The Hanging Bison Tour - Cruise, Coast, Cities and Caro Country - von Seattle nach Alaska und einmal quer durch Oregon 2014

River Bank

Footsteps into the past
Nampa – Baker City

Das Wetter nach Norden sieht gut aus, nach Süden jedoch, Richtung Owyhee River und Leslie Gulch ist es dagegen rabenschwarz – gute Entscheidung gestern also, nach Nampa weiterzufahren und heute brauchen wir angesichts der Wolken nicht lange überlegen.

Auf unserem Weg nach Baker City bleiben wir noch ein wenig in Idaho, eine traumhaft schöne Strecke führt uns entlang des Snake River. Auch wenn es eigentlich ein kleiner Umweg war – dieser war's wirklich wert und das war schon wieder da.

Wir fahren auf dem I84 und schon geht's wieder los – was für eine traumhaft schöne Strecke spätestens jetzt hat's der I70 zwischen Green River und dem Manti La Sal National Forest schwer im Vergleich dazu

Auf der Landkarte habe ich einen Eintrag mit dem Namen Lookout Mountain gesehen – und tatsächlich, da gibt’s sogar eine eine Ausfahrt. Natürlich fahren wir raus und es geht in Serpentinen auf einer gravel road nach oben. Die Ausblicke von oben sind herrlich, wir können uns ewig nicht losreisen von dieser tollen Aussicht . So langsam reift der Gedanke, sich mit Idaho mal etwas näher zu befassen .

Doch bald sind wir in Baker City, fürs Motel wird es sicher zu früh sein, deshalb machen wir erst mal einen Spaziergang durch den Ort und essen in einem Bioladen etwas zu mittag. Ich frage mich, wie sich das Geschäft halten kann, eigentlich verkaufen die viel zuviel gesunde Sachen und es sitzt auch nur eine ältere Dame an einem der anderen Tische.

Leider sind auch viele Läden geschlossen, so richtig in der Gegenwart angekommen sind hier wohl noch lange nicht alle

Nach guten eineinhalb Stunden fahren wir zum Motel, um unser Gepäck loszuwerden und um gleich darauf weiter Richtung Oregon Trail Interpretive Center zu fahren. Dieses liegt ein paar Meilen ausserhalb der Stadt.

Im TV haben wir gut ein halbes Jahr vor dieser Reise eine Sendung über das Center gesehen, sonst hätten wir Baker City warscheinlich gar nicht in die Tour eingebaut. Unter anderem wurde auch dieses Monument gezeigt

und die angeblichen Spuren des originalen Oregon Trails. Wir wollen aber schnell weiter ins Museum, vielleicht gucken wir hier nachher nochmal vorbei.

Wieder mal perfektes timing, denn als wir den Parkplatz erreichen, geht wieder ein Platzregen vom feinsten herunter, der dann auch fast die ganzen drei Stunden anhält, die wir im Museum verbringen. Die Zeit verrinnt wie im Flug, denn das ist hier ganz phantastisch gemacht, sehr schöne Kulissen, immer wieder gibt es Möglichkeiten zum Platz nehmen und Filme anschauen. Selten hat uns etwas so gut gefallen.

Als wir wieder zum Auto laufen, lugt aber wieder die Sonne hervor und wir machen aussen noch ein paar Fotos.

Da wir heute mittag in Baker City nichts gesehen haben, wo man nen leckeren Burger oder ein Steak bekommen würde (der einzige Laden, in dem es so was gibt, hat nämlich geschlossen), nehmen wir uns unterwegs im Safeway noch jeweils eine kleine Portion Chilli und Clam Chowder von der Heißtheke mit. Das war ganz ok, aber mein Chilli schmeckt definitiv besser

Wetter: +

Gefahrene Meilen: ca. 146

Motel: Bridge Street Inn , gebucht über booking.com, 59,40 $ incl. Tax. Sauber, aber ziemlich abgewohnt, leckeres Frühstück.

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Zitat von Raven

Was hast du gegen rabenschwarz?

Wär's Dir lieber gewesen, wenn ich "claudiaschwarz" geschrieben hätte

Zitat von Raven

Toll, wenn's eine solche Möglichkeit gibt, um schlechtes Wetter "auszusitzen"

In dieses Center wären wir auch bei gutem Wetter rein, wegen dem sind wir ja extra dorthin gefahren

Zitat von Raven

Naja, Idaho ist ja jetzt auch nicht unbedingt für Meeresfrüchte bekannt.

Ich meinte eigentlich auch das Chilli, das ich zuhause koche . Die Chowder war übrigens gar nicht schlecht

Zitat von Westernlady

3 Stunden in einem Museum - wow!
Da muss es wirklich klasse gewesen sein

Zitat von MFRB

Herrliche Bilder!

Dachte ich mir doch, dass Dir das gefällt

Zitat von MFRB

Denke mal, das wandert auf die Liste.

Guter Plan

Zitat von MFRB

Das ist nicht nur Caro-Country!

Zitat von wundernase

Das ist nicht nur Caro-Country!

Definitiv nicht

Ich teils doch auch gerne mit Euch

Zitat von wundernase

Das Museum gefällt mir - wieder was für die Liste

Einen Besuch werdet ihr bestimmt nicht bereuen

Zitat von utah-fan

diese goldenen Hügel und ständig dieses Feeling, einfach toll.

Morgen gibts noch mehr davon

Zitat von utah-fan

ich glaube, das ist eine gute Entscheidung, da wirds uns auch gefallen.

Davon bin ich überzeugt

Zitat von MsCrumplebuttom

Diese Plüschhügel

Klasse - das trifft's auf den Punkt

Zitat von Saguaro

und da könnte man bei Regen shoppen gehen

Ich als berüchtigte nicht-shopperin bin jetzt echt froh, dass wir in dem ampa mit "N" gelandet sind , auch wettertechnisch. Im August ist es ja in dem mit "T" fast nicht auszuhalten. Da würde ich sogar freiwillig shoppen gehen...

Zitat von BA64

Einfach wieder grandios,

Danke Bernd, Du machst mich echt verlegen

Zitat von Volker

Und das Museum fanden wir auch Klasse

Ja, nicht wahr. Wirklich schön und üerhaupt nicht langweilig gemacht.

Zitat von alf99

Sieht verd... gut aus da!

Zitat von alf99

Man muss ja nicht immer abends noch los und essen gehen

Ja, manchmal hat man einfach keine Lust mehr dazu. Und von der Heisstheke ist immer noch besser als von McWürg

Zitat von ambergm

Schade dass das Wetter nicht so mitgespielt hat

Das hat uns nicht im geringsten gestört, wir wollten ja sowieso ins Museum. Nur aussen auf dem Gelänge konnte mal halt nichts ansehen. Bei Sonnenschein wären wir mit Sicherheit viel schneller wieder gegangen, so konnten wir den Besuch wenigstens richtig ausnutzen.

Zitat von Mel B

Da habe ich doch ein Foto meiner Kalender-Favoriten wiederentdeckt.

Zitat von Mel B

Und ich mache fleißig Notizen.

Zitat von Ina

böse Caro

Zitat von Ina

Idaho ist wirklich wunderschön,

The River

Ghosttowns and a horseshoe

Baker City - Condon

Heute werden wir uns vom Ar..h der Welt des Bisons wieder entfernen und Richtung Westen fahren.

Es wird wieder ein bisschen ghosttownig und wir machen uns auf den Weg zu unserem ersten Ziel – der Sumpter Dregde. Unterwegs werden wir auf eine kleine Bahnstation aufmerksam – wir machen schnell ein Dreherle und schauen uns kurz dort um.

Nach einer Weile erreichen wir Sumpter, welches uns mit einem netten Ortsschild begrüsst.

Erstes Ziel ist natürlich die bekannte Sumpter Dredge, hier laufen wir herum und schauen uns ausführlich um. Man kann auch rein in die Dredge, das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Eigentlich hatte ich die Dredge ganz anders in Erinnerung, ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sie mir so weiss angestrichen besser gefällt. Authentischer wäre sie wohl ohne Anstrich.

Hinter der Dredge beginnt ein Hiking-Trail, wo allerdings gleich zu Anfang Schilder vor Bären und Pumas warnen...ach neee....dann laufen wir lieber noch ein wenig in Sumpter herum.

Als nächstes haben wir die Bourne GT auf dem Plan, der Weg dorthin ist anfangs ganz gut, dann wird’s sehr steinig und der Gedanke an platte Reifen kommt wieder auf. Wir fahren aber trotzdem bis zu den paar Häusern, sind aber enttäuscht, denn es gibt zwar ein paar wenige alte Hütten, dazwischen stehen aber neuere Wochenendhäuschen – eine echte Ghosttown ist das wohl eher auch nicht (mehr).

Whitney lassen wir aus und fahren stattdessen weiter nach Granite. Die ist etwas grösser und auch bewohnt...also irgendwie stelle ich mir unter Ghosttowns was anderes vor. Ein paar nette ältere Gebäude können wir trotzdem ausmachen, fahren aber recht schnell wieder weiter. Humor scheinen sie hier auf jeden Fall zu haben

Wir entern den Blue Mountain Scenic Hwy und während wir so die Strecke durch den Wald dahinzuckeln, sieht Willy links plötzlich eine Bewegung – ja, da schleicht irgendwas durchs Gebüsch. Dieses irgendwas ist ein kleiner Kojote und ziemlich neugierig, er traut sich an den Strassenrand und beäugt uns genauso interessiert wie wir ihn.

Und dann ist das feeling wieder da – seht selbst und lasst Euch davon anstecken:

Wir erreichen Condon, das selbst von sich behauptet, es läge im middle-of-nowhere – pfft, die sollten erst mal Hanksville kennenlernen.

Ich entdecke unser Hotel und laufe gleich mal rein zum einchecken – wow, was für eine noble Hütte. Leider findet die Angestellte unserer Reservierung nicht, bis sie eine Idee hat – wir haben nicht im Condon Hotel reserviert, sondern im Condon Motel. Das Motel liegt zwei Strassen weiter....na dann – schön wär's zwar dort gewesen, aber schlappe 200 Bucks im middle nof nowhere ist nicht so ganz unsere Preisklasse. Immerhin ist es ein historisches Hotel

Und richtig, unser Condon-Motel liegt etwas ausserhalb. Wir können auch gleich einchecken und sind überrascht, wie hübsch und sauber das Zimmer ist – und riesengross. Perfekt.

Wir fahren zurück in die Main Street, denn ich habe noch ein Rendezvous mit der Besitzerin des Blumengeschäftes. Bei meiner Recherche für die Route ist mir ein „Horseshoe Bend“ aufgefallen, den wollte ich unbedingt sehen, ich war mir aber nicht sicher, ob man dort durch private property fahren muss. Deswegen habe ich das chamber of commerce angeschrieben und kurz darauf Antwort bekommen – nämlich, an wen ich mich wenden soll, wenn wir in Condon sind. Und das ist die Besitzerin des Blumenladens.

Da sie gerade Brautsträusse bindet und nicht wirklich Zeit hat, schauen wir uns im Laden ein wenig um und stellen fest, dass man hier auch was zu essen kriegt. Tagesspecial – Spicy Louisianna-Burger vom Grill. Da brauchen wir nicht lange zu überlegen und bestellen für jeden einen. Während wir auf die Burger warten, kommen wir mit ein paar Oldies am Nebentisch ins Gespräch. Sie erzählen uns, dass heute ein grosses country-feast mit BBQ stattfindet und sie deswegen jedes Jahr extra von Washington hierher kommen. Tja, nun haben wir den Burger schon bestellt und wir wollen ja noch zum Horseshoe-Bend II heute abend (Ok...Horseshoe-Bend I ist natürlich um Welten toller, ganz klar, aber man ist auch mit kleinen Zielen glücklich, vor allem, wenn man sie selber ausfindig macht)

Der Burger kommt dann auch – der war übrigens megalecker und wir waren pappsatt – und als wir gerade fertig gegessen haben, kommt auch schon die Chefin und erklärt uns den Weg dorthin. Den kenne ich ja schon, ich habs mir ja längst auf google-maps angesehen, aber sie lässt es sich nicht nehmen, uns alles nochmal zu erklären. Und natürlich bekommen wir von ihr die Erlaubnis, dort langzufahren.

Wir fahren dann nochmal kurz ins Hotel, schnappen uns Video-Cam, Fotoapparat und zwei Alaskan Amber und düsen los.

Auch hier kommt schon wieder das feeling auf. Und alte Hütten sehen wir auch – toll. Da können sich Granite und Co. aber mal ne Scheibe abschneiden. DAS ist nenn ich ghostig

Wir kommen an der White Elephant Ranch vorbei (wer denkt sich bloss solche Namen für Ranches in Oregon aus) – hier dürfen wir zwischen den Gebäuden durchfahren und dann geht’s auf einem two-track noch mal für ein paar Meilen weiter. Das eine oder andere Mal denke ich, da kommen wir nie hin, aber tatsächlich, der two-track hört irgendwann auf und wir stehen am Rand des Hufeisens, das der John Day River gebildet hat. Es sieht auch ganz so aus, als bekämen wir einen ganz netten sunset, leider mit Gegenlicht – seht selbst:

Während ich oben am Rand bleibe und ein paar Fotos mache, wagt sich Willy ein ganzes Stück die Böschung runter. Mir werdem schon beim Gedanken daran die Knie weich – und den Autoschlüssel hab ich mir natürlich auch nicht geben lassen....

Aber es geht alles gut und als alle Fotos, bzw. Filme im Kasten sind, genehmigen wir uns jeder ein Bierchen und wir sitzen ein ganze Weile da und geniessen den herrlichen Blick. Wir sind ganz alleine da, es ist nichts zu hören – phantastisch. So lieben wir das Caro Country.

Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir wieder Teer.

Wetter: Sonne/Wolken-Mix, aber T-Shirt-Wetter

Gefahrene Meilen: ca. 231

Übernachtung: Condon Motel , 71,02 $ inkl. Tax. Sehr sauber, sehr geräumig, kein Frühstück.

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