Mittwoch, 20.09.18
14. Tag: Edmaiers Secret
Heute geht es in den Buckskin Gulch, wir wollen das Geheimnis von Herrn Edmaier erkunden. Nach Frühstücken, Zeltabbauen und Zampacken geht es die knapp 6 Meilen zum Parkplatz des Bucksin Gulch Trailhead. Es stehen nur sehr wenige Autos da.
Flach schlängelt sich der Weg durch das breite Tal auf eine Engstelle zu. Man muss dazu nicht im Wash bleiben, denn ein Fußpfad kürzt die Schlaufen ab. Nach einem Kilometer erreichen wir die Engstelle. Danach weitet sich der Canyon wieder ein bisschen. Hier sollen irgendwo Hiroglyphen sein, aber nach denen werden wir erst auf dem Rückweg schauen.
Nach ungefähr einer Stunde vom Parkplatz und insgesamt 3 Kilometern biegen wir nach links in einen tiefsandigen Wash ab. Das Laufen ist nun sehr mühsam.
Wir laufen wahrscheinlich viel zu weit, da wir nach einem eindeutigen Weg suchen. Eigentlich könnte man sofort am rechten Rand des Washs nach einem geeigneten Aufstieg Ausschau halten und hoch klettern. So kommen wir erst am Ende des Gebietes hoch und nähern uns von „hinten“. Und schon sind wir mitten drin im „geordneten Chaos“. Das ganze Gebiet ist mit Knubbeln durchzogen, mit Schildkrötenpanzerstruktur oben drauf.
Star Wars läßt grüssen
Darüber Schichten
von „Blätterteig“, mal waagrecht, mal schräg, dann wieder
senkrecht. Für Geologen muss das ein Eldorado sein!
Der Weg durchs Gelände ist gut erkennbar, hier kann man entlang ohne etwas kaputt zu machen.
Ganz schon scharfkantig das Zeugs, da sollte man tunlichst nicht drauf fallen!
Erkunden das Gebiet ausfürlich, machen viele Fotos und sind mal wieder ganz alleine. Die erste und einzige Menschen- (und Hunde-) seele, die wir treffen, ist unser junger Bekannter mit seiner Koda. Alle guten Dinge sind drei. Nach einem kurzen Ratsch trennen wir uns wieder. Er ist schon auf dem Rückweg zum Auto und will nochmals zurück in die CCR.
Überlegen kurz, ob wir dem Buckskin Gulch noch etwas weiter folgen, entscheiden uns aber dagegen. Das sollte mal eine extra Tour werden.
An dieser Stelle sind wir wieder runter in den sandigen Wash geklettert. Auf dem Hinweg sind wir dem Wash noch einige 100 Meter nach rechts gefolgt. Hat man wenig Zeit zur Verfügung könnte man also gleich hier hoch und wäre mittendrin.
Auf dem Rückweg suchen wir kurz vor der Engstelle nochmals nach den Hiroglyphen. Nach einiger Zeit finden wir etwas, ob es die richtigen sind, wissen wir nicht. Wenn ja, sind wir der Meinung, dass sich die Sucherei nicht unbedingt lohnt. Da haben wir schon viel schönere gesehen.
Am Parkplatz kommen wir mit einem französischen Pärchen ins Gespräch. Sie erzählen glückseelig, dass sie in der Früh bei der Wave-Lotterie in Kanab waren und ihr Los gezogen wurde. Die Glücklichen! Wir wünschen ihnen für den nächsten Tag ein ganz tolles Erlebnis.
Auf der Weiterfahrt reift bei uns ein Gedanke. Eigentlich wollten wir heute noch bis Colorado City fahren und morgen die Wanderung zu den White Domes machen. Doch wenn wir in Kanab nächtigen würden, Morgen früh vielleicht ein Riesenglück bei der Lotterie hätten und Übermorgen die Wave besuchen könnten… Dann würden wir die Water Canyon Tour natürlich ein paar Tage nach hinten verschieben.
Bisher hatten wir uns schon zweimal ohne Erfolg an der Online-Lotterie beteiligt. Dass wir uns vor Ort bewerben würden, hatten wir beide bisher immer abgelehnt. Nie würden wir, womöglich mehrere Tage in und um Kanab, rumhängen, nur um vielleicht ein Permit zu ergattern – darüber waren wir uns einig. Doch die Freude der Franzosen war so ansteckend gewesen und es war ja nur eine klitzekleine Planänderung – warum also nicht versuchen.
Doch zuvor hieß es, den restlichen Tag sinnvoll zu nutzen und was liegt da näher, als uns das Paria Movie Set anzuschauen. Hier sind wir schon mehrfach vorbei gefahren und für 1-2 Stunden eine ideale Location.
Teil 2 folgt demnächst!