Beiträge von Wanderlöwe

    luray


    HI Lu,
    wir haben vergangenes Jahr die Tour bis runter zum Colorado und am gleichen Tag wieder hoch bewältigt. Um Dir hier eine Empfehlung oder Einschätzung geben zu können, sollte ich ein wenig mehr über Dich/Euch wissen. Zumindest wie sieht es bezgl. Fitness, Körpergewicht usw. aus. Welche Touren seit Ihr schon gegangen, mit welchen Höhenunterschieden, etc.
    Nur so viel mal vorweg. Es war bisher unsere "heftigste" Tagestour. Und wir sind sowohl in Österreich und im Allgäu zahlreiche Touren gelaufen, als auch in den USA. Dort z. B. den Half Dome, Coyote Gulch, Kolob Arch, etc.
    Was den Grand Canyon besonders macht ist neben dem Höhenunterschied und der umgekehrten Reihenfolge (erst runter, dann rauf) die Temperatur. Diese unterschätzt man gewaltig. Wir sind die Tour ebenfalls Mitte September gegangen, hatten morgens um 5:30 Uhr am Canyonrand leichte Minusgrade. Zu Beginn des Rückwegs hatten wir deutlich über 40°C. Das eigentlich Problem ist, dass man an einem wolkenfreien Tag die meiste Zeit in der prallen Sonne aufsteigt.
    Unabhängig davon würde ich auf jeden Fall empfehlen, über den South Kaibab Trail abzusteigen und über den Bright Angel Trail wieder hoch. Letzterer ist deutlich länger, dafür allerdings nicht ganz so steil.
    Für detaillierte Infos/Einschätzung gib mir einfach noch die ein oder andere Info, gerne auch per PN.
    Grüße
    Tom

    Wir haben jetzt auch schon mehrfach bei Alamo gebucht und ich würde es bedenkenlos wieder tun. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass die Buchung grundsätzlich über den ADAC respektive HolidayAutos lief. So hat man einen Ansprechpartner in Deutschland, sollte irgendwas geregelt werden müssen, wie z. B. der von uns verauslagte Ölwechsel im letzten Jahr. Wobei hier Alamo überhaupt kein Vorwurf zu machen, denn es lag an der ausgestellten Rechnung der KFZ-Werkstatt. Dort war angegeben, dass von Alamo abgebucht wird.
    Aufgefallen ist mir im letzten lediglich, dass das Anbieten der zusätzlichen Roadside Assistance doch recht agressiv war. Als ich ablehnte wurde mir noch erklärt, dass mich das im Falle eines Defekts mehrere Tausend Dollar kosten könne. Nachdem ich dann erneut verneinte war die Freundlichkeit des Alamo-Mitarbeiters im Nirwana verschwunden. Anyway, das kostenlose Upgrade vom Standard- auf den Fullsize-SUV ließ mich das Ganze wenige Minuten später wieder vergessen :SCHAU:
    Auch ohne seherische Fähigkeiten wage ich zu behaupten, dass ich 2010 erneut wieder bei Alamo landen werde.

    Wichtig ist halt, dass der der oben mit dem Seil sichert, selbiges immer schön gestrafft, also auf Zug hält. Ein "nach-hinten-kippen" des Gesicherten ist somit ausgeschlossen und bei einem Fehltritt kann es nicht zu einem plötzlichen und heftigen Ruck kommen.
    Unter dieser Sicherung mit permanentem Zug stieg Tina flink wie eine Bergziege nach oben. ;)

    Ja hat man. Auf den Hintern setzen, mit dem Fuss an einer Felserhöhung abstützen und dann sichern.


    Es war ja nicht davon auszugehen, dass ich einen freien Fall auffangen muss ;-)

    OK, dann will ich mich auch nochmals zu Wort melden, was den Aufstieg am Jacob Hamblin Arch betrifft. Zum einen möchte ich bemerken, dass die Fotos, welche von oben nach unten aufgenommen sind, das Ganze deutlich steiler erscheinen lassen, als es tatsächlich ist. Allerdings möchte ich den Aufstieg auch nicht verharmlosen.
    Ich kann mich noch gut entsinnen, dass ich vor unserer damaligen Tour diversen Usern regelrecht Löcher in den Bauch fragte, als ich eben vor dem gleichen Problem stand. Am Ende hat man viele Meinungen und weiß erst recht nicht so recht, welche man nun für sich nehmen soll. Genau da liegt auch das eigentliche Problem. Für den einen ist dieser Aufsteig ein Kinderspiel für den anderen dagegen eine unüberwindbare Hürde. Ich schließe mich der Meinung von Mareike und Jolly an. Verfügt man über ein wenig Kraxelerfahrung (ich will nicht einmal von Klettern sprechen, auch wenn Handeinsatz definitiv notwendig ist), hat nicht mit Höhenangst zu kämpfen und die Füße sind mit gutem Grip bereift, dann steht dem Aufstieg meines Erachtens nichts im Weg. Aber auch dann sollte man nicht leichtsinnig sein und sich vor dem "Einstieg" einen günstigen Weg suchen. Denn gerade das untere Drittel stellt die eigentliche Schwierigkeit dar, weil am steilsten. Hier empfehle ich nicht direkt senkrecht nach oben zu steigen sondern zuerst etwas diagonal nach rechts oben und anschließend diagonal nach links oben. Nachdem man so das erste Drittel (ca. 15 Meter) überwunden hat erkennt man einen kleinen Absatz im Fels. Ab hier wird es deutlich einfacher und man kann auf direkter Linie aufsteigen. Gerade aber bei diesem ersten Drittel ist es notwendig dicht an der Wand zu bleiben und nicht in Rücklage zu kommen.


    Man sollte nicht davon ausgehen, dass hier Seile vorhanden sind. Das ist in aller Regel nicht der Fall. Wir haben es damals so gemacht, dass ich mit einem 30m-Seil aufgestiegen bin, dabei meinen Rucksack zurück ließ. Auf dem Vorsprung nach dem ersten Drittel habe ich meine Lebensgefährtin (in Kürze meine Frau ;-)) am Seil gesichert mit beiden Rucksäcken nach oben geholt. Das war für sie selbst mit vorhandener Höhenangst kein Problem. Anschließend ging es an das zweite Drittel auf die gleiche Weise und das letzte Drittel ging sie ohne Seilsicherung.


    Als "lebensgefährlich" würde ich den Aufstieg nicht bezeichnen, vorausgesetzt man berücksichtigt ein paar elemantere Dinge wie beispielsweise nicht in Rückenlage zu kommen. Denn dies könnte natürlich zum "freien Fall" führen. Bleibt man dicht an der Wand kann es im schlimmsten Fall zu einem Abrutschen mehrerer Meter kommen, was wiederum übelste Schürfwunden zur unweigerlichen Folge hat und auch Brüche können nicht ausgeschlossen werden. Aber als lebensgefährlich würde ich solch ein "Abrutschen" nicht einstufen wollen.


    Wir waren für den Fall der Fälle darauf eingestellt und entsprechend ausgerüstet, den Weg zurück gehen zu können und über den Crack-In-The-Wall auszusteigen. Stirn- und Handlampen, ausreichend Proviant und entsprechende Kleidung waren dabei, natürlich auch die notwendige Fitness.


    Wir beide sind uns jedenfalls einig, dass wir den Coyote Gulch noch einmal begehen und erneut am JHA aussteigen werden. Diese Wanderung gehört definitiv zu den absoluten Highlights meiner bisherigen Touren und die Erinnerungen daran erfüllen mich noch heute mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl.


    Ich hoffe, ich konnte ein klein wenig helfen eine Entscheidung zu treffen. Ich kann abschließend nur raten: Macht diese Tour auf eine für Euch sichere Variante. In diesem Sinne... Enjoy The Silence!

    Schläft Doc etwa noch? Eigentlich hätte er doch schon was vom Frühstück oder der zugehörigen Zigarette berichten können. Jetzt bin ich extra so lange wach geblieben :wink4:

    Yipieeeh, Doc hat ausgeschlafen. Und wie.... Gleich zwei Berichte auf einmal. Wobei, wenn ich so auf die Uhr schau, wird er wohl "schon wieder" schlafen ;)


    Wow, das sind ja schon tolle Erlebnisse gleich zu Beginn der Reise. Eine Ecke, in der ich bis jetzt noch gar nicht war. Das sollte sich wohl in den kommenden Jahren ändern. Über die Fotos brauch ich ja wohl nix mehr zu sagen, die sind wie von Dir gewohnt einfach super.


    Freue mich schon riesig darauf zu lesen wie es weiter geht.

    Doc auf Reisen - da bin ich natürlich mit dabei. Einerseits wird's bestimmt wieder ein toller Reisebericht und andererseits bekommen wir sicherlich wieder Fotos vom Allerfeinsten zu sehen :SCHAU:


    Ich fahre auf jeden Fall bis zum 20.9. mit, ab dann fahre ich selbst ;)
    Wünsche Dir auf jeden Fall einen tollen, erlebnisreichen und "fotogenen" Urlaub, nach Möglichkeit ohne Reifenpanne.


    @Bille
    Wer hat denn jetzt von wem geklaut??? ?(:gg:

    :clab::clab::clab::clab::clab:


    Erneut ein grandioser Reisebericht von Dir. Ich habe ihn heute in einem Rutsch durchgelesen. Deine Art zu schreiben begeistert mich, gerade als "Neigschmeggder", ganz besonders. Ich denke dabei z. B. ans "Dreherle". Die Fotos sind eine Klasse für sich und die detaillierten Angaben zu den einzelnen Zielen äußerst hilfreich. Du wirst bald überprüfen können, ob ich ein "Klauerle" bei Dir gemacht habe. Schade, wirklich sehr schade, dass der Bericht schon vorbei ist. Auch hat mein Arbeitstag noch so viele Stunden übrig.... ;)