Am besten fahren wir jetzt weiter Vielleicht versöhnt Euch die Tioga Road ein wenig mit dem Yosemite NP
10.06. Planschen im Bergsee und eine schöne Wanderung: Tioga Road
Das Frühstücksbüffet in der Cedar Lodge ist kostenpflichtig: 10.95$ pro Person. Die Auswahl ist nicht allzu üppig, Toast und Philadelphia fehlen. Wir werden trotzdem mehr als satt und verlassen die Lodge bald darauf.
2010 haben wir Ende August im Tenaya Lake auf 2500 M.ü.M gebadet und das war so toll, dass wir uns natürlich auch dieses Jahr schon lange darauf gefreut haben. Ich zweifle zwar etwas, dass der See in dieser Jahreszeit schon warm genug sein wird, aber es ist tagsüber ja auch in grosser Höhe schon ziemlich heiss, da können wir positiv gestimmt sein.
Zuerst gibt es aber einen kurzen Stopp beim kleinen Siesta Lake,
bevor wir den Olmsted Point ansteuern.
Die Aussicht hier ist einfach phänomenal und wir geniessen sie entsprechend. Sei es der tolle Blick zum Half Dome
oder auf die andere Seite zum versteckten Tenaya Lake,
seien es Bäume und Pflänzchen, die aus den Felsen wachsen
– uns gefällt es auch dieses Mal wieder sehr gut hier!
Die Menschenansammlung ist oben beim Parkplatz geblieben, so dass wir das herrliche Panorama für uns alleine haben
So vergeht wieder einmal viel Zeit, bis wir endlich am See ankommen. Wir halten am gleichen Ort wie letztes Mal und laufen zum gleichen Platz. Wieder ist ausser uns nur ein Paar da, das aber bald wieder gehen. Die jungen Leute waren schon im Wasser und schwärmen, es sei herrlich gewesen!
Blitzschnell steigt Bruno in seine Badehose und tastet sich langsam aber sicher ins Wasser. Ich zögere noch. Es ist bestimmt seeehr kalt! Aber Bruno planscht so begeistert im klaren See, da hält mich auch nichts mehr. Ich will schliesslich kein Weichei sein und es würde mich nachher ärgern, wenn ich’s nicht wenigstens versucht hätte. Ganz langsam laufe ich ins kalte Nass. Anfänglich ist es wirklich sehr kalt und meine Beine bekommen fast Frostbeulen. Ich laufe wieder hinaus, dann wieder hinein – geschafft! Und nach einer Weile wird es richtig angenehm. Glücklich schwimmen wir in dem herrlichen See herum und freuen uns wie Kinder
Anschliessend lassen wir uns von der Sonne trocknen und teilen uns die grosse, saftige Nektarine. War das wieder ein schönes Erlebnis!
Im Visitor Center von Tuluomne Meadows wollen wir uns nach dem Trail zum Gaylor Lake erkundigen. Die Rangerin weiss aber auch nicht, ob es auf dem Weg noch Schnee gibt. Es kann sein, kann aber auch nicht sein…
Wir wollen es auf jeden Fall versuchen und fahren nun Richtung Tioga Pass.
Hier erreicht man die 3000-Meter-Grenze und unsere Wanderung wird uns noch höher führen.
Vor vier Jahren hatte ich Probleme mit dieser Höhe, Kopfschmerzen und Herzrasen. Doch diesmal spüre ich nichts, ausser einer normalen Kurzatmigkeit zu Beginn des Hikes. Bei dieser Höhe ist das ja auch nicht verwunderlich, die Luft ist hier oben sehr dünn.
Es geht gleich von Beginn weg stetig aufwärts. Immer steiler wird der steinige Pfad und es sind viele Stufen zu überwinden. Schnaufend kommen wir nach einer guten halben Stunde auf dem höchsten Punkt unserer diesjährigen Reise an: 3215 Meter über Meer! Und hier bietet sich uns auch gleich die Aussicht auf das Ziel: Unter uns liegt der Gaylor Lake und er ist viel grösser, als wir uns das vorgestellt haben!
Steil führt uns der Weg nach unten und bald sind wir am schönen See angelangt. An einer Stelle liegen sogar noch Eisplatten, ansonsten glitzert das Wasser im Sonnenschein.
Zeitweise weht ein kräftiger, kalter Wind und immer wieder decken Wolken die Sonne ab. Trotzdem suchen wir uns ein Plätzchen und bewundern die tolle Umgebung mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund.
Wir essen das letzte Stück unseres Bagels. Bei jedem Sonnenstrahl knipsen wir rasch ein, zwei Bilder.
Die Wolken links von uns sind nun ziemlich dunkel geworden und so beschliessen wir, den See noch zu umrunden und uns dann auf den Rückweg zu machen. Der Boden ist hier stellenweise noch matschig, aber mit etwas Vorsicht bleiben die Füsse trocken. Hier liegen auch noch einige Schneefelder, weshalb die Natur erst langsam am Erwachen ist. Wir stellen uns vor, wie wunderbar diese Gegend im Hochsommer aussehen muss, wenn alles blüht!
Schon bald machen wir uns wieder auf den steilen Weg hinauf zum höchsten Punkt.
Auf dieser Wanderung begegnen uns insgesamt nur ein paar Menschen.
Nach nur 5 KM erreichen wir den Wagen wieder. Leistungsmässig haben wir aber definitiv viel mehr geschafft. Das Bierchen, das wir uns teilen, haben wir auf jeden Fall verdient!
Auf der Fahrt nach Lee Vining hinunter sieht es düster aus. Beim Ellery Lake halten wir nur kurz für ein Bild an.
Die Stimmung über dem Mono Lake ist trotzdem spannend und wir halten auch hier einen Augenblick an.
Auf dem Programm würden für heute noch die June Lakes und der Obsidian Dome stehen. Aber wir fahren nun in den Gewitterregen hinein, ausserdem ist es schon wieder ganz schön spät. Wir vertrödeln einfach immer die Zeit!
So fahren wir direkt nach Mammoth Lakes zur Sierra Lodge, wo wir von einem Deutschen aus Bayern unseren Schlüssel und den Tipp für’s Dinner bekommen.
Das Zimmer ist schön und grosszügig ausgelegt mit einer Küchenzeile und einem kleinen Balkon.
Endlich kann man einmal das Fenster richtig weit öffnen! Nach dem Duschen fahren wir noch an einen Bankautomaten um das letzte Mal Geld abzuheben und gehen dann zu Slocums, Grill & Bar, einem schönen, etwas gediegenen, aber trotzdem gemütlichen Restaurant. Bruno bestellt wieder einmal Rips und ich Fish und Chips. Ich trinke ein Glas Wein und Bruno ein Bier. Dies ist unser bisher teuerstes Essen, aber es war lecker und das Lokal und die Bedienung sehr angenehm.
Heute können wir mal wieder etwas ins Internet, obwohl das nicht ganz einwandfrei läuft. Mit RB schreiben und etwas Lesen vergeht auch dieser Tag wieder viel zu schnell.
Unterkunft: *SIERRA LODGE*:: Empfehlenswerte, ruhige und schöne Unterkunft. Keine Klimaanlage, aber es steht ein Ventilator im Zimmer. Garagenplatz, kleine Küchenzeile und Balkon.
Tiefste Temperatur: 79° Fahrenheit
Höchste Temperatur: 84°