Starten wir heute mit der ersten Hälfte des Tages, ich hoffe ich bekomme noch die zweite Hälfte vor dem nächsten Urlaub fertig, der drohend am Horizont aufzieht.
Heute ist es erstmal Blau, einfach wunderschön Blau und auch schon morgens ein bissel wärmer als die letzten Tage. Laut Wetterbericht soll es die nächsten Tage Sommer werden, das heißt Temperaturen die mit 80 beginnen, Fahrenheit, logisch, also über 25°.
Also schnell das Wetter ausnutzen, bevor es sich es wieder anders überlegt und schnell nach Natural Bridges gefahren.
Zu dieser frühen Stunde spart man Zeit, man muss nicht ins Visitor Center und den Park Pass vorzeigen oder Eintritt löhnen, denn die Ranger schlafen noch. Und es ist die Zeit des Tages, wo man die Brücken am besten im Bild einfangen kann, man hat die Sonne immer im Rücken. Brücken sind Bögen die durch Wasser entstanden sind, die Gegensatz zu den Arches, wo der Wind und Sand und Frost der Baumeister war. Aber damit erzähl ich ja den meisten nichts Neues. Hier hieß also der Baumeister Wasser, White und Armstrong (River) mit Vornamen. Und die Canyons, die sie schufen, tragen der einfachheit halber gleich denselben Namen.
Es gibt noch 3 Stück im Park, der Utahs ältestes National Monument ist, 1909 gegründet.
Ja noch. Es gibt Hinweise auf mindestens zwei weitere Brücken die inzwischen eingestürzt sind. Sind wir also wieder ein paar Jährchen zu spät hier.
Drei gibt es also noch, zu Ehren der Hopi erhielten sie die Namen „Kachina", „Owachomo" and „Sipapu." als im Jahre 1909 der Park auf die nahe gelegenen Pueblo Strukturen, der Horsecollar Ruin, ausgeweitet wurde.
Sipapu bedeutet "the place of emergence“, Ort der Entstehung, ein Eingang also von dem die Hopi glaubten, dass durch ihn ihre Ahnen auf die Welt gekommen sind.
Kachina hat ihren Namen nach Rock Art auf der Brücke, die Ähnlichkeit mit den Kachina Puppen haben.
Owachomo bedeutet "Felsmund“, ein Merkmal was der östliche Pfeiler aufweist.
Vor 1909 trugen die Brücken andere Namen. Erhielten sie 1883 vom Goldsucher Cass Hite die Namen President, Senator und Congressman, so wurden sie von späteren Glückssuchern in Augusta, Caroline und Edwin umgetauft. Man gut, das dies 1909 wieder geändert wurde.
Hätten wir mehr Zeit könnte man zwei Dinge nun anders machen, als wir es gemacht haben, nämlich zum einen den RV am Visitor Center Parkplatz stehen lassen und mit dem Radel die einspurige Looproad fahren und/oder bei der Sipapu Bridge runter in den Canyon steigen und den Loop Trail wandern. So rum ist einfacher, weil der Aufstieg aus dem Canyon an der Owachoma Bridge leichter ist, als der steile Abstieg zur Sipapu Bridge.
Die Sipapu Bridge ist mit einer Höhe von 67m und einer Spannweite von 82m die zweitgrößte Brücke der Welt, die Kachina die viertgrößte (64x62m), aber mit 13m breiter als die Sipapu, die nur 9,5m aufweist. Die Dicke beträgt 16m bzw. 28m.
Dagegen ist die Owachomo Bridge ein Winzling, (32m hoch, 55m Spann, 8m breit und 3m dick) für mich allerdings die schönste, weil sie durch die geringe Dicke so grazil ausschaut. Deswegen schauen wir sie uns auch näher an und nehmen den Beginn oder das Ende oder die Mitte des Loop Trails in Augenschein.
Wasser unter der Bridge, nur noch ein ganz feines Rinnsaal
Man sollte aber auch den Blick auf die kleinen und winzigen Wunder der Natur übrig haben.
Nicht nur diese Miniarches, die keine sind, weil sie nicht mindestens 3 Fuß an Spann haben, sondern auch für die Flora. Dank des nassen und kühlen Frühjahrs blüht es heuer an allen möglichen Ecken und Nischen, nicht nur hier, im ganzen Südwesten, auch wenn ich es noch nicht besonders erwähnt habe. Dieses Jahr haben wir eine wahre Blütenpracht.
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Noch ein Wort an die WoMo Fraktion. Der CG im Park ist nur gut bis einer Fahrzeuglänge von 25 Fuß. An den Viewpoint’s ist es auch mau was Parkplätze angeht. Sipapu hat drei, am Horsecellar Ruin Viewpoint nochmal drei, Kachina hat nur einen gleich am Anfang, Owachomo hat die meisten WoMo tauglichen Plätze.