ob man die River Road zur Mariscal Mine fahren könnte. Als er mein Auto gesehen hat und auch nur ein Notrad habe, hat er mir dringend abgeraten. Sie geben die Empfehlung nur 4WD und wenn möglich 2 Ersatzreifen. Die Road wird sehr selten gefahren meint er und wenn etwas passiert, dann hänge ich wohlmöglich mehrere Tage fest. Und das Abschleppen kostet so ca. 700 bis 1000 $.
Ich war hin und hergerissen, aber als ich am nächsten Tag so in etwa das gleiche in einem anderen Visitor Center gehört hatte, habe ich schweren Herzens auf die Fahrt verzichtet. Das war eigentlich für den dritten Tag gedacht.

Dann war ich beim Tuff Canyon. Zuerst habe ich mir das ganze vom Overlook angeschaut. Der Canyon hat mich nicht vom Hocker gehauen und ich habe verzichtet in den Canyon hinunter zu steigen.

Beim Mule Ear Overlook musste ich feststellen, dass die Mule Ear Peaks total im Gegenlicht waren. Also bin ich wieder weiter gefahren.

Den nächsten kurzen Hike habe ich beim Burro Mesa Pouroff gemacht. Der Roundtripp ist nur eine Meile. Der Hike geht durch eine Wash und endet an einem riesigen trockenen Wasserfall. Wenn dort Wasser hinunter stürzt, dann muss das toll aussehen. Aber auch so ist es interessant. Unterwegs gab es immer wieder Stopps zum fotografieren.

Den letzten Stopp auf der Ross Maxwell Road war die Sam Nail Ranch, ein kurzer 0,5 Meilen Roundtripp. Viel gabe es nicht mehr zu sehen, aber ich fand es trotzdem interessant. Wie gesagt, ich stehe auf ein paar Mauerreste.

Irgendwie ist mir die Zeit davon gelaufen, aber ich bin doch noch in die Chiso Mountain gefahren bis zum Basin. Hier ist auch die Chisos Mountain Lodge. Aber die Gegend ist Klasse und die Lodge liegt sehr schön im Basin (in der Mitte der Chisis Mountains). Mich wundert es nicht, dass man für die Lage und Aussicht so viel bezahlen muss. Das einzige was mich gestört hat - die Touristen wuselten überall herum. Ich finde die Chisos Mountain gewaltig, die erschlagen einen fast. Ich hatte hier eine sehr späte Lunchpause gemacht.

Danach war ich noch einmal beim Mule Ear Overlook. Jetzt am späten Nachmittag waren die Ohren besser zu erkennen.

Gegen 17:00 Uhr zogen ein paar Wolken auf. Davon hat der Wetterbericht gar nichts gesagt. Ich bin dann noch nach Terlingua gefahren und wollte mir die Ghost Town anschauen. Aber von Ghost Town ist nicht viel zu erkennen. Ohne ein Foto bin ich zur Ranch Lodge zurück gefahren.

Irgendwie hat der Tag etwas geschlaucht und ich habe mir auf der Veranda ein Bier gegönnt. Davon wurde ich etwas müde und ich habe mich auf das Bett gelegt, eine halbe Stunde ausruhen. Daraus müssen mehrere geworden sein, denn ich bin Mitten in der Nacht wach geworden. Ich habe nur noch die Bilder gesichert und habe dann weiter geschlafen.

Was war am Dienstag:

Heute Morgen hat mich der Wecker wach gemacht. Ich bin schon kurz nach 6 Uhr losgefahren, denn ich wollte am frühen Morgen eine kleine Wanderung machen und musste erst ein paar Meilen fahren.

Um 8:20 war ich am Trailhead des Grapevine Hills Trail. Es war außer mir keiner zu sehen. Die Temperaturen waren noch recht frisch, 50 Fahrenheit. Der Trail ist auch nur kurz, eine Meile One Way. Die Zeit wird mit 30 Minuten angegeben. Wer das schafft, der hat für die Landschaft kein Auge. Es geht am Anfang stetig bergauf und die letzten 0,25 Meilen ziemlich steil bergauf. Das Ziel ist der Balanced Rock. Der Trail lag auf dem Hinweg die ganze Zeit im Schatten und das war gut so. Erst kurz vor dem Balanced Rock musste man in der Sonne laufen. Die Landschaft war so toll, dass ich zwischen den großen Felsen herum geklettert bin. Ein blöder Strauch hat mit seine Nadeln meinen Arm verkratzt. Nur gut, dass ich klein langärmeliges Hemd anhatte, denn das heilt nicht von alleine. Mir hat so gut gefallen, dass ich über 3 Stunden gebraucht hatte.

Dann bin ich zum Rio Grande Village gefahren und habe mich im Visitor Center nach Infos gefragt. Dort hatte ich auch einen verspäteten Lunch gehabt.

Mein nächster Stopp war der Boquillas Canyon. Wie beim Santa Elena Canyon muss man hier auch einen Hügel hinauf und auf der anderen Seite hinunter. Am Weg lagen Souvenirs von den Mexikanern. Wenn ma etwas haben will, dann nimmt man es sich und steckt das geld in eine Dose oder ein Glas. Es gab auch einen Sänger und für seinen Gesang sollte man einen Tipp in ein Glas werfen. Er kommt dann aus Mexico herüber und sammelt das Geld ein. Der Canyon selber ist zwar ganz nett, aber nicht so interessant wie der Santa Elena Canyon. Die Temperaturen waren aber grausam, 92 Fahrenheit im Schatten, aber es gab leider keinen Schatten und es regte sich kein Lüftchen. Da wird fast jeder Schritt zur Qual, vor allem den Hügel hinauf.

Mein nächster Stopp war beim Hot Springs, aber ich war nur an dem alten Store, das Becken hat mich nicht so sehr interessiert.

Auf der Rückfahrt zur Panther Junction habe ich noch einen Abstecher zur Dugout Well Picnic Areas gemacht. Dort habe ich noch den Chihuahuan Desert Trail gemacht, aber der lohnt nicht. Allerdings habe ich dort noch eine Schlange gesehen, aber es war kein Rattler.

Und was soll ich sagen, die Kakteen blühen hier schon.

Leider kamen gegen 16:00 Uhr wieder einige Wolken und das Fotografierlicht war nicht so toll.

Gegen 18:30 war ich wieder bei meiner Cabin. Die beiden Tage im Big Bend waren Klasse, aber die Hitze - heute bis 92 Fahrenheit - ist mir etwas zu viel. Ich habe an solchen Tagen fast keinen Hunger, aber trinke wie verrückt. Jeden Tag bisher 2 Galonen Wasser und dazu kommen noch eine große Flasche Lemonade und abends mein zwei Bier und mein heißgeliebtes Dr. Pepper.

Morgen soll es hier bewölkt sein, irgendjemand gönnt mir die Sonne wohl nicht mehr. Mal schauen was wird, wenn das Wetter nicht mitspielt, dann mach ich einen faulen Tag.

Und irgendjemand wollte viele Bilder sehen:

Der Santa Elena Canyon:

Die Ross Maxwell Road:

Der Tuff Canyon:

Der Burro Mesa Pouroff:

Chisos Mountain - The Basin:

Sam Nail Ranch:

Mule Ear Peaks (nachmittags):

Und von heute:

Grapevine
Hills Trail mit Balanced Rock:

Ich hoffe ihr könnt verstehn, dass ich dort nicht so schnell weg kam. :)

Boquillas Canyon:

Und viele Kakteen:

Und die Schlange, vom Chihuahuan Desert Trail, im Gebüsch kaum auszumachen:

Ich glaube das reicht, ab morgen wird es sicherlich wieder weniger.

Zitat von Westernlady

Geht's hier endlich mal weiter
Oder vergisst Du nun vor lauter Glückstaumeligkeit uns auf dem Laufenden zu halten?

Klar, ich lege gerade für Euch eine Nachtschicht ein.