Around Four Corners - Bekanntes und Unbekanntes im Four Cornerland.

So jetzt geht es weiter und das Wetter wurde auch besser.

Montag, 01.09.2008, Cathedral Valley Part 1

Zum Frühstück gab es wieder Continental Breakfast im Super 8, diesmal ohne Alarm. Heute wollten wir uns im Cathedral Valley umschauen und dort auch im Zelt übernachten. Laut Wetterbericht sollte nachmittags auch die Sonne wieder scheinen. Für abends und zum Frühstück am nächsten Morgen brauchten wir noch was Essbares. Viel Aufwand wollten wir nicht treiben und haben uns in Green River daher nur noch Brot, Käse, Wurst und Getränke gekauft.

Dann sind wir auf der I-70 nach Westen gefahren. Nach ein paar Meilen ging es dann auf der UT24 nach Hanksville und weiter zum Capitol Reef NP. Ein paar Meilen nach Hanksville kam die Sonne heraus und bei der North Caineville Mesa machten wir die ersten Fotos.

Panorama: (Wenn man auf das Bild klickt, kann man es im neuen Fenster bei nochmaligem Klick auf das Bild in voller Größe sehen):

Wir fuhren zuerst zum Capitol Reef NP Visitor Center und haben uns nach den Roadverhältnissen im Cathedral Valley erkundigt. Aber man konnte uns keine Auskunft geben, da nach dem Regen noch keiner im Valley war. Wir brauchten auch kein Permit für den primitive Cathedral Campground. Man erklärte uns noch wo sich der Campground befindet: Wir sollte durch die Fremont River Ford auf der Harnet Road (die westliche Hälfte des Cathedral Valley Loop) bis zum Upper Catherdral Valley fahren. Kurz vor der Abfahrt ins Valley liegt der Campground auf der linken Seite.

Die Fahrt zum Visitor Center hätten wir uns eigentlich sparen können. Wir fuhren dann auf der UT24 zurück und nach ca. 12 Meilen geht es links etwa 0,5 Meilen ab zur Fremont River Ford. Da es in den letzten beiden Tagen geregnet hatte, hatte ich schon bedenken, dass die Ford nicht passierbar ist. Kurz bevor wir die Ford erreichten, kam uns ein alter zerbeulter Pkw entgegen, es war ein Parkranger. Er fragte, ob wir den Cathedral Valley Loop fahren wollten und erklärte mir, welchen Weg ich durch die Ford nehmen musste. Bei der Ford angekommen habe ich schon gesehen, dass der Wasserstand höher war als letztes Jahr, aber man konnte trotzdem fahren. Ich fuhr durch die Furt, setzte meine Freunde ab und fuhr noch einmal zurück, damit meine Freunde Fotos von der Durchfahrt machen konnten.

Nach kurzer Zeit kommt man an mehrfarbigen runden Hügel vorbei. Leider schoben sich hier wieder Wolken vor die Sonne.

Die Road führt weiter durch einen dry Wash, an dem wir kurz anhielten. Etwa 35 Meter von der Road fällt der Wasserkanal über die blanke Felskante in einen Canyon.

Nach 9 Meilen kommt das erste Highlight, die Bentonite Hills. Bei Sonnenschein leuchten die gestreiften Hügel in rötbräunlichen, grau-grünen, blauen und violetten Schattierungen.

Darum werden die Hügel auch Rainbow oder Painted Hills genannt. Nur gut, dass die Road hier trocken war, denn sonst wären wir hier nicht hoch gekommen.

Weiter geht es auf dem Hochland, „The Hartnet“ genannt, bis zum Abzweig zum Lower South Desert Overlook. Vom Parkplatz ist es nur ein kurzer Hike zum Overlook. Im South Desert Valley, das etwa 150 Meter tiefer liegt, ragt der Jailhouse Rock 500 Feet empor. Er ist einer der größten Buttes des Nationalparks.

Beim letzten Mal habe ich nur von hier oben Fotos gemacht, jetzt wollten wir uns auch unten etwas umschauen. Früher ging die Road, die jetzt am Parkplatz endet, hinunter in das Valley. Auf der alten verfallenen Road stiegen wir hinunter. Unten schauten wir uns um und entdeckten auch einige Hoodoos.

Dann sind wir zurück zur Hartnet Road gefahren und nach kurzer Zeit erreichten wir eine kleine Parkbucht. Von hier geht es zum Lower Cathedral Valley Overlook. Da kein Weg existiert, muss man querfeldein ca. eine Meile durch Sand und niedriges Gebüsch zu einem niedrigen Sattel in der Ridge laufen. An der Ridge geht es einen kleinen Abhang hinauf und dann kann man hinunterschauen auf den Temple of the Sun und Temple of the Moon. Leider war es ziemlich diesig.

Den Ackland Rim Overlooks liessen wir aus und fuhren zum Upper South Desert Overlook, den wir nicht so schön fanden.

Dafür war der Upper Cathedral Valley Overlook umso schöner. Nach einem kurzen Hike durch Pinien- und Wacholderbüsche hatte man einen spektakulären Blick ins Upper Cathedral Valley.

Bestimmend sind die Sandsteinmonolithen Cathedral Mountain und Needle Mountain im Zentrum des Valleys.

Panorama:

Kurz nach dem Upper Cathedral Valley Overlook geht der Abzweig ins Valley hinunter und dann haben wir den den primitiven Campingplatz gesehen. Es gibt zuminest ein Plumsklo und es war sogar sauber. Wir packten jetzt zum ersten Mal unsere Zelte aus. Eigentlich sollte man sich ja vorher mit dem Campingutensilien vertraut machen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Aber wir waren ja nicht zum ersten Mal mit Zelten unterwegs und nach kurzer Zeit hatten wir raus wie man die Zelte aufbauen musste. Wir haben uns zwar beeilt, die Zelte aufzubauen, aber dabei verging doch einige Zeit bis alles für die Nacht vorbreitet war.

Es ist zwar nur ein kleiner Campingplatz, aber wir hatten ihn für uns alleine. Meine Befürchtungen, dass wir keinen Paltz bekamen waren also unbegründet.

Die Sonne stand schon recht tief als wir ins Upper Cathedral Valley hinunterfuhren. Die Road war in einem sehr schlechten Zustand und so haben wir nur noch die letzten Strahlen der untergehenden Sonne für ein paar Minuten erleben können.

Es war trotzdem ein tolles Gefühl hier bei den Cathedrals zu stehen. An der Walls of Jericho und Great Basilica erlebten wir, wie schnell die Sonne unterging.

Nach dem Sonnenuntergang sind wir zum Campingplatz zurückgefahren und hatten unser Abendessen, es gab Brot, Käse und Wurst. Es ist ziemlich frisch geworden und man konnte sich kaum vorstellen, dass wir vor ein paar Tagen noch fast 100 F hatten. Ein warmes Getränk wäre jetzt schön gewesen. Meine Freunde verkrochen sich bald ins Zelt. Ich holte mir meinen Schlafsack und STß noch etwas draußen und schaute mir den Sternenhimmel an. Es war fantastisch, es gab kein störendes Licht. Als der Wind auch mir zu frisch wurde, ging ich ins Zelt und bin auch bald eingeschlafen.

Rolf
Auch ich habe vor etlichen Jahren ein Foto von den Cathedrals gesehen und da wollte ich auch einmal hin. Damals bin ich noch oft mit einem Miet-Pkw unterwegs gewesen, darum ging es nicht. Um so schöner, dass ich es jetzt letztes Jahr und dieses Jahr geklappt hat.

@Sandra
Wir hatten ausser Taschenlampe nichts von Deutschland mitgenommen und haben alles drüben gekauft: Zelt, Luftmatraze, elektrische Pumpe, Schlafsack, usw. Ich habe ca. 90 $ für alles bezahlt (ich habe ein Zelt für mich gehabt). Meine Bekannten habe etwas mehr bezahlt. Das Zelt haben wir zwei Mal benutzt. Das war es mir Wert.

@Sandra
Ich habe nichts mit nach Hause genommen, ich hatte auf dem Rückflug kein Platz dafür.

Thomas
Danke für Deine lieben Worte und Komplimente. Ich kenne ja mehrere Ecken vom Capitol Reef NP, aber das Cathedral Valley finde ich am schönsten. Da ich den Parkranger vor der Durchfahrt durch den Fremont River getroffen hatte, hatte ich keine Bedenken durchzufahren.

@Joe
Das Cathedral Valley gehört für mich auch zu den schönsten SUV strecken. Dazu zähle ich aber auch die Fahrt zum Chicken Corners.

Jürgen
Vielleicht klappt es beim nächsten Mal, ist auf jeden Fall sehenswert.

Matze
Matze, es liegt an Dir dorthin zu fahren, Du brauchst Dir nur mal einen SUV mieten oder vor Ort einen Jeep.

Yvonne
Die Nacht im Cathedral Valley hat mir trotzdem es so kalt war sehr gut gefallen. Ich bin heute auch nicht mehr fürs Zelten, aber für so eine Location würde ich immer wieder machen.

@Ulrich, Katja, Toni
Danke

@Silke
Freut mich, dass Dir der Tag gefallen hat.
Wenn Du die Info vom Parkranger bekommen hättest, wärst Du bestimmt auch durch den Fremont River gefahren. Mit den Hoodoos habe ich auch nicht gerechnet, war eine schöne Überraschung. Es gibt davon noch mehr im South Desert Valley zu sehen, man muss nur hinunterlaufen so wie wir es getan haben..
Die Rückfahrt zum Campground kam mir nicht so schlimm vor, man musste natürlich aufpassen.