Beiträge von HCAndersen

    Hallo zusammen,


    auch ich habe wie viele hier im Forum diesen atemberaubenden Bericht über den Ausstieg aus dem Coyote Gulch am Jacob Hamblin Arch mit Spannung, aber auch einer gewissen Erleichterung wegen des bekannt guten Ausgangs verfolgt.


    Zunächst einmal meine Hochachtung ob der erbrachten Leistung, sowohl in physischer als auch in psychischer Sicht! Ich habe ja oben schon mal erwähnt, dass wir einige Tage nach Euch den gleichen Weg genommen haben. Daher kann ich einigermaßen beurteilen, welche Phasen Ihr mitgemacht habt, zumindest was den "athletischen" Teil angeht.


    Ich habe unten mal zwei Fotos von unserem Ausstieg angehängt, wo man erkennen kann, wie steil auch der "richtige" Ausstieg immer noch ist. Daher bin ich etwas zusammengezuckt, als Ihr den Teil dann, wenn auch vergleichsweise, als "Kinderspiel" bezeichnet habt. Auf einem der Fotos kann man teilweise die gegenüberliegende Wand erkennen, die wirklich extrem steil ist.


    Dennoch sollte hier nicht der Eindruck entstehen, dass der eigentliche Ausstieg von jedermann relativ gefahrlos bewältigt werden kann! Ich habe ihn oben schon einmal als (für uns) grenzwertig bezeichnet. Wir haben allerdings keine Klettererfahrung und das mitgenommene Seil sollte eigentlich nur zum Abseilen oder Hochziehen von Gepäck dienen. Meine Frau wäre allerdings ohne dieses Seil als Sicherung wahrscheinlich umgekehrt, wie es einige Andere angesichts dieser Steilheit auch taten, als wir uns abmühten! Zudem sind wir beide zwar einigermaßen sportlich, aber bereits über 50; Jüngere mögen das vielleicht anders beurteilen.


    Ein Problem besteht meiner Meinung nach nämlich auch darin, dass man von unten den idealen Aufstiegsweg kaum erkennen und sich leicht versteigen kann. Mir ist es auch so gegangen und bei der Umkehr fand ich irgendwann keinen Halt mehr und bin abgerutscht. Glücklicherweise war ich noch nicht sehr hoch, sodass nichts weiter passierte!


    Wir hatten übrigens gute Lowa-Wanderschuhe mit ordentlichen Vibramsohlen, dazu haben wir uns leichte Handschuhe mitgenommen, die nicht nur mögliche Brandblasen verhindern können (Ihr wisst wahrscheinlich, wie heiß Steine bei hohen Temperaturen werden können!), sondern durch eine Gummierung in der Handinnenfläche auch mehr Grip liefern. Die erstand ich übrigens beim WalMart in der Angelabteilung für etwa 2 Dollar.


    Vielleicht tragen meine, aber natürlich auch die Schilderungen an anderen Stellen im Netz dazu bei, dass Jedermann die für ihn richtige Entscheidung treffen möge!


    Canyoncrawler:
    Ob dein Foto die richtige Stelle zeigt, kann ich nicht einschätzen; jedenfalls ist der Aufstieg beim (südlichen) Toilettenschild! Ich hab gar kein anderes Schild gesehen.


    Liebe Grüße aus Dortmund


    Klaus

    ... na, danke schön für den netten Kommentar! :(


    ich hatte ja erwähnt, dass es sich um ein Mietfahrzeug handelte und eben kein vernünftiges Werkzeug an Bord war!


    Wenn ich zu Hause mit meinem eigenen Wagen rumfahre, den ich natürlich dann auch kenne (!), habe ich auch vernünftiges Werkzeug dabei. Das würde ich dann wahrscheinlich aber auch nicht brauchen ...


    Dennoch Gruß aus Dortmund


    Klaus

    Hallo,


    danke für den bisher wunderbaren Bericht mit herrlichen Fotos.


    Aber auf das, was nun kommt (Coyote Gulch), bin ich besonders gespannt, denn da waren wir am 28.05. diesen Jahres auch drin. Wir haben den gleichen Weg gewählt und dieser Tag zählte für uns zum absoluten Highlight dieses Urlaubs! Der Ausstieg am JHArch war (für uns) jedenfalls grenzwertig, ich bin ja schließlich kein Hochseilartist oder Bergsteiger ...


    Also, lass uns nicht so lange warten ! :EEK: :songelb:


    Gruß aus Dortmund


    Klaus

    Hallo zusammen,


    zurück aus den USA meine Erfahrungen mit zwei Chevi TBs:


    achtet beim Werkzeug (bei uns immer unter den zwei Rücksitzen) besonders auf das Vorhandensein von ZWEI Stangen und dem "Kurbelschlüssel" sowie dem eigentlichen Wagenheber, damit es Euch beim Plattfuß im Gelände nicht so geht wie uns.


    Es fehlte einmal nämlich die Stange mit der größeren quadratischen Öffnung, die man braucht, um durch eine Öffnung oberhalb der Stoßstange hinten rechts (Kofferraum öffnen) das Ersatzrad runterkurbeln zu können. Wir hatten nur die Stange mit der kleineren Öffnung und da man durch das kleine Loch kaum was erkennen kann, ging natürlich nichts mit Runterkurbeln.


    Geholfen hat uns erst ein Sheriff mit seinem Bolzenschneider, der das Stahlseil kappte ... Dann haben wir die komplette Ersatzradhalterung abschrauben müssen und erst nach der vollständigen Demontage haben wir erkennen können, dass es an der fehlenden größeren Stange lag.


    Alamo in Las Vegas hat das im Übrigen ohne ein weiteres Wort hingenommen, nachdem wir auf das unvollständige Werkzeug hingewiesen haben.


    Beim zweiten TB in diesem Jahr hatten wir leider DREI (!!!) Plattfüße, gottseidank jedoch komplettes Bordwerkzeug, sodass ich mittlerweile den Reifen in Rekordzeit wechsele ...


    Der Preis eines notwendig gewordenen Ersatzreifens vom Fabrikat Cooper (Original Michelin) wurde im Übrigen nach Rückgabe des Wagens in SLC anstandslos erstattet, obwohl beim Telefonat ausdrücklich und mehrfach darauf hingewiesen wurde, das nur ein gleicher Reifen erstattet würde! Der wäre allerdings nach zwei Tagen lieferbar gewesen ...


    Der Verbrauch war übrigens bei gleicher Fahrweise und gleichem Motor einmal durchschnittlich 11,6 l, beim zweiten jedoch 12,8 l auf 100 km!


    Gruß, wieder aus Dortmund


    Klaus

    @hatchcanyon:


    ECHT! Gibts auch Bilder, kann ich z.Zt. nur nicht komprimieren.
    Ich war auch nicht glücklich und sah unsere Pläne schon "am Boden liegen". Aber was soll man machen, nach der Ankunft, für uns am frühen Morgen, todmüde, Auto wird gebraucht ...

    Wir haben damit aber keine größeren Probleme gehabt. Immerhin haben wir damit den White Rim Trail inklusive (!) Lathrop Canyon bewältigt. Auf Wunsch kann ich später ein schönes Foto vom TB EXT am Colorado einstellen.


    Gruß aus Dortmund


    Klaus

    @Sandra:
    Klar, Sperre = Lock, hab' ich gelesen, war mir aber auch schon vorher geläufig (Ein bisserl Englisch ist auch bei mir hängen geblieben ...).


    Aber da der Thread heißt "Englisch-Lexikon - Alles rund ums Auto" und ich vorher gezielt z.B. nach Untersetzung gefragt hatte, dachte ich, es wäre verständlich, dass ich nach englischen Ausdrücken für z.B. Differenzialsperre, Hinterachssperre, Zentralsperrdifferential oder "was weiß ich wie das sonst bei manchen Autos heißt" gefragt habe. Deswegen "alle Atren von Sperren", weil ich die unterschiedlichen Fachbegriffe dazu nicht alle aufzählen wollte/konnte.


    Hintergrund: Ich wollte halt bei der anstehenden Fahrzeugübernahme ggf. nach dem einen oder anderen Ausstattungsdetail gezielt fragen können, ob vorhanden oder nicht ...


    Deshalb vorab der Dank an Alle, die sich da für mich Gedanken machen!


    Gruß aus Dortmund


    Klaus


    PS. Mein Posting hat sich jetzt mit anderen gekreuzt! Danke!

    @All: zunächst mal Danke für die zahlreichen schnellen Antworten; ist auch gut so, denn wir wollen morgen losfliegen!


    Vielleicht hat ja noch jemand zum zweiten Teil meiner Frage was mitzuteilen:


    "Und kennt auch noch jemand die entsprechenden Fachausdrücke für (alle Arten von) Sperren?" ?(


    Gruß aus Dortmund


    Klaus

    Hallo zusammen,


    alter Thread, neue Frage:


    Was heißt denn Untersetzung oder Untersetzungsgetriebe oder auch Reduktionsgetriebe auf Englisch/Amerikanisch? ?(
    Und kennt auch noch jemand die entsprechenden Fachausdrücke für (alle Arten von) Sperren? ?(


    Vielen Dank im Voraus!
    Gruß aus Dortmund


    Klaus

    Hallo zusammen,


    einen kleinen TB (Chevrolet Trailblazer) gibt es in der Tat nicht. Wohl aber gibt es einen größeren TB, nennt sich dann Extended Version und ist, wie der Name schon sagt, eine (um gut 30 cm) verlängerte Variante. Die fällt dann wohl in die Klasse Fullsize, jedenfalls sollte ich in Las Vegas dafür mal einen entsprechenden Aufpreis zahlen!


    Gruß aus Dortmund


    Klaus

    Ähmmm...


    ...ich wollte nur Eure Aufmerksamkeit testen ...


    man nehme SLC statt SFC, dann passt's wieder. Danke für die lieben Urlaubsgrüße!


    rehsde: :app:


    Liebe Grüße aus Dortmund


    Klaus

    Hallo Katja,


    ja, die Flugtermine sind in dem Zusammenhang natürlich auch wichtig!


    Also wir fliegen am 22.05. (Jippppiiiiiiieeeee!!!- DREI TAGE NOCH!!! :) ) FRA -ATL - SFC mit Delta und kommen am 08./09.06. via Cincinnati zurück.


    Liebe Grüße aus Dortmund


    Klaus

    Hallo zusammen,


    mal wieder zum eigentlichen Thema mein Beitrag:


    Unsere Flüge: FRA - ATL - SLC und zurück SLC - CVG - FRA mit Delta, gebucht am 07.04.08 bei Opodo.de für 473 € p.P. Flüge zur gleichen Zeit nach LAS waren da deutlich teurer. Bei Flug.de (war für uns vor zwei Jahren nach LAS das Günstigste) waren beide Ziele diesmal teurer (genaue Zahlen weiß ich nicht mehr).


    Ende April gabs interessanterweise bei Flug.de das günstigste Angebot nach LAS für ca. 465 € mit US Airways, gabs Anfang April nicht! Flüge nach SLC sind jetzt bei beiden deutlich teurer!


    Konsequenz für mich: Flugpreise sind größtenteils undurchschaubar, tlw. nicht nachvollziehbar; man muss halt ständig am Ball bleiben und irgendwann, wenn einem das Angebot zusagt, "zuschlagen". Dass das dann immer das Günstigste ist, ist nicht garantiert. Ich wäre lieber nach LAS geflogen, war aber da halt teurer ....


    Aussagen wie je früher gebucht umso günstiger oder Last Minute ist das Beste kann ich so pauschal auf keinen Fall zustimmen.


    Dennoch : Guten Flug für Alle, die es noch vor sich haben!


    Klaus

    Hallo Heinz,


    ich kann nur sagen SCHADE, wenn die Entscheidung tatsächlich so bleibt!


    Ich hatte gehofft, die Bedenken hinsichtlich des Essens ausgeräumt zu haben. :(
    Wir haben in den Supermärkten IMMER Rindfleisch gefunden, oft auch Schwein und Geflügel, da musste man nach Wild eher suchen. Das stand dann wie gesagt öfter auf den Speisekarten, aber immer alternativ! Wenn man sich in einer Gästelodge einquartiert, hat man sich da natürlich nicht automatisch verpflichtet, das angebotene Essen auch anzunehmen. Wir hatten wie gesagt immer unseren Grill parat, und den haben wir auch in der Mehrzahl genutzt! Wobei das Essen in den Lodges bzw. Gästefarmen oft deutsch "geprägt" war, da das Gastronomie- bzw. Beherbergungsgewerbe vielfach in deutscher Hand ist.


    Also kann ich nur (vorsichtig) raten, die Entscheidung nochmal zu überdenken. Wenn Ihr dem Vorschlag der Mehrheit folgen würdet und in unserem Sommer reisen würdet, hat man ja noch 'ne Menge Zeit, sich neu zu informieren (FORUM!). Für diesen Sommer ist es m.E. eh' zu spät. Wie gesagt, für weitere Infos: jederzeit gerne (bis auf unsere genannte Urlaubszeit)!!!


    Nochmals liebe Grüße aus Dortmund


    Klaus

    Hallo zusammen,


    hier nun noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Posting der vergangenen Nacht.
    Ich versuch mal, die zwei erwähnten Fotos unserer Fahrzeug einzufügen.


    Als erstes unser Womo von BoboCampers, gebucht über Camperboerse, München, bei der Fahrzeugübergabe in Johannesburg (Abgabe in Windhoek).


    Es war wie gesagt ein erst zwei Monate altes Alkovenfahrzeug auf Iveco-Fahrgestell mit 136PS, recht flott und dennoch bei 6,70m Länge sparsam im Dieselverbrauch, ca. 11-12l. Es verfügte über drei mögliche Doppelbetten, im Alkoven, Hecksitzgruppe sowie vordere Dinette, sodass jeder von uns eine eigene Schlafstätte hatte.


    Nun unser 4x4-Nissan-Pickup mit zwei Dachzelten, über Internet direkt in Namibia gebucht. Der 125PS-Benziner wirkte ziemlich angestrengt mit seiner schweren Last und verbrauchte so zwischen 12 und 15l Normal, was aber wie erwähnt nicht teuer war; wenn ich mich recht erinnere, Literpreis ca. 80 ct umgerechnet (???). Es gibt aber auch Fahrzeug mit deutlich kräftigeren Motoren, wobei Diesel eher seltener zu finden sind.
    Wie man sieht, hat es uns mir einer (obligatorischen) Reifenpanne erwischt, aber wir hatten eh' zwei Ersatzräder dabei. Auch hier gilt wie in den USA, bei Fahrtantritt Werkzeug überprüfen; unser Wagenheber war defekt, wie wir leider erst zu spät feststellten. Aber die Hilfsbereitschaft von anderen Reisenden ist enorm, jeder Vorbeikommende bot seine Hilfe an! Man sollte allerdings, wenn's in die absolute Wildnis geht, nicht darauf spekulieren, dass schnell jemand vorbei kommt. Das kann schon mal länger dauern ...


    Ich kann in der Vorschau im Übrigen meine Fotos, die nach Meldung hochgeladen wurden, NICHT sehen. Wenn es Euch genauso geht, biite ich um einen Hinweis, was ich anders machen sollte.


    Gruß aus Dortmund


    Klaus

    Hallo Heinz,


    erst vor kurzer Zeit habe ich mich hier im Forum angemeldet, um Tipps und Anregungen für unseren anstehenden Urlaub im Redrock-Country (wir waren allerdings schon ein Dutzend mal da) zu bekommen; aber davon kann man ja nie genug kriegen - vielen Dank an alle Spender!
    Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, meinen ersten eigenen Beitrag bzw. meine Erfahrungen ausgerechnet über Namibia weiter zu geben, aber - warum nicht ...


    Vorab: wenn Du NICHT nach Namibia fährst, wirst Du es über kurz oder lang sehr bereuen!


    Meine Familie (also ich mit Frau und Sohn Yannick(16)) waren vom 20.06. bis zum 22.07.07 erst in Südafrika und Namibia mit einem Wohnmobil und danach noch 'ne Woche mit einem 4x4-Pickup mit zwei Dachzelten nur in Namibia unterwegs.


    Zur Reisezeit kann ich vielen Vorrednern nur zustimmen: unser Sommer, also der südafrikanische Winter, ist für mich der optimale Zeitpunkt! Es ist tagsüber i.d.R. angenehm warm (wir hatten bis 32° im Etosha-NP) und dabei angenehm trocken, überhaupt keine Schwüle! Nachts gings deutlich runter, teilweise bis Nahe 0°, aber prima zum Schlafen, wenn man 'nen eigenen warmen Schlafsack mitnimmt - die geliehenen taugen da eher nur für hartgesottene Naturen. Wir hatten nur im südöstlichen Südafrika an etwa zwei Tagen Regen, ansonsten immer angenehm niedrige Luftfeuchtigkeit. In der gesamten Zeit habe ich höchsten fünf(!) Mücken gesehen, auch sonst keine anderen unangenehmen Quälgeister. Wenn man nicht gerade in den Caprivi-Zipfel fährt, ist meiner Meinung nach auch keine Malaria-Prophylaxe nötig.


    Zur Wahl des Fahrzeugs:
    Nach unseren Erfahrungen ist ein Wohnmobil für Namibia absolut UNGEEIGNET!
    Wir haben unser Womo in Johannesburg übernommen und waren zu 95% in ST auf guten Straßen unterwegs. Auf den Schotter- oder Sandpisten, die wir da z.B. zum Erreichen von Campgrounds fahren mussten, kam das Womo sehr rasch an unsere Schmerzgrenze. Unser Fahrzeug war erst zwei Monate alt, aber im Wohnbereich auf einem Qualitäts- und Verarbeitungsniveau, dass in Deutschland den Womos vor zwanzig oder fünfundzwanzig Jahren entspricht! Sprich: viele Türen oder Klappen sprangen permanent auf, teilweise fielen die Schrauben raus, die Scharniere waren locker und durchdrehende Schrauben verhinderten ein erneutes Festziehen. Die Duschtür hing nach wenigen Tagen schief in der Halterung und lies sich kaum noch öffnen oder schließen. Die Dichtungen hatten den Namen nicht verdient, dicker Staub bedeckte alles, was sich im Fahrzeug bzw. den Staufächern befand. Die beim Befahren unbefestigter Straßen entstehenden Quietsch- und Knarzgeräusche waren da noch am besten auszuhalten. Alles in Allem war das eine Belastung, die wir weder uns noch unserem Gepäck noch dem Fahrzeug an sich zumuten wollten!!!


    All diese negativen Erfahrungen auf nicht befestigten Straßen haben uns bewogen, unsere geplante Reiseroute für den namibianischen Teil komplett zu ändern. Namibias Straßen sind zu gut 90% unbefestigt; vieles, was man sich anschauen möchte, ist nur darauf zu erreichen und es sind immer riesige Entfernungen darauf zurück zu legen. Zum Fish River Canyon und zum Wüstengebiet um Sossusvlei sinds
    je nach Strecke immer mehrere hundert Kilometer auf solchen Pisten. Also haben wir die einzige durchgängig asphaltierte Straße quer durch Namibia (heißt sinnigerweise B1!) unter die Womo-Räder genommen und sind bis zum Etosha-NP im Norden durchgefahren, was an sich erst für einen späteren Urlaub geplant war. Die nicht asphaltierten Straßen in den NPs fährt man eh' im Schleichtempo, man will ja Tiere entdecken! Auch das ist übrigens ein Vorteil des südafrikanischen Winters, der Bewuchs ist noch relativ niedrig, man sieht viel! Außerdem sind hier alle Tiere aufgrund der Trockenheit in dieser Jahreszeit gezwungen, die zahlreichen künstlichen oder natürlichen Wasserlöcher aufzusuchen. Und wir haben ALLES gesehen, was Südafrika anzubieten hat!!!


    Interessant ist im Übrigen, das wir in Namibia trotz der für uns unerträglichen Bedingungen mit Womos auf Schotterpisten mehr solche Fahrzeuge gesehen haben als in Südafrika;ich muss sagen, die Leute haben ein dickes Fell! Und offensichtlich viel Mut, denn ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen: die Pisten morden Reifen! Ich möchte nicht mit einem schweren Womo in der Wildnis liegen bleiben, mit einem kleineren Pickup hilft man sich da leichter.


    Mit unserem zweiten Fahrzeug (Nissan Pickup mit Doppelkabine und zwei Dachzelten sowie kompletter Campingausrüstung, Allrad zuschaltbar mit Untersetzung) haben wir uns da WESENTLICH wohler gefühlt. Aber wem sag ich das: hier im Forum kennt sicher jeder die unbestreitbaren Vorzüge von Allradfahrzeugen! Im Übrigen würde ich, auch wenn man nur zu weit unterwegs ist, bei Wahl eines solchen Fahrzeugtyps immer zum Doppelkabiner raten. Man kann auf der Rückbank einfach viel bequemer Gepäck, Kühltasche oder ähnliches unterbringen, was zudem auch staubdicht untergebracht ist. Naturgemäß ist es im hinteren Aufbau nicht ganz dicht, es empfiehlt sich alles zusätzlich zu verpacken. Aber es war immer noch deutlich dichter als in unseren Womo-Stauräumen!


    Zum Wichtigsten - FLEISCH!!!
    Alle männlichen Mitglieder unserer kleinen Familie konnten sich einen Urlaub ohne Rind- oder Schweinefleisch für unseren Grill, der immer dabei ist, nicht vorstellen! Zur Not geht noch Geflügel, aber Freund von Wild, wie es in unseren Breiten zu bekommen ist, waren wir beide sicher nicht! So haben wir uns erst mal vorsichtig an Straußenfleisch herangewagt, was auch meist leicht zu bekommen war. Irgendwann stand dann aber doch mal Kudu oder Oryx oder Warzenschwein oder Springbock oder Zebra oder .... auf der Speisekarte, wenn wir essen gingen - sehr oft wird ein Buffet angeboten, wo man ja mal vorsichtig probieren kann ... und siehe da, es schmeckt (uns) viel besser, als wir erwartet hatten. Keine Spur von bekanntem Wildgeschmack, im Gegenteil geht der Geschmack eher in die Richtung feiner Rindersteaks. Wir haben schließlich bei einem Menue im Namib Naukluft Park mindestens zehn verschiedene Arten "Wild" probiert, alles "vom Feinsten" und zudem zu Preisen, von denen man hier, aber auch in den USA nur träumen kann. Sogar unser Sohn Yannick, der anerkanntermaßen extrem pingelig mit Essen ist, schwärmt heute noch von Oryxsteaks, die sein absolutes Lieblingsgericht waren!


    Im Übrigen kann ich eine weiter oben gemachte Aussage, Namibia sei in jedem Fall ein teures Urlaubsziel, auf keinen Fall teilen. Der Namibia-Dollar bzw. der auch akzeptierte südafrikanische Rand (Verhältnis 1:1) haben zurzeit einen zum Euro sehr günsigen Wechselkurs und die Lebenshaltungskosten sowie der Treibstoffpreis sind vergleichsweise gering. Auch war unser Flugpreis (FRA - JHB, WDH (Windhoek) - JHB - FRA mit South African) mit etwa 675,- € p.P., gebucht schon im Oktober 2006, für unser Empfinden sehr günstig.


    Zur Sicherheit:
    Wir waren genau drei Tage nach dem Mord an dem Frankfurter Geschäftsmann ca. 50 km westlich von Windhoek in der namibianischen Hauptstadt. Dementsprechend aufgeregt wurde in der Stadt darüber berichtet und diskutiert. Nach Aussage eines unserer Gastgeber, einem Deutschen, war das das erste Gewaltverbrechen an einem Touristen seit etwa zwei Jahren. Da ist es in den Städten der Vereinigten Staaten oder auch in unseren Großstädten meines Erachtens riskanter, sich in bestimmten Gebieten aufzuhalten. Es gelten natürlich hier wie überall auf der Welt die auch oben schon genannten Vorsichts- bzw. Verhaltensmaßnahmen, dennoch haben wir uns in Namibia in keiner Sekunde unsicher gefühlt.


    Wir haben allerdings auch meist in Gästelodgen bzw. auf Gästefarmen übernachtet (alles von hier vorgebucht - bei nur einer Woche aber auch machbar), lediglich in der Namibwüste haben wir auf einem Campingplatz unsere Dachzelte genutzt, der mit einem guten amerikanischen NP-Cpgrd meines Erachtens vergleichbar ist. Das Schlafen war übrigens darin für uns in "fortgeschrittenem Alter" (>50) wider Erwarten durchaus angenehm, da haben wir in manchem US-Motel schon erheblich unbequemer genächtigt.


    Zu Informationsquellen über Namibiaurlaub kann ich mich nur wiederholen; dennoch möchte ich insbesondere das erwähnte Forum hervorheben, in dem ähnlich diesem zahlreiche tolle Informationen, Tipps, Links etc. zu finden sind. Ich versuche noch zwei Fotos unsere beiden Fahrzeuge anzuhängen, im Augenblick sprengen sie noch die Forumsvorgaben. Für jede Art weiterer Informationen oder Fragen stehe ich sehr gerne noch bis zum 21. Mai 08 zur Verfügung, dann geht's am Donnerstag gen Westen bis zum Rückflug am 08./09.06.08.


    So, nun ist es fast ein kleiner Reisebericht geworden; ich hoffe mit meinen persönlichen Eindrücken/Meinungen das Forum nicht gelangweilt zu haben. Ich bin aber sicher, dass mir zu dem Thema bei Bedarf noch vieles einfällt!


    Ein Rheinländer würde zum geplanten Namibia-Urlaub vielleicht sagen:


    MACH ET, HEINZ!


    ICH AUCH!!!


    Liebe Grüße aus Dortmund


    Klaus