Southwest Outdoor Adventures May 2008

  • Und ja, wir waren echt erleichtert, dass dort unten jemand war und wir hatten ja echt Glück das die wirklich auch Ahnung hatten, hätten erste Hilfe leisten können etc.
    Wenn die Gruppe nicht dagewesen wäre hätte André mich wahrscheinlich abgeseilt, ich hätte an der Quelle erstmal frisches Wasser für ihn gezapft und dann hätte ich mich um Hilfe bemühen müssen. Denn alleine wäre er ohne Sicherung von unten (die ich ihm nicht hätte bieten können) nicht runtergekommen.


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von schneeweiss
    also Eva, die Aufnahmen von der Wand :schreck: :schreck:, ich habe zwar eigentlich keine Höhenangst, aber nur von den Bildern wird einem ja schwindelig. Ich glaube, man kann immer erst hinterher die Gefahr richtig ermessen und das ist auch gut so, denn Panik oder Angst helfen einem in so einem Moment nun gar nicht weiter. Es ist einfach toll, wie ihr diese doch sehr ernste Stuation gemeistert habt :clab:


    Normalerweise bin ich ja diejenige die sofort von Panik ergriffen wird, aber in dem Moment bin ich erstaunlicherweise echt ruhig geblieben.
    Und wie Du schon sagst, in solchen Momenten muss man die Ruhe bewahren, so schwer es auch fällt.


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von suzemir


    Tja ich glaube ich kann den Besuch da trotzdem abschreiben, denn Höhenangst hat mein liebes Frauchen dann doch. Wobei ich könnte sie in Escalante zurück lassen...mit meinen Kreditkarten...als Trost... nee ganz so verrückt bin ich dann doch nicht


    Wenn Deine Frau Höhenangst hat bringt der Aufstieg nicht so viel.


    Ich glaube in Escalante brauchst Du um Deine Kreditkarte nicht soviel Angst haben, die ist da außer beim Outfitter nicht so großartig einsetzbar ;)


    Gruß
    Eva

  • ich glaube, dass der menschliche Körper da eine Art Schutzfunktion aufbaut Ich bin mal auf Teneriffa am Ende einer langen Wanderung auf einem schmalen Weg ins Stolpern geraten, vorbegetreten und nach rechts abgesürtzt. Geistesgenwärtig habe ich nach zwei Baumwurzeln gegriffen, die mich dann zurück mit dem Gesicht gegen die Felswand gekanallt haben (sah danach toll aus). Meine Mitwanderer haben mich dann wieder nach oben gezogen, was gar nicht so einfach war. Während ich da an der Felswand hing hatte ich überhaupt keine Angstgefühl, dass ich abstürzen oder sonst was passieren könnte, ich war ganz ruhig, erst als ich wieder oben war, wurde ich mir der brenzlichen Lage bewusst.


    Allerdings war das ein blitzartiger Ablauf, ihr habt Euch ja doch wesenlich länger in dieser Situation befunden und das ist schon noch etwas anderes.

    • Offizieller Beitrag

    Eva und André,
    da habt Ihr ja echtes Glück gehabt, trotz der verbrachten Nacht auf dem Felsen.
    Neben der körperlichen Anstrengung kommt ja auch noch, was in Euren Köpfen
    rumgeht.


    Und Glück hat in der Regel nur der Tüchtige.
    Oder man kann auch sagen: Learning by doing.
    Also aufpassen das nächste Mal.

  • Oh, Eva! Jetzt beim Lesen läuft es mir noch kalt den Rücken herunter und die Bilder vom Abstieg an der steilen Wand mag ich mir gar nicht richtig anschauen.


    Gut, dass Unterstützung da war! Selbst wenn die Leute von unten her nicht ganz aktiv eingreifen konnten, so ist es doch sicher erst einmal ein wenig beruhigend zu wissen, dass andere erkennen, dass man in Schwierigkeiten steckt.


    Ich wünsche euch, dass ihr solch eine Erfahrung nie mehr machen müsst. Einmal reicht, okay?!


    Gruß
    Gundi

  • Was für ein Albtraum :schreck:


    Zum Glück ist alles gut ausgegangen. Einen kleinen Vorgeschmack von solch einer Situation hatten wir mal auf dem Rückweg von der Wave, wo wir zu früh in den Wash absteigen wollten. Der Sandstein gibt den Wanderschuhen ungeheuren Halt und so tastet man sich immer weiter. Zum Glück haben wir es rechtzeitig bemerkt und konnten wieder rauf klettern.
    Das ist natürlich nichts gewesen im Vergleich zu dem Bild, wo André in der Mitte ganz klein zu erkennen ist :EEK:


    Da wird man sich der Gefahr wieder bewusst, gerade auch nach einer langen Wanderung muss man sich immer 100%ig konzentrieren.


    Vielleicht schreibst Du Steffen Synnatschke mal über das falsche Toilettenschild. Nicht das noch jemand nach seinem Bericht läuft und auch diesen Aufstieg nimmt :EEK:


    Gruß
    Volker

  • Hallo Eva,


    ich bin hinterher geeilt. Ein wunderbarer Bericht mit tollen Locations und traumhaften Bildern.


    Aber dieses grauenhafte Erlebnis mit dem falschen Ausstieg, das nimmt einen richtig mit. Auch wenn man bereits weiß, dass alles einen guten Ausgang hatte.
    Es muss furchtbar gewesen sein.
    Ich bin sehr, sehr froh, dass Ihr alles heil überstanden habt.


  • Das war nicht hoch, max. Knöcheltief, aber Wadingboots wären trotzdem die bessere Alternative gewesen, da wir die normalen Hikingschuhe jeden Tag brauchten und sie ungern nass gehabt hätten.

  • Hallo Eva,


    ich habe gerade Deinen absolut tollen Bericht durchgelesen. Ich bin von euren Erlebnissen (nun ja, vom letzten Erlebnis abgesehen) echt begeistert! Gerade auf den Coyote Gulch war ich sehr gespannt, da wir den im lezten Jahr auch schon auf der Liste hatten und es uns dann aber doch nicht zugetraut hatten. Eigentlich stand die Tour nun fürs nächste Jahr auf unserer to do Liste...mal abwarten was DU noch berichten wirst...


    Eure Geschichte ist ja wirklich der absolute Alptraum! Zum Glück ist -davon gehe ich nun einfach aus- euch nichts ernsthaftes passiert! Ich bin auf alle Fälle sehr gespannt wie es euch noch ergangen ist.


    Viele Grüße
    Leia

  • Hallo Eva,


    ich habe jetzt mal ordentlich durchgeschnauft. Diese Wand beim Fehlausstieg ist ja der Wahnsinn.


    Was hättet ihr bloss ohne Euren Kletterkurs gemacht ?



    Zeigt dieses Bild den Beginn des richtigen Aufstieg?


    Kommt man dort auch mit Wanderschuhen hoch, wenn man die Sohlen von Schlamm befreit ?
    Wir sind keine Kletterer (haben damit auch keine Kletterschuhe mit viel Grip), sind aber schon einige einfache bis mittelschwere Klettersteige gegangen und stark geneigtes Gelände mit wenigen Tritten ist daher nicht so ganz neu für uns.
    Ich weiss, das ist schwer für jemand anderen zu beurteilen, kannst Du mir trotzdem einen Rat zu den Schuhen geben.


    Könnte man am Jacob Hamblin Arch auch in den Canyon ohne abseilen gelangen ?


    Das man dann bei umgekehrter Marschrichtung zum Schluss den schweisstreibenden aber technisch nicht anspruchsvollen Anstieg durch tiefen Sand beim Crack hat, haben mir im anderen Forum schon ein paar Leute berichtet.
    Für eine Mehrtagestour im Canyon wird unsere Zeit wohl nicht reichen.

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

  • Hallo zusammen,


    auch ich habe wie viele hier im Forum diesen atemberaubenden Bericht über den Ausstieg aus dem Coyote Gulch am Jacob Hamblin Arch mit Spannung, aber auch einer gewissen Erleichterung wegen des bekannt guten Ausgangs verfolgt.


    Zunächst einmal meine Hochachtung ob der erbrachten Leistung, sowohl in physischer als auch in psychischer Sicht! Ich habe ja oben schon mal erwähnt, dass wir einige Tage nach Euch den gleichen Weg genommen haben. Daher kann ich einigermaßen beurteilen, welche Phasen Ihr mitgemacht habt, zumindest was den "athletischen" Teil angeht.


    Ich habe unten mal zwei Fotos von unserem Ausstieg angehängt, wo man erkennen kann, wie steil auch der "richtige" Ausstieg immer noch ist. Daher bin ich etwas zusammengezuckt, als Ihr den Teil dann, wenn auch vergleichsweise, als "Kinderspiel" bezeichnet habt. Auf einem der Fotos kann man teilweise die gegenüberliegende Wand erkennen, die wirklich extrem steil ist.


    Dennoch sollte hier nicht der Eindruck entstehen, dass der eigentliche Ausstieg von jedermann relativ gefahrlos bewältigt werden kann! Ich habe ihn oben schon einmal als (für uns) grenzwertig bezeichnet. Wir haben allerdings keine Klettererfahrung und das mitgenommene Seil sollte eigentlich nur zum Abseilen oder Hochziehen von Gepäck dienen. Meine Frau wäre allerdings ohne dieses Seil als Sicherung wahrscheinlich umgekehrt, wie es einige Andere angesichts dieser Steilheit auch taten, als wir uns abmühten! Zudem sind wir beide zwar einigermaßen sportlich, aber bereits über 50; Jüngere mögen das vielleicht anders beurteilen.


    Ein Problem besteht meiner Meinung nach nämlich auch darin, dass man von unten den idealen Aufstiegsweg kaum erkennen und sich leicht versteigen kann. Mir ist es auch so gegangen und bei der Umkehr fand ich irgendwann keinen Halt mehr und bin abgerutscht. Glücklicherweise war ich noch nicht sehr hoch, sodass nichts weiter passierte!


    Wir hatten übrigens gute Lowa-Wanderschuhe mit ordentlichen Vibramsohlen, dazu haben wir uns leichte Handschuhe mitgenommen, die nicht nur mögliche Brandblasen verhindern können (Ihr wisst wahrscheinlich, wie heiß Steine bei hohen Temperaturen werden können!), sondern durch eine Gummierung in der Handinnenfläche auch mehr Grip liefern. Die erstand ich übrigens beim WalMart in der Angelabteilung für etwa 2 Dollar.


    Vielleicht tragen meine, aber natürlich auch die Schilderungen an anderen Stellen im Netz dazu bei, dass Jedermann die für ihn richtige Entscheidung treffen möge!


    Canyoncrawler:
    Ob dein Foto die richtige Stelle zeigt, kann ich nicht einschätzen; jedenfalls ist der Aufstieg beim (südlichen) Toilettenschild! Ich hab gar kein anderes Schild gesehen.


    Liebe Grüße aus Dortmund


    Klaus

  • wow, schön - und dabei nicht dabei gewesen zu sein bedeutet für mich: Nichts verpasst was zu erleben gewesen wäre. Wir waren da doch wesentlich 'langweiliger'unterwegs, Bericht kommt noch


    Hansjörg

    Wer Tippfehler findet, der darf die behalten - ich hab noch. Gilt auch für über- oder unterzählige Interpunktionen. Da bin ich tolerant, darf jeder meiner Meinung sein.


  • Hi Kate!


    Ja, das Bild zeigt den richtigen Aufstieg, bei Steffen findest du auch noch ein Bild davon!
    Ich finde immer, dass wenn man schlammige Schuhe hat und selbst wenn man den Sand entfernt, der Halt nicht mehr so gegeben ist. Ich würde da lieber mit ein Paar frischen Schuhen hoch.
    Ich meine es gibt es noch einen anderen Einstieg hinter dem Arch, aber wie weit der entfernt liegt kann ich nicht sagen, damit haben wir uns nicht beschäftigt.
    Der Gulch ist ja hinter dem Arch nicht zu Ende.


    Gruß
    Eva

  • klaus:


    Danke für Deine Einschätzung zum Aufstieg.
    "Kinderspiel" war vielleicht in dem Zusammenhang nicht die richtige Wortwahl, wobei wenn Du es als Vergleich zu der vorher von uns erklommenen Wand nimmst war es das wirklich war
    Jeder hat natürlich seine eigene Einschätzung zu dem richtigen Aufstieg, aber wir persönlich fanden den Aufstieg nicht so problematisch und das hat nichts mit den von uns erworbenen Kletterkenntnissen im Vorfeld zu tun.
    Natürlich kann man dort nicht einfach so hochspazieren, man muss darauf achten wo man hintret, aber es sind meiner Ansicht nach genügend Trittmöglichkeiten gegeben und man kann sich an Felsvorsprüngen etc. festhalten. Wenn man den Berg im Zickzack erklimmt kommt man "ganz gut" hoch.


    Gruß
    Eva

  • Zitat

    Original von Helge
    Wie sichert der Untere den Oberen mit einem Seil beim Abstieg an einer Felswand bzw. steilen Hang?
    (Ich hoffe meine Frage ist verständlich.)


    @Eva
    Wieso habt Ihr nicht gemerkt, daß Ihr auf der falschen Canyonseite heraufgeklettert seid?


    Helge


    Sichern im klassichen Sinn war in unserem Fall nicht wirklich möglich.
    Beim normalen Klettern klingt man sich zwischendurch in dafür vorgesehene Haken ein, so dass wenn man dann fällt man nicht komplett herunterfallen kann, sondern "nur" bis zu diesen Zwischenstationen.
    Das Seil wird vom Sicherer auf Zug gehalten und während des Abstiegs immer leicht nachgegeben so das Spielraum zum absteigen gegeben ist.
    So haben wir es auch gemacht. Wenn André gefallen wäre hätte es keine Zwischenstationen gegeben, er wäre auf jeden Fall bis zu mir abgestürzt und wahrscheinlich noch weiter, weil ich nicht die Kraft gehabt hätte ihn zu halten.



    Warum wir nicht gemerkt haben dass wir auf der falschen Canyonseite raufklettern - keine Ahnung, in dem Moment haben wir einfach nicht drübernachgedacht.


    Gruß
    Eva

  • Mir ist grad aufgefallen, dass Dein Bericht ja schon weiterging als ich gechrieben habe....euer falscher Ausstieg war so aufregend, dass ich gar nicht mehr geschaut habe ob es schon weiterging....


    Zum Glück ist wirklich alles gut gegangen. Super, dass Du so tolle Bilder vom richtigen Ausstieg hast. Jetzt kann ich das ein wenig einschätzen.

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