Alpencross 2015 - 18 Tage, 300 km und 16.000 Höhenmeter

  • Wir beziehen gleich unser Zimmer, das Luxus Zimmer Nr. 1 mit eigener Dusche und WC im separaten Raum und Blick auf den See. Das hatten wir noch auf keiner Berghütte.


    Wenn alle Unterkünfte so wären, dann könnte man mich auch mal zu so einer Tour überreden.


    Aber Massenlager ... :schweg; .


    Eine super Schinderei ;) bisher :clab: .


    LG


    Ilona

  • Zitat von »Ina«
    Zitat von »Cruiser69«
    Morgen wird es dann richtig anstrengend.
    was war das bitte heute



    Nur ein bisschen anstrengend, Ina ;)


    Genau :gg:


    Was für ein krasse Landschaft,


    der Gipfelaufstieg über das Geröllfeld wäre nichts für mich, aber die Aussicht ist herrlich ;dherz; ;dherz;


    Die Aussicht war echt klasse und die Tour hat ohne schweren Rucksack richtig Spaß gemacht.


    Gut, dass Ihr ihm noch davon laufen konntet.


    Ja Gewitter in den Bergen ist nicht so dolle. :neinnein:


    Beeindruckende, einsame Landschaft - und das mitten in Europa. Klasse, wohin einen so die Füße tragen, wenn man sie nur lässt! :!! Und dann noch so ein luxuriöses Schlafgemach. ;,cOOlMan;: Nicht schlecht!


    Ja auch bei uns findet man noch einsame Ecken. Gerade in den Alpen gibt es einige beeindruckende Gegenden die noch nicht überlafen sind.


    Das war jetzt Zufall oder kann man das so Buchen?


    Nein, das war Zufall. Wir haben zwar vorgebucht, aber nicht gewußt, dass das Zimmer so schön ist. Also - sollte mal jemand auf der Hütte sein, vorher reservieren und nach Zimmer 1 fragen.


    Eine super Schinderei ;) bisher :clab: .


    Ja genau :gg::gg:

  • Tag9, 24.07.2015: Arthur von Schmidt Haus - Reißeckhütte


    Kurz vor 05 Uhr läutet der Wecker. Heute steht uns die schwierigste Tour bevor, der Reißeck Höhenweg. Eine durchgehend markierte, hochalpine Steiganlage, die den Dösener See mit dem Reißeck-Seenplateau verbindet.


    Im Internet findet man u.a. die Alternativnamen:


    - Supinationstraum(a)tour
    - Knieschänderrunde
    - Bild der Frau 5 Pfund in 9 Stunden Schlankheitspfad
    - Eins zwei oder drei Weg (ob du wirklich richtig stehst ...)
    - 126 Hours Tour


    Der Wirt hat gestern noch das Frühstück vorbereitet, wir müssen nur noch die Kaffeemaschine einschalten und das Brot schneiden. Brotzeit dürfen wir auch mitnehmen.


    Um 06 geht es dann los. Blick zurück zur Hütte.



    Wir müssen hoch zum Seeschartl. Das ist die leichte Einbuchtung auf der rechten Bildseite



    Leider verpassen wir den Einstieg und nehmen den alten, nicht mehr gepflegten Weg. Wie wir dann aber erst später feststellen mussten. Zwischen losem Fesgeröll mühen wir uns steil nach oben.



    Nach kurzer Zeit ist aber kein richtiger Weg oder Pfad zu sehen, es geht langsam voran. Jeder Schritt muss gut überlegt sein.
    Umkehren und nochmal neu starten? Nein, dafür sind wir schon zu weit oben. Ein Abstieg wär bei dem steilen Glelände auch nicht einfach. Der steile Abstieg mit dem schweren Rucksack wäre noch schwieriger und gefährlicher.




    Dann sehen wir einen Weg - aber ca. 200m westlich von uns. Na toll. Im oberen Drittel können wir dann auf den richtigen Weg queren. Kurz vor dem Schartl gibt es noch eine kleine Seilversicherte Stelle, die aber nicht schlimm ist. Statt Stunde haben wir bereits 1,75 Stunden benötigt.


    Der Weg verläuft jetzt ohne große Steigungen über das weite Blockfeld des Ebeneck.




    Die Freude ist nur kurz, die Regenfälle der letzten Tage, haben Spuren hinterlassen. Geröllfelder und Murenabgänge kosten Zeit. Ab und zu muss man auch mit den Händen hin fassen.




    Kurz darauf sehen wir eine große Gruppe Gemsen.



    Das Gelände verändert sich, Geröll und riesige Gesteinsblöcke bremsen uns aus. Die Blöcke sind teilweise nur mit allen Vieren zu überwinden, jeder Schritt muss gut geprüft und überlegt sein, denn die Steine wackeln ohne Ende. (126 hours lässt grüßen).



    Hier sieht man ein steiles Geröllfeld, das wir queren mussten.



    Nach 3 Stunden erreichen wir eine Biwak Schachtel. Trotz Anstrengungen ist die Landschaft traumhaft schön hier oben. Wir machen kurz Pause, trinken warmen Tee. Unter uns der Pfaffenberger See.






    Über grobes Blockwerk führt der Weg hinauf auf 2.692m zum Kaponigtörl an der Westseite der Tristenspitze. Bevor wir das Törl erreichen müssen wir ein langgezogenes, steiles Altschneefeld überwinden. Das hier auf dem Bild zu sehen ist. Um sich di e Dimensionen vorstellen zu können - die beiden Felsen vor dem See sind in etwa Mannshoch.



    Der Anstieg ist sehr anstrengend. Der Schnee ist noch angefroren, also teilweise sehr glatt. Wir verlieren viel Zeit, weil die Markierungen entweder nicht sichtbar unter dem Schnee oder ausgeblichen sind. Ein paar Mal versteigen wir uns deswegen. Die Felsblöcke sind ziemlich groß, teilweise mannshoch und lose, wenn man da im Schnee in ein Felsbrockenloch einbricht, kann man sich übel verletzen. Ein falscher Schritt und man hängt vielleicht irgendwo eingequetscht mit dem Fuß oder noch schlimmer zwischen zwei Felsblöcken fest. Blick zurück vom Schneefeld.



    Gegen 11 Uhr sind wir dann am Törl.



    Der Weg wechselt auf die Ostseite der Tristenspitze – und ist kaum mehr zu sehen. Die Regefälle der letzten Tage haben Teile des Wegs mitgerissen. Wie der Hüttenwirt gesagt hat, sind wir jetzt am schwierigsten Abschnitt.


    Wir mühen uns durch Blockgeröll hoch. Blick zurück auf das Geröllfeld, das wir hochgekommen sind.



    Zu allem Übel zieht auch noch dichter Nebel die Ostflanke hoch und erschwert zusätzlich die Sicht. Es geht steil nach oben. Wir versteigen uns, hängen mit den großen, schweren Rücksäcken fest. Wir müssen ein Stück wieder nach unten und weiter ostwärts. Der Puls ist hoch.



    Dann nach 30 Minuten sehen wir wieder Markierungen. Gott sei Dank. Wir waren tatsächlich falsch und waren nur knapp 100m unterhalb des Gipfels der 2.930m hohenTristenspitze.
    Wir sind jetzt 6 Stunden unterwegs und haben noch nicht mal die Hälfte des Weges. Oh Mann, wenn da so weitergeht wird das ein 15 Stunden Tag!


    Der Nebel wird leichter



    Über große Steinplatten geht es im auf und ab weiter bis zum Zwenberger Scharte auf 2.646m.




    Blick zurück auf die Tristenspitze, der Nebel hängt dort immer noch fest. Dort sind wir fast ganz oben gewesen



    Von der Zwanberger Scharte geht es nochmal über Felsgeröll steil nach unten.




    Dann ändert sich die Landschaft – nach 7,5 Stunden geht es über gut ausgebaute Pfade mäßig steil Richtung Hochalmsee und Mooshütte.






    Wir werden bereits erwartet und haben für eine kurze Zeit ein paar Wegbegleiter.





    30 Minuten später sind wir am Hochalmsee auf 2.306m und machen Pause. Ab jetzt kommen wir gut voran. Noch einmal geht es hoch - zum Riekentörl auf 2.525m. Ab hier geht es dann nur noch 1 ½ Stunden bergab.








    Vorbei an den Stauseen erreichen wir dann gegen 17.30 die Reißeckhütte direkt an der Staumauer.






    Die Polar Uhr zeigt für die heutige Tour 4.044 verbrauchte Kalorien an. Wir sind ziemlich geschlaucht und trinken erstmal ein kühles Bier. Laut Beschilderung sollte die Tour eine rote Tour sein – das ist sie definitiv nicht.


    Wir waren jetzt gut 11 Stunden unterwegs und haben keinen Menschen gesehen oder getroffen. Auf der Reißeckhütte sind wir die einzigen Gäste, nur der Hüttenwirt ist da. Grund dafür: die Reißeckhöhenbahn wird gerade hergerichtet. Der Anstieg aus dem Tal ist weit - mehrere Stunden benötigt man. Daher fehlen die Tagesgäste. Wir haben Glück, dass die Hütte überhaupt offen hat. Nicht auszudenken, wenn man nach einer 11 Stunden Tour hier ankommt und dann ist geschlossen. Auch hier finden wir im Hüttenbuch für dieses Jahr nur 1 Eintrag über die Tour, die wir heute gemacht haben. Der Hüttenwirt bestätigt dies.


    Da wir die einzigen Gäste sind können wir uns den Schlafplatz aussuchen. Eine warme Dusche, noch ein frisches Bier und eine Riesenportion Spaghetti Bolognese – was will man mehr. Wir sitzen noch ein wenig draussen und lassen den Tag Revue passieren.






    Alles in allem ein toller Tag, zwar anstrengend aber trotzdem einmalig. Kurz darauf zieht es zu und es fängt wieder an zu regnen. Als Nachtisch verdrücken wir noch eine Schokolade. Und als Betthupferl gibt es noch ein Zirbenschnapserl.
    Gegen 21. Uhr schlafen wir tief und fest.


    Tourlänge: 17,1 km
    Höhenmeter: 920 Aufstieg und Abstieg


  • Heute steht uns die schwierigste Tour bevor, der Reißeck Höhenweg. Eine durchgehend markierte, hochalpine Steiganlage, die den Dösener See mit dem Reißeck-Seenplateau verbindet.

    Ihr seid wahnsinnig :EEK: :gg: ;)


    Knieschänderrunde

    ab hier schaue ich mir nur noch die tollen Bilder an :rolleyes: ;haha_

    Leider verpassen wir den Einstieg und nehmen den alten, nicht mehr gepflegten Weg.

    :schreck:


    Kurz darauf sehen wir eine große Gruppe Gemsen.

    Ich würde zu diesem Zeitpunkt nur noch Sterne vor den Augen sehen,


    aber trotzdem, toll Gemsen so nahe zu sein :clabhands:


    Wir waren tatsächlich falsch und waren nur knapp 100m unterhalb des Gipfels der 2.930m hohenTristenspitze.
    Wir sind jetzt 6 Stunden unterwegs und haben noch nicht mal die Hälfte des Weges. Oh Mann, wenn da so weitergeht wird das ein 15 Stunden Tag!

    knapp gewesen ;,cOOlMan;:


    Wir waren jetzt gut 11 Stunden unterwegs und haben keinen Menschen gesehen oder getroffen. Auf der Reißeckhütte sind wir die einzigen Gäste, nur der Hüttenwirt ist da. Grund dafür: die Reißeckhöhenbahn wird gerade hergerichtet.

    Wenn die Hütte zu gewesen wäre, hättet ihr dann einbrechen müssen :EEK:


    . Eine warme Dusche, noch ein frisches Bier und eine Riesenportion Spaghetti Bolognese – was will man mehr.

    Du hättest mich wahrscheinlich füttern müssen, ich wäre zu erschöpft zum Selberessen gewesen ;haha_


    Meinen totalen Respekt vor dieser Leistung :resp: :resp:


    Bei dieser Tour muß man sein Leistungsniveau schon sehr genau kennen :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:

  • Wir waren jetzt gut 11 Stunden unterwegs und haben keinen Menschen gesehen oder getroffen.


    Wen wundert's nach dieser Tourbeschreibung noch ;,cOOlMan;: .


    Als Nachtisch verdrücken wir noch eine Schokolade.


    Die Kalorien sind schon tagsüber verpufft :gg: .


    Und als Betthupferl gibt es noch ein Zirbenschnapserl.


    Schmerzmittel :gg: .


    Ich denke, dass man sich während dieser (Tor)Tour öfter einen Hubschrauber-Shuttle wünscht :pfeiff: .


    Toll gemacht :clab: .


    LG


    Ilona

    • Offizieller Beitrag

    Ich vermag auch bei den "gut ausgebauten Pfaden" keinen Pfad zu entdecken. :EEK:
    Wackelige Steine und Eis und dann noch verstiegen :EEK:
    Nun dafür eine leere Hütte und keiner da, und immer dieser Dussel mit dem Wetter. Vom kurzen Nebelintermezzo mal abgesehen.

  • Die Anstrengung, weite Strecken über Geröllfelder zu steigen, ist ja das eine. Aber zwischendrin sich zu versteigen und nicht zu wissen, ob man auf dem richtigen Weg ist bzw. wo sich dieser befindet - und das noch in einer so unwegsamen Gegend, in der man ganz allein ist :EEK: Kein Wunder, dass Euer Puls recht hoch war. Das sind doch schnell die Momente, wo man sich fragt, warum man sich das immer wieder antut, oder?
    Aber hinterher, wenn man es dann geschafft hat, ist man doch immer irgendwie. glücklich.
    Und welche Erleichterung, dann auf die ausgebauten Pfade zu kommen und wieder Grün zu sehen.
    Die Gemsen und Eure Begleiter waren ja auch eine nette Abwechslung.


    Und was für ein Glück, dass die Hütte geöffnet war.


    Liebe Grüße


    Bettina

  • Bin euch wieder hinterhergekraxelt .puh!;

    Auch bei Socken kann man Pech haben, z.B. dass man schnell schwitzt. Dann hat man Ruck Zuck Blasen.

    Diese leidvolle Erfahrung hab ich schon mal machen müssen :pfeiff: ... seitdem gibt es bei uns auch nur noch ordentliche Wandersocken, ist zwar der Hammer, was ein Paar kostet ....aber das Geld, ist auf alle Fälle gut investiert ;;NiCKi;: ...

    Wir beziehen gleich unser Zimmer, das Luxus Zimmer Nr. 1 mit eigener Dusche und WC im separaten Raum und Blick auf den See. Das hatten wir noch auf keiner Berghütte. :!!

    Schaut ja zerm aus :!! ...


    Blick auf den Dösensee und die Hütte.

    Bergseen sind einfach wunderschön und die Lage der Hütte ist ja genial ...

    Zitat

    Ja Gewitter in den Bergen ist nicht so dolle. :neinnein:

    Ned wirklich ;te: ... außerdem scheppert des immer so grauslich ....
    Da hattet ihr wirklich Glück, dass ihr noch rechtzeitig in die Hütte schlüpfen konntet :!!

    bitten den Wirt uns für morgen 5 Uhr ein Frühstück zu richten.

    :EEK:



    Um 06 geht es dann los. Blick zurück zur Hütte.

    Ich hätt in Anbetracht der T(ort)our des Tages, lieber noch ein halbes Stünderl länger im Bett geduselt :schaem: ...


    Wir versteigen uns, hängen mit den großen, schweren Rücksäcken fest. Wir müssen ein Stück wieder nach unten und weiter ostwärts. Der Puls ist hoch.

    Heieiei ... nicht lustig ;;_Fe6__ .... da habt ihr ja durch einige Adrenalinschübe durchmüssen auf der Strecke ;.Feel1; .... Alle Achtung, was ihr an diesem Tag geleistet habt :clab:

    Wir haben Glück, dass die Hütte überhaupt offen hat. Nicht auszudenken, wenn man nach einer 11 Stunden Tour hier ankommt und dann ist geschlossen.

    Ein Alptraum ;te: .... aber ihr habt schon gewusst, dass die Hütte auf hat, oder ....?

    Und als Betthupferl gibt es noch ein Zirbenschnapserl.

    Also ich hätte mindestens zwei gebraucht und dazu noch einen Eimer Magnesium und einen netten Menschen, der mich ins Bett trägt :P ...

  • Meinen totalen Respekt vor dieser Leistung :resp: :resp:


    Dankeschön :wink4::wink4:


    Na das war ja Schwerstarbeit. Hut ab! :jaMa: Diese ganzen leeren Hütten sind schon, öhm, beneidenswert, wenn man mal im Hochsommer auf der Memminger Hütte übernachtet hat... :pfeiff:


    hat uns auch immer wieder überrascht. Wobei zwei Hüttenwirte gemeint haben, dass das an dem heißen Wetter liegt. Da sind anscheinend nicht so viele Wanderer unterwegs.


    Toll gemacht :clab: .


    Dankeschön :wink4:


    und immer dieser Dussel mit dem Wetter. Vom kurzen Nebelintermezzo mal abgesehen.


    Ja da hatten wir echt immer Glück. :MG:


    Das sind doch schnell die Momente, wo man sich fragt, warum man sich das immer wieder antut, oder?
    Aber hinterher, wenn man es dann geschafft hat, ist man doch immer irgendwie. glücklich.


    Exakt. Ganz genau solche Momente sind das ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Diese leidvolle Erfahrung hab ich schon mal machen müssen :pfeiff: ... seitdem gibt es bei uns auch nur noch ordentliche Wandersocken, ist zwar der Hammer, was ein Paar kostet ....aber das Geld, ist auf alle Fälle gut investiert ;;NiCKi;: ...


    Unbedingt, bei Socken sparen wir auch nicht mehr. Nichts schlimmeres als mit Blasen an den Füßen rumzulaufen.


    Ein Alptraum ;te: .... aber ihr habt schon gewusst, dass die Hütte auf hat, oder ....?


    Sagen wir mal so, wir haben 3-4 Wochen per Mail reserviert und eine Bestätigung bekommen. Aber dass die Bahn gesperrt war haben wir nicht gewusst.


    ch ziehe vor Euch beiden den Hut :resp: :resp: :bravo:


    Danke Schön :wink4:

  • 10.Tag, 25.07.2015: Reißeckhütte - Sachsenburg


    Heute geht es nur nach unten. Unsere Tour führt uns heute von der Reißeckhütte auf 2.300m in die Ortschaft Sachsenburg auf 557m.
    Um 7.30 gibt es Frühstück. Es gbit Brot, Wurst, Käse und selbstgemachte Marmelade. Es hat abgekühlt und die Wolken hängen tief. Gestern hat es in der Nacht noch lange geregnet. Gegen 8 Uhr machen wir uns auf den Weg. Wir folgen dem Weg 569 der über Wiesen mäßig steil nach unten führt. Der Weg führt eigentlich unschwierig teilweise über Steinplatten. Da diese aber vom gestrigen Regen noch naß sind, sind sie sehr glitschig. Wir müssen aufpassen, daß wir nicht ausrutschen. Wir kommen aber trotzdem gut voran.




    Immer wieder schöne Ausblicke auf Wasserfälle.



    Bereits nach 1 Stunde erreichen wir den Punkt Stiegenriegel auf 1.689m. Wir haben also schon 600m Höhenmeter hinter uns. Nicht schlecht, wir sind gut in der Zeit. Nach weiteren 30 Minuten kommen wir an einer Jagdhütte vorbei. Hier teilt sich der Weg. Wir folgen nicht der Forststrasse, sondern bleiben auf dem Weg 569.





    Der Weg verläfut zuerst noch auf einen Wanderweg und dann über Forststrassen. Entlang des Mühldorfer Baches geht es durch Waldgebiet nach unten.



    Nebel und tiefe Wolken hängen teilweise in den Bäumen. Zwischendurch fängt es leicht zu nieseln an. Wir legen zum ersten Mal die Rucksackhüllen an, können sie aber nach 15 Minuten schon wieder einpacken. Wir machen Pause.




    Kurz darauf eine Abzweigung wir nehmen jetzt den Weg 570 Richtung Möllbrücke und erreichen Pattendorf. Auf dem Fahrradweg geht es 2km nach Möllbrücke. Wir durchqueren den Ort, biegen am Bahnhof rechts ab und folgen der Drau auf dem Radweg gut 500m. Wir überqueren die Drau und sind in Sachsenburg unserem heutigen Zielort.


    Unser Hotel ist allerdings am anderen Ende des Dorfes, so daß wir noch 1km durch den Ort wandern müssen.
    Gegen 15.30 Uhr sind wir dann am Hotel Goldenen Rössl.




    Wir sind ziemlich Platt, die Knie schmerzen ein wenig. Es waren heute immerhin 1.740m im Abstieg. Gut dass wir Sportsalbe dabei haben, gut einreiben und morgen gibt es so gut wie keine Probleme.
    Wir Duschen erstmal und nutzen den Wäscheservice, der uns angeboten wurde. Klasse!!.


    Bei einem lecker Cappuccino und einen Aperol Spritz machen wir die Tourenplanung für den nächsten Tag. Morgen wollen wir es gemütlich angehen – lieber etwas weiter geradeaus, aber wenig Höhenmeter und die Knie schonen.



    Abends gibt es dann lecker Salat mit Lachs bzw. Salat mit Shrimps. Dazu genehmigen wir uns ein Glas Muskateller von Skoff und Cabernet Sauvignon von Markovitsch.


    Heutige Tour:


    Tourlänge: 16,5 km
    Höhenmeter: 120m Aufstieg und 1.740m Abstieg


    • Offizieller Beitrag

    Die Sachsen sind also nach Österreich ausgewandert. :gg:
    Ich schau ja immer auf Open Source Map, wo ihr lang gewandert sein, aber heute habe ich ein Problem dabei.
    Ziemlich genau dort, wo auf Eurer Karte der Pfeil ist, finde ich keinen direkten Weg (zur Barbarossaschlucht) ;;MfRbSmil#

  • So, jetzt bin ich hier auch wieder auf dem Laufenden .puh!;

    Heute geht es nur nach unten.

    Puh, das wäre ja gar nichts für meine Knie. 1740 Höhenmeter bergab. Aua. Aber mit den Stöcken kann man ja zumindest ein wenig abfedern.

    Forststrassen

    Das sind so Wege, die ich nicht so mag. Aber da muss man manchmal halt durch. Ich hoffe, dass wenig Verkehr war?


    Schön, dass Ihr in einem Hotel übernachtet. Ich bräuchte das bei einer so langen Tour zwischendurch definitiv ;;NiCKi;: . Der Abend klingt nett =) .

  • 11.Tag: 26.07.2015: Sachsenburg - Weißensee


    Gegen 6.30 Uhr gibt es heute lecker Frühstück. Wir holen noch die frische Wäsche ab, bezahlen und machen uns auf den Weg.


    Es gäbe 2 Möglichkeiten nach Gatschach/Weißensee, unserem heutigen Ziel, zu kommen:
    Entweder über Fellbach, am Gipfel des Plentelitz vorbei, und dann runter nach Gatschach. Oder über Steinfeld und Tröbelsberg nach Gatschach. Variante 1 ist um 3km kürzer, dafür müssten wir aber ca. 550Höhenmeter mehr überwinden. Da uns noch die letzten Tage in den Beinen stecken, wollen wir heute nicht allzuviele Höhenmeter machen. Wir entscheiden uns für Variante 2. Lieber weniger Höhenmeter und dafür gemütliches dahinwandern.


    Der erste Teil führt zuerst recht unspektakulär auf dem Drauradweg in das ca.12km entfernte Steinfeld. Es ist bewölkt, aber nicht kalt. In Steinfeld nehmen wir den Weg 252. Das Wetter wird schöner.



    Über Forststrassen geht es im leichten Bergauf über Tröbelsberg bis zum Gasthof Tschabitscher. Dort machen wir Pausen und trinken lecker Buttermilch. Von hier ist es nicht mehr weit. Wir folgen dem Weg Nr. 1 nach Gatschach.








    Kurz darauf erste Blicke auf den Weissensee.



    Gegen 14.00 Uhr erreichen wir unsere heutige Unterkunft, die Pension Binder. Unser Zimmer hat Blick auf den See. Ausserdem hat die Pension einen Privatsteg am Weissensee. Das lassen wir uns nicht entgehen.




    Ein paar Minuten später schwimmen und relaxen wir am See. Das tut gut.
    Am Bootshaus liegt ein Ruderboot im Wasser – wir drehen eine kleine Runde.



    Zum Abendessen gehen wir ins Restaurant Holzer. Heute gibt es Salat mit Backfisch und Ofenkartoffel mit Pute. Als Nachtisch noch lecker Eis.


    Heutige Tour:


    Tourlänge: 24,7 km
    Höhenmeter: 705m Aufstieg und 470m Abstieg


  • 12.Tag: 26.07.2015: Weißensee - Hermagor


    Unsere heutige Tour führt uns nach Hermagor. Nach dem ausgiebigen Frühstück starten wir. Ein letzter Blick aus dem Zimmerfenster zeigt, es ist bewölkt und tiefe Wolken hängen über den Weißensee.



    Wir marschieren zuerst durch die Ortschaften Gatschach und Techendorf. Dort geht’s dann über die Brücke ans andere Ufer des Sees. Kurz darauf erreichen wir den Parkplatz der Weißensee Bergbahn.


    Ab hier folgen wir der Forststrasse hoch auf 1.324m zur Naggler Alm. Es ist ziemlich diesig und ab und zu fallen ein paar Regentropfen. Leider haben wir keine Fernsicht. Auf Forststrassen und Waldwegen geht es weiter auf dem Weg 229, dem Gailtaler Höhenweg.




    Gegen 11.00 Uhr erreichen wir die Jadersdorfer Ochsenalm auf 1.530m. Hier machen wir Pause und genehmigen uns eine frische Halbe Buttermilch.





    Der Himmel reißt ein wenig auf. Ab und zu spitzt ein wenig blauer Himmel durch, aber das Gailtal liegt noch unter einer dicken Wolkenschicht. Eine schöne Stimmung, die uns gut gefällt. :!!







    Von hier geht es weiter über den Gipfel des 2.004m hohen Golz. Der Anstieg ist technisch nicht besonders schwer, aber extrem steil. Wir kommen mächtig ins Schwitzen und schnaufen. Gegen 13.30 sind wir oben. Die Sicht ist leider gleich Null und es ist ziemlich kalt. Wir müssen unsere warmen Jacken anlegen.





    Wir machen daher nur kurz Pause und machen uns gleich wieder auf den Weg. Der Abstieg ist nicht so steil, allerdings fängt es zu regnen an. Der erste Regen in den wir auf unserer Tour geraten. Wir legen daher unsere Regenklamotten an. Der Weg wird glitschig, es regnet immer stärker, wir kommen nur langsam voran. 45 Minuten später kommen wir bei der Radniger Alm vorbei, es regnet zwar noch, aber wir haben noch einen weiten Weg und kehren daher nicht ein.


    Ab hier geht es aber auf der Forststraße nach unten. Mittlerweile hat es zu regnen aufgehört. Gegen 17 Uhr erreichen wir dann Radnig, ein kleinerer Ort vor Hermagor.


    Von hier ist es aber immer noch gut 1 Stunde. Auf der Teerstraße marschieren wir ziemlich ausgepowert nach Hermagor. Die Strecke kommt uns eeeewig lang vor und dann endlich gegen 18 Uhr erreichen wir Hermagor.



    Kurz darauf stehen wir vor unserem Hotel Kaiser von Österreich. Ein sehr schönes Hotel. Kaiserin Sissi und Kaiser Franz haben hier schon übernachtet. Wir werden freundlich empfangen und bekommen ein super, schönes Zimmer.




    Wir sind ziemlich platt, die Tour war ziemlich lang – die längste Tour bisher wie sich laut GPS rausstellte. Trotzdem müssen wir nochmal raus. Wir gehen einkaufen in den Billamarkt nebenan. Diverse Riegel, Obst und Kosmetikartikel wandern in den Korb. Da unser eigener Zirben-/Gipfelschnaps schon alle ist, kaufen wir noch einen Marillenlikör. Ziemlich mieses Gesöff, wie sich leider morgen rausstellen wird.


    Zum Abendessen gehen wir zum Bärenwirt. Es gibt Salat mit Putenstreifen und echt kärntnerisch einen Eintopf mit Ebly. Sehr lecker.


    Gegen 21 Uhr fallen wir ins Bett, morgen wird es auch nochmal eine lange Tour.


    Heutige Tour:


    Tourlänge: 26,8 km
    Höhenmeter: 1.210m Aufstieg und 1.470m Abstieg

    Das heißt, wir haben heute die 200km Marke geknackt und stehen bei 216,55 Wanderkilometer!!


  • Gute Entscheidung, heute mal gemütlich zu gehen :gg: ;)


    die Pension Binder. Unser Zimmer hat Blick auf den See. Ausserdem hat die Pension einen Privatsteg am Weissensee. Das lassen wir uns nicht entgehen.

    Herrlich, schöne Pension :!!


    Unsere heutige Tour führt uns nach Hermagor.

    Nie gehört :EEK:


    aber die Wanderung war ja wohl wieder beinhart.


    Die Wolken- und Nebelstimmung ist fantastisch, aber mir tun jetzt meine Füsse weh :rolleyes: ;)

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