Auf den Spuren der Ureinwohner

Viele Dank für Eure lieben Kommentare. So macht das Reisen doch Spaß. Ich kann nicht jeden Kommentar beantworten, denn dann habe ich keine Zeit, Euch ein paar Bilder vorzustellen.

Zitat von Westernlady

Ins Black Canyon Motel in Montrose wollteste wohl nicht?

Ich musste mal mein Konto bei Wyndham abbauen und für das Super 8 brauchte ich nur 10000 Punkte, ansonsten sind für so eine Motel 16000 Punkte fällig.

Zitat von Ina

aber die mit dem Reiter kann eigentlich noch nicht so alt sein, oder.

Da hast Du gut aufgepasst. Die Reiter stammen von den Ute's und sind daher wesentlich jünger. Das sieht man aber öfters, das in einem Panel mehrere Styles vereint sind und die sind dann auch unterscheidlich alt sind.

Und der heutige Tag:

27. September, Planänderung

Es ist doch immer wieder interessant, wie man einen festen Plan umschmeißen kann bzw. muss. Eigentlich wollte ich heute irgendwo in den zentralen Rockies (Gunnison, Buena Vista, Salida) übernachten, gebucht hatte ich nichts. Und wo bin ich gelandet - in Colorado Springs.

Aber der Reihe nach. Auch heute wollte ich mir Zeit lassen. Bei einer so langen Tour muss man ab und zu auch mal runter schalten. Es gab heute sogar ein warmes Frühstück, Rühreier mit Sausage.

Losgefahren bin ich etwa um 8:00 Uhr. Zuerst fuhr ich auf der US 160 nach Osten über den Wolf Creek Pass nach Del Norte. Von dort ging es über die CO 112 zur US 285. Die US285 führt durch das San Juan Valley. Eine riesige platte Hochebene (ca. 2300 Meter hoch gelegen) und die Roads ziehen sich endlos gerade durch das Valley. Da muss man aufpassen, dass man nicht einschläft. Aber es war ja morgens und ich hatte ausgeschlafen. Von Euch sind da sicherlich schon welche gefahren, denn der Great Sand Dunes NP liegt in San Juan Valley.

Hinter Villa Grove geht eine Country-Road links nach Bonanza. Bonanza war früher eine Silver Mining Town, aber als sich der Abbau nicht mehr lohnte, zogen die Leute in andere Gegenden. Bonanza war nie unbewohnt und 2010 gab es 10 Einwohner. Trotzdem wird Bonaza heute als Ghost Town bezeichnet. Mittlerweile haben sich aber auch ein paar People eine Sommer-Cabin eingerichtet. Und ich habe auch wieder ein paar ATVs gesehen. Damit kann man ja sehr schön die Berge erkunden.

Dann wollte ich eigentlich die Marshall Pass Road fahren. Und als ich abbiegen wollte, war da ein Schild mitten auf der Road - Closed. Es war niemand da, den man fragen konnte und ich überlegte, ob ich da mal nachschauen sollte. Aber dann sagte ich mir, die stellen das Schild nicht umsonst auf und überlegte, was ich sonst machen sollte. Ich hatte im Radio auch gehört, dass es morgen in den Rockies nicht so gut werden soll, weiter im Osten sollte es besser sein.

Also was bietet sich da an: die Phantom Canyon Road, die Shelf Road oder sollte ich über die Asphaltstrassen zum Florissant Fossil Beds NM fahren? Das kannte ich ja schon alles, die Phantom Canyon Road bin ich erst 2010 und 2012 gefahren.
Und dann fiel es mir ein. Bei der Gold Belt Tour ist immer von drei Roads die Rede: Phantom Canyon Road, die Shelf Road und die High Park Road. Die kannte ich noch nicht und so entschloss ich mich, auf der High Park Road nach Cripple Creek zu fahren. Um dorthin zu kommen musste ich zuerst auf der US 50 nach Osten fahren. Da war ich doch erst vor kurzem, ach ja, das war ja die US 50 in Nevada. Die Road führt immer am Arkansas River entlang und ist auf jeden Fall sehenswert, auch wenn man so wie ich hier schon mehrmals entlang gefahren ist. Dann musste ich nach ein Stück auf der CO 9 fahren und hat dann den Startpunkt der High Park Road erreicht. Die Road ist durchgängig asphaltiert und wer gerne durch Weideland fährt, der hat sicherlich auch Gefallen daran. Ansonsten waren nur die paar Wolken für mich interessant.

Eigentlich wollte ich noch einmal in Cripple Creek ein bisschen herumlaufen, aber das habe ich schnell aufgegeben, denn die Bennett Ave ist eine riesige Baustelle. Ich fuhr dann weiter nach Victor und hielt nur kurz einmal an. Da waren Silke und ich ja 2012.

Auf der ganzen Fahrt hatte spukte mir ein Gedanke im Kopf herum. Von Victor geht die Gold Camp Road nach Colorado Springs. Und da es erst 15:00 Uhr war, müsste ich es doch schaffen. Die Gold Camp Road steht ja schon seit Jahren auf meiner Liste.

Also zum Startpunkt bei Victor gefahren und los geht es. Außer mir waren am Anfang noch ein paar Autos unterwegs, auch Pkw's. Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, dann wäre ich da heute nicht gefahren. Und schon nach ein paar Metern wusste ich es, es wird eine staubige Angelegenheit.
Am Anfang kamen mir auch ein Radler entgegen. Da würde ich nie mit dem Fahrrad fahren, denn man schluckt eine Menge Staub.
Immer wieder muss man anhalten, denn die Landschaft, durch die man fährt ist wirklich schön. Und die Road war anfangs auch gut zu fahren. Es gab dann aber ziemlich viel Washborad und man wurde gut durchgeschüttelt.
Für Silke wäre die Road aber nichts, denn man fährt sehr oft nahe am Abgrund entlang und die Road ist nicht immer breit genug. Da muss einer schon mal halten bzw. zurückfahren.
Und dann kamen immer mehr Autos an, ich glaube halb Colorado Springs hatte nichts besseres zu tun als die Gold Camp Road zu fahren. Und jetzt weiß ich auch warum, heute ist Samstag. Wer also eine Abenteuer sucht, dem empfehle ich die Gold Camp Road an einem Wochenende zu fahren. Man merkte aber auch, wer sich auf solchen Roads schwer tut.
Es gibt ein Tunnel und weil es so staubig ist, sieht man am Anfang fast nichts. Ich war schon fast durch, hatte auch Licht an und dann meinte so eine Tussi, sie müsste noch in den Tunnel hineinfahren, obwohl dort keine zwei Autos aneinander vorbei kamen. Nun war ich ja da schon fast durch, trotzdem meinte sie ich sollte zurückfahren. Ich sagte nur, sie könnte die paar Feet doch zurückfahren, das wäre einfacher. Und sie hätte ja einfach vor dem Tunnel halten sollen. Da ich nicht gewillt war, zurück zu fahren, musste sie sich bequemen, zurück zu fahren. Als ich dann an ihr vorbei fuhr, warf sie mir einen bösen Blick herüber, war mir aber egal.
Hatte ich schon gesagt, dass die Landschaft sehr schön ist? Aber davon habe ich nicht so viel mitbekommen, denn ich musste anhalten, um zu sehen, wie schön es ist. Denn unter den vielen Autofahrern waren einige dabei, die meinten, die Road wäre eine Rennstrecke, sie drängelten von hinten bzw. fuhren fast rücksichtslos auf einen zu. Da musste man sich schon gut konzentrieren. Als es dann nach Colorado Springs hinunter ging wurde es richtig staubig, man konnte den vorher Fahrenden kaum noch sehen, so staubig wurde es.

Und trotzdem habe ich es geschafft, in Colorado Springs anzukommen, die Sonne war sogar noch zu sehen. Aber ich befürchtete, dass der Garden of the Gods schon im Schatten liegt. Und so war es auch, ich war zu spät. Aber da war ich ja schon mehrmals. Ich fuhr dann in Richtung Interstate und sah ein Super 8 und checkte ein.

Heute ging es zu einem Mexikaner: Chimichanga, war sehr gut.

Temperaturen 82 Fahrenheit.

Und ein paar Bilder:

Bonanza GT:

eins von den neu hergerichteten Häusern

US 50 - Arkansas River:

High Park Road:

Victor:

Gold Camp Road:

es wurde zum Schluss etwas staubig.

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Zitat von Westernlady

Guten Morgen Gerd

Und ich sage Gute nacht.

Zitat von Westernlady

Aber auf der Backroad hätte ich wahrscheinlich wirklich Zustände bekommen!

Zitat von Westernlady

Ich wünsche Dir einen schönen Tag! Ich fange gleich mit dem Putzen an, die Stasi ist im Anmarsch

Na, dann wünsche ich Dir auch einen schönen Tag.