Tour de Utah

Zitat

Original von alljogi
Hallo an alle,
ich habe mich bisher in diesem Forum nicht zu Wort gemeldet und das obwohl ich schon seit einiger Zeit Mitglied bin. Aber irgendwann muss ja das erste Mal sein, warum also nicht heute und jetzt.

Grund ist dieser Reisebericht. Einer der besten Berichte die ich jemals mitgelesen habe. Absolut kurzweilig, spannend, interessant, abenteuerlich, ... und was weiß ich nicht noch alles. Wirklich aller erste Sahne.

Mein Glückwunsch an bikejoe

Das musste jetzt einfach raus. Seit Tagen lese ich hier mit und kann das nächste Update kaum erwarten.

so long
alljogi

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Hallo alljogi,

Vielen Dank!

Aber da werde ich ja ganz rot, bei so viel Lob!
Freut mich natürlich, daß es Dir so gut gefällt, aber Du tust den andern RB-Autoren ein bisschen Unrecht. Ihnen habe ich das alles zu verdanken. Aus den ganzen Reiseberichten habe ich mir die Tipps geholt und Beschreibungen gelesen und zu meiner eigenen Tour zusammengestellt. Niemals wäre das möglich gewesen mit gedruckten Reiseführern aus dem Buchhandel.

Deshalb:

... und natürlich das neue schreibende Mitglied!

@ Thomas:
Die sind schonn lästig. Sie treten meist in Schwärmen auf. Letztes Jahr im Juni habe ich sie wie gesagt viel schlimmer erlebt. Da haben sie mich ab und zu ins Auto gescheucht, wenn ich z.B. an einem schönen Ort ein Foto machen wollte.

Ganz schlimm war's mal am Grand Viewpoint vom Canyonlands N.P., als ich einem Ranger bei seinem Vortrag über Gesteinsschichten zuhören wollte. man konnte echt nicht ruhig sitzenbleiben. Den anderen Besuchern ging's ähnlich.
Der Ranger hat dann das Mittel rumgehen lassen, dann ging's.

Vor allem versuchen sie immer in die Augen, Nase oder Ohren reinzufliegen und zu beißen. Mistdinger!

Aber alles halb so wild. Umbringen tun sie niemanden. Und das Mittel hilft hervorragend. Sobald ein Lüftlein weht, sind sie übrigens auch weg und das ist ja hier häufig der Fall.

@ Cunningham:
Also der Vergleich mit Tom Till ist jetzt aber schon sehr an den Haaren herbeigezogen!
Trotzdem: Danke!

Jaja is ja schon gut, jetzt drängel doch nicht so, Silke!

19.5.09

Heute hatte ich mal ein Wüstenerlebnis der anderen Art.

Schon heute Morgen war der Himmel etwas bewölkt. Nicht so, dass man sich wirklich hätte Sorgen machen müssen, aber auch nicht mehr so schön blau wie bisher.

Ich hielt also an meinem Plan fest, die Needles, die ich bisher nur von der Ferne gesehen hatte, auch mal aus der Nähe zu betrachten. Also fuhr ich zum dritten Mal die 55 Meilen in den Nationalpark hinein bis zum Elephant Hill. Von dort aus startete ich die Wanderung zum „Chesler Park“, mitten hinein nach „Needles City“.

Die Idee hatte ich übrigens aus desert-gerds Reisebericht von letztem Jahr! Vorher hatte ich zwar von der Needles section, aber vom Chesler Park noch nie etwas gehört.
Herzlichen Dank Gerd!

Erst mal ging's durch die Vorstädte:

Doch bald sah ich die typische Skyline, ich war in Needleshattan angelangt :

Da kamen mir 2 fröhliche Wanderer entgegen, die meinten, in der Spalte da vorne auf dem Weg sollte ich aufpassen, da sei eine Klapperschlange.

Ahhhhhhhaaaaaaaa! Oooooookeeeeeeeyyyyy! Danke für den Tipp, mal sehen!

Als ich bei der „Spalte“ ankam sah ich, daß es sich um „Wallstreet“ handelte, einem beliebten Tummelplatz für Schlangen und Ungeziefer aller Art:

Also habe ich mich mit einem Stöckchen bewaffnet und ging hinein. Bald hörte ich das typische Rasseln/Zischen direkt vor mir. Ich konnte aber keine Schlange sehen, denn es kam aus einem kleinen Strauch, der da wuchs. Mit dem Stöckchen schlug ich an die Wand und es rasselte heftig aus dem Strauch heraus. Da sah ich auch die Rassel, weil sie sich beim Rasseln ja bewegt, aber den Kopf der Schlange sah ich nicht. Was tun???

Ich ging an dem Strauch vorbei und sah dann an dem Strauch von hinten, dass die Schlange auf einem Ast STß, der weit in den Slot hineinragte.

Es war zum Glück nur eine Babyschlange, max, 20 cm lang, aber weil sie so tief in dem Gestrüpp STß, ist das Foto leider nicht so gut geworden:

Na das wird ein Spaß, wenn ich später wieder an der vorbei muss.
Besser erst mal nicht dran denken und weiterlaufen.
Hier war die Wallstreet zu Ende:

Weiter ging's zum Times Square:

Battery Park:

Stan und Olli waren auch da:

Am MOMA kam ich auch vorbei:

Hier ein Blick zur 5th Avenue:

Hotel Plaza:

Ein Blick hinüber nach Queens:

Trump Tower und Chrysler Building:

Empire State Building:

Soho:

Rockefeller Center:

Chinatown:

The Metropolitan Opera House:

Greenwich Village:

Eine Lücke?
Ahh, ich hab's: Ground Zero. Hier stand mal das World Trade Center. Wir wissen alle, was damit passiert ist:

Radio City:

Central (ähhhh Chesler) Park:

Ein Blick hinüber nach Brooklyn:

Die „Statue of Liberty“:

McDonald's Restaurant:

Und nun ging's hinunter in die Subway von Needles City. Seht Ihr den Spalt in der Mitte des Bildes? Dort ging's hinunter:

An solchen Orten treibt sich gerne lichtscheues Gesindel herum, siehe Wallstreet. Deshalb hatte ich kein gutes Gefühl, da hineinzugehen. Habe mich also ert mal wieder mit einem Stöckchen bewaffnet, meine Baseball-Cap vorne draufgesteckt und bin wie ein Blinder an den Wänden entlangschlagend hineingelaufen:

Immer enger und dunkler wurde der Slot. Langsam tastete ich mich vor:

Durch abenteuerliche Treppenhäuser musste ich klettern:

Doch Gesindel ist mir kein weiteres begegnet.
Nur die Bauten, der Nibelungen, die hier ebenfalls hausen, habe ich gesehen:

Endlich Licht am Ende des Tunnels:

Nur noch diese Treppe runter und ich war draußen:

Uff! Geschafft!

Nun war ich etwa bei der Hälfte der Wanderung, aber was sich da am Himmel zusammenbraute gefiel mir gar nicht:

In der Ferne hörte ich dumpfes Grollen und sah auch Regenschauer:

Aber alles noch sehr weit weg:

Doch was lag da auf dem Weg???????????????? Nein! Nicht schon wieder!!!!
Zum Glück war's keine Klapperschlange, sondern was harmloses:

An der Wallstreet nahm ich die bewährte Taktik mit Stock und Hut wieder auf und ging ganz langsam hinein.

An dem besagten Strauch schaute ich genau hin, aber da war niemand mehr. Zum Glück hatte sich das Biest verkrochen.

Bald darauf fing es an zu regnen, zuerst ganz sachte, die Tropfen auf dem Boden verdunsteten fast sofort wieder.

Doch es wurde immer stärker und ich war bald klatschnaß. Wer hat auch schon Regenklamotten in der Wüste dabei???

Was mich aber viel mehr beunruhigte, war das Grollen, das immer näher kam. Kein guter Moment, um jetzt in der Wüste zu wandern, auch wenn man viele Blitzableiter um sich herum hat. Die letzten beiden Kilometer bis zum Auto bin ich fast gerannt.

War ich froh, als ich da drin STß!

Zum Abendessen gab's Cowboy Steak im Lamplight! Danke nochmal an Joe für den Tipp!
Boahhhh, was für eine Portion!!!!