Seniorenreise in den wilden Westen (live)

  • Moab – Ogden UT (Fahrtag)
    27. Mai 2010 / 23.Tag


    Vom heutigen Tag gibt es eigentlich nicht so viel zu erzählen ging es doch nun stark Richtung Norden. Allerdings nahmen wir es am Morgen noch recht gemütlich, sammelten nach dem Frühstück wieder einmal unsere Siebensachen zusammen. Merkwürdig wie das fast tägliche Kofferpacken und verladen mit der Zeit zur Routine wird.


    Lebensmittelvorräte ergänzen, den Wagen voll tanken und schon ging es über die US 191 Richtung I 70 die wir kurz nach Green River wieder verliessen. Weiter ging es auf einer zuerst eher langweiligen Strecke auf der US 6 Richtung Norden. Erst nach Price als es in die Berge ging wurde es danke einer abwechslungsreichen Landschaft recht kurzweilig.



    Bei Provo wechselten wir auf die I 15 North über, verliessen diese aber kurz darauf wieder wollten wir doch noch einen kleinen Abstecher in die Berge machen. Die Idee war einen Schlenker über die US 189 bis zur UT 92 zu machen und dann auf der UT 92 über die Berge wieder zur I 15 zu gelangen. Wohl sahen wir bei der Abzweigung was von Switchback und steilen Stellen, das Wichtigste aber übersahen wir: Die Strasse war nach fünf Meilen wegen Lawinengefahr gesperrt. Also ganze Übung wieder retour.



    Unten an der US 189 befanden sich zahlreiche schöne Rastplätze. Und einen solchen benutzten wir nun zu einem etwas verspäteten Lunch ehe es wieder weiter ging.


    Auf der I 15 quer durch Salt Lake City herrsche ein recht intensiver Verkehr und die zahlreichen Baustellen trugen auch nicht allzu viel zu ein flüssigen Vorankommen bei. Ungefähr um 17.00 Uhr checkten wir im Best Western High Country Inn in Ogden ein. Für einmal brauchte ich die Kreditkarte nicht zu zücken kamen wir doch wieder einmal zu einer freien Punkte-Übernachtung.


    Das Dinner gab es im benachbarten Jeremiahs Restaurant, gut und zu akzeptablen Preisen.


    Gefahren: 496 km



    So, und morgen gibt es ganz sicher keinen Tagesbericht, denn wir sind wieder einmal Privat untergebracht. Wie es dazu kam ist jedoch fast eine separate Geschichte. ;)

  • Hallo Ernst,


    hab deinen Live-Bericht nachgelesen und gesehen, dass ihr am 24. ins CV wolltet. Wir waren da noch in Green River und haben die schwarzen Wolken auch gesehen. Wir sind dann mal Richtung Hanksville gefahren (eigentlich wollten wir ins CV von der I70 aus, war uns dann aber wegen dem Wetter zu suspekt) um dann zu sehen, wie sich das entwickelt.


    In Hanksville sah es aber dann sehr viel freundlicher aus und so haben wir den Loop gewagt. Das Wetter hat mitgemacht und der Loop war einfach nur klasse.


    Wir sind euch jetzt wirklich einige Tage hinterhergefahren, jetzt trennen sich wohl unsere Wege. Wir müssen leider gucken, wie wir heimfliegen können, unser Flug ist leider gecancelt und ich krieg keinen ans Telefon. Wird wohl ein paar Änderungen an unserer Tour geben :traen:

  • hallo Helga und Ernst.
    Reds Canyon loop haben wir vor jahren mit einem normales PKW gefahren und das war damals recht spannend, sehr schöne strecke und vielleicht klappt es für uns nächste woche auch wenn wir in diese Gegend sind. wir sind jetzt in Page und da gibt es ein second Wave, no permit, direkt nach Carl Hayden, mile marker 550 nach links, dirt road und nach 2 mijlen parken und links hoch geht es, eine wunderbare gegend, vielleicht was für die nächste reise von dir und helga.


    viel vergnügen und viele grüsse Alida und Jan.

  • Eure "kleine" Tour um Moab war ja richtig schön. Alles Pisten die ich selbst noch nicht gefahren bin. In der Ecke gibt es sowieso noch einiges an Nachholbedarf.
    An dem anderen Tag habt ihr dann ja einiges an Strecke gemacht, aber anders kommt man halt nicht zum Yellowstone.
    Viel Spaß mit euren Freunden!


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von rehsde
    Und die Privatunterkunft scheint ja auch schon rätselhaft....


    Meine Mutter sagte immer, dass man nicht mit "Fremden" gehen soll und schon gar nicht nach Hause :neinnein::gg:.


    Dann sind es bestimmt gute Freunde von Dir, oder ;) ?


    2 tolle Dirt Road Tage habt ihr gemacht :clab:.


    LG,


    Ilona

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von bikejoe
    Ungewöhnlicher Moab Aufenthalt. So ganz ohne Arches und Canyonlands!
    Aber schöne Strecken! Das muss ich mir mal näher anschauen, wie ihr da gefahren seid. Könnte zum Radeln interessant sein. :clab:


    Keine schlechte Idee. :!!
    Aber dann würde ich die Tour am Onion Creek beginnen, denn wenn
    das Wasser zu hoch ist, musst Du nicht auf eine Anhalter-Möglichkeit warten. :D ;)

  • Zitat

    Original von Emmentaler
    Das wäre sicher was für Silke. ;)


    :EEK:
    Hmpf, da müsste ich vorher die Tüten aus dem Flugzeug mitnehmen :gg:


    Ach Ernst, dieser Moab-Loop klingt klasse und Deine Bilder machen wirklich Lust, das alles selber mal zu fahren.
    Aber diese nette Andeutungen und dann noch was von "schwindelfrei sein müssen" - für mich wird es eine Strecke bleiben, die ich "nur" ;) (ist auf gar keinen Fall abwertend gemeint! im Gegenteil!) aus Deinem Bericht kenne.


    Ein herrlicher Tag :!!


    Zitat

    Original von Emmentaler
    sammelten nach dem Frühstück wieder einmal unsere Siebensachen zusammen. Merkwürdig wie das fast tägliche Kofferpacken und verladen mit der Zeit zur Routine wird.Wie es dazu kam ist jedoch fast eine separate Geschichte. ;)


    Ich liebe diese Routine!
    Ich habe vorhin die erste Ladung gewaschener Klamotten gebügelt. Dann nahm ich den Stapel und wollte ihn im Schlafzimmer in den Schrank legen. Im Flur steht noch der aufgeklappte Koffer... und weil es mir so in Fleisch und Blut übergegangen war, legte ich ihn wieder in den Koffer...


    Und jetzt bin ich auf die Story mit der Privatunterkunft sehr, sehr gespannt :gg:

  • :wink4: Hallo Ernst,


    :wow: :wow:, was für eine tolle Tour durch eine wundervolle Landschaft. Auch wenn es "nur" ein Auto-Tag war, ich kann mir Eure Begeisterung sehr gut vorstellen :gg:. Fast könnte man neidisch werden ;).


    Es ist immer eine Freude Deine Berichte zu lesen. Nicht nur die Ziele machen Spaß beim Lesen. Es ist auch super zu spüren, mit wieviel Herz Ihr bei der Sache seid :bravo:


    Ich bin weiter gerne mit Euch untewegs :clab:

  • Ogden UT – Rexburg ID
    28. Mai 2010 / 24.Tag


    Noch schien am morgen früh die Sonne doch leider sollte sich das im Lauf des Tages ändern, eben so wie es der Weather channel für diese Gegend vorausgesagt hat.



    Bereits beim Frühstück in Jeremiahs Restaurant mussten wir unter den negativen Auswirkungen des Memorial Day-Wochenendes leiden. 15 bis 20 Minuten Wartezeit waren angesagt. Also gingen wir schon mal in unser Zimmer zurück um unsere Siebensachen zusammen zu packen und zu verladen. Nach einer Viertelstunde zurück im Restaurant war dann auch sofort ein Tisch für uns frei.


    Unser erstes Ziel an diesem Morgen war das Bear River Migratory Bird Refuge. Westlich von Brigham City fliesst der Bear River in einem grossen und weit verzweigten Delta in den Salton Lake. Der US Fish and Wildlife Service hat dieses grosse Feuchtgebiet als Bear River Migratory Bird Refuge unter Schutz gestellt. Der Zugang zu diesem Gebiet erfolgt vom Exit 363 der I 15 und ist leicht zu finden. In Sichtweite des Freeway befindet sich ein gut gestaltetes Visitor-Center, von dem aus man auch einen kleinen Rundgang zu Fuss machen kann.



    Eine ca. 14 Meilen lange Zufahrtsstrasse, die bei unserem Besuch gerade saniert wurd,e führt zu einer 12 Meilen langen Auto-Tour. Dort kann man von zahlreichen Ausstellplätzen die verschiedenen Vogelarten beobachten. Allerdings waren wir für unseren Besuch noch etwas zu früh, kommen doch zahlreiche Zugvögel erst im Juni in diese Gegend. Trotzdem konnten wir bei unserem Besuch zahlreiche Vogelarten beobachten.







    Leider war die Zeit für unseren Besuch auch etwas knapp bemessen hatten wir doch an diesem Tag noch eine längere Strecke zu fahren um dann am späteren Nachmittag in Rexburg zu sein. So fünf bis sechs Stunden sollte man schon einrechnen.


    So machten wir uns nach 13 Uhr auf dem weiteren Weg Richtung Norden. Und je weiter wir in dieser Richtung kamen umso schlechter wurde das Wetter. Zeitweise regnete es ziemlich heftig, aber wir sahen das positiv, wurde uns doch eine Wagenwäsche erspart. Der Staub verschwand und der Jeep glänzte fast wie bei der Übernahme in Los Angeles.


    Unser Ziel war Rexburg wo wir privat eingeladen waren. Anlässlich meines zweiten Langzeitaufenthaltes im Jahr 2001 in La Jolla lernte ich am International Center for American English (ICAE) Sara Lyn Jensen kennen. Während sie Englischunterricht erteilte studierte ihr Mann Derek an der Universität in San Diego. Sie gehören der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, also wie wir sagen den Mormonen an. Seit vier Jahren wohnen sie nun in Rexburg ID in einem neuen und grossen Haus. Auch die Familie ist inzwischen gewachsen. Vier Knaben im Alter von acht, sechs, vier und zwei Jahren sind dazu gekommen. Derek ist inzwischen Professor an der Universität und Sara kümmert sich nun mehrheitlich um die wilde Schar. Seit meinem Aufenthalt in La Jolla ist der Kontakt nie abgebrochen und als sie hörte, dass dieses Jahr der Yellowstone in unserem Programm stand hatte ich bald eine e-mail mit der Einladung.


    So gegen fünf Uhr Nachmittags trudelten wir in Rexburg ein und fanden bald auch die angegebene Adresse. Ja und der Abend ging recht schnell vorbei und wir bekamen einen guten Einblick in das Leben einer jungen amerikanischen Familie.


    Gefahren: 380 km

  • Rexburg – Grand Teton NP – Yellowstone NP – West Yellowstone
    29. Mai 2010 / 25.Tag


    Samstags gehört die Zubereitung des Frühstücks in der Jensen-family in den Aufgabenbereich von Derek. Von unserem Schlafraum im UG hörten wir ihn schon recht früh in der Küche hantieren. Dabei ging recht unkompliziert zu und her und der Jüngste meldete sich immer lautstark zu Wort wenn ihn die älteren Brüder übertönen wollten.


    Zusammen mit der ganzen Familie besuchten wir anschliessend Florences Chocolaterie. Florence, eine ältere Dame zeigte uns wie die exquisiten Köstlichkeiten alle von Hand zubereitet werden. Klar, dass wir auch probieren durften und auch eine kleine Wegzehrung mitnehmen durften. Florence selber erzählte uns von ihren Besuchen in der Schweiz und dass sie unser Land kennt sah man auch der Ausgestaltung ihres Geschäftes an. http://www.florences.com



    Ein weiterer Besuch galt der vor drei Jahren neu erbauten Kirche der Mormonen auf einer kleinen Anhöhe am Ortsrand von Rexburg. Sie ist wie üblich ganz in weiss und wenn man auf dem HWY von oder zum Yellowstone fährt beim passieren von Rexburg gut sichtbar.


    Inzwischen war es schon nach 12 Uhr mittags geworden und wir wollten doch an diesem Tag den Teton NP und anschliessend durch den Yellowstone nach West Yellowstone fahren wo wir für drei Nächte ein Zimmer im Comfort Inn reserviert hatten. Also verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und machten uns auf den Weg Richtung Grand Teton NP.


    Über die UT 33 fuhren wir Richtung Jackson. Hatten wir uns am Vortag noch überlegt den doch nicht allzu sauberen Wagen durch eine Waschanlage zu schleusen stellten wir fest, dass das eine völlig unnötige Ausgabe gewesen wäre. Der Himmel öffnete seine Schleusen ganz wir auf und so nach und nach verschwand der Staub Arizonas und Utahs, ja als der Regen etwas nachliess war sogar so etwas wir Glanz auf der Karosserie festzustellen.


    Leider war die Zeit inzwischen doch etwas weit fortgeschritten, so dass wir den Grand Teton NP nach einem Besuch des Visitor-Centers bloss mehr oder weniger durchfahren konnten. Gut, das Wetter trug auch nicht das seinige bei um uns grössere Aufenthalte im Freien schmackhaft zu machen.



    Vom Grand Teton wechselten wir auf dem John D. Rockefeller jr. Memorial Parkway über zum Südeingang des Yellowstone NP. Links und rechts der Strasse sah man noch Schneewälle und auch die Landschaft neben der Strasse war weiss gepudert. Immerhin bewegten wir uns in einer Hohe von bis zu 2600 Meter.




    Eigentlich wollten wir noch dem guten Old Faithful einen kurzen Besuch abstatten. Angesichts der Menschenmassen und der fortgeschrittenen Zeit verzichteten wir jedoch darauf und fuhren direkt nach West Yellowstone, wo wir für drei Nächte im Comfort Inn vorreserviert hatten.


    Gefahren: 390 km.

  • Yellowstone NP am Memorial Day
    30. Mai 2010 / 26.Tag


    Ich wusste es bereits bei der Reiseplanung, dass das Memorial-Day-Wochenende kein idealer Zeitpunkt ist für einen Besuch des Yellowstone NP. Doch irgendwann kommt einem dieses Wochenende bei einer USA-Reise Ende Mai in die Quere. Wir waren also vorgewarnt. Und das begann bereits beim Frühstück im vollständig ausgebuchten Hotel. Ganze Familien mit meistens mehreren Kindern belegten den Frühstücksraum. Gut in einem günstigen Augenblick kaperten auch die zwei ollen Schweizer einen Tisch und genossen inmitten des ganzen Trubels in aller Ruhe ihr Frühstück.


    Wir hatten eigentlich die Absicht eine Rundfahrt über Madison – Norris – Mammoth Hot Springs – Tower Roosevelt – Canyon Village zu machen. Das Ganze endete schliesslich in einer einfachen Fahrt bis Tower Fall und zurück weil der 2700 Meter hohe Dunraven Pass gesperrt war.


    Meistens übte man sich im Kolonnenverkehr, der ab und zu praktisch zum stehen kam, weil irgend ein Bisonbulle meinte er könne die Strasse für sich allein beanspruchen. Yellowstonebesucher wissen ja wie das so funktioniert.




    Verschiedene kurze Wanderungen zur Besichtigung der verschiedenen Punkte unterbrachen die Fahrt. Doch auch hier war es nicht so einfach einen Parkplatz zu finden. Obschon es am Morgen noch bissig kalt war und es zuweilen regnete oder schneite hellte sich der Himmel im Laufe des Tages etwas auf.






    Trotz traffic-jam war es ein schöner Tag und auch die Tierbeobachtungen kamen nicht zu kurz.




    Wenn ich jedoch einen Rat geben darf. Meidet den Yellowstone am Memorial Day. Denn auch abends kann es in den Restaurants recht eng werden und auch hier muss mit Wartezeiten gerechnet werden bis ein Tisch frei wird.


    Wir hatten in dieser Beziehung aus dem Vorabend gelernt und waren zeitig um 17:30 Uhr zurück. Die Parkplätze in der Stadt waren noch frei verfügbar und auch im Restaurant Pizza and Pasta waren die meisten Tische noch nicht besetzt. Dreiviertelstunden später sah das Ganze schon anders aus, keine freien Plätze sowohl zum Parken wie zum Essen.


    Gefahren: 225 km.

  • Ich fahre heimlich, aber voller Freude bei Euch mit. Es ist einfach toll, wie flexibel Ihr auch aus suboptimalen Bedingungen das Beste macht und den Tag genießen könnt. Auch dass Ihr überall amerikansche Freunde habt und so das Land von einer anderen Seite kennenlernen könnt.
    Wobei auch wir vor zwei Jahren das Glück hatten, in Ogden die Gasteleltern unseres Sohnes kennenzulernen. Für uns war das ein eindrucksvolles Erlebnis.


    Die Fahrt von Moab nach Ogden haben wir genauso gemacht, wahrscheinlich waren wir sogar auf demselben Picknickplatz.


    Auch wenn das Wetter im Yellowstone nicht so gut ist, mit den Tierbeobachtungen wird das mehr als wettgemacht.
    Ich wünsche Euch, dass Ihr die nächsten Tage weiter genießen könnt, dass das Wetter etwas besser und der Park etwas menschenleerer wird.


    Gruß :wink4:


    Bettina

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