Es sollte in den Nordwesten gehen!!!

  • Heute gefallen mir die Ghost Town sowie der Fragezeichen-Fels am besten.
    Hast ja wieder tolle Sachen ausgegraben :!!.
    Auf das Sand strahlen hätte ich auch gut verzichten können.
    Das Schild war also nur ein Warnhinweis aber kein Verbotsschild ?(.
    Und wenn dann tatsächlich mal was runterfällt - haben die dann womöglich gleich wieder einen Prozess am Hals? ?(


    Ein sehr schöner Tag, Gerd :clab:.


    Gruß
    Gundi

    • Offizieller Beitrag

    Beate, mir scheint, als hätten Dir die beiden Tage gefallen, freut mich natürlich. ;) Mit dem Sand hast Du recht, den findet man an den unmöglichsten Stellen.
    Gut, dass es nicht in jedem Ort ein Sizzler gibt, jeden Tag Steak ist nicht so gut. ;)


    Ralph, herrlich, dann hast Du ja bald eine Nordwest-Tour zusammen. :!! Und dann sogar eine Ghost Town, das kann ich ja fast gar nicht glauben. ;)


    Eva, Bodie, Animas Fork und Nevada City (glaube ich) in Montana sind ja auch die Vorzeige-Ghost-Towns. ;)


    Ernst, Danke, freut mich, dass Dir die Tour gefällt. Leider hast Du recht, auch ich konnte nicht alle meine Wunschziele erfüllen.


    Gundi, ich vermute, wenn die dort fliegen und üben, dann wird die Road bestimmt gesperrt.


    Katja, freut mich, dass Dir der Tag gefallen hat. :)

    • Offizieller Beitrag

    Volker, ja der Canyon ist auch so schmal wie der Gunnison. Rote Felsen findet man im Nordwesten eher selten. Auch heute gibt es keine roten Felsen, aber ich hoffe, sie gefallen Dir auch. ;)



    So, es geht wieder weiter.



    Spires, Pillars, Arches and a deep Gorge


    Donnerstag, 01.10.2009, Little City of Rocks, Gooding City of Rocks, Malad Gorge SP


    Heute habe ich bis 06:00 Uhr geschlafen. Nach dem Frühstück fuhr ich zuerst zum BLM und habe nach den Roadverhältnissen im Owyhee Upland bzw. Desert gefragt. Man sagte mir, dass die Verhältnisse eigentlich OK sind, aber bei Regen dürfte ich dort große Probleme bekommen. Mein Gott, das hätte ich mir auch selber sagen können. Schließlich gibt es in dem Gebiet fast nur Dirt- und Backroads. Aber die Backroads zu den beiden City’s of Rock sollten OK sein. Dort wollte ich heute hin. Das Owyhee Upland stand heute noch nicht auf dem Plan.


    Bei herrlichem Sonnenschein fuhr ich auf der Interstate 84 ein paar Meilen nach Westen. Bei Wendell verlies ich die Interstate und fuhr auf der ID46 nach Norden. Nach dem kleinen Ort Gooding geht es hinauf in die Bennet Hills. Etwa 10 Meilen nach Gooding geht es links auf eine kleine Dirt Road, die zum Trailhead der Little City of Rocks führt.


    Ich hatte ein paar Bilder im Internet gesehen und war schon gespannt, was mich erwartete. Informationen über das Gebiet sind spärlich, aber im Moon Handbuch Idaho werden sie kurz erwähnt. Ich meine, dass es ruhig etwas mehr Infos darüber geben könnte. Auf der BLM - Internetseite erfährt man nur, dass es sich um ein Gebiet mit ungewöhnlichen und malerischen Felsformationen handeln soll. Die Erosion hat faszinierende Spires und Hoodoos aus der verfestigten Vulkanasche geformt. Und es sollte einen Trail durch den Canyon geben. Es müssen auch schon Natives hier gewesen sein, denn man soll ein paar Petroglyphs finden. Da ich aber nicht genau wusste, wo man die finden konnte, habe ich auch nicht danach gesucht.


    Am Abzweig steht auch eine Hinweistafel "Welcome To The Bennet Hills" mit einer Map und ein paar Hinweisen. Demnach sind die Bennet Hills vor etwa 9 Millionen Jahren entstanden als eine riesige Wolke aus geschmolzenem Gestein und Asche bei einem Vulkanausbruch ausgeschleudert wurde. Als das heiße Material auf die Erde zurückfiel, verschweißte es sich und es entstanden die Bennet Hills.


    Die Dirt Road zum Parkplatz am Trailhead ist nur kurz, 1,2 Meilen, ist aber eine Private Road und der Eigentümer hat auf einem Schild geschrieben, dass die Road bei Nässe nicht benutzt werden darf. Auf dem kurzen Stück zum Parkplatz gibt es auch ein Gatter, das man wieder hinter sich schließen sollte.


    Schon am Trailhead empfingen mich die ersten schönen Felsformationen.



    Ich packte den Wassersack in die Vordertasche des Fotorucksacks und band die Fleecjacke auf den Rucksack, denn die Temperaturen waren für mich recht angenehm, etwa 12 Grad Celsius. Dann hängte ich mir noch eine zusätzliche Wasserflasche um, schnappte meine Wanderstöcke und Kamera und stiefelte los. Schon nach etwa 300 Metern kam ich zu den ersten tolle Felsformationen und einem Arch. Ich steig zu den Formationen hinauf und sah sie mir von Nahem an.




    Dabei sah ich, dass es sachte zum Canyonrand hinauf ging und dass es dort noch weitere schöne Felsformationen gab. Es gibt hier keinen Weg hinauf und so stieg ich querfeldein bergauf. Die Landschaft war fantastisch und ich konnte mich nicht satt sehen an den Felsformationen.




    Oben angekommen ging ich ein Stück am Canyonrand entlang. Es gab zwar noch viele Felsen, aber richtig spektakuläres war nicht mehr dabei.



    Aber vom Rand hatte man schöne Aussichten in den Canyon. Überall ragten die Felstürme an den Canyonwänden auf.




    Da es hier oben keine spektakulären Felsen zu sehen gab, entschloss ich mich im Canyon weiter zu gehen. Ich suchte einen Abstieg in den Canyon und stieg dann ganz vorsichtig die steile Canyonwand hinunter, denn ich wollte den Weg, den ich genommen hatte nicht mehr zurück gehen. Unten angekommen folgte ich dem Trampelpfad weiter in den Canyon hinein.



    Immer wieder gab es tolle Felsformationen zu sehen.




    Ein bisschen erinnert mich der Hike an den Chiricahua NP mit seine Türmen und Felsformationen. Der Canyon gefiel mir auf jeden Fall genau so gut wie der Chiricahua NP. Ich ging weiter zur nächsten Kurve des Canyons und war gespannt, welche Formationen ich dort sehe.



    Dann habe ich mir gesagt, jetzt ist Schluss, ich gehe noch bis zur nächsten Kurve und schaue dort nach einmal nach.



    Das animierte mich, noch hinter die nächste Kurve zu schauen.



    Irgendwann bin ich dann doch umgekehrt, denn ich wollte ja noch zu der City of Rocks. Aber auch jetzt habe ich noch einige Fotos gemacht.





    Ich war totoal begeistert und noch heute - wenn ich die Bilder sehe - ärgere ich mich, dass ich nicht länger dort geblieben bin. Ursprünglich hatte ich nur eine Stunde eingeplant, aber es wurden 3 Stunden und wenn ich in die Zukunft hätte sehen können, dann wäre ich noch länger geblieben. Doch davon später.


    Nicht weit von der Little City of Rocks gibt es die Gooding City of Rocks. Sie liegen auch in den Bennet Hills und sind über eine 9 Meilen Dirt Road zu erreichen. Anfangs ist die Road in einem super Zustand. Aber je weiter man zu den Rocks kommt, desto schlimmer wird die Road.


    Die Gooding City of Rocks sollen ähnliche Felsformationen wie die Little City of Rocks haben. Das Gebiet ist nur viel größer und es gibt kaum Wege. Es führt aber eine zum Teil steinige Road durch die City, anfangs war sie noch fahrbar.



    Von der Road hat man tolle Ausblicke auf die Felsformationen.





    Panoramafoto:


    Dann wurde die Road richtig schlecht und da ich im Hinterkopf hatte, dass ich nur einen Notreifen als Ersatzreifen hatte, bin ich nicht weiter gefahren. Ich hatte nur noch Angst um die Reifen. Es machte auch keinen Spaß mehr hier entlang zu fahren.



    Ich lies das Auto stehen und ging etwas durch die Felslandschaft.



    Aber nach dem tollen Canyon von vorhin gefiel mir die City of Rocks nicht so gut. Wahrscheinlich hätte ich zuerst hierhin fahren sollen, denn die Little City of Rocks ist meiner Meinung eine Steigerung der Gooding City of Rocks. Ich hielt mich hier auch nicht solange auf, etwa 1,5 Stunden. Dann fuhr ich zurück und war froh, dass ich die Gravel-Autobahn wieder erreicht hatte.



    Als ich am Highway 46 ankam, überlegte ich kurz, ob ich noch einmal zur Little City of Rocks fahren sollte. Ich verwarf schnell den Gedanken, denn es sollte hier noch eine Ice Cave geben und die wollte ich mir anschauen. Auf der 46 fuhr ich nach Norden. Beim Camas Pairie Viewpoint geht es hinunter in die Camas Prairie. Vom Viewpoint konnte man in der Ferne die schneebedeckte Sawtooth Range sehen.



    Auf der US20 fuhr ich ein Stück nach Westen und dann auf der ID75 nach Süden. Nach etwa 12 Meilen auf ID75 sah ich ein Schild mit dem Hinweis zur Shoshone Ice Cave. Ich war gespannt, wie es in der Ice Cave aussieht, hatte ich doch in New Mexico im El Malpais NM schon die Bandera Ice Cave gesehen.


    Es gab ein paar Gebäude bei de Ice Cave, Gift Shops und es schien auch ein kleines Museum zu geben. Aber es stand kein Besucherauto auf dem Parkplatz und mir schwante Böses - es war geschlossen. An einem Gebäude werkelte ein Mann und ich fragte ihn ob man auch selber durch die Ice Cave gehen kann. Zur Antwort bekam ich, dass es nur 40 Minuten Guided Tours gibt. Aber die werden nur mit mindestens 4 Personen durchgeführt, so’n Mist.


    Ich wartete noch etwas, aber es kamen keine weiteren Touristen und ich überlegte mir, ob ich nach Twin Falls zurück fahren sollte. In der Nähe von Twin Falls gibt es noch den Malad Gorge SP, direkt an der Interstate 84. Dort könnte ich ja noch hinfahren und mir die Gorge anschauen.


    Der Malad River Canyon ist 250 Feet tief und 2,5 Meilen lang. Im Malad Gorge SP kann man am Canyonrand entlang laufen, ich bin aber nur zu den Viewpoints gefahren.




    Von einer Fußgängerbrücke hat man einen schönen Blick auf die Devil's Washbowl.



    Es war schon spät geworden und die Schatten im Canyon wurde immer länger. Deshalb fuhr ich nach Twin Falls zurück. Eigentlich hatte ich noch vor zu den Shoshone Falls zu fahren, aber ich vermutete, dass die Sonne schon zu tief stand und verzichtete, mir die Falls anzuschauen.


    Nach dem Tanken holte ich mir von Subway noch ein foot-long Sandwich. Im Motel verspeiste ich das Sandwich bei einem Bier. Nach einer schönen Dusche sicherte ich die Bilder und schrieb Tagebuch. Heute ging ich früher (23:00 Uhr) ins Bett, denn ich wollte mir am nächsten Tag noch ein paar Felsen anschauen.




    Karte wurde mit Topo USA7.0 von DeLorme http://www.delorme.com erstellt

  • Wow, die Formationen in den Bennet Hills sind wirklich sehr fotogen.
    Besonders dieser Vogel, der sein Gefieder sortiert.



    Und nach solchen wirklich schönen Anblicken, da verstehe ich sehr gut, dass einen die "City of Rocks" nicht mehr umhaut.
    Schade, dass es mit der Ice Cave Tour dann nix wurde :(
    Hätteste das vorher gewusst, dann wärst Du garantiert länger in den Bennet Hills geblieben!


  • Genau das war auch mein Gedanke. :gg: :gg: :gg:
    Ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen. :gg: :gg: :gg:

  • Hi Gerd


    Beim Anblick der Felsformationen ist meine Stimmung ganz schön hin und her geschwankt. Von "boa ey, toll" bis "wie sieht´s denn hier aus?".
    Schon erstaunlich, was Vulkane und anschließende Erosion so erzeugen.


    :wink4:

  • Hallo,


    von der Little City of Rocks waren wir auch begeistert und haben uns dort über 1 Std aufgehalten.
    Es gibt auch noch weitere Arches zu entdecken.
    Die Gooding City of Rocks haben wir uns gespart, nachdem es auch noch angefangen hatte zu regnen.


    Gruß, Evi

    • Offizieller Beitrag

    Silke, manchmal soll man auf sein Bauchgefühl hören, das wäre hier sinnvoller gewesen. Die Ice Cave hätte ich mir gerne angeschaut.


    Christian, so erging es mir, als ich das erste Mal in Page war. Ich bin damals wegen der Rainbow Bridge hingefahren. Mehr wusste ich damals nicht. :(


    Carmen, ja die Formationen sind toll.


    Ilka, es muss ja nicht immer roter Sandstein sein, auch andere Gesteinsarten können toll aussehen. Falls ich es richtig in Erinnerung habe, dann kommen noch ein paar Felsformationen. ;)


    Sandra, wie Du schon sagtest, hinterher ist man immer schlauer. Manchmal wünschte ich mir, dass man solche Infos eher zur Verfügung hat, wie die eine geschlossene Ice Cave.


    Eva, ja, Zeit hat man eigentlich nie genug. Und wenn man Zeit genug hat, dann fehlt das Geld für einen längeren Aufenthalt in dem von uns gelibten Land. :(


    Ralph, freut mich, dass Du Dir wieder etwas notieren konntest. :)
    Die beiden City of Rocks haben nichts mit der City of Rocks National Reserve zu tun. Sie liegt östlich von Twin Falls. Die Gesteinsart ist hauptsächlich Granit und ein Eldorado für Kletterer.
    Die Gooding City of Rock und die Little City of Rock, in der ich an dem Tag war, liegen nördlich von Twin Falls.


    Beate, freut mich, dass es Dir gefällt. :)


    Elmar, so ähnlich erging es mir auch, ich war bei dem Anblick der vielen schönen Formationen auch ganz hin und hergerissen.


    Ernst, ich denke, das würde auch auf der Strecke Yellowstone - San Francisco passen. Man könnte z. B. von West Yellowstone über den Crater of the Moon nach Twin Falls fahren, die ganzen City of Rocks anschauen und dann weiterfahren nach Südwest Oregon, z. B. der Leslie Gulch. Ich würde mir mindestens eine Woche Zeit für die Strecke Yellowstone - San Francisco einplanen, es gibt ja viel zu sehen.


    Toni, es muss ja nicht immer die Farbe Rot sein, auch wenn viele diese Farbe lieber sehen. ;)


    Evi, ich habe auch noch ein paar kleine Arches gesehen, bei der Gooding City of Rocks habt ihr eigentlich nichts verpasst - es ist das gleiche Gestein. Und die Formationen sind meiner Meinung nicht so schön wie in der Little City of Rock.


    Ilona, ich hätte Euch gerne Fotos von der Ice Cave geliefert. :(

  • Mensch Gerd, :EEK: :EEK: :EEK:


    das war ja mal wieder ein Tag ganz nach meinem Geschmack! Die Bilder sind fantastisch! :clab: :clab: :clab: :clab:


    Und schon alleine der Name: "City of Rocks" Herrlich! :!!


    Mach nur so weiter und Du bringst mich doch noch dazu, den Nordwesten zu besuchen! Wo soll das alles noch hinführen? :rolleyes::gg:

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