Zwei Ossis im wilden Westen - Südwest Tour Sommer 2008

Zitat

Original von Ganimede
Du hast es gut beschrieben, ein toller Spielplatz für Fotografen

An die Slickrockpassage Richtung Norden kann ich mich nicht erinnern, ich meine wir sind nach der Ausfahrt aus dem Wash nur auf "normale" Dirtroad gefahren. Vielleicht haben wir auch eine andere Strecke genommen

Gruß
Volker

Wenn ich nicht irre ist das eine Abkürzung, die auf der Rückfahrt rechts von der breiten Road abgeht. Sie ist sehr schmal und bietet nur einem Fahrzeug Platz. Ihr seid dann geradeaus gefahren und viel später rechts abgebogen. Das schmale Stück fährt sich bestens, fester Sand bis auf das kleine Stückchen Slickrock. Aber gerade diese Road war total verdreckt mit Bierdosen.
Uns kam die gesammte Anfahrt auch garnicht so lang vor, wie später von Lala und anderen beschrieben. Keine Ahnung was wir da gemacht haben.

Vom Coal Mine Canyon machten wir uns auf den Weg in Richtung Page. Wir erinnern uns an dei Baustelle am Morgen auf dem Highway 89. Ja wir kommen an den Abzweig Highway 89 / 89A und da standen die Fahrzeuge noch auf dem 89 in Richtung Flagstaff. Kurz grübel grübel...aaah vor drei Tagen waren wir schon mal in dieser Gegend, wurden aber von einem Gewitter vertrieben. Also gaben wir Gas und fuhren gerade aus auf den Highway 89. Ein Sheriff, den ich vorher nicht bemerkte, guckte uns böse nach, weil das Vorbeifahren an den stehen Fahrzeugen wohl nicht so sein Ding war. aber uns zu verfolgen mochte er scheinbar auch nicht und so blieb es bei dem bösen Blick...na wenn der wüsste wie böse ich gucken kann.

Natürlich war unser erstes Ziel die Navajo Bridge. Die Navajo Bridge sind eigentlich zwei Brücken, links die originale bzw alte erbaut 1927-29 und die neue rechts erbaut 1995. Die alte dient heute nur noch als Touristenatraktion und wird als technisches Denkmal erhalten. Sie war zu schmal und hatte nicht die Tragkraft für heute verwendete LKW´s. Die alte Brücke ist für Fußgänger freigegeben, die neue darf nicht zu Fuß betreten werden.

Blick in den Marble Canyon und auf den Colorado River

Am Parkplatz standen Indianer und verkaufen selbst gemachten Schmuck und Ton, wobei oft auch Made in Mexico oder Made in China drauf stand...wusste garnicht, dass es in China auch Indianer gibt
Die neue Navajo Bridge

Stört ihn nicht, er versucht zu fliegen

Uns hat es hier gefallen und wir sind der Meinung, dass man hier ruhig halten sollte und paar nette Bildchen schießen.
Wir fuhren dann die paar Kilometer weiter zu den Cliff Dwellers, wo uns vor drei Tagen das Gewitter verscheucht hatte.

Im Hintergrund die Vermillion Cliffs

Die Felsenhäuser stammen aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts. Deren Geschichte ist schnell erzählt. Eine allein fahrende Frau hatte hier eine Autopanne und ihr gefiel es hier so gut, dass sie beschloss das Land zu kaufen und hier zu leben.

Legt euch nicht mit meiner Kleinen an...

Auch die Cliff Dwellers sind nach unserer Meinung sehenswert und einen Halt wert

Unser letztes Ziel war heute Lee's Ferry, was früher bis zum Bau der Navajo Bridge eine Fähre war. Heute dient es nur noch als Ausflugspunkt. Hier starten Raftingtouren auf dem Colorado River

Auch Insektenjäger kommen hier auf ihre Kosten

Hier unten am Colorado war es herrlich, obendrein hatten wir das Glück fast allein zu sein

Blick Fluss abwärts...wo wir dann auch hin fuhren

hier war der Colorado nicht so ruhig

Hier war es einfach nur schön. Wir wanderten am Colorado River und genossen die Natur.

Ein Wasserkäfer an Land, keine Ahnung was der da wollte

Martina ganz seelig

Ja und ich kann natürlich nicht still sitzen

Nach uns kam eine Indianer Familie an den Colorado, Wir beobachteten unauffällig deren treiben....heile Welt,wir hätten uns am liebsten dazu gesetzt

mehr Fotos von der Navajo Bridge gibt es hier

mehr Fotos von den Cliff Dwellers gibt es hier

mehr Fotos von Lee's Ferry gibt es hier

Freunde und Mitleser fahrt runter zu Lee's Ferry, denn dort ist es herrlich.
Ja bei der Rückfahrt hatten wir an der Baustelle mehr Glück. Ganze 5 Minuten mussten wir nur warten, Hinter uns hielt ein Trucker mit spanischem Akzent und wir stiegen beide aus. Der "oh nice from California"...der sah nur unser Nummernschild, ich ihm dann erzählt, dass wir von Germany kommen und die roten Steine lieben. Er freute sich, ich freute mich, wir freuten uns alle und dann ging´s auch weiter.
Lecker Futter gab es abends an der Krippe beim Chinesen in Page.

so ich warte jetzt auf den alten Sack mit dem dicken Mann na ihr wisst schon, den mit dem roten Bart und weißem Mantel und lass mich verhauen

Liebe Freunde und liebe stillen Mitleser, ich wünsche euch allen einen fleißigen Weihnachtsmann

Keine Ahnung wie warm es da war. Ich weiß nur die Temperatur vom Blue Cayon am Morgen 34 Grad Celsius. Martina hat immer Tagebuch geführt und die Temperaturen notiert, aber hier eben nicht die Temperatur vom Nachmittag. Ich weiß nur, dass es nicht so besonders warm war, ok ich bin ja eh ne Frostbeule, aber Martina hatte den ganzen Tag Null Probleme...wir sind auch wenig gelaufen

Zitat

Original von Westernlady
Seid Ihr auch zur Lonely Dell Ranch gelaufen?
Dort dann noch Stückl weiter und man hat einen herrlichen Blick in den Paria Canyon.

Leider nicht, paar Tage später habe ich im Google Earth etwas von der alten Farm gesehen. Andersrum der Tag war eh komplett ausgefüllt, gestartet am Blue Canyon und geendet Lee´s Ferry, da war kein Platz mehr...doch für ne Mondscheinwanderung

Der heutige Tag war schon seit Monaten geplant, es sollte nach Coyote Buttes South und anschließend nach White Pocket gehen. Das Permit für die CBS hatten wir per Post bekommen. Ja was soll ich sagen, es war ein trauriger Morgen, heute Nacht schlug meine Krankheit erbarmungslos zu und damit war diese beiden Highlights gestorben, was nicht gerade half mich besser zu fühlen. Wir grübelten, normal fahre ich dann nicht so gerne Auto, aber in Page bleiben würde nicht helfen. Da hilft nur Ablenkung. Ich buchte schnell ein Zimmer in Escalante im Circle D und wir machten uns auf den Weg zum Highway 89 Richtung Kanab. Beim Abbiegen auf die Cottonwood Canyon Road Richtung Escalante kullerte dann doch die eine oder andere Träne.
Die ersten paar Kilometer vielen schwer, sehr schwer, wir grübelten, aber CBS war einfach nicht möglich. Die wunderschöne Landschaft entlang der CCR tröstete dann doch über einiges hinweg.

am Anfang fuhr sich die Road sehr schlecht, reine Waschbrettpiste

Nach ein paar Meilen kamen wir zum Parkplatz Hackberry Canyon, wir wollten eigentlich zum Yellow Rock, aber auch der war aus oben genannten Gründen nicht möglich.

"sechsi" wie immer, aber leider kein Grinsen...och das wird schon wieder

Der Hackberry Canyon entpuppte sich als schöner Trail, aber Achtung, Sand bis zu abwinken

Martina kam hier voll auf ihre Kosten, denn Schatten gab es ausreichend

Wie das hier wohl aussehen würde, wenn der Sand nicht wäre?

Im Canyon war außer uns niemand. Wir sahen zwar ein paar Fußspuren aber die waren auch schon ein paar Tage alt.
Der Hackberry Canyon Pillar

Hier wurde uns das dann doch zu felsig und wir drehten um und gingen die drei Kilometer Richtung Auto

Der Hackberry Canyon war schön aber durch den Tiefsand auch sehr anstrengend. Wir fuhren dann langsam weiter Richtung Escalante und kamen aus den staunen nicht mehr raus, schön einfach nur schön hier

Wir fuhren dann das kurze Stück zum Grosvenor Arch und siehe da, wer da schon wieder am kaspern ist

Zum Grosvenor Arch gibt es nicht viel zu sagen, wer die CCR fährt und den nicht besucht ist selber schuld

Wir legten hier zur Mittagszeit ein kleines Picknick ein und genossen die Aussicht

Für den Norden der CCR waren Schauer voraus gesagt. Die Wolken am Horizont sahen langsam aber sicher verdächtig aus. Wir mussten etwas Gas geben, denn wenn ein Schauer vor uns runter gehen würde, wären wir plötzlich abgeschnitten und müssten umdrehen, oder die Road trocken wischen. Hier begegneten wir doch tatsächlich mal einem Auto, insgesamt vier auf den ganzen Kilometern.
Da soll noch einer sagen, hier wäre nix los...man hier ging die Post ab hahaha

Hier befanden wir uns auf 2000 Höhenmetern und kurz vor unserem Ziel die Teerstraße. Aus der Nähe sahen die Wolken noch bescheidener aus. Bloß nicht anfangen zu regnen, denn wir müssen noch durch einen Wash und da können wir Wasser gar nicht gebrauchen

Die Farben der Steine wechseln ständig entlang der CCR
Klick das Bild für Panorama

Hier kurz vorm Ziel wurde die Straße fast weiß. Sie blendete uns im Sonnenlicht.

Wir schafften es dann noch trockenen Fußes zum geteerten Teil der Cottonwood Canyon Road. Sollten wir noch mal das Glück haben in diese Gegend zu kommen, würden wir diese Roard auf jeden Fall noch einmal fahren.
Klick das Bild für Panorama

Am Teer angekommen fuhren wir natürlich zum Kodachrome State Park.
Die liebe Sonne wusste nicht mehr so richtig was sie wollte, auf deutsch viele viele Wolken, dafür strahlte mein Herzblatt

Wir liefen zum Shakespeare Arch, keine Ahnung warum der so heißt

Das Foto täuscht, denn so sonnig war es dann doch nicht. Es zog sich immer mehr zu. Und von Kodachrome und bunten Farben konnte auch kaum noch die Rede sein.

Im Park waren außer uns nur eine Hand voll Besucher. Am Wetter kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn es hatte sich ja gerade erst zugezogen. Wir gönnten uns hier noch ein Eis.

Die Fotos waren nur noch fad. Uns blieb nichts anderes übrig, wir brachen ab und fuhren weiter nach Escalante zu unserem Motel. Wir nahmen uns aber fest vor morgen oder übermorgen hier noch einmal her zu fahren.

Richtung Escalante wurde es dann wieder sonnig. Wir waren fasziniert von den Farben des Fels in der Mitte des Fotos. Er sah aus wie Kupfer. Das Foto kann seine wahre Schönheit nicht wieder geben. Wir haben ja schon viele bunte Steine in den Staaten gesehen, aber so eine Farbe noch nie.

Highway 12 Scenic Byway, eine nach unserer Meinung schönsten Straße im Südwesten der USA

Wir fuhren dann zu unserem Motel was wir für die nächsten beiden Nächte für je 43,17 Euro gebucht hatten. Abendbrot gab es ein Sandwich von Subway und Minipizza von der Tankstelle. Beides schmeckte bestens. Das Circle D war nicht nach unserem Geschmack. Wir hatten eines der alten Zimmer, welches total abgewohnt war. Unser Bett war sowas von durchgelegen und zum Teppich schreib ich lieber nix. Ich bin nicht sehr empfindlich, aber hier habe ich mich das erste Mal in den staaten geekelt. Der Betreiber war freundlich, aber uns sieht er nicht so schnell wieder.

mehr Fotos von der Cottonwood Canyon Road gibt es hier

mehr Fotos vom Hackberry Canyon gibt es hier

mehr Fotos vom Grosvenor Arch gibt es hier

mehr Fotos vom Kodachrome State Park gibt es hier

mehr Fotos vom Highway 12 Scenic Byway gibt es hier