Planlose Reise durch den Nordwesten

  • Hallo,


    ich bin ja kein Schreiber von Reiseberichten, und was ich mit wem, wo frühstücke, ist meiner Meinung nach von geringer Bedeutung. Trotzdem habe ich so etwas Ähnliches wie einen Reisebericht geschrieben, nämlich einen Bildbericht mit ein paar verbindenden Worten.


    Als Arbeitstitel habe ich mir „Planlose Reise durch den Nordwesten“ ausgedacht, weil manch einer sich wohl beim Anblick der Route (siehe PDF) Folgendes denken könnte:


    - Spinnt der?
    - Warum hat er sich nicht Dies und Das noch angeschaut - er kam doch praktisch vorbei?
    - Warum steht der immer so früh auf?
    - Warum liegt er nie am Pool?
    - Sind das nicht arg viele Meilen in der Zeit?
    - Wieso startet der in San Francisco, wenn er zum Glacier Nationalpark will?
    - Wieso fährt der im September/Oktober in den Nordwesten?


    Aber all diese Fragen werden unbeantwortet bleiben, denn ich will in dem Bericht einfach nur meine Route und ein paar Fotos zeigen. In dem Bericht wird es viele Links geben, die zu den entsprechenden Seiten meiner Homepage führen, wo mehr Fotos oder Infos zu dem entsprechenden Thema zu finden sind – wenn es denn interessiert.


    Über den Glacier Nationalpark werde ich bei nächster Gelegenheit einen ausführlicheren Bericht schreiben, der dann auf meiner Homepage in den Travelogues zu finden sein wird.


    Um das Ganze spannender zu machen, bzw. damit man nicht zu viel auf einmal anschauen/lesen muss, werde ich den Fotoreisebericht in 3 Teilen präsentieren.


    Und bald geht es los. Wer einsteigen will, sollte sich Hinten hinsetzen, denn Vorne könnte es gefährlich werden, wenn man plötzlich einen Elk auf dem Schoss sitzen hat.


    Planlos Teil 1: San Francisco - Santa Cruz – Monterey - Carson City – Alturas – Weed – Bend – Bandon - Pacific City – Kelso – Troutdale – Seattle
    Planlos Teil 2: Seattle – Clarkston – Kalispell - St. Mary
    Planlos Teil 3: St. Mary - Idaho Falls – Jackson – Pocatello – West Wendover – Reno - Carson City – Bishop – Ridgecrest – Monterey - San Francisco
    Planlos Fazit

  • Erster =)


    Rainer, ich freu mich drauf!
    Wir waren ja fast zeitgleich unterwegs, da ist es für mich doppelt spannend, weil man da erst recht Parallelen zur eigenen Tour ziehen kann.


    Und Dein Fragenkatalog macht erst recht neugierig :gg:

  • Vom 11.9. bis zum 12.10.2011 war ich zwischen San Francisco, Seattle, Glacier und Grand Teton Nationalpark unterwegs. Auf der Karte kann man meine etwas chaotisch aussehende Route erkennen, und in Worten ausgedrückt lautet meine Route etwa so:


    San Francisco - Santa Cruz – Monterey - Carson City – Alturas – Weed – Bend(2) – Bandon - Pacific City – Kelso – Troutdale – Seattle(2) – Clarkston – Kalispell - St. Mary(3) - Idaho Falls – Jackson(2) – Pocatello – West Wendover – Reno - Carson City – Bishop – Ridgecrest – Monterey(2) - San Francisco


    Der Check des Weather Channels am Ankunftstag im Motel ergab leider, dass nördlich von San Francisco das Wetter schlecht war und ein paar Tage lang noch so bleiben sollte. Also startete ich entgegen meiner Pläne erst Mal nach Süden, um an der Küste auf besseres Wetter im Norden zu warten.


    Am Pebble Beach, im Bean Hollow State Park suchte ich nach fotogenen Tafoni, das sind die gelöcherten Steine, in denen sich nach der Flut bunte Kiesel sammeln.




    In Santa Cruz war diesmal nicht der Natural Arch sondern der Walton Leuchtturm mein Ziel.



    Das Wetter war schön, und die Wartezeiten an den Baustellen am Highway 1 hielten sich in Grenzen und Entspannung war angesagt. Ich genoss den Ausblick vom Restaurant Nepenthe bei Big Sur …



    … und den Anblick des Jubata Grass.



    Am Abend schob sich leider der Nebel vor die untergehende Sonne am Pfeiffer Beach.



    Das Wetter an der Küste wurde nun zwar etwas schlechter, aber dafür kamen positive Wetternachrichten aus dem nördlichen Teil Kaliforniens. Also fuhr ich am nächsten Tag zum Lake Tahoe, denn dort hatte ich vom Mai noch eine Rechnung offen mit den Bonsai Rocks. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang war ich dort.



    Am nächsten Vormittag besuchte ich Virginia City, eine Stadt die im Goldrush um 1860 groß wurde und jetzt vom Tourismus lebt.



    Danach ging es weiter nach Norden in Richtung Gerlach. Ich schaute zwar kurz beim Fly Geyser vorbei, denn das Gatter war offen, weil ein Truck ein paarmal hin und herfuhr, um Wasser in seinen Tank zu pumpen.



    Aber ich wollte eigentlich mal die SR 447 in Richtung Norden fahren – einfach so, ohne besonderen Grund. Es gab auch nicht viel zu sehen, und am nächsten Tag ging es über die McArthur Burney Falls (diesmal hatte ich etwas Sonne) …



    … weiter nach Dunsmuir am Fuße des Mount Shasta. Obwohl der Trail zu den Mossbrae Falls offiziell gesperrt war – er führt entlang der Eisenbahnstrecke – ließ ich mich auf Anraten einer Einheimischen nicht aufhalten. Ab dem frühen Nachmittag scheint die Sonne auf die Falls, aber ich konnte vorher noch ein paar Fotos machen.



    Dann suchte ich eine Brücke über den Interstate I-5 auf, die ich schon früher mal als Standort auserkoren hatte, um den Mount Shasta zu fotografieren. Leider war der Verkehr auf dem Interstate zu dünn, um mein Wunschfoto mit langgezogenen Lichtspuren machen zu können.



    Der nächste Tag brachte mich nach Bend, aber vorher gab es einen kurzen Stopp beim Crater Lake, weil ich die Pinnacles noch nicht kannte – jetzt kenne ich sie.



    In Bend stand ich zweimal sehr früh auf, weil ich am Sparks Lake bei Sonnenaufgang fotografieren wollte. Aber obwohl beide Male in Bend sternklarer Himmel war, zog sich auf der halbstündigen Fahrt zum See eine dicke Wolkendecke über den Bergen zusammen – war wohl nix.


    Danach fuhr ich wieder einmal zu den Proxy Falls in derv Three Sisters Wilderness, denn im Mai war die Zufahrt wegen Schnees noch gesperrt. Da es windstill war, und auch nicht zu viel Wasser in den Falls war, konnte ich die Falls von verschiedenen Standorten fotografieren, oder mir auch ein paar Details raussuchen.




    Nachdem es mit dem Sparks Lake nicht geklappt hatte, zog es mich nun an die Küste, nach Bandon zum Face Rock Beach. Beim Sonnenuntergang zeigte sich der Strand von seiner schönsten Seite.




    Am Morgen noch ein kurzer Besuch beim Coquille River Lighthouse …



    … dann ging es weiter gen Norden. Meine nächste Station war Pacific City und Cape Kiwanda. Am Abend schaute ich etwas enttäuscht, weil es keinen guten Sonnenuntergang gab …



    … aber dafür wurde ich mit einer tollen Stimmung beim Sonnenaufgang entschädigt.



    Auf dem weiteren Weg nach Norden zog immer mehr Nebel auf, und am Cape Disappointment war der Nebel so dicht, dass man nicht einmal mehr das Lighthouse sehen konnte – zumindest nicht vom Land aus.


    Also wurden alle Reservierungen storniert (war einfach - ich hatte ja keine), und ich fuhr über Kelso nach Troutdale am westlichen Ende der Columbia River Gorge.


    Nach einem Besuch beim Punchbowl Falls …



    … ging es weiter auf dem Interstate I-5 nach Seattle.

  • Mein Künstlerherz ist inspiriert ich bin total begeistert von diesen bunten Sternchen in den Löchern. Hast du da ein bisschen nachgeholfen ( ich meine Sternchen in die Löcher gefüllt) oder sieht das bei Ebbe wirklich so aus ?
    Findet auch ein normaler Mensch diese Lokation oder ist die Stelle am Strand geheim :gg:


    Hallo Ursula,


    Der Strand ist nicht besonders groß, aber man muss seine Augen aufmachen, um die Details zu sehen.
    Die Kiesel lagen im Wesentlichen so dort, wie fotografiert, obwohl ich den einen oder andern weggenommen habe. Ich wollte noch mit etwas Wasser drüber spülen, weil mir etwas zu viel Sand auf dem Tafoni war, aber ich fan kein geeignetes Gefäß. Die Farben kommen besser raus, wenn es keinen Sonnenschein sondern leichte Bewölkung gibt.


    Es waren ganze Schulklassen an dem Strand, aber die haben sich für den Strand und die Kletterei in den Felsen interessiert. Mich haben sie wohl eher als Exoten angesehen, der sein Stativ an einem komischen Stein aufgebaut hatte.

  • Der Strand ist nicht besonders groß, aber man muss seine Augen aufmachen, um die Details zu sehen.

    Die Kiesel lagen im Wesentlichen so dort, wie fotografiert, obwohl ich den einen oder andern weggenommen habe. Ich wollte noch mit etwas Wasser drüber spülen, weil mir etwas zu viel Sand auf dem Tafoni war, aber ich fan kein geeignetes Gefäß. Die Farben kommen besser raus, wenn es keinen Sonnenschein sondern leichte Bewölkung gibt.

    Das mit dem Augen aufmachen bekomme ich hin. Du weißt ja "Kunst öffnet die Augen" bei manchen zumindest ;haha_ ;haha_
    Vielen Dank für den Tipp mit der Sonne. Ich plane (im Moment noch sehr lose) nächstes Jahr Kalifornien mal wieder in die Tour mit aufzunehmen, mal sehen ob wir den Strand und die Kiesel finden.

    Es waren ganze Schulklassen an dem Strand, aber die haben sich für den Strand und die Kletterei in den Felsen interessiert. Mich haben sie wohl eher als Exoten angesehen, der sein Stativ an einem komischen Stein aufgebaut hatte.

    Ja, das ging uns an anderen Stellen auch schon so, manche kommen dann ganz interessiert und fragen nach. Aber manche können dann immer noch nicht verstehen was man daran so toll finden kann :ohje: :gg:

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