Once in a lifetime - 8 Wochen USA, Juni - August 2011

  • Da Du nix mehr dazu erwähnt hast, gehe ich mal davon aus, dass die Tür während des Fluges nicht aufgegangen ist


    Nein, die Tür blieb Gott sei Dank zu :!!


    Und die Busfenster wurden echt bei jedem Halt geputzt? Fuhr da ein Wassertank dafür hinter Euch her


    Ja, die Scheiben wurden bei jedem Halt geputzt. Allerdings freiweillig von einigen Passagieren. Da die Strasse jedoch komplett unpaved ist, waren die Scheiben reltiv schnell wieder dreckig. Am Toklat River wurde Wasser mit Kübeln aus dem Fluß geholt und am Eilson Visitor Center dürfte das Wasser vom Visitor Center gewesen sein.


    Ja, ja das Wetter...auf das kann man sich nicht immer verlassen in Alaska. Wir haben eigentlich immer einen Tag vorher im Internet das Wetter gecheckt, aber manchmal kam es doch ganz anders als vorhergesagt.


    LG
    Heidi und Gottfried

  • 21.Juni
    Um 7 Uhr kllngelt der Wecker. Zum Frühstück gibt es unser alt bewährtes Oatmeal mit Obst und Joghurt. Das gibt Kraft und man ist lange satt. Dazu noch einen Kaffee aus dem Motel. Der Wetterbericht hat für heute Regenschauer gemeldet. Ein Blick vor die Tür zeigt....das Wetter ist herrlich, strahlender Sonnenschein. (Das schöne Wetter hielt bis abends).



    Nach dem Frühstück fahren wir zum Denali NP Visitor Center. Unterwegs kaufen wir noch einen Schwung Beef Jerky, das kann man immer brauchen. Um 8.30 starten wir den ersten Hike unseres Urlaubs. Es geht zum Mt.Healy Overlook. Da ist dieser Berg hier.



    Der Startpunkt ist in der Nähe des Visitor Centers beim Bahnübergang. Die Dauer ist für den Hin- und Rückweg mit 4 Stunden angegeben. Die komplette Distanz ist ca. 8km. Der Weg verläuft anfangs flach durch Birken- und Buchenwald.




    Nach 30Minuten wird es steiler und wurzliger/steiniger. Wir haben die ersten Ausblicke auf die Alaska Range.



    Je weiter wir hochkommen, desto toller die Aussicht. Kurz vor dem Ziel wird es noch mal ein wenig geröllig, aber dennoch leicht zu gehen.




    Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir oben.




    Wow, ein sagenhafter Rundblick auf die Bergwelt.



    Der Mt.Mc Kinley ist zwar nicht im Blickfeld aber das macht nichts. Wir gehen noch ein Stück weiter zum nächsten Gipfel, der etwas höher liegt. Wir sind jetzt auf ca. 4250feet/1300m. Der Ausblick wird immer schöner.



    Wir sind ganz alleine hier oben, nur ein paar Ground Squirrels und ein Pfeiffhase laufen uns über den Weg.



    Wir machen Brotzeit. Wir machen noch ein paar Photos, leider verabschiedet sich nach ein paar Photos der Akku von der Kamera. Der Ersatzakku ist da wo er hingehört, im Auto. Ok, dann mit dem Handy noch ein paar Aufnahmen machen. Aber auch das Handy rührt sich nicht, auch der Akku leer. Wir bleiben noch 30 Minuten oben und genießen die Ruhe und die Aussicht. Gegen 11.00 machen wir uns auf den Rückweg. Auf dem Weg nach unten treffen wir jetzt mehr Wanderer. Kurz nach 12 Uhr erreichen wir wieder den Parkplatz.
    Ein sehr schöner Hike, nicht zu anstrengend und nicht zu lange.


    Wir fahren ins Visitor Center und genehmigen uns erst einmal eine schöne Huckelberry-Icecream. War sehr, sehr lecker. Als nächstes stehen die Dog Kennels auf dem Programm. Die nächste Vorführung ist um 15 Uhr. Man kann entweder mit dem Shuttle Bus dort hinfahren oder über den 3km langen Roadside Trail dorthin wandern. Da wir noch genügend Zeit haben, entscheiden wir uns fürs wandern. Der Trail verläuft, wie der Name schon sagt, meist parallel zur Strasse durch Wälder. Nicht besonders aufregend, eher ein gemütlicher Waldspaziergang. Nach knapp 45 Minuten sind wir da. Wir gehen erst einmal zu den Huskys. Einige sind in Zwinger andere sind zwar angekettet, aber nur an einem Pflog im Freien. Diese sind sehr zutraulich und man kann sie alle streicheln.





    Gegen 15 Uhr fängt die Vorführung an. Als erstes gibt es eine kurze Einführung über das Thema Schlittenhunderennen und über die Hunde. Danach folgt noch eine kurze Demonstration mit einem Schlitten. Die Hunde, die an den Schlitten gespannt werden, können es kaum erwarten loszulegen und springen Vor Freude fast 2m hoch in die Luft.






    Nach knapp 45 Minuten ist die Vorstellung vorbei und wir fahren diesmal mit dem kostenlosen Shuttle- Bus zurück zum Visitor Center. Dort holen wir unser Auto und fahren zurück in unser Motel. Gegen 20 Uhr fahren wir zu Roses Cafe in Healy.



    Wir bestellen Chicken Salad und Hamburger Steak. Preise sind günstig und das Essen ist OK. Alles in allem ein netter Laden.


    Gefahrene Meilen: 30
    Hikes: 11km

    • Offizieller Beitrag

    Das Wetter im Denali kann man halt nicht bestimmen.
    Sehr schade, dass Euch kein besseres bestimmt war.


    Wie der Mt. McKinley ohne Wolken aussieht, habe ich Gottseidank erleben dürfen.



    Gestern war aber ein wunderbarer Tag.
    Zuerst die tolle Wanderung und dann die Begegnung mit den Huskies. Klasse. :clab:

  • 22.Juni


    Wir stehen gegen 7Uhr auf. Draußen ist es ist stark bewölkt und kalt, sogar ziemlich kalt. Nur noch 45Grad Fahrenheit, gestern hatte es um die 70Grad. Gott sei Dank haben wir warme Fleece- und Softshelljacken dabei. Auch heute gibt es Oatmeal mit Joghurt und Obst und dazu einen Kaffee zum Frühstück.
    Gegen 8 Uhr fahren wir los Richtung Süden, vorbei am Denali NP, nach Cantwell. Von hier zweigt der Denali Highway in östlicher Richtung ab. Wir tanken noch mal voll für 4,30$/Gallone. Das Wetter ist immer noch nicht besser. Im Gegenteil mittlerweile nieselt es leicht. Wir biegen ab auf den Denali Highway. Die ersten 5 Meilen sind geteert und dann geht es 130 Meilen über Gravel Road nach Paxson, ein kleiner Ort mit gerade mal 40 Einwohnern. Dort wollen wir nach einem Motel schauen. Der Highway ist in relativ guten Zustand, und gut zu befahren. Die Gravelroad sieht aus als wäre sie ein paar Tag zuvor noch mal ausgebessert worden.




    Nach ein paar Minuten läuft uns ein Elch quer über die Strasse. Für ein Photo sind wir allerdings zu langsam. In der Milepost haben wir uns sämtliche Lookouts markiert, die uns interessant erschienen. Wir bleiben an den ersten stehen, leider war die Aussicht nicht berauschend bzw. gleich null. Nur dicke Wolken, alles grau, keine Sicht auf irgendwelche Berge.






    Nach 1 Stunde, reißt die Wolkendecke ein klein wenig auf und die Sonne und ein kleines Stück blauer Himmel kommt durch.






    Jetzt haben wir ab und zu eine wirklich tolle Aussicht auf die Alaska Range.


    Nach ca. 2 Stunden erreichen wir die Gracious House Lodge. Sehr einsam im Nirgendwo.





    Im Coffeehouse bestellen wir selbst gemachte Blaubeermuffins und Cappucchino.



    An den Wänden und an der Decke hängen überall 1 Dollarnoten. Die Besitzerin meint, es dürften so um die 8-9.000 Dollar sein, die hier so rumhängen.



    Nach 30 Minuten Pause machen wir uns wieder auf den Weg, mittlerweile ist die Sonne verschwunden und es ist wieder stark bewölkt.





    Kurz hinter der Lodge sehen wir Straßenbauarbeiter, die gerade den Highway ausbessern und die Fahrbahn neu abziehen. Weitere 3 ½ Stunden später erreichen wir McLaren Summit, Alaskas zweithöchster Pass mit 1236m Höhe.
    Wir beschließen, den Mt.Summit Overlook Trail zu gehen, ein 4 Meilen Roundtrip. Das Wetter ist alles andere als gut – kalt und sehr stark bewölkt.




    Nach 1 Meile fängt es leicht zu nieseln an.Mist, was tun. Solange es nur leicht nieselt geht’s. Wir marschieren weiter. Die Mücken werden extrem lästig und wir müssen unseren Kopfschutz aufsetzen (übrigens das erste und letzte mal in diesem Urlaub, Gott sei Dank).





    Übrigens die schwarzen Punkte auf dem Photos kommen nicht von der dreckigen Linse...
    Nach 1 Stunde sind wir am Overlook. Ein eher mäßiger Blick auf 3 Gletscher und den Summit Lake.




    Es fängt stärker an zu regnen. Wir müssen uns beeilen um nicht nass zu werden. Wir schaffen es gerade noch zum Auto bewor es richtig zu regnen beginnt. Die restliche Strecke bis Paxson regnet es stark. Der Nissan ist ein wahres Batmobil. Er entwickelt sich immer mehr zum Wunderauto. Jetzt können wir sogar durch Seen fahren.



    In Paxson angekommen, beschließen wir noch bis zum nächsten Ort, Delta Junction, zu fahren. Der Regen lässt jetzt Gott sei Dank ein wenig nach, es nieselt nur noch leicht, aber immer noch stark bewölkt. Von den Bergen um uns bekommen wir nicht viel zu sehen.





    Kurze Zeit später sehen wir dann das erste mal die Trans-Alaska Pipeline.



    Die Pipeline verläuft 1288km von der Prudhoe Bay im Norden bis nach Valdez. Der Bau hatte mitte der 70er ca. 8Milliarden Dollar gekostet. 11 Pumpstationen sorgen dafür, dass das Öl mit ca. 30 Grad Celsius und 6km/h durch das 1,22m dicke Rohr gepumpt wird. Die Pipeline ist so konstruiert, dass sie Erdbebenstöße und Temperatur bedingte Ausdehnungen ausgleichen kann (Zig-Zag-Spur). Da das Öl im heißen Zustand befördert wird, verhindert ein ausgeklügeltes Kühlungssystem das Schmelzen des Permafrostbodens. Falls dies nämlich geschehen sollte, ist die Gefahr groß, dass die Leitung im Boden absackt und beschädigt wird. In der Nähe der Pipeline und überall am Straßenrand eine Blumenpracht. Die lilafarbenen sind am schönsten und riechen gut (die Blume sehen wir auch weiter hin an fast allen Strassen in Alaska, die wir fahren).






    Gegen 19 Uhr ereichen wir Delta Junction an, ein etwas „größerer“ Ort mit knapp 1000 Einwohnern. Wir brauchen noch ein Hotel. Im Visitor Center gibt man uns eine Liste mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten, bloß wo sind die? Wir finden nur 3. Alle sind schon belegt. Im Steakhouse sehen wir, dass noch Zimmer verfügbar sind. Der Preis wäre 70$, allerdings für nicht allzu sauberes Zimmer mit nur einem Singlebed und shared Bad. Die Chefin ist unsympathisch. Nein danke, dann lieber nicht. Etwas außerhalb finden noch das Alaska 7 Motel. Zimmer sind noch frei. Der Besitzer ist sehr nett, das Zimmer sauber und für 99$ noch OK. Passt, das nehmen wir.



    Am Ort gibt es viele Farmen u.a. auch eine Bison Farm. Wir fahren deshalb abends zum Bison Drive In. Es gab leckeren Bison- und Halibut Burger. Gegen 21 Uhr waren wir wieder zurück im Motel. Als Dessert gabs noch einen Blaubeermuffin und eine Tasse Tee.


    Gefahrene Meilen: 270
    Hike: 4 Meilen

  • So - nun bin ich auch wieder up-to-date. Zur Zeit gibt es soviele RB's zu lesen - da komme ich gar nicht überall nach...
    Eine schöne Wanderung zum Mt.Healy Overlook mit tollen Ausblicken. Gefällt mir :!! Schade, dass der Ersatz-Akku so gut aufgeräumt war - ich hätte gut noch mehr Bilder vertragen ;)
    Die Mückenplage - bzw. das Bild mit dem Kopfschutz - hat mich leicht irritiert. Ich häte nie gedacht, dass das in Alaska so schlimm sein kann?


    Lg, Elke

    • Offizieller Beitrag

    Der Tag war wettermässig richtig trüb. Schade.


    Aber dass trotzdem so viele Moskitos unterwegs waren, ist schon verwunderlich. Aber ihr ward auch an eine Gewässer.


    Ach, ich liebe diese grüne Weite und die dazu gehörende Gravelroad. :clab:

    • Offizieller Beitrag

    Auch wieder up to date.
    Ihr seid Leidtragende der Firmenfirewall, die hat was gegen genuß. :nw:
    Ein schöner Tag gefolgt von Regen again. Wenigstens kam einmal die Sonne durch. :!!
    Sehr schade, das Wetterpech.

  • Durch diese Busfahrt durch den Denali NP hat sich mir der Sinn dieser Tour leider nicht erschlossen. :schaem:
    Was hätte man denn bei schönem Wetter erblickt? So außergewöhnlich scheint die Natur dort ja nicht zu sein und nur um eventuell einen Berg und Bären zu sehen würde ich mich auf diese ellenlange Bustour - mit den recht wenigen und dann auch noch recht kurzen Stopps nicht einlassen. :neinnein:


    Die Wanderung am nächsten Tag war da schon eher nach meinem Geschmack. :!!


    Ersatzakku ist da wo er hingehört, im Auto. Ok, dann mit dem Handy noch ein paar Aufnahmen machen.


    Der Spruch hätte von mir sein können. X( Gerade am Anfang eines jeden Urlaubes bin ich meist auch so schlecht organisiert. :ohje:


    Bohey, diese MÜckenplage scheint ja echt heftig zu sein. Wie gut, dass ihr diese Netze dabei hattet. :!!

  • So trüb und regnerisch Euer Tag im Denali angefangen hat, da kommt es einem wie ein Geschenk vor, wenn der Himmel dann doch aufreißt und die Sonne durchkommt. Und die Busfahrt im Park hat sich gelohnt.
    Sehr schön, was Du da zeigst und dann noch die ganzen Tiersichtungen!
    Erkenne ich das richtig, der Teddy liegt auf dem Bauch beim Schlafen? :gg:


    Eure Wanderung auf den Mt. Healy hat mir auch gut gefallen. Aber nach Pfeifhasen musste ich jetzt erstmal googeln


    Sehr anständig von Euch, wie Ihre Eure Akkus von Kamera und Handy schont ;)


    Die Schlittenhunde sind ja herzallerliebst. Der Vortrag war bestimmt sehr interessant :!!


    Eiiiii, das Wetter in Alaska ist wirklich sehr ... naja. Schon wieder so ein Regenwetter.


    Aber die Mücken sind der Hammer! Wahnsinn, dass man die sogar auf den Fotos erkennt. Ich glaub, ich wäre durchgedreht.

  • Hallo Zusammen,
    ja mit dem Wetter hatten wir die letzten Tage nicht wirklich Glück. Was wir aber noch nicht wussten - knapp die Hälfte der Regentage lagen bereits hinter uns. :!!


    Ach, ich liebe diese grüne Weite und die dazu gehörende Gravelroad.


    Hallo Toni,
    das geht uns genau so, wenn wir die Photos wieder sehen. Die Natur und die Weiten sind echt der Wahnsinn. Tolles Photo übrigens vom Denali, leider haben wir ihn so nicht gesehen (noch nicht ;) )


    Die Mückenplage irritiert mich etwas - ist das so schlimm in Alaska?


    Eigentlich hatten wir es uns schlimmer vorgestellt. In den Reiseführern oder aber auch im Internet liest man immer wieder, wie schlimm die Mücken in Alaska sind. Wir stellten uns darauf ein, dass wir, jedesmal wenn wir unser Auto verlassen würden, regelrecht aufgefressen werden . Aber hier war es das einzige Mal, wo es so Schlimm war. Am Wonder Lake im Deali NP waren auch noch gut Mücken unterwegs, aber sonst eher nicht.


    Erkenne ich das richtig, der Teddy liegt auf dem Bauch beim Schlafen?


    Stimmt der Teddy liegt auf dem Bauch und zeigt uns seinen Allerwertesten.


    Durch diese Busfahrt durch den Denali NP hat sich mir der Sinn dieser Tour leider nicht erschlossen.
    Was hätte man denn bei schönem Wetter erblickt? So außergewöhnlich scheint die Natur dort ja nicht zu sein und nur um eventuell einen Berg und Bären zu sehen würde ich mich auf diese ellenlange Bustour - mit den recht wenigen und dann auch noch recht kurzen Stopps nicht einlassen.


    Das kann vielleicht den Anschein erwecken. Eigentlich wollten wir im Park ein wenig wandern. Das kann man nämlich machen. Es gibt allerdings keine fixen Hikes, sondern man kann jederzeit den Bus verlassen und loswandern. Wenn man keine Lust mehr hat, begibt man sich wieder zur Strasse und wartet auf den nächsten Bus. Der nimmt einen dann mit, wenn Plätze frei sind. Aber bei dem Wetter haten wir keine Lust.


    War Rose's Cafe der weiße Container oder war das nur ein Hinweisschild?


    Nein Rose´s Cafe war nicht der Container...



    ...sondern der Container :gg:

  • 23.Juni
    Wir stehen gegen 6.30 Uhr auf. Es gibt Oatmeal - genau mit Milch, Joghurt und Obst. Lecker. Dazu einen ziemlich schlechten Pulverkaffee. Gegen 7.30 Uhr brechen wir auf. Wir fahren auf dem Alaska Highway in das ca. 110 Meilen entferte Tok. Es nieselt leicht. Je länger wir fahren, desto schlechter wird das Wetter. Ca. 40Km vor Tok halten wir am Dot Lake. Hier steht eine Kirche, die Dot Lake Community Chapel, die 1949 erbaut wurde.



    Wir sehen uns die Kirche an, bleiben aber nicht allzu lange.



    Ein unangenehm kalter Wind bläst vom See her. Es ist saukalt. In Tok biegen wir auf den Tayler Highway Richtung Dawson City ab. Es regnet immer stärker und die Wolken hängen sehr tief.



    Die ist Sichtweite teilweise nur noch 200m. Der Taylr Highway ist teilweise unpaved, aber trotz Regen doch relativ gut zu fahren. Leider bekommen wir durch die starke Bewölkung sehr wenig von der Landschaft um uns herum mit, Schade.




    Gegen 14.30 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel - Chiken. Chicken ist ein kleiner Goldgräberort im Nirgendwo mit 17 permanenten Einwohnern (im Winter sind es sogar unter 10 Personen.) Der besteht nur aus einem Campingplatz und einer Handvoll Häuser. Im südlichen Teil befindet sich Beatiful Downtown Chicken, sozusagen Oberdorf.



    und im nördlichen Teil findet man Town of Chicken mit Chicken Creek RV Park, sozusagen Unterdorf



    Dazwischen befindet sich das Chicken Gold Camp and Outpost und die Pedro Drege. Hier haben wir von Deutschland aus eine Cabin reseviert für 105$





    Alles sehr matschig und dreckig. Es ist sehr kalt und die Temperatur liegt nur bei ca. 42 Grad. Wir checken erstmal ein. Die Cabin ist spartanisch eingerichtet und hat keine Sanitären Einrichtungen. Die Toilette, ein Plumpsklo, ist außerhalb und die Duschen sind im Haupthaus. Uns fröstelt trotz Fleece- und Softshelljacke. Unser Auto hat hinten rechts Luft verloren. In der örtlichen Werkstatt lassen wir nachschauen.




    Die Mitarbeiterin hat kurze Hosen an und trägt Sandalen. :EEK: Wir frieren schon beim hinschauen. Nachdem unser Auto versorgt war, gehen wir erstmal ins Restaurant und gönnen uns eine wärmende ….. natürlich Hühnersuppe, der Name ist Programm. Frisch gestärkt machen wir einen kleinen Rundgang durch die doch sehr übersichtliche Stadt. Im Gift Shop kaufen wir ein paar T-Shirts.



    Und man glaubt es kaum - im weiteren Verlauf unserer Reise werden wir, jedesmal wenn wir eines der Shirts anhaben, von Leuten angesprochen. "Wow, Ihr wart in Chicken" oder "Lebt Ihr in Chicken?". In den verbleibenden 7 Wochen sicherlich über 10x.
    Mittlerweile hat es fasz zu Regnen aufgehört und wir wollen ein wenig wandern. Da es aber sehr matschig ist unterlassen wir das lieber. Wir genehmigen uns daher lieber erst mal Bier vor unserer Cabin. Anschließend gehen wir ins Diner. Wir bestellen uns Burger. Sie schmecken hervorragend. Anschließend gehen wir rüber zur Bar. An der Decke hängen hunderte von Caps und Mützen.



    Ein paar „Homies“ und Durchreisende sind auch da. 1 Trucker aus Florida, der uns irgendwelche Bilder von Riesenschlangen zeigt, Mr.Fletcher, der uns von seinen sportlichen Töchtern erzählt, ein Arbeiter aus Anchorage, der meint dass eh alles Mist ist , 2 Goldwäscher, die schon seit Wochen hier rumhängen und uns stolz Ihren bisherigen Fund präsentieren (Recht viel war es allerdings nicht), der Junge mit Brüsten, der Pyromane mit seinem selbstgebauten Eisen-Pyroeimer, in dem er ständig irgendwelches Schwarzpulver zündete, und die Bedienung aus der Bar. Eine echt lustige Truppe also. Wir trinken ein paar Bier zusammen. Plötzlich raschelt es im Unterholz, ein Moose mit 2 Babies kommt heraus und wandert keine 10m entfernt an uns vorbei.



    Der Hammer - In der aktuellen Milepost 2011 ist auf S.314 ein Bild von einem Moose, mit dem Text " A cow moose with twins in downtown Chicken". Genau wie in der Milepost beschrieben. Gegen 22 Uhr gehen wir, mit einem Bier zu viel, ins Bett.


    Gefahrene Meilen: 204

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