Around Four Corners - Bekanntes und Unbekanntes im Four Cornerland.

  • Hallo Gerd!


    Auf den Tag habe ich ja schon gewartet, ich war so neugierig auf die Bilder die Du mitgebracht hast!
    Ein toller Entdeckertag, ich glaub die Furt am Anfang hätte mich auch schon gestoppt. Mir hat unser Abenteuer in der Ecke schon gereicht obwohl wir bis auf ganz am Ende die Piste immer noch gut erkennen konnten.
    Man bräuchte da einfach wirklich noch mehr Zeit und gutes Wetter um zwei, drei Scouting-Tage dort draußen zu verbringen.
    Toll das Du es immerhin so weit geschafft hast und :resp:


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    @REH, Yvonne
    Schön, dass es Euch gefallen hat


    @Kate
    Ich habe mir schon so oft vorgenommen bei den Baby Rocks anzuhalten, aber bisher habe ich es noch nicht geschafft. :rolleyes:


    @Eva
    Ich hatte es mir überlegt, dort zu übernachten, aber erstens wurde für den Nachmittag Gewitter angekündigt und zweitens hatte ich nur ein Permit für einen Tag. Aber wenn ich noch einmal zwei Tage Zeit habe, werde ich die dort verbringen.


    Cunningham
    Nachher kommt wieder mehr Asphalt, aber ein paar kurze Gravelroads sind auch dabei.



    Es geht gleich weiter, ich muss nur noch meinen Kaffee austrinken. ;):wink4:

    • Offizieller Beitrag

    Mittwoch, 17.09.2008, Road NM53 (Dowa Yolanne, Pierced Rock Arch, Ramah Cliff Dwellings, Los Gigantes, El Moro NM, Ice Cave)


    Heute hatte ich mir etwas Zeit gelassen und bin erst um 07:30 losgefahren. Im Weather Channel habe ich gesehen, dass es nördlich von Holbrook schlecht werden sollte. In New Mexico sollte es mostly sunny sein, aber ich glaube, die von Weather.com hatten vergessen, dass es nur von 07:00-08:00 Uhr sein sollte. Es war mostly cloudy.


    Mein Ziel war heute die NM53, eine Road, die viel zu bieten hat, zumindest hatte ich einiges im Internet herausgefunden. Gespannt war ich auf das Zuni-Gebiet.


    Von Holbrook fuhr ich erst auf der I-40 nach Osten. Bei Sanders ging es von der I-40 ab auf die US191 nach Süden. Nach 24 Meilen ging es dann nach links auf die AZ61. Nach der Grenze zu New Mexico wird aus der AZ61 die NM53. Der erste Ort in New Mexico ist Zuni Pueblo. Zuni Pueblo ist das größte der 19 New Mexico Pueblos mit mehr als 700 Quadratmeilen und über 10.000 Einwohner. Die Zunis sind noch stark mit ihrer Tradition verwurzelt.
    Ich habe gelesen, dass es in der Umgebung einige Indian Ruins zu sehen gibt, die bekanntesten sind Hawikuh Ruins (stark zerfallen) und das Village of the Great Kivas. Von den Hawikuh Ruins hatte ich die Koordinaten, aber von dem Village of the Great Kivas habe ich nur wenig gelesen: Sie sollen etwa 17 Meilen nordöstlich von Zuni liegen und auf guten Gravelroads zu erreichen sein.


    Mein erster Weg war zum Zuni Pueblo Visitor Center und dort wollte ich mir die Infos holen. Empfangen wurde ich mit: Keine Fotos vom Ort, erst 10 $, dann dürfte ich fotografieren - man braucht „permission to photograph scenic areas or people“. Der Besuch des alten Teils kostet auch 10 $, aber die Old Zuni Mission Church darf auf keinen Fall fotografiert werden. Es folgten noch ein paar andere Einschränkungen, die ich mir nicht gemerkt hatte. Ich unterbrach sie und fragte nach dem Village of the Great Kivas. Kein Problem, der Guide kostet 75 $ plus 10 $ Photopermit, aber die Tour kann erst morgen stattfinden, heute sind alle Guides unterwegs. Ich fragte sie, ob ich nicht selber fahren könnte, ich wäre auch bereit etwas zu zahlen - aber keine 85 $. Nein, das geht nicht, es geht nur mit einem Guide. 85 $ für etwa 1 Stunde war mir etwas viel und sagte, das ich morgen nicht mehr hier bin. Ich fragte dann, was man noch abseits der NM53 anschauen könnte. Antwort (ihr ahnt es sicher schon): vieles, aber dazu brauche ich einen Guide (75 $ die Std.) und für 10 $ ein Photopermit, aber es geht erst morgen. Ohne Guide darf ich nur das Zuni Pueblo anschauen, für Backroads braucht man einen Guide. Also war es nichts mit Informationen. Ich sagte Danke schön für die Auskunft und ging. Ich fuhr noch einmal durch den Ort - interessantes habe ich aber nicht gesehen, daher gibt es auch keine Fotos vom Ort. Die 10 $ Photopermit sind meiner Meinung rausgeschmissenes Geld.


    Leicht enttäuscht fuhr ich auf der NM53 weiter. Am Ortsausgang hat man einen schönen Blick auf den Dowa Yolanne, den Sacred Mountain der Zuni. Ich habe auf der Karte im GPS-Gerät gesehen, dass eine Road (Dirt Road) am Dowa Yolanne entlang führt. Kurz entschlossen fuhr ich auf die Dirt Road, die in den Galestina Canyon führt, der mir gut gefiel. Ein junger Native, der hier auch unterwegs war, winkte mir zu und ich winkte zurück. Leider schoben sich wieder Wolken vor die Sonne.




    Nach etwa 6,2 Meilen war Schluss. Ein stabiles Gatter, das mit einer dicken Kette und Vorhängeschloss gesichert war, versperrte die Weiterfahrt. Ich drehte wieder um und fuhr zurück. An den Canyonwänden waren interessante Felsformationen zu sehen.





    Auch am Dowa Yolanne gab es interessantes zu sehen. An einer Stelle gab es einen richtigen Blumenteppich.



    Auch schöne Felsformationen sind am Dowa Yolanne zu sehen.





    Es scheint eine interessante Ecke zu sein. Bestimmt gibt es nach dem Gatter noch mehr zu sehen, aber dafür braucht man sicherlich einen Guide. Es kann aber auch sein, dass es Privatbesitz ist. Ich fuhr zur NM53 zurück und auf der weiter nach Osten. Nach ein paar Meilen sollte das nächste Ziel kommen, der Pierced Rock Arch (auch Feather Rock Arch genannt). Von der NM53 ist er sehr schlecht zu sehen und ich wäre fast vorbei gefahren. Näher heran kam man nicht, denn entlang der Road war ein Zaun. Etwa 1 Meile vor dem Arch geht die Indian Serv Rte. 9 von der NM53 ab. Auch hier sind Felsformationen zu sehen.



    Auf der Indian Serv Rte. 9 fuhr ich etwas nach Süden und hoffte den Arch besser sehen zu können. Viel sehen konnte man von der Gravelroad nicht, aber man konnte wenigstens ein Stück auf den Arch zugehen, aber nach 100 m war wieder der Zaun. Von hier konnte man den Arch besser sehen und ich erwischte sogar ein paar Wolkenlücken.




    Dann ging es auf der NM53 weiter. Kurz hinter Ramah, eine Navajo Reservation, geht links eine Gravelroad ab. Schon nach kurzer Zeit kann man links an einer Felswand Indian Cliff Dwellings sehen.




    Es gibt noch weitere Cliff Dwellings in der Gegend, die aber schwieriger zu erreichen sind. Etwa 6,5 Meilen weiter auf der NM53 kommt man zum Abzweig, der zu den Los Gigantes führt. Von dieser Gravelroad hat man zuerst einen schönen Blick auf die Felsen, aber sie wirkten noch ziemlich klein. Je näher man kommt, desto schlechter konnte man sie sehen. In der Nähe der Los Gigantes geht links eine Fahrspur ab. Allerdings stand hier ein halb verdecktes Schild „Private Road“. Zuerst traute ich mich nicht auf die Fahrspur zu fahren, aber dann war es mir egal - das Schild war ja verdeckt. Ich fuhr also hinein und der Blick auf die Los Gigantes wurde wieder besser. Durch die Bäume konnte ich sehen, dass die Road zu einem Adobehaus geht. An einer einigermaßen schönen Stelle hielt ich und machte meine Fotos.




    Leider musste ich auch hier auf ein paar Sonnenstrahlen warten. Ausruhen war nicht und so ging es weiter zum nächsten Ziel, das allen bekannt sein dürfte: El Moro NM, ein Sandstone Bluff.



    Ein Wasserloch am Fuß eines Sandsteinfelsen machte El Moro zu einer bekannten Campsite. Über viele Jahrhunderte verewigten sich Vorfahren der Pueblo-Indianer, Spanier und Amerikaner in dem Sandstein. Es sollen über 2000 Signaturen zu sehen sein.




    Wenn man nicht viel Zeit hat, sollte man zumindest den Inscription Trail machen. Ich war schon zwei Mal hier gewesen, aber noch nie oben auf dem Felsen und so entschloss ich mich dieses Mal den Headland Trail zu laufen. Der 2 Meilen Loop führt an den Signaturen vorbei und geht dann weiter 250 Feet hinauf auf den Sandsteinfelsen. Von oben hat man schöne Ausblicke auf die Zuni Mountains, Vulkankrater und das El Moro Valley.





    Interessant ist auch die Ancestral Puebloan Ruin Atsinna, auf Englisch: “place of writings on rock”. Zwischen 1275 und 1350 lebten bis zu 1500 Menschen hier in dem 875 Räume-Pueblo. Ein großer Teil ist noch nicht ausgegraben worden.




    NP-Angestellte waren dabei, die Wände zu stabilisieren. Ich unterhielt mich mit einem und wir sprachen über die Anasazi, Pueblo Indians und auch über die Gegend. Dann ging ich zum Visitor Center zurück.



    Vor Schreck stellte ich fest, dass ich 3 Stunden hier gewesen war :EEK: und ich hatte ja noch was vor. Ich habe mich wohl etwas verquatscht. Ich beeilte mich, dass ich zum nächsten Punkt kam, zur Ice Cave beim El Malpais NM. Sie ist in Privatbesitz und es kostet 9 $ Eintritt. Auf einem kurzen Hike durch Lavagestein kommt man zur Ice Cave.



    Über eine kurze steile Treppe geht es etwa 70 Stufen zur Viewing Plattform hinunter. Mit jedem Schritt spürt man wie es kälter wird.



    Oben waren es etwa 22 Grad C und etwa 20 Meter tiefer waren es unter 0 Grad C. Automatisch sucht man nach irgendwelchen Kühlaggregaten, findet aber keine. Es ist schon erstaunlich, was es in der Natur alles gibt.




    Wenn Regen und die Schmelzwasser in die Höhle fließt wird die Eisschicht dicker. Die Eisschicht soll ca. 20 Feet dick sein. Die grüne Farbe wird durch Algen verursacht. Früher wurde das Eis auch abgebaut. 1946 hörte man auf, das Eis abzubauen.


    Es war schon 17:30 als ich beim Auto zurück war. Jetzt wurde es Zeit, ein Motel zu suchen und ich fuhr nach Grants und checkte im Super 8 ein. Heute gab es bei McD einen Burger und dann war noch waschen angesagt, meine Hose stand schon fast von alleine. Nach den üblichen Arbeiten am Abend ging ich ins Bett.


    Koordinaten:

    Zitat

    Original von desert-Gerd
    Die Koordinaten (WGS 84) der Los Gignates sind:
    N35 05.168 W108 23.539

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch die Koordinaten von den Red Rocks und von den Los Gigantes:


    Koordinaten Red Rocks (WGS84):
    Ich beziehe mich auf die Angaben, die ich im Reisebericht gemacht habe.


    Little Colorado River - Black Falls Crossing
    N35 34.241 W111 16.485


    Endpunkt der linken von den beiden Jeep-Roads:
    N35 47.312 W111 10.230


    Felsformationen:
    N35 47.073 W111 10.952


    Tonahakaad Wash:
    N35 46.802 W111 12.104


    Von den Sanddünen habe ich dummerweise keine Koordinaten genommen, die kann man aber nicht verfehlen, da muss man drum herum fahren.


    Mein Fußmarsch zur den Red Rocks:
    Trailhead (Auto abgestellt): N35 41.690 W111 07.304
    dann querfeldein zu den Red Rocks
    Red Rocks: N35 42.261 W111 06.442


    Red Rocks im Süden
    (von der Piste, also nicht direkt von den Red Rocks. Bis zu der Felswand sind es ca. 300 Meter. Man fährt aber hier ein Stückchen sehr nahe an der Felswand entlang - Abstand ca. 300 - 500 Meter):
    N35 39.969 W111 05.322


    Ich muss den Track noch etwas bearbeiten, überfüssiges rausschmeissen,...... dann stelle ich den auch hier rein.





    Die Koordinaten der Los Gignates sind:
    N35 05.168 W108 23.539

  • Hi Gerd,
    toll, dass du versucht hast, den Red Canyon zu finden. Und super, dass du sogar ein Permit für die Gegend hattest. Die Fotos sehen doch schon sehr nach dem gesuchten Gebiet aus. Wir haben in Google Maps ja auch schon eine Weile danach gesucht, wo es nun sein könnte. Aber im September hatten wir auch keine Zeit mehr, genauer danach zu suchen, zumal wenn man doch nur eine sehr grobe Ahnung hat…
    Schade, dass es mit den Hawikuh Ruins und dem Village of the Great Kivas nicht geklappt hat. Der Galestina Canyon und die Gegenden, die du anschließend besucht hast, sehen aber auch ganz gut aus.
    Den Loop Trail am El Morro hätten wir 2007 auch gerne gemacht, aber es hat gerade gewittert, da sollte man wohl nicht unbedingt auf den Felsen hochsteigen! :EEK:
    Und den Ice Cave haben wir leider auch nicht mehr geschafft. Dafür waren wir von dem Hike in der Big Tubes Area im El Malpais ganz begeistert.
    Gruß
    Katja

    • Offizieller Beitrag

    @Silke
    Ich wäre gerne bei den Zunis auf Backroads auf Endeckungstour gegangen, da gibt es sicherlich viele unbekannte schöne Stellen.


    @REH
    Ich habe nicht nur 10$ sondern sogar 85$ gesparrt, eigentlich hätte ich für die 6 Meilen einen Guide benötigt.


    @Eva
    Von den Los Gigantes habe ich nur ein schlechtes Foto gesehen und das gefiel mir auch schon gut. Das dumme ist nur, dass man über private Land muss um die einigermaßen zu sehen.


    Escalante
    GPS-Daten gibt es und sind auch schon hier gepostet.


    @Sandra
    Es ist einiges restauriert worden, viele kann man kaum noch erkennen. So viel ich weiß gibt es von spanischen Eroberern welche aus dem Jahre 1609.


    @Ernst
    Bei den Navajos ist es ja noch human (teilweise), aber bei den Zunis habe ich das Gefühl, dass man abgezockt wird.


    Thomas
    Thomas, das ist richtig, gesehen habe ich auch so genug, aber das Village of the Great Kiva hätte ich gerne gesehen. Da war ich schon ein bisschen enttäuscht, das es nicht geklappt hat.


    Katja
    Schade, dass es mit dem Loop Trail beim El Moro nicht geklappt hat, ist wirklich toll der Weg. Ich hatte mir auch überlegt zur Big Tubes Area zu fahren, bin aber wieder davon abgekommen, vielleicht das nächste Mal.


    Volker
    Gern zu Diensten, Bitte schön


    @Silke
    Noch bin ich zum Nulltarif zu haben. ;)

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