Schnee, Ski, Sonne! Stattdessen .....aber es war dennoch schön. Go West 2008!

Zitat

ich freue mich jetzt darauf, ins Warme zu kommen

Tja SIlke,

hätten wir auch. Stattdessen.... aber es war trotzdem schön ist der Titel.

Wir sind gestern abend schon an den Alabama Hills und dem berühmten Mobius Arch gewesen, aber heute wollen wir ihn auch fotografieren.
Also wieder zurück bis zur Kreuzung Whitney Portal Road und dann bis zur Kreuzung Movie Road.
Schnell haben wir den Arch gefunden und sind ganz überascht das unmittelbar davor noch ein kleiner Arch sein Dasein fristet. Die kleine Ausgabe des Mobius Arch mit einem herrlichen Blick auf den Mt Whithney und die Gipel des Lone Pine Peek.

Dann der Mobius Arch. Schon verrückt so eine Landschaft vor den grauen Felsen der Sierra.

Die Aussicht auf das verschneite Gebirge ist einfach riesig und wir können uns nur schwer lösen. Den Heart Arch haben wir am Abend zuvor schon fotografiert und das ist auch gut so, denn abends kommt er viel besser zur Geltung.
Bei der Weiterfahrt auf der Movie Road entdecken wir noch rechter Hand auf einer Anhöhe den Delphin Arch. Ob er wirklich so heisst weiss ich nicht, aber wir haben ihn so getauft.

Die Alabama Hills sind ein Gebiet was man nicht "unbedingt" gesehen haben muss, aber wenn man durch Lone Pine kommt, und nicht nur die BigPoints im Südwesten abklppert, auf jeden Fall sehenswert. 3-4 Stunden sollte man schon mit einplanen. Wer will kann auch länger hier rumlaufen und das eine oder andere schöne Motiv vor die Linse kriegen. Wir sind noch ein wenig in den Felsen rumgeklettert bevor wir uns auf den Weg Richtung Death Valley gemacht haben.

Auf der SR 136/ SR 190 fahren wir durch Keeler und wollen zur Saline Valley Road und von dort zum Race Track. Aber ein Closed Schild verhindert schon unsere Einfahrt. Drumrumfahren wäre möglich aber wir beschliessen unsere Pläne zu ändern. Die lebende Ghost Town Darwin ist unser nächstes Ziel. Ich kann mir nicht vorstellen, warum hier in dieser Einöde Menschen leben. Mitten im Schrott alter Autos, in teilweise verkommenen Hütten. Irgendwie gespenstisch.

Wir schauen uns etwas um, und wollen dann weiter fahren. Eigentlich wirft unsere Karte die Old Toll Road bzw Ophir Road aus. Aber jede Menge Glasscherben, weggeworfene Flaschen und ein weiteres Closed Schild lassen uns wieder zurückfahren.
Die Landschaft um uns herum wird immer karger, immer felsiger und steiniger und die Strasse immer kurviger.
Das nächste Ziel sollte Skidoo sein, eine Ghost Town die Anfang des letzten Jahrhinderts 700 Mensch ein ein zu Hause gab. Über die Wildrose Road kommen wir zu dem Abzweig der Skidoo Road die uns über 9 lange Meilen über eine mit spitzen Steinen versehene Gravelroad nach Skidoo bringt. Die Landschaft ist karg, einsam absolut menschenleer. Die Temperaturen liegen bei angenehmen 20 Grad. Skidoo selbst ist eine echte Enttäuschung. Ausser einer Hinweistafel ist von den 700 Menschen nichts übrig geblieben. Keine Hütten, keine Häuser, kein Saloon nichts. Nur Leere. Sehr ungewöhnlich für die USA. Meistens lassen sie doch alles so stehen und liegen. Nur ein Eingang zu der alten Silbermine lassen uns erahnen, das hier wirklich mal Leben herrschte.

Nach einem kurzen Picknick hobbeln wir die 9 Meilen wieder zurück zur 190 und fahren weiter. Plötzlich tauchen neben uns Sanddünen auf. Da wollen wir rein.
Wir stossen auf die Kreuzung wo es links Richtung Scottys Castle und Beatty geht, fahren links und kurz darauf kann man links zu den Sanddünen reinfahren. Weiterhin totale EInsamkeit Kein Mensch zu sehen, kein Auto ist uns entgegen gekommen. Das Death Valley scheint heute ausgestorben. Wir laufen etwas über die Dünen und den hart gewordenen Sand und freuen uns an den angenehm warmen Temperaturen. DIe Farbenvielfalt des Death Valley ist irgendwie beeindruckend. Von dunklem Braun bis hin zu gelb sieht man alle Farschattierungen. Der Boden sieht an manchen Stellen aus als sei er gefliesst und verfugt. Vollkommen ausgetrocknet, spröde und rissig.

Die Sonne geht langsam aber sicher unter und wir wollen noch zur Natural Bridge. Aber die erleben wir nur noch im Schatten und etwa 15 Minuten zu spät. Nur noch ein kleiner Zipfel leuchtet hell orange. Danach geht es rasend schnell bis es dunkel ist. Wir treten den Rückweg an, bleiben noch in Stovepipe Wells zum Abendessen und sind überrascht wieviele Menschen hier im Restaurant sitzen. Wo waren die den ganzen Tag? Das Essen ist gut und gesättigt verlassen wir diesen Ort und haben für die nächsten 1 1/2 Stunden den Highway ganz für uns alleine. Mensch Libby mach jetzt nur kein Scheiss. Hier eine Panne stell ich mir abends gegen 10 Uhr nicht wirklich brickelnd vor. Aber Libby ist brav und bringt uns zu unserem Motel nach Lone Pine. Jetzt noch ein Gläschen Merlot und dann Gute Nacht.