Lonely Roads, Native Culture and Rocky Mountains High - Tour 2011

  • 2. Tag


    Samstag, 10. September 2011, Las Vegas, NV – Springdale, UT


    Trödeln für Fortgeschrittene


    Als ich so gegen 6:45 Uhr wach wurde, ging gerade die Sonne über den Bergen auf. Was für ein schöner Anblick! Nachdem ich das Glimmen fotografiert hatte, machte ich mir erst einmal einen Kaffee.



    Anschließend versuchte ich zu Hause anzurufen. Da ich aber auch hier etwas geschludert hatte, klappte es nicht gleich mit der Celion-Karte und ich musste erst noch einmal meine t-online-Karte einlegen. Leider umsonst, denn meine Mutter war wohl bei mir zum Katzenbespielen. Nachdem ich ein bisschen umgepackt hatte machte ich mich auf zu Dennis. Es wurde Zeit für ein erstes typisches amerikanisches Frühstück. Wie vermutet gab es hier dann auch gleich WLAN und konnte mich so auch mal im Forum melden und das Wetter checken. Nachdem ich fertig gefrühstückt hatte hielt ich mich aber nicht mehr länger auf in Las Vegas, schließlich wollte ich heute ja noch etwas im Zion NP unternehmen. Ich ging also flink zurück ins Hotel, schnappte dort meine Sachen und machte mich auf den Weg zum nächsten Walmart. Hier shoppte ich erst mal was das Zeug hielt. Cooler, Taschenlampe, Reifendruckprüfer, Frühstücksuntensilien, Wasser, Cola, Bier usw. fanden seinen Weg in meinen Wagen. Auch ein paar CD’s wanderten dort hinein. :) Natürlich auch Duschgel und Konsorten. Nach über einer Stunde – mal wieder länger als gedacht – hatte ich dann endlich diese Einkaufsorgie hinter mir und war auf auf dem Weg in den Zion NP. Das Wetter war klasse und die Sonne strahlte. Was will frau mehr. :jump:



    Wo war wieder nur die Zeit geblieben? Viel hatte ich heute ja noch nicht gemacht. Außer Frühstücken, Einkaufen und Tanken und doch war es schon fast 11:00 Uhr bis ich dann endlich auf der I 15 S war. Gleich nach den ersten Meilen ging mir ja schon das Herz auf. Ich liebe diesen Interstate mit seinen mächtigen Felsen rundherum. Da ich ja schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht war, ließ ich mir auch viel Zeit und hielt sogar mal an einem Haltepunkt entlang des Interstate. Erst wenn man anhält wird einem bewusst, mit welch einem Affenzahn doch die meisten Trucks hier entlang fegen. Ich genoss etwas diesen Anblick bis ich mich weiter auf den Weg machte.




    Bei dieser Gelegenheit möchte ich euch auch gleich mal Goldie vorstellen:



    Weit kam ich ja offen gesagt nicht, denn schon nach wenigen Meilen lockte mich ein anderer Ausblick auf die ersten roten Felsen. Hier musste ich anhalten. Ich konnte gar nicht anders. :schaem:


    Spätestens als ich dieses Panorama vor mir hatte war mir klar, warum ich diese Reise angetreten hatte. Ich bin halt süchtig nach roten Felsen ;;PiPpIla;; ...ich kann nicht anders.
    Ich zockelte gemütlich über den Interstate und genoss die tolle Landschaft und das super Wetter. Nach ca. 3 ½ Stunden erblickte ich die ersten Berge des Zion National Parks. Wenn ich bisher schon getrödelt hatte, jetzt ging es gar nicht mehr voran. Diese Berge haben von je her eine Faszination auf mich ausgeübt und jetzt war es nicht anders.




    Ich schoss ein Foto nach dem anderen und so war es dann auch nicht verwunderlich, dass es schon fast 15:00 Uhr war bis ich mein Motel für die nächsten Tage erreichte. Wenigstens konnte ich so gleich mein Zimmer beziehen, was ich auch machte. Da ich aber nicht vor hatte, mich hier lange aufzuhalten, stellte ich nur meine Tasche ins Zimmer, benutze kurz die Pipibox und schenderte dann gemächlich zur Bushaltestelle. Mit dem Auto wollte ich heute nicht mehr in den Park, denn der Parkplatz vor dem Visitorcenter war sicher sowieso schon voll belegt. Der Bus kam recht flott und schon wenige Minuten später hatte ich meinen Anual Pass und war im Park.



    Mein Weg führte mich erst einmal ins Visitor Center. Hier wollte ich mich nach einer kleinen Wanderung zum Einstimmen für morgen erkundigen. Zuerst blieb ich natürlich in der Bücherecke hängen. Als mich dann noch eine kleine Maus ansprang, wurde es langsam Zeit zu den Rangern hinüber zu gehen, bevor noch auch ein Buch den Weg zu mir finden würde (mein Gepäck war sowieso schon voll). Die kleine Maus hatte wohl gerochen, dass ich Rudi zu Hause vergessen hatte. :traen: Na gut, nachdem ich die Maus adoptiert hatte und noch ein paar Postkarten gekauft habe bin ich dann endlich rüber zu den Rangern. Bis ich dann endlich dort an der Theke stand, hatte sich eine kleine Schlange gebildet. Na im anstellen hatte ich ja mittlerweile Übung. ;) Nach – wie es mir vorkam – einer kleinen Ewigkeit kam ich dann drann und stellte meine Frage. Nachdem wir alle Trails die ich hier schon gelaufen bin abgehakt hatten schlug der Ranger vor den Pa'rus Trail zu laufen. Dieser würde am Virgin River entlang führen und schöne Ausblicke auf die bunten Berge bieten. Dieser Vorschlag hörte sich gut an. Vorher wollte ich allerdings endlich einmal mit dem Bus bis zur Endhaltestelle fahren. Dies hatte ich bisher ja auch noch nicht geschaff.
    So gegen 16:00 Uhr stand ich dann endlich an der Bushaltestelle, stieg in den nächsten Bus, der auch gleich losfuhr.


    Neben den imposanten, rot und weiß leuchtenden Felsen um uns herum sahen wir schnucklige Rehe und Rebhühner. Ich fotografierte – immer wenn ich Gelegenheit hatte – aus dem offenen Fenster heraus. Leider war das Licht meist nicht sehr günstig, so dass die Fotos letztendlich in der Tonne landeten. Um so mehr habe ich die Fahrt genossen.




    Bis wir am Ende angelangt waren dauerte es glatt eine Stunde. Mit einer so langen Fahrt hatte ich nicht gerechnet. Schade, dass es jetzt den gleichen Weg wieder zurück ging. Gefallen hätte mir, wenn der Bus jetzt eine andere Strecke gefahren wäre, aber das geht ja leider nicht. Ich nutzte die Zeit zwischen zwei Bussen für eine kurze Fotopause.



    Wieso der Tempel of Sinawava eine Sunset-Location sein soll, ist mir offen gesagt entgangen. Jetzt um 16:00 Uhr war hier schon kaum noch Sonne zwischen den hohen Felsen. Bald würde sie ganz verschwunden sein. Ich trollte mich daher, um mit dem nächsten Bus zurück zum Visitor Center zu kommen, um wenigstens den Pa´rus Trail noch etwas in der Sonne laufen zu können.


    Wie nicht anders zu erwarten, lag der Pa´rus Trail auch schon ziemlich im Schatten der Berge. Da ich mir aber unbedingt noch etwas die Beine vertreten wollte, bin ich trotzdem los.



    Der Ranger hatte nicht zu viel versprochen. Der Trail war wirklich gleich von Beginn an sehr schön und eins war jetzt schon klar, bei einem nächsten Besuch würde ich den Trail auf jeden Fall noch einmal laufen.


    Anfangs führt der Weg am Camping Platz vorbei entlang des Virgin Rivers. Hier kam ich wieder einmal an diesen schönen kleinen Sonnenblumen vorbei. Ich war echt schon sehr erstaunt, was hier alles noch so blühte.



    Immer wieder hatte man Gelegenheit runter an den Fluss zu gehen. Da ich aber auch etwas voran kommen wollte, ließ ich so manche Gelegenheit aus.



    Der Trail ist ideal als kleine Einstimmung in den Park und ist durch seinen flachen Verlauf auch für nicht wandergeübte gut zu laufen.



    Immer wieder gibt es etwas zu entdecken. Hab ihr auch den riesigen Frosch in den Büschen gesehen, wie er da so lässig auf einem Stein sitzt. Ich war echt erstaunt und kam mir vor wie bei den Gebrüder Grimm. :)




    Wenn ich mich recht erinnere muss man mindestens 3 x mittels kleiner Brücken den Virgin River überqueren, bis man schließlich am Wendepunkt des Trails – der Canyon Junction ankommt.






    Hier kann man sich entweder an die Bushaltestelle setzen und auf den nächsten Bus warten – was ich gemacht habe – oder den gleichen Weg wieder zurück gehen. Oneway bin ich ca. 1,8 Meilen gelaufen und habe dafür im Trödelschritt mit einigen Fotostopps eine knappe Stunde benötigt.



    Die Bustaktung im Park ist wirklich klasse. Kaum hatte ich mich gesetzt, kam auch schon der nächste Bus und das obwohl mir gerade einer vor der Nase weggefahren war. Diesmal war ich recht schnell am Visitor Center, wo ich auch ohne anzuhalten weiter zur anderen Haltestelle gelaufen bin. Dort stand dann auch schon der nächste Bus abfahrtbereit.


    Um ½ 8 war ich dann wieder zurück in Springdale und ging dann auch gleich in mein Motel um den Rucksack dort abzustellen. Abendessen gab es heute Abend im Restaurant des Motels (Wildcat Willies). Eine ganz nette Burger und TexMex-Bude. Im vorderen Teil des Restaurants sang sogar ein Schnulzensänger alte Countrysongs. Ich wurde allerdings an einen Katzentisch im hinteren Teil des Restaurants gesetzt. Bis aus den Sitzplatz war es ganz nett hier, so mit ausgestopften Tieren an der Wand und alles in Holz. Der Burger war lecker und das Bier zischte. So gegen 21:00 Uhr war ich auf meiner Terrasse und schaute mir die Fotos des Tages bei einem Gute-Nacht-Bier an. Lichtaus war kurz nach 10.


    Gefahrene Meilen: 170

  • Na gut, nachdem ich die Maus adoptiert hatte


    Oh toll, eine Spielgefährtin und Mitbringsel für Rudi :SCHAU: ;;NiCKi;: .



    dann endlich auf der I 15 S war. Gleich nach den ersten Meilen ging mir ja schon das Herz auf. Ich liebe diesen Interstate mit seinen mächtigen Felsen rundherum.


    Das geht mir dort genauso. Da weiß ich - jetzt bin ich angekommen :jump: .


    LG,


    Ilona

  • Trödeln für Fortgeschrittene


    Wie schön - so ein Urlaub muß doch irgendwie geruhsam anfangen! Hektik gleich am ersten Tag, das muß nicht sein. ;,cOOlMan;:



    Als ich so gegen 6:45 Uhr wach wurde, ging gerade die Sonne über den Bergen auf. Was für ein schöner Anblick!


    Wow, das nenne ich mal Alpenglühen! Tolles Licht, das hätte ich auch sofort fotografiert! :!!



    Bei dieser Gelegenheit möchte ich euch auch gleich mal Goldie vorstellen:

    Süß. Wirklich. ;;NiCKi;:


    Spätestens als ich dieses Panorama vor mir hatte war mir klar, warum ich diese Reise angetreten hatte. Ich bin halt süchtig nach roten Felsen ...ich kann nicht anders.

    Das kann ich bestens nachvollziehen. ;;NiCKi;:


    Als mich dann noch eine kleine Maus ansprang,


    Iiiiiih, Ungeziefer im Visitor Center. :EEK: ;)


    Gibt's denn von der Maus wenigstens ein Foto?




    Neben den imposanten, rot und weiß leuchtenden Felsen um uns herum sahen wir schnucklige Rehe und Rebhühner. Ich fotografierte – immer wenn ich Gelegenheit hatte – aus dem offenen Fenster heraus. Leider war das Licht meist nicht sehr günstig, so dass die Fotos letztendlich in der Tonne landeten. Um so mehr habe ich die Fahrt genossen.

    Fotografieren finde ich im Zion eh schwierig wegen der hohen Wände. Irgendwas ist da immer im Schatten. :nw:


    Der Trail ist ideal als kleine Einstimmung in den Park und ist durch seinen flachen Verlauf auch für nicht wandergeübte gut zu laufen.


    ;;NiCKi;: Besonders abends, wenn die imposanten Berge leuchten, ist er wirklich toll. Hat mir auch sehr gut gefallen.


    Ich freu' mich schon auf die Fortsetzung. ;;PiPpIla;;

  • ;;PiPpIla;; ;;PiPpIla;; Zion, ich liebe diesen Park. Auch wenn viele nichts mit dem Park anfangen können, hatte ich schon ein bisschen ;;PiPpIla;; als ich die ersten Fotos von der Anfahrt auf den Park gesehen habe. Die Kombination der Farben von Himmel, Felsen und Grünzeug ist einfach toll. Da mag ich am liebsten gleich wieder hin. Den Trail fand ich auch schön und werde ihn mal gleich aufnehmen, so zum Eingewöhnen oder auslaufen nach einer anderen Wanderung ist er sicher super.

  • Puhhh, auf diesen Nervenstress beim Umsteigen hätte man wirklich verzichten können...


    Was war da denn unter dem Sitz, so dass Du nicht mal richtig die Beine ausstrecken konntest? Viel Platz hat man ja eh nicht und dann auch noch sowas.


    Ja, Walmart-Besuche fressen Zeit, mir kommt das so bekannt vor :gg:


    Und Deine Gefühle, als Du dann aus LV raus gewesen bist und die ersten Felsen in Sicht kamen, das hast Du wunderbar beschrieben. Da erkenne ich mich in jedem Wort wieder =)

    • Offizieller Beitrag

    Was für ein Affenzahn. Aber ;QddS;;:rad: ich bin da. ;;NiCKi;:


    Du hättest auf dem Parus Trail nicht umkehren müssen, über einen Trampelpfad landest Du dann in Springfield kurz hinter dem Kassenhäuschen.

    • Offizieller Beitrag


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    Gute Augen erkennen nun den Pa'rus Trail, schlechte Augen müssen zoomen. Die graue dünne Line neben der blauen Route.

  • Die Anreise war nervig, aber gut das wir mittlerweile gelandet sind und schon ein bisschen in der Natur unterwegs waren.
    Der Goldi ist ja ein schönes Auto, aber über die Farbe kann man streiten ;)
    Erstmal ein All-American Breakfast bie Dennie's, das ist immer gut und gehört auch bei uns eigentlich zum Start des Urlaubs.
    Ich oute mich hier gerne auch als Zion-Fan. Da gibt's einfach so unheimlich tolle Hikes und überhaupt!


    Gruß
    Eva

  • Toller Anfang - und das gleich im Zion - herrlich. Wenn ich das lese, bekomme ich so richtig Sehnsucht danach ;dherz;


    Du hättest auf dem Parus Trail nicht umkehren müssen, über einen Trampelpfad landest Du dann in Springfield kurz hinter dem Kassenhäuschen.


    Ulrich, sieht man den in Google maps oder ist der Trail dort nicht eingezeichnet? Oder auf der Zion Map vielleicht? Klingt nämlich gut und ist ein Kandidat für die berühmte Liste ;;PiPpIla;;

  • Wegen dem Film?


    Ne, wegen echter Gorillas. :) Sie hat mit Freunden eine Tour durch Uganda und Ruanda gemacht. ;;NiCKi;:


    Iiiiiih, Ungeziefer im Visitor Center.


    Gibt's denn von der Maus wenigstens ein Foto?


    Ich bleibe da mal bei dem schönen Ausdruck "Mitbringsel" von Ilaona, denn so ne süße Maus kann gar kein Ungeziefer sein. :neinnein:
    Später gibts auch ein Foto, aber da die Kleene so winzig ist, sind Fotos auch echt schwer. X(


    Da mag ich am liebsten gleich wieder hin.


    Ich auch :!! und zwar SOFORT :!!:!!:!!


    Puhhh, auf diesen Nervenstress beim Umsteigen hätte man wirklich verzichten können...


    Das braucht kein Mensch und ist sogar noch steigerungswürdig. :wut1::wut1::wut1:


    Was war da denn unter dem Sitz, so dass Du nicht mal richtig die Beine ausstrecken konntest? Viel Platz hat man ja eh nicht und dann auch noch sowas.


    Tja, wie soll ich es beschreiben ?( Es ist ein etwas 10 x 10 cm großer Kasten. Diesen gibt es an jedem Gangplatz im ganzen Flieger. Ich nehme an, es hat was mit der Heizung zu tun. Auf jeden Fall passt dadurch weder eine Handtasche noch 2 Füße drunter. X(


    Schön, daß wir nach den vielen Schlangen bei den roten Steinen sind !
    Bin gespannt wie es weiter geht.


    Es ist schon faszinierend, dass diese Steine auf so viele Menschen eine starke Anziehungskraft ausüben. ;;PiPpIla;;


    Wir Reisen auch mit


    Freut mich, dass ihr an Bord seid. :wink4:


    Hallo Beate,
    wir sind auch noch zugesteigen. Hoffentlich wird es nicht zu eng.


    Zu eng gibts nicht, dann wird halt etwas zusammen gerückt. :!!


    Du hättest auf dem Parus Trail nicht umkehren müssen, über einen Trampelpfad landest Du dann in Springfield kurz hinter dem Kassenhäuschen.


    Na das hättest du ja auch mal früher sagen können ;auweia; Ne ehrlich, mir war es schon zu schattig. Oneway hat mir zur Einstimmung des Tages auch gereicht. :pfeiff:


    Der Goldi ist ja ein schönes Auto, aber über die Farbe kann man streiten


    Was soll ich sagen: Immer noch besser als weiß ;good;


    Erstmal ein All-American Breakfast bie Dennie's, das ist immer gut und gehört auch bei uns eigentlich zum Start des Urlaubs.


    Yep, das kam gut. :ess:


    Caro:
    Der Trail lohnt sich auf jeden Fall :!! Ich könnte mir auch vorstellen, dass er nicht so überlaufen ist wie der Riverside Walk. :)


    Für alle Interessenten: Hier sind recht schön viele Trails im Zion aufgelistet. :!!

  • Puuhh - im allerletzten Moment aufgesprungen und noch ein schönes Plätzchen gefunden ;;PiPpIla;;
    Deine Beschreibung der Anreise liess mich etwas schmunzeln: Ist es nicht immer so, dass auf Flughäfen entweder gewartet oder gehetzt wird? (Oder wie in Deinem Fall beides zusammen :D )


    Kompliment, dass Du nach dem langen Reisetag noch die Energie aufgebracht hast, Dich ins Nachtleben zu stürzen, ich wäre wohl gleich ins Bettchen gefallen =)


    Der erste Urlaubstag war eine wunderbare Einstimmung auf einen herrlichen Urlaub - so kann es weitergehen :!!
    Ausserdem hast Du mit Goldie bestimmt einen treuen Weggefährten gefunden, ich würde ihn jedenfalls sofort nehmen ;;NiCKi;:


    Den Link habe ich natürlich sofort gespeichert, man weiss ja nie, wann man wieder in den schönen Zion kommt ;,cOOlMan;:

  • Tja, wie soll ich es beschreiben Es ist ein etwas 10 x 10 cm großer Kasten. Diesen gibt es an jedem Gangplatz im ganzen Flieger. Ich nehme an, es hat was mit der Heizung zu tun. Auf jeden Fall passt dadurch weder eine Handtasche noch 2 Füße drunter.

    Oh ja, die Dinger hasse ich auch wie die Pest. Ich hab' schon überlegt, was passiert, wenn man da mal (versehentlich oder absichtlich) zu heftig mit dem Fuß dagegenhaut. Vielleicht sowas? ;haha_

    • Offizieller Beitrag

    Na das hättest du ja auch mal früher sagen können Ne ehrlich, mir war es schon zu schattig. Oneway hat mir zur Einstimmung des Tages auch gereicht

    Habe ich. :pfeiff: Hier und hier.

    Ulrich, sieht man den in Google maps oder ist der Trail dort nicht eingezeichnet? Oder auf der Zion Map vielleicht? Klingt nämlich gut und ist ein Kandidat für die berühmte Liste

    Siehe oben.


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    Bei dem A auf der Karte ist der Parkplatz vor der Fee Station, bei B geht der Weg von der Zufahrt zum Visitor Center und Watchman Campground ab.
    Auf der SAT Aufnahme sieht man den Trampelpfad. zwischen A und B.

    • Offizieller Beitrag

    Oh ja, die Dinger hasse ich auch wie die Pest. Ich hab' schon überlegt, was passiert, wenn man da mal (versehentlich oder absichtlich) zu heftig mit dem Fuß dagegenhaut. Vielleicht sowas? ;haha_


    Das ist der Kasten für die Bordunterhaltung.

  • Kompliment, dass Du nach dem langen Reisetag noch die Energie aufgebracht hast, Dich ins Nachtleben zu stürzen, ich wäre wohl gleich ins Bettchen gefallen


    Das schaff ich aber auch nur in Las Vegas :gg::gg::gg:


    Oh ja, die Dinger hasse ich auch wie die Pest. Ich hab' schon überlegt, was passiert, wenn man da mal (versehentlich oder absichtlich) zu heftig mit dem Fuß dagegenhaut. Vielleicht sowas?


    ;haha_;haha_;haha_


    Habe ich. Hier und hier.


    O.k., aber man kann ja auch nicht alles lesen. :schaem:



    Das ist der Kasten für die Bordunterhaltung.


    Für dieses bisschen Bordunterhaltung hätte es auch gereicht wenn es weniger Kästchen gegeben hätte. ;:ba:;;:ba:;;:ba:;

  • Weiter gehts, heute ist Wandertag ;ws108;



    3. Tag


    Sonntag, 11. September 2011, Springdale, UT


    Do you need a paddle?


    Heute war der große Tag. Die Wanderung zum Observation Point, auf die ich mich schon seit Monaten gefreut habe, stand heute an. :jump: Deshalb hatte ich mir auch vorsichtshalber den Wecker gestellt, der dann auch pünktlich um 5:45 Uhr klingelte. Mensch hatte ich schlecht geschlafen. X( Ohne Wecker wäre ich heute nicht so früh wach geworden. Da es noch stockdunkel war habe ich es gemütlich angehen lassen und habe erst einmal in aller Ruhe meine Frosties gefrühstückt, Kaffee getrunken und meine Mails gecheckt. Irgendwie hatte ich keine Lust im dunkeln in den Park zu fahren, nur um den ersten Shuttlebus zu erreichen. Erst nachdem die Sonne aufgegangen war fuhr ich dann in den Park. Noch war es etwas frisch, aber ich entschloss mich trotzdem die Jacke im Auto zu lassen, denn beim Wandern würde es mir sicher warm werden und mein Rucksack war durch das Wasser und die Kameraobjektive sowieso schon schwer genug.


    Im Shuttle STß ich dann so gegen 7:45 Uhr. Mit mir waren schon einige Leute unterwegs. Wie sich herausstellte, würde aber niemand mit mir zum Observation Point laufen. Der Bus tuckerte ruhig durch die Landschaft und fuhr die Haltepunkte an. Nur wenige Gäste stiegen zu dieser frühen Uhrzeit zu. Alles sah nach einer ganz normalen Fahrt aus, bis aufeinmal – kurz vor der Haltestelle Weaping Rock – der Bus streikte. :EEK: Die Busfahrerin nahm es gelassen. Es lag wohl an der Energiezufuhr des Elektrobusses. Wahrscheinlich hatten sie vergessen, die Karre über Nacht an den Stecker zu hängen. Na ja egal! Da die Haltestelle sowieso nicht weit weg war beschlossen wir alle zu laufen.




    Als ich gerade ein paar Meter gelaufen war nahm ich aus dem Augenwinkel etwas über mir am Hang eine Bewegung wahr. Als ich mich zum Hang drehte sah ich gerade ein Reh weglaufen und ein weiteres neugierig zu mir schauen. Dieses eine Reh schenkte mir genau soviel Zeit um ein schnelles Foto zu schießen und spang anschließend seinem Artgenossen hinterher.




    Gut gelaunt spazierte ich weiter Richtung Trailhead. Erleichtert stellte ich dort fest, dass es hier doch noch eine Toilette gab, die ich dann auch gleich aufsuchte. :)




    Anschließend schlupfte ich in meine neuen super leichten Wanderstöcke und los gings. Uff, die Steigerung hatte es wirklich in sich. Aber Zetern half da ja nichts, die 600 Höhenmeter wollten schließlich überwunden werden. Der Weg schlängelte sich unerbittlich den Berg hinauf. Ab und an hielt ich an um zu fotografieren.





    Die Landschaft um mich herum war ja auch wirklich schön, auch wenn der Himmel noch Wolken verhangen war. Ich hoffte darauf, dass sich spätestens auf dem Gipfel die Sonne zeigen würde.




    Am Abzweig vom Hidden Canyon Trail legte ich eine kleine Pause von etwa 5 Minuten ein und setzte mich sogar dafür hin. Erstaunlicher Weise war ich weit weniger kaputt als ich es mir vorgestellt hatte. :) Während ich so da STß und über den hinter mich gebrachten Weg sinnierte bemerkte ich ein kleines Eichhörnchen nicht weit entfern von mir. Da die Lichtverhältnisse aber alles andere als gut waren, wurde das leider nichts mit einem gescheiten Foto. Ich genoss noch etwas die tolle Aussicht und die Stille der Natur. Nach der kurzen Pause hatte ich genug Energie getankt um weiter zu laufen.





    Obwohl es immer noch aufwärts ging, war der Weg jetzt nicht mehr so steil. Der Blick zurück hatte schon was faszinierendes und auch sehr befriedigendes. Dies alles hatte ich also schon hinter mir gelassen. Toll! Leider hatte ich überhaupt keine Ahnung wie weit ich noch vom Gipfel entfernt war. Ich schätze mal, dass ich vielleicht gerade so auf halber höhe war. Zwar ließ sich die Sonne immer noch nicht blicken, aber ab und an zeigte sich etwas blauer Himmel zwischen all den dicken Wolkenschleiern. Ich schöpfte Hoffnung auf einen schönen Tag.






    Die nächste Meilen waren wirklich recht angenehm zu laufen. Auf dem nächsten Stück gab es kaum eine Steigung. Die Felsen um mich herum hatten wieder die schöne rote Farbe und die tollen Rillen. Außerdem wuchsen überall Pflanzen aus den Felswänden. Der Weg führte jetzt auch immer öfters über Slicrock. Hier fühlte ich mich richtig wohl. Das ist genau meine Art zu wandern. Ehe ich mich versah kam dann auch schon der Slotcanyon zum Vorschein. Wenn mich nicht alles täuschte, musste ich jetzt schon mehr als die Hälfte des Weges hinter mich gebracht haben.





    Als ich dann kurz vor dem Slot stand bemerkte ich aufeinmal seltsame Tupfen im bunten Gestein. Ach ne, Regen?!? Es fing doch tatsächlich an zu tröpfeln.




    Zum Glück war es ja angenehm warm, so dass dies nicht soooo schlimm war. Allerdings hoffte ich doch sehr, dass es bald aufhören würde. Bevor ich den Gedanken ausgedacht hatte, war der Regen auch schon vorbei. Mehr als ein paar dicke Tropfen waren nicht herunter gekommen. Ich ging nun erst einmal zum Slotcanyon um zu schauen, wie weit man hier den überhaupt laufen könne. Komisch, aber mit dem Gedanken, dass man hier auch durch den Slot laufen könnte, habe ich mich nie befasst. Ich hab das in den Trailbeschreibungen bisher immer so verstanden, dass man auf einem Nebenzweig des Observation Point Trails erst zum Slot kommen würde und jetzt stand ich davor. Solche Überraschungen mag ich.





    Anfangs ist der Slot zwar weder hoch noch besonders eng, dafür sind die Felswände aber schön bunt. Ich schlängelte mich also etwas durch die bunte Felswelt. Weit bin ich ja nicht gekommen, da stand ich auch schon in dem immer enger werdenden Slot vor einem kleinen Drop down. Nicht dass ich da nicht hinunter gekommen wäre, aber das war ja nicht mein Ansinnen. Ich wollte ja schließlich auf den Gipfel und nicht in den Slot. Ich drehte also schweren Herzens um. Vielleicht war ja auf dem Rückweg noch Zeit für den hübchen Slotcanyon. Wer weiß?






    Der eigentliche Weg führte über den Slot Canyon hinweg zwischen zwei schmalen Felswänden hindurch. Der Weg wurde ja wirklich immer interessanter!





    Während ich über diesen Überhang lief hatte ich immer wieder Gelegenheit in den Slot Canyon hinein zu schauen, leider war es zu dunkel zum fotografieren und mein Stativ hatte ich heute nicht dabei.




    Am Ende des Überhangs angekommen, nutzte ich das Licht für ein paar Fotos in den Slot Canyon hinein. Wie man sehen konnte, es war ganz schön eng da unten, nix für Klaustrophobiker. Hinter dem schmalen Durchgang gab es dann die Überraschung. Die Sonne zeigte sich und mit ihr gab es immer größer werdende blaue Flächen am Himmel. Yippey, so hatte ich mir den Tag heute vorgestellt. Mit blauem Himmel und Sonnenschein sah die Welt doch gleich ganz anders aus.





    Leider wurde die Strecke jetzt aber wieder steiler. Immer öffters nutzte ich die Gelegenheit zum Fotografieren stehen zu bleiben um auch Luft zu schnappen. Welch ein Segen, dass die Landschaft hier um mich herum so einzigartig war. Dies machte mir die Strapazen etwas leichter.






    Zum Glück gab es zwischendrin auch mal wieder ein leichtes Flachstück. In diesem lief mir ein kleines Streifenhörnchen auf der Suche nach einem versteckten Leckerlie über den Weg. Es war wohl so hungrig, dass es sich von mir überhaupt nicht stören ließ und ich die Zeit hatte mein Objektiv zu wechseln. ;dherz;





    Leider war dieses Gelände sehr gebüsch- und gräserlastig, so dass ich doch einige Schwierigkeiten hatte dieses wuselige kleine Tierchen auf meinen Chip zu bekommen. Bis ich eine Reihe von Fotos im Kasten hatte waren sicher 10 Minuten vergangen und ich hatte wieder neue Energie für den weiteren, recht steilen Aufstieg. :)





    Zu meinem Entzücken stand ich nun in einem Gebiet aus lauter gelben und roten Steinen. ;dherz; Als Farbkontrast dienten hier einige grüne Nadelbäume und bunte Blümchen. Überhaupt war ich über meine Blümchenausbeute bisher schon recht erstaunt. Ich hätte gar nicht gedacht, dass noch so viel blüht.





    Ehe ich mich versah war ich schon an der Wegkreuzung wo der East Rim Trail und der Cable Mountain Trail rechts abgeht. Ich ging natürlich geradeaus weiter.





    Der Weg wurde noch steiler. Ich bewegte mich mittlerweile wie eine Schnecke und war wirklich froh, dass ich meine Wanderstöcke dabei hatte. .puh!; Mit ihnen fiel der Aufstieg doch schon um einiges leichter. Auch hinter der Kreuzung lief ich noch durch dieses schön – jetzt auch in der Sonne leuchtende – Gestein. Ich musste echt aufpassen, nicht zu viel Zeit zu verschleudern, immerhin wollte ich ja unbedingt vor Mittag oben am Gipfel sein. Noch hatte ich aber genug Zeit und so versuchte ich ein paar hübsche Vögelchen fotografisch einzufangen, was fast unmöglich war. Gerade mal einen habe ich aus der Entfernung erwischt. X(




    Um die nächste Biegung und somit beim nächsten Fotomotiv traf ich dann einen Fotografen aus Denver, Colorado, mit dem ich ein Stück den Weges gemeinsam lief. Er erzählte mir, dass er eine Woche hier im Park verbringen würde und war schon sehr erstaunt als ich ihm erzählte, wo ich überall noch hin wollte. Ich glaube, es hat ihm gut gefallen, dass ich nach Colorado wollte. Allerdings hat er mich gleich darauf aufmerksam gemacht, dass ich den Pik wohl nicht erleben würde, da ich zu früh dran wäre. Na ja, dass hab ich ja vorher gewusst. Irgendwann liefen wir beide wieder alleine und überholten uns aber auf dem Weg bis zum Gipfel nach den jeweiligen Fotopausen immer wieder.








    Je näher wir dem Gipfel kamen um so mehr zogen wieder die Wolken vor die Sonne. X( Diesmal waren sogar dunkle Wolken dabei, was nichts gutes ahnen ließ. Ich zog das Tempo daher an. Ich wollte wenigstens vor dem Regen auf dem Gipfel sein um wenigstens etwas von der tollen Aussicht zu genießen.





    Inzwischen war ich wohl fast oben angelangt. Die letzten Meter waren aber auch steil. Ich war wirklich total außer Puste und hoffte, dass ich doch bald den Gipfel erreichen Würde. Wenigstens hatte ich jetzt immer öfters - je nach Biegung, den Blick ins Tal frei. Wow, das war wirklich ein toller Anblick. Ich sputete mich noch etwas mehr. ;;PiPpIla;;




    Ab der nächsten Biegung wechselte plötzlich die Bodenfarbe. Ich lief jetzt nicht mehr über beigen Slickrock und Schottersteine sondern über einen roten Sandstein. Ich war jetzt wohl fast oben angelangt. Die gegenüber liegenden Berspitzen schienen auf jeden Fall niedriger als mein Standpunkt zu sein. Der Gipfel konnte also nicht mehr fern sein.





    Der Weg wurde jetzt auch flacher und sandiger. Gerade als ich mir überlegte, wie lange ich wohl noch durch den Sand stampfen müsste, kam mir eine Frau entgegen, die mich schon vor etwa 1 ½ Stunden fast im Laufschritt überholt hatte und verkündete mir, dass es nicht mehr weit sei und ich auch nicht mehr bergauf laufen müsse. Na was für ein Segen. :jump:




    Sie zeigte mir auch gleich in der Ferne, wo ich hin musste. Na das war ja wirklich nicht mehr weit. Ich verabschiedete mich und lief nun mit etwas flinkeren Schritten über den sandigen Boden an mehr als Hüfthohen Büschen und Gräsern vorbei, denen ich aber jetzt wenig Beachtung schenkte. Da sich der Himmel immer weiter verdüsterte legte ich lieber noch einen Zahn zu.





    Was soll ich sagen. Nach 3:10 Std. war ich am Ziel. Das Gefühl war schon toll den Gipfel erreicht zu haben, aber die Sicht war wirklich mies und wie es aussah würde es nicht mehr lange dauern bis es zu regnen anfangen würde…..und ich hatte keine Regenjacke dabei. :ohje:



    (Klick ins Bild für ein größeres Pano)


    Das war ja wirklich wieder typisch ich. Am Anfang des Urlaubs bin ich nie so richtig gut organisiert. Irgendwas vergesse ich immer. Ich hätte ja wenigstens das kleine Regencape, dass nicht einmal die Größe einer Zigarettenschachtel hat, einstecken können. :wut1: Ich hab es schlicht und ergreifend vergessen. :schaem:




    Hier oben traf ich auch wieder den Fotografen aus Denver, der schon eifrig dabei war Fotos zu schießen. Wir verschwendeten nicht viel Zeit mit Schwätzen, denn es war klar, dass uns nicht mehr viel Zeit bleiben würde und so fotografierten wir halt den regen verhangenen Himmel und die nicht vorhandene Aussicht. Was blieb uns auch anderes übrig.




    Es zog immer mehr zu. Trotz alledem war meine Stimmung gut. Immerhin hatte ich ja wirklich meine Zweifel, ob ich hier überhaupt ankommen würde und ich habe es besser geschafft als gedacht. Ich war mit meiner Leistung mehr als zufrieden. ;;NiCKi;:


    Während sich auf Angels Landig die Hiker langsam zum Abstieg bereit machten, gönnte ich mir zur Stärkung noch eine Banane und einen Keks und genoss die immer mehr schwindende Aussicht.




    Trotz des immer schlechter werdenden Wetters kamen immer mehr Wanderer, meist in Kleingruppen von 2 bis 5 Personen hier oben an. Interessanter Weise handelte es sich hierbei meist um Deutsche. Mir wurde es langsam zu wuselig und außerdem fing es jetzt schon an zu tröpfeln. Ein gutes Zeichen das es Zeit wurde den Rückweg anzutreten. Ich verabschiedete mich kurz von dem Fotografen und machte mich dann recht schnell an den Abstieg.


    Noch während ich auf dem Flachstück war, wurde der Regen stärker. Eins war klar, ich würde wohl nass werden und zwar so richtig. Wenigstens war es nicht kalt. Ich sputete mich also um nach unten zu kommen. Im oberen Drittel quatschte mich ein Mann aus Ohio an und erzählte mir die nächsten 2 Meilen, während wir in einem Affenzahn den Berg hinunter liefen, seine halbe Familiengeschichte. :ts; Er war mit seiner Familie hier im Park. Sein Sohn war gestern zuerst den Observation Point Trail und später dann noch Angels Landing gelaufen. Außerdem hatte er eine Tochter bei der Army und eine weitere in Ohio, die ihm bisher schon 2 Enkel geschenkt hatte. Ach ja, seine Frau war mit im Park, hatte aber keine Lust auf die Wanderung. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr mit seinem Tempo mit zu halten und verabschiedete mich bei ihm. :wink: Ich war mittlerweile platschnass bis auf die Unnerbüxs. Das einzige das mich ärgerte war, dass ich auf dem Hinweg nicht so viel fotografiert hatte, da ich mir dachte, dass ich dies auf dem Rückweg machen würde. Das konnte ich jetzt wirklich vergessen. Bis auf wenige Fotos blieb meine Kamera im Rucksack. Ich hoffte doch sehr, dass dieser dicht hielt, ansonsten hätte ich ein großes Problem.




    Nach einer Stunde erreichte ich den Überhang. Hier regnete es wenigstens nicht. Einige Wanderer, die noch auf dem Weg nach oben waren, nutzten diesen Ort für eine kleine Pause. Auch ich legte hier eine ca. 10 min. Pause ein und verdrückte dabei einen Apfel. Ich hätte mich ja gerne noch länger hier ausgeruht aber es wurde mir einfach zu kalt hier zwischen den Felsen und deshab zog ich langsam weiter.


    Die letzte Meile holten mich zwei Frauen aus Ost Kalifornien ein mit denen ich dann bis zum Ende gemeinsam lief. Auch sie hatten keine Regensachen dabei und waren Nass bis auf die Haut. Wir unterhielten uns über dies und das und im Verlauf des Gesprächs kam heraus, dass eine von ihnen sogar schon einmal in Deutschland und Österreich Urlaub gemacht hatte. Wie sie sagte: als es der amerikanischen Wirtschaft noch besser ging. Sie schwärmte regelrecht vom Rheinland und von den bayrichen und österreichichen Bergen. Auch das Essen und das Bier schienen ihr geschmeckt zu haben. Auch sie wollten eine Woche hier im Park bleiben. Da die Wetteraussichten für die nächsten Tage ganz gut waren, war dies sicher eine gute Entscheidung.


    Kurz vor der Bushaltestelle trennten sich unsere Wege. Wir wünschten uns gegenseitig noch eine gute Reise und verabschiedeten uns dann.


    Kaum war ich an der Bushaltestelle kam auch schon der Bus. Als ich so in der Tür stand fragte mich die Busfahrerin, ob sie mir ein Paddel reichen sollte. ?( Dies löste bei den Mitfahrern ein allgemeines lachen aus. ;) Ich konne es gut verstehen, denn ich war wirklich total durchnässt und froh, endlich im trockenen zu sein.


    Insgesamt hatte ich für die gesamte Tour 5:40 Stunden gebraucht. Für meine Verhältnisse recht schnell. :gg:


    Nach einer knappen halben Stunde erreichte der Bus die Endhaltestelle und somit den Parkplatz. Eigentlich wollte ich ja noch kurz im Visitorcenter vorbei aber dazu war es mir jetzt eindeutig zu kalt. Ich wollte einfach nur raus aus den nassen Klamotten und unter die warme dusche. Kein Wunder also dass ich gleich zum Parkplatz durch lief. Hier wechselte ich gleich die Schuhe, zog die nasse Bluse aus und das warme Flies an. Im Auto machte ich gleich die Heizung an und fuhr dann Richtung Parkausgang. Keine 15 Min. später war ich schon in meinem Motelzimmer. Hier erlebte ich eine nicht so schöne Überraschung. Bis auf das Bett war in diesem Zimmer wirklich nichts gemacht. :EEK: O.k., die Handtücher waren ausgetauscht worden, das war es dann aber auch schon. Weder wurde die Toilette sauber gemacht, was ich an so komischen Blättchen, die sich gestern mit dem Wasser in der Toilettenspülung gelüchtet hatten und dort hängen geblieben waren und von mir mangels wie immer nicht vorhandener Toilettenbürste nicht ertfernt werden konnten. Die Putzfrau hatte wohl auch keinen Lappen oder eine Toilettenbürste dabei, sonst wären diese schwarzen undefinierbaren Blättchen wohl nicht mehr da gewesen. :wut1: Außerdem war die Kaffeemaschine weder gesäubert noch der Kaffee in der Kanne bzw. der leere schmutzige Kaffeebecher entfernt worden. X( Na was für ein Service! Außerdem gab es in diesem Zimmer keine Gardine und so musste ich am helligen Tage die dicken Verdunkelungsvorhänge zuziehen, da ich mich sonst bereits in der Dusche hätte anziehen müssen. :wut1: :wut1: :wut1: Also für dieses Geld, das ich hier bezahlt habe, wären eine paar Gardinen wohl drin gewesen.


    Aber egal, da es jetzt erst gerade mal 14:00 Uhr war beschloss ich einen wärmenden Kaffee zu trinken und ein bisschen im Internet zu surfen, da es ja wohl ganz offensichtich nichts aus meinem Poolnachmittag werden würde. Es hatte zwar aufgehört zu regnen aber Poolwetter war das nicht. Nachdem ich ein Stündchen gesurft hatte versuchte ich ein kleines Nickerchen zu machen. Um 16:00 Uhr gab ich es dann endgültig auf. Den Mittagsschlaf hatte ich mir wohl selbst mit dem starken Kaffee versaut. X( Auch nicht schlimm. So hatte ich wenigstens Zeit die Tour für den nächsten Tag vorzubereiten. Anschließend machte ich einen Zug durchs Dorf. So nett Springdale ja auch aussieht aber viel geben die Läden wirklich nicht her. Außer Outdoorklamotten, kitschige Souvenirs, Eis und Schokolade, gibt es hier nichts zu kaufen. Und da ich weder Outdoorklamotten noch Souvenirs brauchte, schlenderte ich nur so noch durch die Shops und vertrieb mir die Zeit bis zum Abendessen.


    Das gab es heute bei Noodles. Die Terrasse von dem Restaurant war mir gestern schon aufgefallen. Ich bestellte mir – wie hier üblich – an der Theke mein Essen und Getränk und bezahlte auch gleich. Anschließend suchte ich mir ein Tisch auf der Terrasse und beobachtete die Passanten wähend ich auf mein Essen wartete. Der Cesars-Salat war ganz passabel und das Knoblauchbrot war super lecker. Wieso hatte ich mir nur 2 Stücke dieses leckeren Pizzabrotes bestellt. Schade, dass ich schon satt war.




    Da für ein Eis ja immer noch Platz ist, holte ich mir für den Heimweg noch ein kleines Zitronensorbet das ich dann auf meiner Terrasse verdrückte.


    Gefahrene Meilen: 3

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