Along the Border Tour 2012

  • Hallo Beate, hab jetzt wieder die letzten Tage nachgelesen und muß sagen, das du da immer Orte bereist, von denen ich oft noch nie etwas gehört haben. Das macht das ganze um so spannender für mich. und vieles wandert auf die to-do-Liste.
    Deine Fotos sind mal wieder superklasse und deine Art zu schreiben ist sehr unterhaltsam.
    Freue mich auf die nächsten Tage. :app:;;PiPpIla;;

  • Man könnte meinen ich habe meine geplante Tagesetappe von dir abgeschrieben, aber tatsächlich wusste ich bis eben nicht, das Du so gefahren bist wie ich es wohl vorhabe.
    Dass das die Vorfreude steigert muss ich ja wohl nicht noch mal betonen.
    Hatte schon ein Statement von dir zu Osnabrück vermisst, schade das Du wohl nicht kommst!


    Gruß
    Eva

  • Beate, ich eile hinterher :gg:


    Also das Carrizo Plains NM gefällt mir irgendwie. Obwohl das Wetter bei Deinem Besuch nicht optimal war und auch die Blümchen nicht so richtig mitgespielt haben - mir gefällt sehr, was Du zeigst!


    Deine Eindrücke vom "Ort" Trona decken sich mit meinen :gg: Ein fürchterlich trostloser Ort, da muss man doch Depris kriegen, wenn man dort wohnt.


    Die Fahrt durch das Death Valley ist wunderschön ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;: Vor allem zeigt es in dieser Ecke ein ganz anderes Gesicht, als man es sonst kennt.


    Darwin kann man sich wirklich sparen. Ich hab mich dort gar nicht wohlgefühlt.


    Schade, dass bei Dir der Funken zu den Alabama Hills nicht übergesprungen ist. Stimmt schon, beim ersten Mal, wirkt alles vielleicht etwas unübersichtlich. Aber ich finde, man kann sich doch recht gut orientieren.


    So, bin gespannt, wie es weitergeht.


  • Das ist ja wohl echt antik ;)


    Alles in allem eine wunderbare Tagesetappe. Ich konnte beim Mitreisen genießen und an meine Tour denken. Mich hat die kleine Palmenoase auf der Höhe auch schwer beeindruckt. Diese "Holzkohle-Öfen" sind es einfach wert die Fahrt dorthin anzutreten.
    Die kleinen Ghosttowns hatte ich leider nicht gesehen. Damals kannte ich Gerd und das Forum noch nicht, um auf so einen Idee zu kommen.
    Long Pine ist für mich immer verbunden mit meiner Zwangspause nach der Reifenpanne im Death Valley :gg:
    Deine Fotos von den Bögen sind schon klasse aber das hier ist mein Fav

    Ich habe den "Heartarch" schon oft gesehen und selbst fotografiert. Aber so schön in Licht mit dem Hintergrund ist er mir noch nie begegnet.
    So und jetzt mache ich mich weiter an meine Planung für die nächste Tour ;)

  • Jetzt habe ich die beiden letzten Tage auch fertig gelesen.


    Schade Trona ist in diesem Jahr zu weit weg, Alabama Hills habe ich fest eingeplant,
    Du warst ja nicht so begeistert, aber was ich bisher hier so darüber gelesen habe macht mich doch neugierig.


    Mir gefallen Deine Fotos immer wieder, Du gibst Dir echt Mühe auch auf das Licht zu achten.
    Das Ergebnis sieht man ja, ist klasse.


    ;ws108;

  • Liebe Beate, zum einen finde ich es irre toll, dass Du trotz wenig Zeit hier Deinen RB vorstellst und zum anderen bin ich ganz froh, dass Du nicht so ein Tempo vorlegst. Also alles gut =)


    Blöd ist nur, dass ich in diesem Tempo vor meiner nächsten Reise nicht fertig werde :wut1::wut1::wut1: und ob ich mich dann nach der Reise noch einmal aufraffen kann ?(


    Ridgecrest und Trona empfand ich aber als unheimliche Orte wegen der Militärbasis.


    Ridgecrest fand ich ja ganz normal oder sogar über dem Durchschnitt, von der Infrastruktur her gesehen, denn dort gab es wirklich recht viel Geschäfte. :)


    Irgendwie sind Deine Tage für meine Begriffe immer ganz schön voll und erlebnisreich


    Finde ich auch ;;NiCKi;:


    Bei euch etwa nicht :EEK: Ich denke, das ist doch ein ganz normales Pensum an Erlebnissen. Ich bin halt Frühaufsteherin. Schlafen kann ich auch zuhause. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;: Im Urlaub möchte ich was erleben. Wenn das Wetter mitspielt, lege ich mich auch schonmal am Nachmittag an den Pool. :)


    Da gibt es auch welche. Musst du nur mal die Cascades Richtung Osten überqueren. Die Meisten bleiben mir dort viel zu sehr an der Küste. Ich bin in Orgeon und Washington quer durch die Staaten gefahren und da verändert sich die Landschaft schon gewaltig.


    Wie die Meisten habe ich mich auch entschieden, von Seattle nach San Francisco zu fahren. Obwohl wir 27 Tage unterwegs sind, werden wir leider auch keine Zeit haben, tiefer in die beiden Staaten einzudringen. Auch uns bleibt meist nur die Küste, bis auf ein Abstecher. Falls du Tpps hast, wäre ich echt dankbar und ich würde versuchen sie einzubauen. :!!:!!:!!



    Das sehe ich genau wie Betty. :!! Die freuen sich doch meisten, wenn man sie Anspricht. Oft wissen sie leider nicht sehr gut bescheid, wie dieser nette ältere Sheriff ;)


    Hallo Beate, hab jetzt wieder die letzten Tage nachgelesen und muß sagen, das du da immer Orte bereist, von denen ich oft noch nie etwas gehört haben. Das macht das ganze um so spannender für mich. und vieles wandert auf die to-do-Liste.


    Es freut mich, dass sich auch andere To-Do-Listen füllen. :gg::gg::gg:


    Interessant, dass Haiko auch eben von den Alabama Hill geschrieben hat.
    So ein Zufall. :wink4:


    Wenn ich Zeit finde, schau ich wohl auch mal bei Heiko vorbei :gg::gg::gg:


    Dass das die Vorfreude steigert muss ich ja wohl nicht noch mal betonen.


    Ist ja auch nicht mehr lang bis dahin, oder? ;)


    Hatte schon ein Statement von dir zu Osnabrück vermisst, schade das Du wohl nicht kommst!


    Ja, schade X( Ich bin zwar immer noch am Überlegen, aber ich denke, dass klappt nicht. X(


    Beate, ich eile hinterher :gg:


    :gg::gg::gg:


    Also das Carrizo Plains NM gefällt mir irgendwie. Obwohl das Wetter bei Deinem Besuch nicht optimal war und auch die Blümchen nicht so richtig mitgespielt haben - mir gefällt sehr, was Du zeigst!


    Der Weg lohnt sich, glaub mir und schau bei Gockel nach. :gg::gg::gg: Ich würde da glatt nocheinmal hin. :!!


    Ein fürchterlich trostloser Ort, da muss man doch Depris kriegen, wenn man dort wohnt.


    Schrecklich, oder? :EEK::EEK::EEK: Ich könnte da nicht leben, für nichts auf der Welt. :neinnein::neinnein::neinnein:


    Schade, dass bei Dir der Funken zu den Alabama Hills nicht übergesprungen ist. Stimmt schon, beim ersten Mal, wirkt alles vielleicht etwas unübersichtlich. Aber ich finde, man kann sich doch recht gut orientieren.


    Wenn es mich nochmal in die Gegend verschlagen würde, gäbe ich den Hills auch einen 2. Versuch. :gg::gg::gg:


    Die kleinen Ghosttowns hatte ich leider nicht gesehen. Damals kannte ich Gerd und das Forum noch nicht, um auf so einen Idee zu kommen.


    Der Weg lohnt aber auch nur, wenn das Minen-Camp öffnet. ;;NiCKi;: Ich würde mich vorher im Visitor Center schlau machen. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Long Pine ist für mich immer verbunden mit meiner Zwangspause nach der Reifenpanne im Death Valley :gg:


    Dann solltest du Lone Pine diesmal unbedingt meiden. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Deine Fotos von den Bögen sind schon klasse aber das hier ist mein Fav


    Meiner auch :gg:


    Du warst ja nicht so begeistert, aber was ich bisher hier so darüber gelesen habe macht mich doch neugierig.


    Es ist schon eine Reise wert :!!


    Du gibst Dir echt Mühe auch auf das Licht zu achten.


    Ja, diesmal kam ich ganz gut hin mit meiner Planung :) Immer klappt das aber auch nicht und das finde ich auch nicht soooo wichtig, denn ich verreise ja um etwas zu erleben, nicht um nur zu fotografieren. :gg: :gg: :gg:

  • Die Landschaft war wirklich wunderschön. Diese Farbenpracht der kargen Berglandschaft haute mich wirklich wieder vom Hocker.


    Ja, nicht schlecht.



    Tremors – Im Land der Raketen-Würmer


    Ein Klassiker. ;;NiCKi;:




    ...doch was gelesen? :gg::gg::gg:


    Ja natürlich. Hatte ich doch gesagt. Den 1.4. hatte ich Freitag gelesen und den 2.4. jetzt eben. :nw:



    Schee isses da


    Ja und?

  • 16. Tag
    Dienstag, 3. April 2012, Lone Pine, CA -
    Wechselnde Gefühle


    Auch heute wurde ich wieder einmal etwas spät wach und bis ich in die Puschen kam, war es auch schon 8 durch. Ich bin dann gleich in die Alabama Hills gefahren.
    Leider war die Sonne noch schlafen, hinter doofen Schleierwolken. X( Mit recht wenig Begeisterung stiefelte ich daher zu den beiden Archen. Dabei war ich noch ganz froh, dass ich mir nicht den Wecker zum Sonnenaufgang gestellt hatte.



    Ein KLICK ins Bild und das Pano wird größer!


    Beim Kraxeln zum ersten Arch (Lathe Arch) wurde meine Laune allerdings schon etwas besser, denn ich mag einfach dieses Kraxeln. :SCHAU: Bei Sonnenschein und blauem Himmel wäre es zwar schöner gewesen, aber gegen blödes Wetter ist halt kein Kraut gewachsen. Nachdem ich den Lathe Arch ausgiebig fotografiert hatte, lief ich weiter zum Mobius Arch.




    Bis ich dort ankam, waren wenigstens die Wolken nicht mehr ganz so düster. Beim Gedanken, dass an diesem Arch oftmals vor Sonnenaufgang mehrere Fotografen ausharren, kam ich sogar ins Schmunzeln. Hier war es so eng, dass ich wirklich froh war, alleine zu sein.




    Da ich nun schon da war, fotografierte ich diesen bekannten Arch von allen Seiten. Nachdem dies erledigt war, machte ich mich langsam wieder auf den Weg zurück nach Lone Pine.





    Bis ich am Auto ankam, stolperte ich natürlich noch über einige Fotomotive. Neben skurrilen Steinformationen gab es auch interessante Felsstrukturen zu entdecken. Klar, dass ich doch noch die eine und die andere Kurve drehte, bevor ich am Parkplatz ankam.










    Kurz nach 9 stand ich dann schon wieder an der Tanke in Lone Pine. Hier funktioniert das Tanken wieder mit Visa. :) Leider musste man den Zapfhahn immer festhalten, da die Einrastvorrichtungen an allen Zapfhähnen entfernt wurden. Der Sinn davon ist mir offen gesagt entgangen. :nw:


    Im Motel befreite ich noch schnell meinen Cooler vom überflüssigen Wasser und so gegen 1/2 10 habe ich es dann geschafft aus dem Motel auszuchecken. Anschließend bin ich noch neues Eis, Batterien, Kaffee und ein Stückchen für unterwegs, einkaufen gefahren. Das alles hat natürlich wieder gedauert. Bis ich wirklich aus Lone Pine heraus war, zeigte die Uhr schon fast auf 10. Eigentlich wollte ich früher los kommen, aber eine Trödelliese bringt halt nichts aus der Ruhe.


    Ich fuhr dann auf direkten Weg zur Ghosttown. Da ich etwas unsicher war, ob ich den richtigen Abzweig auch finden würde, erkundigte ich mich in Keeler nach dem Weg. Ein Einheimischer gab mir auch bereitwillig Auskunft, fragte mich, ob ich auch genug Sprit im Tank habe und wies mich noch extra darauf hin, vorsichtig zu fahren, weil die Straße schon sehr steil und schmal sei.


    Die Einfahrt zur Straße fand ich dann auch ganz leicht, denn die Straße war gekennzeichnet durch einen Marker und ein Straßenschild. Wer hätte das gedacht?


    Von nun an ging es bergauf und zwar sehr steil. Der Knabe in Keeler hatte nicht untertrieben. Wenigstens war die Gravelroad ansonsten sehr gut befahrbar und anfangs noch gar nicht so schmal. Ich fuhr und fuhr und fuhr und die Aussicht war einfach nur GENIAL. ;dherz; Ich hielt immer mal wieder an um zu fotografieren.






    Noch hatte sich die Bewölkung noch nicht ganz aufgelöst und die Wolkendecke lag wie ein Häubchen über den Bergspitzen, während im Tal schon die Sonne schien. Dies setzte die Landschaft in ein seltsames Licht, was ein ungewöhnliches Farbenspiel zum Vorschein brachte. Der strahlend blaue Himmel wirkte zwischen der massiven Wolkenschicht und den stahlblauen Bergen schon einigermaßen absurd. Dazu kam noch das seltsame Licht, das auf die vor mir liegende Salzpfanne fiel. Ich konnte meinen Blick von dieser Aussicht kaum abwenden und schoss mal wieder mehr Fotos als nötig waren.


    Meinen ersten Halt auf dem Weg nach oben machte ich an einer Lade. Zu dieser führte sogar eine Straße, die auch noch an der Lade vorbei führte. Diese traute ich mich aber nicht zu fahren und parkte Blacky so, dass er mir nicht im Motiv stand. Nach wenigen Fotos fuhr ich weiter.





    Kurz darauf hatte ich einen Aussichtspunkt erreicht. Endlich konnte ich die interessante Aussicht wirklich genießen, denn bisher hatte ich ja nur aus dem Auto heraus fotografiert. Das GPS zeigte an, dass ich mich mittlerweile auf knapp 6000 Feet befand. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich noch vor ca 15 Min. auf 3600 Feet war.










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    Es sollte aber noch höher hinauf gehen und der Weg wurde immer steiler und schmaler.
    Als ich an einer zweiten Lade vorbei kam, traute ich mich, wegen der großen Steillage der Straße, nicht anzuhalten. :EEK: Diese würde ich mir evtl. Auf dem Rückweg genauer anschauen. Genauso wie die Yuccas, an denen ich vorbei fuhr.


    Ich muss gestehen, dass es mir langsam mulmig wurde. Hier war es schon verdammt einsam. Außer mir schien hier niemand zu sein. Die Straße wurde immer schmaler und steiler. Zum Glück wurde der Straßenbelag nicht schlechter. Hinter jeder Biegung hoffte ich Cerro Gordo zu erblicken. Aber bevor dies geschah, erblickte ich etwas ganz anderes, was sofort meine Knochen in Pudding verwandelte. Von einem schrillen “Ping” begleitet leuchtete ein rotes Licht am Armaturenbrett auf. ROT! :schreck::schreck::schreck: Das war nicht gut!!! Ich konnte meine Gedanken kaum sammeln. Dieses Zeichen hatte ich noch nie gesehen. :nw: Fieberhaft überlegte ich, was ich am besten tun sollte. Ich entschied mich, erst einmal so weit zu fahren, bis ich den Wagen wenigstens wenden könnte, wenn das bei dieser Straßenlage auch nicht gerade mein Traum war. Solch eine Stelle war zum Glück schnell gefunden und ich hielt Blacky an und griff sofort nach der Gebrauchsanleitung, die beim Liberty zum Glück recht übersichtlich ist. Mittlerweile war mir schon klar, dass das Zeichen etwas mit Hitze zu tun haben müsste, und ich hatte recht. :!!
    Es hatte etwas mit Überhitzung zu tun. Leider verstand ich ein Wort in der Beschreibung nicht, auf das es hoffentlich nicht ankam. In der Beschreibung stand, dass man – wenn das Licht angehen würde – den Motor ausschalten sollte. Dies tat ich dann auch. Als nächstes stieg ich aus dem Wagen und prüfte, wie heiß die Motorhaube war. Sie war wirklich heiß. Mit klopfendem Herzen blieb ich neben Blacky stehen. :EEK: Keine Ahnung, wie weit es noch bis zur Ghosttown war und ob ich den Typen unten wirklich richtig verstanden hatte und tatsächlich jemand dort war. Laut GPS befand ich mich mittlerweile auf 7500 Feet. So weit konnte die Ghosttown also nicht mehr entfernt sein. Ich war ja schon ziemlich weit oben.


    Nach fünf Minuten – die mir wie eine Ewigkeit vorkamen – stieg ich wieder in Blacky und startete den Motor. Uff! Das rote Licht war verschwunden. :!! Vorsichtig gab ich Gas und folgte der Straße weiter nach oben. Keine zwei Kurven weiter erblickte ich zum Glück Cerro Gordo. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war. ::;;FeL4; Noch erleichterter war ich, als ich zwei Männer erblickte, die dabei waren, einen Haufen altes Holz auf einen Pritschenwagen zu laden. Ich war wirklich tierisch froh!!!




    In einem geparkten Auto STß dann auch noch eine ältere Dame. Huch, die war mir auf dem ersten Blick gar nicht aufgefallen. Ich war richtig erschrocken, als sie mich ansprach und dabei wollte sie mir nur klar machen, dass ich den Inhaber dieser Ghost Town mit ihren Freundinnen in dem Gebäude oberhalb von uns finden würde. Ich dankte herzlich und machte mich auf den Weg dorthin.
    Robert, einer der beiden Inhaber von Cerro Gordo, war gerade dabei, den beiden old Ladies Infos über das Leben in dieser Minenstadt zu geben. Ich fragte, ob ich mich ihnen anschließen dürfte. Durfte ich.
    Entzückt fing ich in diesem alten Saloon an zu fotografieren, während ich versuchte, den Ausführungen von Robert zu folgen.






    Cerro Gordo Mine:
    Das 8500 Fuß in den Inyo Mounten liegende Cerro Gordo wurde 1860 erstmals von Mexikanischen Goldsuchern entdeckt. Diese wurden allerdings von einheimischen Indianern überwältigt, die drei der fünf Goldsucher ermordeten. Die zwei überlebenden Goldsucher versprachen, nie wieder zurück zu kommen, woran sie sich auch einige Jahre hielten. Niemand ahnte damals, dass Cerro Gordo einmal die größte Silber produzierende Mine Kaliforniens werden würde. Erst durch Mortimer Beshaw und Victor Beaudry entwickelte sich Cerro Gordo zu einer wirklichen Boomtown. Wie in vielen anderen Minenstätten waren auch hier Schießereien und Morde rund um die Bars und Bordelle, die es hier zu genüge gab, an der Tagesordnung.
    Während der Glanzzeit von Cerro Gordo in den 1870'er und frühen 80er Jahre lebten hier immerhin mehr als 4000 Menschen. Alleine im Jahr 1870 sollen 700 Tonnen Goldbarren über die Mautstraße „Yellow Grade“ von Mortimer Beshaw hinunter zu den Häfen Swansea und Keeler am Owens Lake verfrachtet worden sein. Von dort aus wurden sie auf Dampfschiffe verladen, die ihre Fracht auf die andere Seite des Sees nach Cartago verfrachteten. Von hier aus wurden sie mit Maultiergespannen in ein Kaff namens „El Pueblo“, dem heutigen Los Angeles, gebracht von wo aus sie nach San Francisco verschifft wurden um sie in den dortigen Raffinerien weiter zu verarbeiten. Man kann davon ausgehen, dass Los Angeles ihre Größe und ihren Reichtum ausschließlich den Minen von Cerro Gordo zu verdanken hat. Ab1888 war Cerro Gordo fast menschenleer. Lediglich etwas Zink-Bergbau hielt sich bis ins 20. Jahrhundert.


    Robert erzählte noch einiges mehr. Zum Beispiel, dass die meisten der 4000 Einwohner lediglich in Zelten wohnten und das bei einer Wahnsinnskälte im Winter, denn immerhin waren wir ja auf über 2.500 Metern und selbst heute war es hier oben recht frisch. Um dieser Kälte zu trotzen, hatten die Zelte in der Mitte einen riesigen Ofen. Nur so waren die Nächte im Winter zu überleben. Wahrscheinlich war auch dies einer der Gründe, warum die Silberförderung in Cerro Gordo eingestellt wurde. Da man immer tiefere Stollen in den Berg schlagen musste benötigte man auch immer größere Mengen an Brennholz, wie man auch Brennholz und Kohle für die Öfen benötigte. Dieses musste mühsam zuerst mit den Dampfschiffen über den See geschippert werden und anschließend den Berg hinauf gebracht werden. Diese Transportwege standen wohl irgendwann nicht mehr im richtigen Kosten/Nutzenverhältniss.




    Zum Abschluss der Tour führte Robert uns noch ins American Hotel, welches nie als Hotel betrieben wurde.




    Das 1871 von einem spleenigen Engländer erbaute Gebäude ist ein Zeichen des Überflusses, der zur damaligen Zeit hier geherrscht hatte. Da es aber auch in den nächsten 45 Jahren nicht geschafft wurde, das Hotel mit Strom zu versorgen, wurde nichts aus den großen Plänen und so gammelte das Gebäude jahrelang vor sich hin und widerstand in all dieser Zeit etlichen Beben, Stürmen, heftigen Schneefällen und letztendlich dem Vandalismus, bis es im Jahre 1992 restauriert wurde.




    Einige Zeit wurde das American Hotel anschließend als B&B betrieben.







    Wer mehr über Cerro Gordo erfahren möchte kann hier schauen.
    Für die Ladies wurde es langsam Zeit und sie verabschiedeten sich. Ich fragte Robert, ob ich mich noch etwas alleine umschauen dürfte. Er hatte nichts dagegen und so strolchte ich noch etwas über das Gelände und ging auch hoch zur Mine. Allerdings riet Robert mir, nicht zu nahe an den Minenschacht heran zu treten, da der Boden dort oben nicht sicher wäre. Ich hielt mich daran und beschränkte mich auf einige Fotos aus der Ferne. Als Andenken schenkte mir Robert einen kleinen Stein mit Silber- und Kupferanteilen.









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    So gegen 12:30 Uhr verließ ich die Town. Auf dem Rückweg waren die Ausblicke fast noch faszinierender als auf dem Hinweg. Diesmal hielt ich auch an der zweiten Schütte und bei den Yuccas.












    Unglaublich, dass Yuccas in dieser Höhenlage wachsen. :EEK:
    Trotz Low-Gang war ich nach ca. 15 Min. wieder unten angekommen. Der Weg ist oneway ja lediglich 8 Meilen lang.


    Noch vor dem Abzweig zum HW 136 traf ich die beiden Ladies wieder. Ich bekam eine Orange geschenkt und wir verplauderten noch eine gute 1/2 Std. Als ich dann weiter fuhr, fing Blacky total an zu spinnen. Er ließ den Slow 4WD nicht raus. Bei jedem Versuch zu beschleunigen, jagte die Umdrehungszahl nach oben. Total verun-sichert fuhr ich erst einmal zurück nach Keeler und fragte dort einen Einheimischen nach der nächsten Werkstatt. Lt. seiner Auskunft sollte diese in Lone Pine sein. Uii, da wollte ich nicht hin. Ich wollte ins Death Valley. Am Ortsausgang stellte ich Blacky auf die Seite und warf einen Blick ins Manual. Hier fand ich auch den Punkt. Ich hatte mich verschaltet. Gemäß Anleitung setzte die Schaltung auf Neutral, stelle den 2WD ein und schon waren alle Lichter aus.


    Jetzt ging es mit Vollgas ins Death Valley. Ich hielt nur noch einmal kurz in Panamit Springs, um ein Eis zu kaufen.


    Als ich um kurz vor 3 in Stovepipe Wells ankam, war mein Zimmer noch nicht bezugsfertig. Damit hatte ich aber auch nicht gerechnet. An der Rezeption wurde mir erklärt, dass ich den Zimmerschlüssel erst ab 16:00 Uhr bekommen könnte. Ich fragte, ob ich Handtücher für den Pool bekommen könnte, dies war kein Problem. Ebenso bekam ich eine Zugangskarte für den Pool. Das war mir neu. Bei meinem letzten Besuch meine ich, ohne Zugangskarte in den Pool gegangen zu sein. Aber vielleicht täusche ich mich da auch.
    Die nächste Stunde relaxte ich bei angenehmen 28 °C am Pool. Kurz nach 4 stellte ich mich in die Schlange für die Zimmerkarte. Als ich diese endlich hatte, stellte ich nur noch die Klamotten ins Zimmer gestellt und machte mich gleich auf den Weg in die Dünen.
    Trotz der blöden Schleierwolken, die mittlerweile über das Death Valley gezogen waren, hatte ich den Ehrgeiz, diesmal zum Sonnenuntergang auf die höchste Düne zu kommen. Zeitlich sollte dies heute kein Problem darstellen. Auch das Wetter war - wenigstens temperaturmäßig - ideal. Es war nicht zu heiß und so machte es richtig Spaß, durch diese große Sandkiste zu laufen. Natürlich hoffte ich darauf, dass die Sonne sich noch blicken lassen würde.








    Doch in der ersten Stunde tat sich da nix. Ich suchte mir daher eine Düne, von der aus ich einen guten Blick über das Gelände hatte. Die Schleierwolken hielten mich irgendwie davon ab, bis zur höchsten Düne zu laufen. Wie sich herausstellte war dies auch ganz o.k. so, denn es kamen viele Leute bei mir vorbei und so verplauderten wir die trübe Wetterlage. So sprach ich z.B. mit einem jungen Pärchen aus Italien. Beide waren zum ersten Mal im Death Valley. Kaum waren die beiden weiter gezogen, kam ein Kanadier vorbei. Er war, wie ich, ein totaler Fan des Death Valleys und hatte extra einen riesigen Umweg in Kauf genommen, um wenigstens kurz hierher zu kommen. Während wir miteinander sprachen liefen auch noch andere Leute an uns vorbei. Manche blieben für ein kurzes Schwätzchen, andere zogen nur grüßend weiter.




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    Je weiter der Tag voran schritt, um so öfters ließ sich dann doch die Sonne blicken. Anfangs noch zaghaft, blinzelte sie durch die Wolken hervor.
    Begeistert drückte ich immer wieder auf meinen Kameraauslöser. So hatte ich mir das schon eher vorgestellt.








    Noch während ich mit dem Kanadier zusammen STß, sah ich zwei Jungs mit Skiern die Düne herauf laufen. Ich traute meinen Augen nicht. Was waren denn das für Verrückte? Da sie in unsere Richtung unterwegs waren, würden wir es wohl bald erfahren. Während der Kanadier schon dabei war sich zu verabschieden - denn er musste heute noch nach Las Vegas, seinen Flieger erreichen - fragte ich die Jungs, ob sie sich verlaufen hätten? Die beiden (Franzosen) grinsten breit und erzählten mir, dass sie die letzten beiden Monate in Colorado beim Ski-fahren verbracht hatten. Jetzt waren sie auf dem Rückweg nach Hause und hatten noch etwas Zeit und wollten versuchen, auf Sand Ski zu fahren. Na das war eine Gaudi. Klar, dass ich sie auch dabei fotografierte.








    Wie schon vermutet, war dies schwieriger als gedacht, denn im Sand kommt der Ski nicht richtig zum Gleiten. Die beiden zogen daher recht schnell weiter zur höchsten Düne. Hier hofften sie, den steilsten Abhang zu finden.




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    Etwas später entschied auch ich mich, noch weiter zu ziehen und machte mich auf den Weg zur höchsten Düne.





    Das Licht wurde wirklich von Minute zu Minute besser und so dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis ich bei der höchsten Düne ankam. Der Weg hatte sich allerdings mehr als gelohnt. Auch hier blieb ich wieder einen Moment sitzen und genoss die tolle Landschaft.










    Erst kurz bevor sich die Sonne endgültig hinter den Bergen verabschiedete, machte ich mich auf den Rückweg. Auch ohne Sonne wirkte die Landschaft wie verzaubert und der Sonnenuntergang war heute – dank der Wolken – einfach nur wahnsinnig SCHÖN. Da ich kein Stativ dabei hatte, sind die Fotos zwar etwas verwackelt, aber letztendlich bleibt mir ja die Erinnerung.












    Bis ich am Parkplatz ankam war es stockdunkel. Erstaunt bemerkte ich, dass Blacky nicht das einzige Fahrzeug auf dem Parkplatz war. Ich musste sogar richtig schauen, um ihn zu finden.


    Zurück in Stovepipe Wells sprang ich schnell unter die Dusche. Anschließend ging ich rüber in die Bar. Dort gönnte ich mir einen Burger und eins, zwei Bierchen. Die letzten trank ich mit ein paar Bikern aus Deutschland, mit denen ich mich noch kurz nett unterhielt. Licht aus war heute tatsächlich erst gegen 23:30 Uhr.



    Meilen: 115


    Stovepipe Wells Village, CA :!!:!!:!!







    Fotogallerie
    Alabama Hills
    Cerro Gordo - Ghosttown
    Death Valley NP - Mesquite Flat Sand Dunes

  • Upps - da hattest Du aber ein paar Schreckmomente mit deinem Blacky :EEK: - gottseidank hat sich ja alles zum Guten gewendet :!!


    Von der Ghost-Town habe ich bisher noch nichts gehört/gelesen - Klasse dokumentiert und auch schon in der ellenlange Liste gespeichert. Und die Dünen hab ich eh schon lange auf dem Radar. Wenn wir nicht so tolles Wetter in St. George und im VoF gehabt hätten, hätten wir dieses Jahr ein paar Tage im DV verbracht, mal regenfreies Wetter vorausgesetzt.


    Klasse Tag - der hätte mir auch super gefallen. Und deine Fotos sind wieder mal spitze :clab: :clab: :clab:

  • Was für eine Lage :!!



    Cerro Gordo scheint sich echt zu lohnen. Nicht nur wegen der interessanten Reste der Ansiedlung. Die Höhenlage mit der Aussicht ist schon einmalig.
    Hier kannst du gegenüber ganz deutlich die Whitney Portal Road sehen. Das ist die Verlängerung der Einfahrt zu Alabama Hills.
    Sie führt in einen kleinen Park, der Ausgangspunkt für viele Wanderer zum Mt. Whitney ist.


    Deine Abenteuer in den Dünen sind auch ganz klasse. Da hast du mit deiner gut ausgesuchten Übernachtung auch Zeit bis zum Sonnenuntergang zu genießen.

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