Around Four Corners - Bekanntes und Unbekanntes im Four Cornerland.

  • Aber immerhin war es erst zum Ende des Urlaubs. Vorher schon wäre ja noch blöder gewesen. Das ist aber nicht schön, dass es immer noch nicht abgeheilt ist und dass man auch nicht genau weiß, was es ist. Ich hoffe, dass bald die Ursache geklärt ist und man etwas dagegen machen kann!


    An unserem letzten Abend hatten wir ja auch noch gehofft, einem Obdachlosen zu begegnen. Aber da war gerade niemand. Vielleicht hätten wir wirklich einfach so jemanden anquatschen sollen oder doch die Sachen im Hotelzimmer lassen, das wollten wir eigentlich zuerst. Letztendlich haben wir die Schlafsäcke doch weggeschmissen, aber das hat mir total leid getan, da wir sie ja nur einmal benutzt hatten.


    Gruß
    Katja

    • Offizieller Beitrag

    Freitag, 03.10.2008, Rocky Mountains NP


    Kurz vor 07:00 Uhr bin ich wach geworden und habe mich kurz im Forum gemeldet. Ich überlegte, was ich heute noch machen sollte. Hier im Zimmer wollte ich nicht bleiben und in Denver herum zufahren hatte ich keine Lust. Ich kam auf die Idee, es so zu machen wie dir „normalen“ Touristen es machen, ein Sightseeingtag im Rocky Mountains NP. Nach dem Frühstück fuhr ich los auf der I-70 nach Westen. Ich wollte von Westen in den National Park hinein fahren. Nach einigen Meilen fuhr ich von der I-70 ab auf die US40 nach Norden. Gleich als ich von der Interstate abgefahren war, kamen wieder die schöne Herbstfarben.



    Erschreckt hat mich allerdings, dass es bei den Nadelwäldern sehr viele braune Stellen gab. Ich hätte gerne noch öfters angehalten, aber dann wäre ich nicht mehr zu Rocky Mountains NP gekommen. Aber am Lake Granby hielt ich noch einmal kurz an.



    Am Parkeingang war nichts los, ich war der einzige. Ich glaube, die meisten fahren von Osten in den Park. Im Kawuneeche Valley, durch das der Colorado River fließt, ging es jetzt stetig berauf. Hier gibt es ein paar Wanderwege, aber heute war mir nicht nach Wandern, Anfahren der Viewpoints auf der Trail Ridge Road war angesagt. Sie beginnt im Westen beim Colorado River Trailhead und ended im Osten an der Deer Ridge Junction. Die Road windet sich jetzt in einigen Serpentinen steil aufwärts und wird an einigen Stellen auch etwas schmaler. Die erste Möglichkeit den Wagen abzustellen hat man bei der Farview Curve, Elevation: 10148 Feet. Von hier hat man einen ausgezeichneten Blick in das Kawuneeche Valley.



    und die Never Summer Mountain Range (was für ein Name). Die Nadelbäume waren auch hier an vielen Stellen braun, Borkenkäfer befall.



    Den nächsten Stopp macht ich am Milner Pass, Elevation: 10,775 Feet. Am Milner Pass überquert man auch die Continental Divide. Das Wasser auf der Ostseite fließt hinunter zum Mississippi und dann in den Atlantik. Das Wasser auf der Westseite fließt in den Colorado und weiter zum Pazifik. Hier oben ist auch ein kleiner See, der Poudre Lake.



    An der Medicine Bow Curve war das Wetter schlecht und es war ziemlich kalt. Elevation 11659 Feet.



    Nach kurzer Fahrt kommt man zum Fall River Pass mit dem Alpine Visitor Center, Elevation: 11799 Feet.
    Hier war noch viel los. Auch die Parkranger waren noch hier. Von einem habe ich erfahren, dass die Old Fall River Road, die man nur One Way aufwärts fahren darf, schon geschlossen wurde. Die Toiletten im Visitor Center waren auch zugesperrt, man hat das Wasser abgesperrt. Gegenüber gab es noch die einfachen Toiletten, die ohne Wasserspülung. Ich hielt mich hier nicht lange auf und machte nur noch schnell ein Foto.



    Es sah so aus, als ob es gleich anfangen wollte zu regnen bzw. zu schneien und ich fuhr weiter. Bevor es weiter hinunterging machte ich noch einen Stopp beim Forest Canyon Overlook, Elevation: 11758 Feet. Von hier hat man einen ausgezeichneten Blick in den Forest Canyon und den Bergen an der Continental Divide.



    Weiter ging es hinunter und der nächste Stopp war Many Parks Curve, Elevation: 9691 Feet. Hier waren sehr viele Touristen. Von hier hat man aber auch einen schönen Blick in die Morain Park Section.




    Zum letzten Mal ein Panorama:


    Als die dunklen Wolken näher kamen, fuhr ich weiter. Im Morain Park gab es ein paar Rauchwolken von einem Feuer. Feuerwehrleute waren nicht zu sehen. Ich glaube, das man auf den Regen hofft, damit das Feuer gelöscht wird.



    Ich hatte noch etwas Zeit und fuhr noch ein Stück auf der Bear Lake Road zum Sprague Lake. Aber bei dem schlechten Wetter machte es keinen Spaß



    und ich fuhr zurück. Im Morain Park habe ich noch ein paar Elks gesehen, leider zu weit entfernt. Als es Anfing zu regnen, legten sie sich alle ins Gras.




    Ich hatte genug und fuhr aus dem Park, hielt aber noch einmal am Beaver Meadow Visitor Center. In der Buchabteilung habe ich noch etwas gestöbert, aber nichts für mich gefunden. Dann bin ich nach Denver zurück gefahren. Es regnete fast auf der gesamten Rückfahrt. Im Ruby Tuesday gab es auch heute Abend ein Steak und dann fuhr ich ins Motel. Nachdem ich die Bilder gesichert hatte, verbrachte ich den Abend vor dem Fernseher. Gegen Mitternacht wurde ich müde und ging ins Bett.

  • Eigentlich schade, dass Colorado so wetterunsicher ist :wut1:
    Genau deshalb fahren wir dort nicht so oft hin. Die Wolkenbilder sehen zwar schön aus, aber angenehm ist es halt doch nicht.
    Am Alpine Visitor Center konnten wir vor ein paar Jahren mal kaum aussteigen, da der Wind (besser Sturm) die Fahrertür zugedrückt hat. Hört sich unglaublich an, war aber so. Das ganze Auto hat gewackelt. Muß aber dazu sagen, dass uns am NP-Eingang abgeraten wurde am diesem Tag hochzufahren :gg:


    Das letzte Panoramabild :wut1: ist auch mal wieder klasse :clab:

  • Kurz vor Abschluss ein verregneter Tag. Das macht einem den Abschied doch etwas leichter. =) Trotzdem hast du viel gesehen, ein paar schöne Fotos gemacht und hattest sogar einige Tiererlebnisse.


    Du hast also wieder einmal das Beste aus so einem Tag gemacht. :!!

  • Zitat

    Original von Ganimede
    Wenn ich Deine letzten Bilder so sehe, habe ich immer John Denver im Ohr mit Rocky Mountains High ... Träum.. ein schöner Abschluss der Reise


    Gruß
    Volker


    Das Lied höre ich immer sehr gerne.
    Werde ich mir mal auf den ipod laden ;)
    Noch was schöner ist allerdings das, weil mit Video
    http://www.youtube.com/watch?v=H2ELpWj6-jw



    @Gerd: hat dir die Höhe nichts ausgemacht. Ich war beim Alpine Visitor Center wie betrunken und letztendlich froh, wieder runter fahren zu können.
    Bis dato war ich (außer im Flugzeug) noch nie auf einer solchen Höhe gewesen.

    • Offizieller Beitrag

    @Toni
    So ein Tag muss auch mal sein, aber faul im Zimmer zu bleiben ist nicht mein Ding.


    @Sandra
    Vielleicht gibt es ja dieses Jahr eine Fortsetzung. ;)


    @Eva
    Wenn es besseres Wetter gewesen wäre, hätte ich bestimmt eine kleine Tour zu Fuß gemacht.


    Cunningham
    Ich hatte schon öfters gutes Wetter in Clorado gehabt. Dieses Jahr hatte ich etwas Pech gehabt. Glücklicherweise hatte ich so einen Sturm wie Ihr noch nicht erlebt. Das ist bestimmt sehr unangenehm.


    @Gundi
    Danke


    @Silke
    Danke, Silke
    So schlimm war das nicht mit der dünnen Luft. ;)


    beate
    Man muss die Tage so nehmen wie sie kommen. Früher war ich bei so einem Wetter am Boden zerstört und lief mit einer Trauermine herum.


    Volker
    Den Song von John Denver hatte ich früher auch immer Ohr als ich durch Colorado fuhr. Heute höre ich eher die neuere Country-Music, z. B. Sugarland, Kenny Chesney.


    @REH
    Da ich nicht viel herumgelaufen bin, hat mir die Höhe nichts ausgemacht. Animas Forks liegt ja auch auf 3400 m und da hat mir das herumlaufen nichts ausgemacht.
    Ich hatte in Bolivien einmal ein paar Probleme am Chacaltaya (5421 m) , bei den letzten 200 m Aufstieg kam ich ganz schön aus der Puste.

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwann geht auch die schönste Zeit des Jahres vorbei.


    Samstag, 04.10.2008, Rückflug


    Heute bin ich erst um 08:00 Uhr aufgestanden. Nach dem Continental Breakfast packte ich den Koffer bzw. Reisetasche. Nachdem alles gepackt war, hatte ich noch etwas Zeit und vertrieb mir diese vor dem Fernseher. Aber dann war es so weit, ich musste los. Ich war irgendwie schon etwas traurig, dass es schon zurückgeht. Um 11:00 Uhr fuhr ich nach Alamo. Wie immer, ging es recht schnell, der Alamo-Mitarbeiter ging nur einmal schnell um den Wagen herum, fand alles OK und druckte noch die Abrechnung aus. Dann fuhr ich mit dem Alamo-Shuttlebus zum Flughafen und ging zum Deltaschalter. Beim Wiegen der Koffer war der eine etwas zu schwer, dafür der andere etwas leichter. Ich sollte 50 $ bezahlen oder die Koffer umpacken. Ich hatte noch genügend Zeit und packte Koffer und Reistasche um, es passte dann.
    Der Flieger ging pünktlich ab und wir kamen auch pünktlich in Cincinnati an. Gott sei Dank brauchte ich in Cincinnati nur ein paar Meter gehen, um zum Abflug-Gate zu gelangen. Daher reichten die 30 Minuten Zwischenstopp gerade so aus, allerdings hatte ich keine Zeit für den Duty Free Shop. Es ging direkt von einem Flieger in den anderen. Der Rückflug über den Atlantik verging erstaunlich schnell. Wir kamen auch 30 Minuten früher an als geplant. Ich hatte zuerst bedenken, dass meine Koffer mitkommen würden, aber in Frankfurt kamen sie als erste aufs Band.
    Ich habe Bekannte angerufen, wie wir es vor dem Urlaub vereinbart hatten, um mich abzuholen. Ich brauchte nur 5 Minuten warten bis sie ankamen. Auf der Rückfahrt gab es viel zu erzählen und nach 20 Minuten Fahrt sind wir angekommen. Ich war wieder zu Hause.




    Mein persönliches Resümee:
    Puh, ich habe es geschafft, meinen 6-wöchigen Reisebericht vor meinem nächsten Urlaub zu beenden. Ich habe mich zwar etwas unter Druck gesetzt und habe fast jeden Tag einen Reisetag eingestellt, denn ich wollte nicht, dass es sich ein halbes Jahr hinzieht. Es hat aber trotzdem 50 Tage gedauert.


    Ich habe nicht das Talent von Silke, die ihre Berichte auch als spannende Buchlektüre veröffentlich könnte. Oh, by the way: Ich warte darauf, dass ihr Tagesbericht (3. Platz beim Leserwettbewerb) endlich in der Tours erscheint, oder habe ich die Ausgabe etwa verpasst?


    Ich kann auch nicht so lustig wie Thomas schreiben, bei ihm bedeutet den Bericht lesen eine Strapaze für das Zwerchfell.


    Ich könnte noch weitere aufführen, aber die beiden stehen stellvertretend für die vielen anderen, die hier ihre Berichte veröffentlichen.


    Ich hoffe, ich konnte Euch auch das eine oder andere Neue vorstellen. Einiges davon war nicht so interessant, anderes dafür vielleicht um so mehr und wenn es so war, freut es mich umso mehr. Es gab auch Flops, entweder ich kam nicht hin oder es war nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte.


    Ich habe lange nachgedacht, was mir besonders gefallen hat, hier meine Highlights:


    - Crystal Mill
    - Cathedral Valley und Toroweap mit der Zeltübernachtung
    - Fahrt auf der Ward Terrace zu den Red Rocks
    - Collins Canyon und Grand Gulch
    - Pueblitos of Dinetah und Lybrook Badlands
    - Los Gigantes Arch, Royal Arch
    - Die Herbststimmung (Fall Foliage) in Colorado
    - Die kurzen Begegnungen mit den Natives
    - Und natürlich die Treffen mit den Forumsmitgliedern


    Nicht gefallen haben mir nur die dunklen Wolken, die fast jeden Nachmittag meinten, mich ärgern zu müssen.


    Ich interessiere mich nicht nur für Landschaften, sondern auch für die Geschichte und Architektur der Indianer, und es wird immer ein Mix von allem bei meinen Reisen geben. Dazu gehören natürlich auch die Ghost Towns. Es gibt sicherlich noch viel in dem von uns geliebten Land zu entdecken und vielleicht habe ich im Februar erneut die Gelegenheit dazu, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Ich muss gestehen, dass ich für Februar immer noch keinen Plan habe. Außer Flug, Wagen und das erste Motel habe ich noch nichts gebucht bzw. geplant. Ich lasse mich selber überraschen.


    Ich hoffe, es hat Euch gefallen, auch wenn ich Euch fast 2 Monate damit genervt habe. Ich möchte mich bei Euch bedanken; bei denen, die mir ermöglicht haben, die Reise so zu gestallten und natürlich für die vielen Komplimente während des Berichts. Da hat es sogar mir Spaß gemacht, einen Bericht zu schreiben - wo ich doch Berichte schreiben früher immer gehasst habe. Und wenn es Euch gefallen hat, könnte ich mich überreden lassen, wieder einen Bericht zu schreiben.


    So jetzt ist erst einmal Pause - mit Bericht Schreiben. Ich werde das eine oder andere noch einmal gesondert einstellen unter Sehenswertes. Ich soll es tun, hat man mir gesagt. Wenn ich es nicht mache, dann………..


    Also noch mal, Danke.


  • Schön, Reh - diesen Link muß ich gleich meiner Frau zeigen - sie hört John Denver sehr gern!



    Gerd dieser Tagesbericht hat mir auch wieder gut gefallen, besonders die Fotos hinunter in die Täler!



    Und da leider die Reise zu Ende ist, bleibt erst mal nur ein Bedauern, dass es vorbei ist!


    Aber es war ein toller Bericht - genau so schön, wie die Berichte der von Dir erwähnten User!
    Dabei bin ich der Meinung, dass Vergleiche eh kaum möglich sind - jeder Bericht hat sein eigenes Flair, andere Sichtweisen, anderen Stil - aber immer toll! Ich möchte keinen vermissen!

  • Gerd, vielen __Herz3:lichen Dank für Deinen wunderbaren Reisebericht!


    Ich lese Deine Berichte sehr gerne. Es muß ja nicht jeder im gleichen Stil schreiben, das wäre auf Dauer ja auch langweilig. Jeder hat einen anderen Stil und das ist gut so!


    Du hast uns wieder einmal Orte vorgestellt, von denen ich nichtmal wußte, daß es sie gibt!


    Deine Fotos waren wieder brillant!


    Nochmals ein ganz großes DANKE dafür :clab: :clab: :clab:


    Ich freu mich schon auf den nächsten Bericht :wink4:


    Gruß


    Sandra

  • :clab: :traen: :clab: :traen: :clab: :traen::clab: :traen: :clab: :traen: :clab: :traen: :clab: :traen: :clab: :traen: :clab: :traen::clab: :traen: :clab: :traen: :clab: :traen:



    :clab:
    für diesen wunderbaren Bericht! Danke für die ganze Arbeit und den Zeitdruck (unter den haste Dich aber selber gesetzt). Danke für fantastische Bilder. Und :resp: für Deine Entdeckungen und Danke dafür, dass Du uns daran teilhaben lässt.


    :traen:
    weil der Bericht vorbei ist :traen: :traen: :traen:



    Jeder schreibt anders, jeder hat seinen eigenen Stil - und das ist auch gut so. Sonst würden die Berichte langweilig werden. Ich habe jeden Tag sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet und hab mich während aller 50 Tage über jeden Tagesbericht gefreut.


    Auch dass nicht jede Location jeden interessiert ist gut und durch den Mix bekommt man immer wieder neue Ideen.


    Dein Resümee ist sehr interessant und ein wunderbares Ende ( :wein: ) des Berichtes.


    Und nun stürtze Dich in die Vorbereitung für Februar, damit wir ab dem 7. März wieder was zu lesen haben :gg:



    __Herz3:lichen Dank, dass wir diese Reise miterleben durften :knut:

  • Gerd, ein ganz herzliches dankeschoen fuer den wundervollen Reisebericht.
    Durch dich habe ich Ecken kennengelernt, von denen ich noch nie was gehoert hatte und neue tolle Dinge gesehen, die mich auch mal in Zukunft reizen koennten. =)
    Schade, dass es nun vorbei ist :traen:




    :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:




    Greetz,


    Yvonne

    • Offizieller Beitrag

    Gerd, stell Dich bitte nicht so ins Abseits.


    Dein Bericht war wieder erste Sahne.:!!


    Schön, dass wir mitfahren durften.

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