Ich gebe doch keine Cola ab.
Ach das stimmt nicht. Stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel.
Ich gebe doch keine Cola ab.
Ach das stimmt nicht. Stell dein Licht mal nicht unter den Scheffel.
22. September 2019 – Montreal
Ein erster Blick aus dem Fenster zeigt mir: das Wetter sieht nicht schlecht aus, aber die Herbstfarben lassen noch stark zu wünschen übrig.
Um das Öffi-Ticket, das ich gestern gekauft habe, auszunutzen, steht heute die Île Ste-Hélène auf dem Plan, denn die ist zu weit entfernt, um zu Fuß hinzukommen, und per Metro super zu erreichen.
Mein erster Weg führt mich zum Bell Centre, wo ich früher so manches Hockeyspiel sehen durfte (hier sind in den letzten Jahren einige neue Gebäude aus dem Boden geschossen), und zur Metrostation Lucien L’Allier.
Mit meinem kontaktlosen Ticket komme ich problemlos zum Bahnsteig, der auch nicht gerade einen Schönheitspreis gewinnen dürfte.
Mit 1x Umsteigen an der Station Berri – wo die Wege ganz schön lang sind – gelange ich unter dem St. Lorenz durch zur Station Jean Drapeau, die auf der Insel liegt. Die U-Bahn ist richtig voll, und es ergießt sich ein wahrer Strom von Leuten ins Freie, aber anscheinend wollen 99% davon zu irgendeiner Pokemon-Veranstaltung auf der Île Notre-Dame, die manche von euch vielleicht aus der Formel 1 kennen.
Ich hingegen laufe direkt zur Biosphère, einem ehemaligen Pavillon der Expo 1967, damals noch mit Acrylzellen verkleidet, die aber knapp zehn Jahre später bei Renovierungsarbeiten abfackelten. Die Stahlstruktur überlebte und wurde 1990 vom Umweltministerium gekauft und in ein Museum umgewandelt, das sich mit dem Ökosystem des St. Lorenz beschäftigt. Sehr interessant, aber heute schaue ich mir das Ganze nur von außen an. Die Weltkugel im Wasserbecken besteht übrigens aus lauter verschiedenfarbigen Sukkulenten.
Von hier aus laufe ich durch den Wald, wo leider bis auf ein paar Ausnahmen auch noch nicht allzuviel in Sachen Herbstfarben zu sehen ist...
...zum St. Lorenz, von wo aus man einen tollen Blick auf die Skyline von Montreal hat. Allerdings trifft mich fast der Schlag, denn mitten im alten Hafen steht jetzt auch so ein Riesenrad wie in Seattle, und während es dort mit den modernen Gebäuden harmoniert, finde ich es hier inmitten der historischen Häuser einfach nur daneben.
Trotzdem setze ich mich auf eine Bank und betrachte ein Weilchen die Skyline und die Leute, ehe ich mich auf den Rückweg ans „Festland“ (stimmt ja eigentlich nicht, denn ganz Montreal liegt ja auch auf einer Insel) mache. Diesmal nehme ich nicht die U-Bahn, sondern die Fähre. Die kann ich zwar nicht mit dem Öffi-Ticket nutzen, sondern muß 4,25$ bezahlen, aber dafür geht’s schnell ohne Umsteigen, und ein paar nette Ausblicke gibt’s obendrauf.
Da heute Sonntag ist, bin ich im alten Hafen und in der Altstadt natürlich nicht alleine. Ganz schön viel Volk hier – aber kein Wunder, es ist ungewöhnlich warm, und das lockt natürlich alle nach draußen. Während ich ein wenig herumbummle und versuche, die Veränderungen seit meinem letzten Besuch zu verdauen, tröpfelt es ein wenig, aber glücklicherweise nur kurz.
Das Riesenrad ist nicht die einzige Bausünde hier - es gibt auch noch eine Zipline, deren Konstruktion die schöne alte Front der Kirche Notre-Dame-de-Bonsecours fast verdeckt, und eine Art riesige Hüpfburg. Naja, wer's braucht...
Einladender wirken da schon die diversen Food Trucks.
In Rest der Altstadt und vor allem in der Rue St-Paul, der ältesten Straße der Stadt, hat sich nicht viel verändert – außer daß das jetzt eine Fußgängerzone ist. Ist vielleicht auch ganz gut, denn jedesmal, wenn ich da früher mit dem Auto durchgefahren bin, latschten mir ständig Touristen vor die Kühlerhaube.
Vor der Basilique Notre-Dame, die innen wirklich sehenswert ist, setze ich mich ein Weilchen an den Rand eines Brunnens und schaue einer Flamencotänzerin mit eher überschaubarem Talent und ein paar meditierenden Chinesen zu, die man allein schon für ihre völlige Ignoranz der lauten Musik bewundern muß.
Irgendwann habe ich auch davon genug und mache mich auf den Rückweg zum Hotel, der mich an zahlreichen historischen und modernen Gebäuden durch Downtown führt.
Am Square Dorchester begegnet mir ein Albino-Squirrel… Habe ich auch noch nie gesehen.
Damit endet das heutige Tagesprogramm – man muß es ja am ersten Tag nicht gleich übertreiben. Spätnachmittags kommt nochmal kurz die Sonne raus, aber der Sonnenuntergang ist dann eher underwhelming. Da hoffe ich auf bessere in Alaska, und im Gegensatz zu Juni muß ich diesmal ja nicht bis mitten in der Nacht warten, bis die Sonne untergeht.
aber die Herbstfarben lassen noch stark zu wünschen übrig.
Du bist zu früh.
der auch nicht gerade einen Schönheitspreis gewinnen dürfte.
Hmmm, die sollten auch mal nach Moskau fahren.
denn mitten im alten Hafen steht jetzt auch so ein Riesenrad
Das war vor 3 Jahren aber noch nicht da.
Komisch, dass die überall gebaut werden und in NYC ist es vor dem Bau schon pleite gegangen.
Einladender wirken da schon die diversen Food Trucks.
auf der Île Notre-Dame, die manche von euch vielleicht aus der Formel 1 kennen.
Ah richtig, jetzt wo Du es sagst
denn mitten im alten Hafen steht jetzt auch so ein Riesenrad wie in Seattle,
ist ja gerade schwer in Mode. Grundsätzlich bin ich für sowas ja zu haben
Diesmal nehme ich nicht die U-Bahn, sondern die Fähre.
ich würde " über dem Wasser " immer " unter der Erde " vorziehen
Einladender wirken da schon die diversen Food Trucks.
Betty hätte gleich beim ersten gestoppt
Am Square Dorchester begegnet mir ein Albino-Squirrel
Cool - wenngleich ich glaube, echte Albinos haben keine dunklen Pupillen, oder ?
Du bist zu früh.
Nicht unbedingt - ich hatte auch Mitte September schon richtig tolle Herbstfarben. Ist eben nicht jedes Jahr gleich.
Das war vor 3 Jahren aber noch nicht da.
Nee, das ist erst seit September 2017 für die Öffentlichkeit zugänglich. Ich hatte das gar nicht mitgekriegt.
Grundsätzlich bin ich für sowas ja zu haben
Ist ja auch völlig ok. Nur finde ich dort halt den Standort furchtbar, weil es m.E. einfach nicht mit den historischen Gebäuden drumrum harmoniert. Aber die Aussicht ist sicher nicht übel.
ich würde " über dem Wasser " immer " unter der Erde " vorziehen
Ja, irgendwie ist das schon komisch, unter dem Fluß durchzufahren. Einen Tunnel für Autos gibt's ja auch, da hatte ich auch immer ein bißchen ein mulmiges Gefühl.
Betty hätte gleich beim ersten gestoppt
wenngleich ich glaube, echte Albinos haben keine dunklen Pupillen, oder ?
Stimmt auch wieder - dann ist das vermutlich ein Fake Albino.
Die Weltkugel im Wasserbecken besteht übrigens aus lauter verschiedenfarbigen Sukkulenten.
Aber nette Idee.
finde ich es hier inmitten der historischen Häuser einfach nur daneben
Da sind sie ja.
click
Aloa Vera also.
direkt zur Biosphère, einem ehemaligen Pavillon der Expo 1967,
Na bitte, da haben wir doch schon etwas was mir richtig gut gefällt.
Hatten wir das Gebäude mit den bunten großen Glasscheiben neulich nicht als Fotorätsel ?
aber die Herbstfarben lassen noch stark zu wünschen übrig.
Ich finde auch, dass es bisschen zu früh ist. Als wir in Nova Scotia waren, fing das auch erst im Oktober stärker an.
Die Weltkugel im Wasserbecken besteht übrigens aus lauter verschiedenfarbigen Sukkulenten.
Das sieht ja klasse aus
zum St. Lorenz, von wo aus man einen tollen Blick auf die Skyline von Montreal hat
Städte am Wasser sind doch immer etwas Besonderes.
Nach dem, was Du hier zeigst, wirkt die Stadt schon noch sehr europäisch.
Liebe Grüße
Bettina
Aloa Vera also.
Ja, die gehört auch zu den Sukkulenten. Die auf dem Bild sind aber andere.
Na bitte, da haben wir doch schon etwas was mir richtig gut gefällt.
Freut mich. Und dabei sind das noch gar keine Landschaftsfotos.
Hatten wir das Gebäude mit den bunten großen Glasscheiben neulich nicht als Fotorätsel ?
Ich finde auch, dass es bisschen zu früh ist. Als wir in Nova Scotia waren, fing das auch erst im Oktober stärker an.
So pauschal kann man das nicht sagen. Ich war ja zwischen 1994 und 2005 so gut wie jeden Herbst drüben. Und da war mal Mitte September schon sehr viel bunt, in anderen Jahren hingegen im Oktober noch das meiste grün.
Nach dem, was Du hier zeigst, wirkt die Stadt schon noch sehr europäisch.
Neben Québec ist es wohl die europäischste kanadische Stadt. Ottawa vielleicht auch noch, aber das ist eher britisch.
Biosphère
Das klingt interessant und sieht echt cool aus.
steht jetzt auch so ein Riesenrad wie in Seattle
Ich kann den Dingern, die jetzt anscheinend überall gebaut werden, ja eh nicht ganz so viel abgewinnen. Sicher Sache des Geschmacks, aber vor dieser Kulisse sicher nicht wirklich passend.
Ich war noch gar nicht in dieser Stadt. Auch wenn mir die ersten Eindrücke gefallen, ist es mir, glaube ich, ein wenig zu europäisch . Ich bin mal gespannt, was Du noch so zeigst.
Die Weltkugel im Wasserbecken besteht übrigens aus lauter verschiedenfarbigen Sukkulenten.
Das sieht ja toll aus
In Rest der Altstadt und vor allem in der Rue St-Paul, der ältesten Straße der Stadt, hat sich nicht viel verändert
Ich glaube, dieser Teil Montreals könnte mir auch gefallen Ansonsten ist es halt einfach... Eine Stadt
Am Square Dorchester begegnet mir ein Albino-Squirrel…
Eher blond, oder? Sonst wären die Augen wahrscheinlich rot, oder zumindest ganz blass.
Ich kann den Dingern, die jetzt anscheinend überall gebaut werden, ja eh nicht ganz so viel abgewinnen. Sicher Sache des Geschmacks, aber vor dieser Kulisse sicher nicht wirklich passend.
Ich kann ja verstehen, dass man da auch mal was Neues machen will, und die Aussicht ist bestimmt toll, aber für mich ist das einfach ein Frevel. Das nimmt der Altstadt irgendwie den Charme.
Ich war noch gar nicht in dieser Stadt. Auch wenn mir die ersten Eindrücke gefallen, ist es mir, glaube ich, ein wenig zu europäisch . Ich bin mal gespannt, was Du noch so zeigst.
Stimmt schon, im Vergleich zu vielen amerikanischen Städten wirkt es sehr europäisch, aber für mich macht gerade das den Charme aus. Ich finde, viele Großstädte wirken beliebig austauschbar, aber Montreal hat einfach Persönlichkeit.
Ich glaube, dieser Teil Montreals könnte mir auch gefallen Ansonsten ist es halt einfach... Eine Stadt
Siehe oben. Klar gibt’s auch Gegenden, die nicht so toll sind, aber gerade die Mischung aus Alt und Neu finde ich dort so interessant.
Eher blond, oder? Sonst wären die Augen wahrscheinlich rot, oder zumindest ganz blass.
Hat ja Markus auch schon vermutet. Ja, wahrscheinlich war’s dann doch ein Blondchen.
Ich glaube, dieser Teil Montreals könnte mir auch gefallen Ansonsten ist es halt einfach... Eine Stadt
Ist schon nett dort. Wenigstens französisch sprechende, die nett sind, auch wenn man ihre Sprache nicht fließend beherrscht.
Ich finde, viele Großstädte wirken beliebig austauschbar, aber Montreal hat einfach Persönlichkeit.
Ich mag Quebec City trotzdem lieber. Montreal war schön, aber Quebec hat mich begeistert.
Ich finde, viele Großstädte wirken beliebig austauschbar
Das stimmt leider absolut . Einer der Gründe, warum ich mich Moni voll anschließe:ist halt 'ne Stadt .
aber Montreal hat einfach Persönlichkeit.
Das sieht so aus
Schöne Impressionen von Montreal!
Wenigstens französisch sprechende, die nett sind, auch wenn man ihre Sprache nicht fließend beherrscht.
Ganz anders als die auf der anderen Seite des Atlantik.
Ich mag Quebec City trotzdem lieber. Montreal war schön, aber Quebec hat mich begeistert.
Äpfel und Birnen. In Quebec ist halt der alte Kern komplett unverbaut, während du in Montreal auch in der Altstadt modernere Gebäude dazwischen hast (wenn auch glücklicherweise nicht viele), z.B. das moderne Hochhaus an der Place d'Armes gleich bei der Basilique Notre-Dame, oder das Museum Pointe-à-Callière. In Quebec haben sie den Kern von sowas freigehalten. Aber da gibt's auch Ecken, die nicht so schön sind.
Schöne Impressionen von Montreal!
Mit meinem kontaktlosen Ticket komme ich problemlos zum Bahnsteig, der auch nicht gerade einen Schönheitspreis gewinnen dürfte.
Gute Sache, so ein kontaktloses Ticket - da hat man den ganzen Bahnsteig für sich alleine . Müsstest du auf dem Weg zur Arbeit vielleicht auch ab und zu mal nutzen
Die Stahlstruktur überlebte und wurde 1990 vom Umweltministerium gekauft und in ein Museum umgewandelt, das sich mit dem Ökosystem des St. Lorenz beschäftigt. Sehr interessant
Schickes Teil! Kann ich mir vorstellen, dass das interessant ist.
mitten im alten Hafen steht jetzt auch so ein Riesenrad wie in Seattle, und während es dort mit den modernen Gebäuden harmoniert, finde ich es hier inmitten der historischen Häuser einfach nur daneben.
Also zumindest auf dem Bild finde ich, dass sich die Kombi ganz gut macht. In Wien gibt's das ja auch schon länger
Diesmal nehme ich nicht die U-Bahn, sondern die Fähre. Die kann ich zwar nicht mit dem Öffi-Ticket nutzen, sondern muß 4,25$ bezahlen, aber dafür geht’s schnell ohne Umsteigen, und ein paar nette Ausblicke gibt’s obendrauf.
In Rest der Altstadt und vor allem in der Rue St-Paul, der ältesten Straße der Stadt, hat sich nicht viel verändert
O ja, das wirkt tatsächlich sehr europäisch. Und nett.
im Gegensatz zu Juni muß ich diesmal ja nicht bis mitten in der Nacht warten, bis die Sonne untergeht.
durchaus ein Vorteil
Äpfel und Birnen. In Quebec ist halt der alte Kern komplett unverbaut, während du in Montreal auch in der Altstadt modernere Gebäude dazwischen hast (wenn auch glücklicherweise nicht viele), z.B. das moderne Hochhaus an der Place d'Armes gleich bei der Basilique Notre-Dame, oder das Museum Pointe-à-Callière. In Quebec haben sie den Kern von sowas freigehalten. Aber da gibt's auch Ecken, die nicht so schön sind.
Ich meine das gar nicht nur wegen der Altstadt. Allein die Lage da teilweise auf den Klippen ist schon toll.
Dass es überall nicht so tolle Ecken gibt, ist schon klar.
Es war halt auch nur ein erster Eindruck.
Gute Sache, so ein kontaktloses Ticket - da hat man den ganzen Bahnsteig für sich alleine . Müsstest du auf dem Weg zur Arbeit vielleicht auch ab und zu mal nutzen
oder das ist wie in Asien. Ist der Zug gerade raus, ist es gähnend leer. Und 90 Sekunden später kannst du kaum treten.
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