Craggy Coastline & Fiery Foliage Tour 2011

Ja, ich glaube dieser Tag war rückblickend der Tiefpunkt der Reise, aber Schwamm drüber

Ulrich, wir sind ein bisschen anders gefahren, den Interstate noch etwas weiter nach Süden und dann quer durch. So wie Du's eingezeichnet hast war es ursprünglich geplant :)

So, mach mich jetzt an die nächste Etappe.

Gruß
Eva

03. Oktober

Nach einer nicht ganz so bequemen Nacht wachen wir beide mit Rückenschmerzen auf, aber unser erster Gedanke gilt dem Wetter.
Tür aufgemacht und von Andre nur den Kommentar gehört „sieht so aus wie gestern“. Na toll, das kann ja was werden…

Nachdem wir unseren Krempel in den Wagen verfrachtet hatten haben wir uns auf den Weg gemacht. Da der Supermarkt gegenüber noch nicht geöffnet war, haben wir noch schnell an der Tanke angehalten um Eis(für die Kühlbox) zu kaufen und dann gab’s mal wieder ein schnelles Frühstück auf die Hand von Dunkin‘ Donots.

Fairerweise muss man sagen, dass es immerhin nicht geregnet hat und so begaben wir uns wie geplant auf den Scenic Loop.
Einen ersten Stopp machten wir im Grafton Notch State Park. Dort wollten wir uns die Screw Auger Falls anschauen, die praktischerweise genau an der Straße liegen.
Durch die Regenfälle der vergangenen Tage schoß auch hier das Wasser in einem sehr großen Schwall die Steine hinunter.

Als wir unsere Fotos eigentlich schon im Kasten hatten erschien plötzlich dieser helle gelbe Ball am Himmel und es zeigte sich sogar ein bisschen blau.
Also sind wir noch ein Stückchen weiter den Androcossin Fluß entlangspaziert.

Wir gingen zurück zum Wagen und fuhren die Motherwalker Falls an. Diese konnte man nur von einem Aussichtspunkt oberhalb der Fälle anschauen, kein Motiv das sich zu knipsen gelohnt hätte. Wir gingen ein Stück in die andere Richtung und fanden eine Art Hanging Gardens die stattdessen als Motiv herhalten mussten

Als wir zurück am Auto waren zeigte die Uhr schon 10.20, also gab’s schnell etwas Obst für Jonah und wir fuhren weiter.
Schon bald erreichten wir das kleine Städtchen Eroll und hielten auch hier noch für ein paar schnelle Fotos an. André konzentrierte sich auf den Fluss, ich hab mich lieber anderweitig beschäftigt

Es folgte ein kleiner Abstecher zur Dixville Notch, ca. 10 Meilen entfernt.
Ich hatte irgendwo ein schönes Fotos davon entdeckt und wollte das Ganze mit eigenen Augen sehen. Die Aufnahme muss aber wohl von einem Trail aus oder so erfolgt sein, denn wir fanden zwar die kleine Insel die darauf zu sehen war, aber das eigentlich Motiv mit dem Verlauf der Straße konnten wir nicht ausmachen. Ein schönes Flecken war es trotzdem, wenngleich die Laubfärbung hier schon ihren Höhepunkt überschritten hatte.

Wir kamen noch mit einem Ami ins Gespräch der in der Gegend wohnte und der uns noch riet auf den Golfplatz hoch zu fahren.
Haben wir dann auch gemacht und dort oben noch ein bisschen die bunte Aussicht genossen, wenngleich die Lichtverhältnisse nicht ganz so optimal waren.

Kutschen haben wir hier oben leider keine gesehen

Mittlerweile war es schon 14.00 Uhr und wir hatten noch ein gutes Stück Weg vor uns.
Je weiter wir den White Mountains kamen, desto weniger bunt war es, denn der Peak wird hier erst in den kommenden Tagen erwartet.

Shelburne Birches

Wir hielten noch kurz am Pinkham Notch Visitor Center und da wir dann doch noch etwas Zeit hatten, nahmen wir einen Programmpunkt von morgen noch heute mit rein – der kleine Ort Jackson lockte mit dem Jackson Fall für André und den Pumpkin People für Jonah und mich.

Damit hätten wir den Programmpunkt auch schon abgehakt, vielleicht ganz gut so, denn angeblich wird’s morgen ja wieder regnerisch.

Gegen 17.30 erreichten wir schließlich das vorgebuchte Sky Valley Motel in Bartlett, unser Lager für die nächsten zwei Nächte. Wir brachten sämtliche Klamotten auf’s Zimmer und fuhren dann auf der Suche nach was Essbaren zurück in Richtung Jackson. Bei einem Mexikaner hielten wir schließlich an und trichterten Jonah mehrfach nachdrücklich ein, dass er sich heute zu benehmen hat.
Keine Ahnung ob gestern einfach nicht sein Tag war, oder wir so viel Eindruck auf ihn gemacht haben, auf jeden Fall verbrachten wir ein harmonisches und gutes Abendessen und für Jonah gab’s sogar was halbwegs Gesundes.

Um kurz nach 19.00 Uhr waren wir zurück im Motel und offensichtlich fand Jonah, dass er während des Essens lieb genug gewesen ist, denn heute wollte er partout nicht schlafen.
Nicht das er rumgeheult oder geschrien hätte, aber er hat immer wieder angefangen zu erzählen und zu kichern. Nach 21.00 war er immer noch wach und raubte uns so langsam den letzten Nerv.
Eine halbe Stunde später war er dann endlich eingeschlafen und wir konnten ne Lampe anknipsen und den Fernseher anmachen, denn bis dato hatten wir im Dunkeln bzw. im Schein des Laptop gehockt.

Gruß
Eva

@Ulrich: Nee, so auch nicht. Ich muss das mal auf der Karte nachvollziehen, aber nicht jetzt

beate: Ja, die letzten Tage haben Nerven gekostet, aber danach waren wir ein eingespieltes Team

@Silke: Grinsen ist ausdrücklich erlaubt, man lacht ja im Nachhinein selber darüber

@Moni: Ja, Sonnenlicht bringt die Farben so richtig zum strahlen, kommt noch mehr davon...

@André: Ja, ich wollte auch gerne noch mal die Pumpkin People sehen, deswegen sind wir ja auch in Jackson getrennte Wege gegangen, die Falls fand ich beim letzten Mal schon nicht so überragend. Danke für die Linkreparatur, habe ich gar nicht bemerkt.

@Ilona: Psssssst, nicht weitersagen :P

Heute gibt's hier aus Zeitgründen keine Fortsetzung.

Gruß
Eva

@Toni: Ja, die Idee ist einfach witzig und das ist mal ein anderes Programm.

Elke: Schön das Dir die Fotos gefallen.

Gabi: Ein paar Anekdoten von Jonah müssen einfach sein, ist ja jetzt immer Bestandteil bei unseren Reisen

@Rol: Ich fand die Pumpkin People waren diesmal so weit verstreut, (z. B. auch die Windfarm, wir kannten den Standort von von 3 Jahren) im Kern von Jackson selber waren damals irgendwie mehr, oder ich war so blind. Ich hab die Exif nicht bewusst ausgeblendet, aber ich habe mich immer noch nicht richtig tiefgehend mit dem Bearbeitungsprogramm beschäftigt...Wenn dich was ganz brennend interessiert einfach fragen.

Gruß
Eva

04. Oktober

Jonah’s Schlafeskapaden gestern haben wir es zu verdanken, das wir „erst“ um 07.30 wach werden :)
Da wir noch eine Nacht hier bleiben müssen wir nicht viel im Auto verstauen und nachdem Jonah seine Scheibe Brot verputzt hat sitzen wir um viertel nach acht im Auto und fahren los.
ist grau in grau, aber immerhin trocken.

Wir fahren geradewegs zu den Glen Ellis Falls und, wie kann es auch anders sein, als wir am Parkplatz ankommen fängt es an zu regnen. Jonah ist schon entsprechend angezogen und André und ich packen uns auch noch schnell weitestgehend wasserdicht ein und laufen los.
Der Trail ist bloß 0.3 Meilen lang und in wenigen Minuten sind wir vor Ort. Dank des ausgiebigen Regens ist aber auch dieser Fall mittlerweile ein tosender und die Gicht spritz hoch bis zum Aussichtspunkt. Mutig versuche ich ein Foto zu machen, aber da ich keinen Graufilter eingepackt habe, säuft das Bild total ab und außer einer benebelten Kamera habe ich am Ende nichts vorzuweisen.
Die beste Sicht auf den Fall hätte man sowieso unten vom Flussbett, aber aufgrund der Wassermassen, finden wir keine Möglichkeit hinabzusteigen. Wir bauen unsere Ausrüstung noch kurz oberhalb des eigentlichen Falls auf, aber auch hier sind wir nicht wirklich zufrieden und so verlassen wir die Glen Ellis Falls etwas frustriert.

Als nächstes hatten wir eigentlich vor zur Crystal Cascade zu laufen, aber da es noch immer regnet und wir unser Programm sowieso nicht abspulen wollen wir geplant, vertagen wir das Vorhaben auf morgen und fahren stattdessen Richtung North Conway wo wir dem schlechte Wetter beim Shoppen trotzen wollen.
Unterwegs noch schnell einen Boxenstopp bei Dunkin‘ Donots eingelegt, wie immer haben André und ich bislang nichts gegessen.

Auf der Weiterfahrt hört es dann aber auf zu regnen und wir ziehen einen Programmpunkt von morgen vor, Diana’s Bath.
Dieser kleine Wasserfall liegt eh auf dem Weg und am Ende verbringen wir sogar zwei Stunden dort.

Es war zwar jetzt nicht so unglaublich faszinierend aber es war trocken, zwischendurch kam sogar ein ganz bisschen die Sonne raus, André konnte endlich fotografieren was das Zeug hält und Jonah konnte seinem Bewegungsdrang nachgeben.

Bis wir schließlich in North Conway waren war es halb zwei, höchste Zeit was zwischen die Zähne zu bekommen. Wir steuerten den örtlichen Applebee’s an und mussten dort dummerweise noch 10 Minuten auf einen Tisch warten.
Auch diesmal hat Jonah den Brokkoli verweigert, allerdings hatte ich dafür vollstes Verständnis; keine Ahnung wie die den zubereitet haben, aber er sah irgendwie vertrocknet aus und war zäh wie Kaugummi. Muss heute halt wieder ne extra Portion Obst herhalten für den Vitaminhaushalt.

Für heute Abend besorgten wir uns noch was zu Essen im örtlichen Hannaford und dann verbrachten wir noch drei Stunden in diversen Shops.
Auf dem Rückweg ins Motel ist Jonah sofort eingeschlafen, denn tagsüber hat er nur mal ne halbe Stunde im Auto geratzt. Als wir dann am Zimmer ankamen war er ziemlich ungehalten über die Unterbrechung des Schläfchens und hat erst mal wieder schlechte Laune verbreitet. Dafür ist er heute dann aber relativ schnell eingeschlafen und wir mussten nicht stundenlang im Dunklen sitzen

Gruß
Eva