Namibia 2019 - Der Bericht

  • Der Pelikan hat ja ein sehr buntes Gesicht.

    Das hat uns auch sehr erstaunt. Das sieht man gar nicht, wenn man sie nicht so hautnah erlebt.

    Der kleine Gecko ist ähnlich bunt.

    Den fand ich allerliebst ;dherz;

    Da wird man doch gleich viel lockerer

    Ja, nach dem dritten oder vierten auf jeden Fall ;haha_

    ich oute mich mal, als wohl die einzige Person, die mit den Flamingos so gar nichts anfangen kann

    Jeder hat halt seinen eigenen Geschmack - wäre ja langweilig, wenn all das sgleiche mögen würden...

    Allerdings sieht das so aus, als ob er/sie Andreas zum Fressen gerne hatte

    eigentlich war er immer ganz brav...

    aber vielleicht hatte Robbie Mundgeruch

    :lach:

    Das doch häufig sehr gute Essen in Eurem Urlaub ist mir bisher schon mehrmals positiv aufgefallen.

    Das war im Großen und Ganzen wirklich sehr gut - mit nur wenigen Ausnahmen...

    Wäre normalerweise nicht mein Fall, aber vielleicht hätte er Euch sonst in der Zeit nicht soviel Interessantes erzählen können

    Anfangs fand ich es etwas irritierend, aber dann war doch sehr viel interessantes dabei

    Austern haben wir auf Vancouver Island zu schätzen gelernt. Auch ganz frisch

    Andreas mag sie mittlerweile auch - ich eher nicht so...

  • Samstag, 01.06.2019: Swakopmund - Blutkuppe - Sesriem


    Um 6:30 Uhr sitzen wir beim Frühstück. Das wurde heute extra für uns ein bisschen früher angerichtet, damit wir zeitig loskommen. Die Nacht war recht frisch und so prasselt im Kamin um diese Zeit schon ein Feuer - sehr gemütlich.




    Wir verabschieden uns von Jean, in deren B&B es uns sehr gut gefallen hat und die uns in jeder Hinsicht sehr gut unterstützt hat.


    Dann kämpfen wir uns durch ein paar Umleitungen und Straßensperren aus Swakopmund hinaus und sind gegen 7:30 Uhr schließlich auf der C28 in Richtung Blutkuppe.


    Draußen hat es nur 10 Grad und der Nebel steht wie eine dicke Wand - so wir trauen uns nicht, viel schneller als 70 km/h zu fahren, da unser Guide uns gestern auch erklärt hat, dass die Salzstraßen bei Nebel glatt wie Schmierseife werden.


    Nach einer halben Stunde haben wir aber endlich die Suppe hinter uns gelassen und die Sonne lässt sich wieder blicken.
    Und als wir gegen 9:00 Uhr an der Blutkoppe ankommen, ist das Thermometer immerhin schon wieder auf 18 Grad geklettert.


    Wir schnüren unsere Wanderschuhe für den Rock Sculpture Trail, packen reichlich Wasser in den Rucksack und marschieren los.






    Der Weg ist ziemlich gut markiert, wobei man die weißen Farbkleckse und Pfeile am Boden besser entdeckt, wenn man die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn läuft. Wir sind in der falschen Richtung unterwegs, haben aber trotzdem keine Probleme, den Weg zu finden.






    Hier sehen wir auch zum ersten Mal Köcherbäume - einige davon blühen sogar. Im warmen Morgenlicht sehen sie echt toll aus.




    Wir sind wieder mal total alleine unterwegs: außer ein paar Springböcken begegnen wir keiner einzigen Seele.


    Es ist total schön hier und wir sind froh, dass wir nicht auf die Zweifler gehört haben, die meinten, dieser Abstecher zur Blutkuppe auf dem Weg nach Sesriem wäre nicht machbar und das ganze würde nur in Stress ausarten. Im Gegenteil: wir genießen es und sind froh über diesen schönen Zwischenstopp für die lange Autofahrt.





    Nach der Hälfte der Runde führt uns der Weg über den Sentry Hill und als wir diesen erklommen haben, werden wir mit einer tollen Aussicht auf die umgebende Felsenlandschaft belohnt.




    Nach 2.5 Stunden sind wir am Parkplatz zurück und nach einem kühlen Bier und einer kurzen Pause wieder bereit für das nächste lange Stück Autofahrt.


    Wir holpern auf einer Straße ohne Nummer südwärts durch den Namib Naukluft Park - wenn wir schon mal ein Permit haben, können wir auch quer hindurch - bis wir irgendwann auf die C14 stoßen.


    Waren wir bis hier quasi alleine unterwegs, kommen uns jetzt ständig Autos und somit dicke Staubwolken entgegen.


    Gegen 13:00 Uhr kommen wir in den Kuiseb Canyon, wo wir am Granadula Viewpoint eine kurze Pause machen.




    Weiter geht es durch eine nette Landschaft...




    ... mit vielen Oryxen am Straßenrand ...




    ... und dem obligatorischen Stopp am Tropic of Capricorn - dem südlichen Wendekreis - für das "Ich-war-hier-Foto".



    Pünktlich um 15:00 Uhr erreichen wir Solitaire. Wir nutzen die Gelegenheit, um den Tank wieder zu füllen, was hier übrigens zum ersten Mal nicht mit Kreditkarte möglich ist. Außerdem füllen wir unseren Bargeldvorrat wieder auf und probieren den legendären Apfelkuchen. Er schmeckt ganz gut, aber der Hype darum ist wohl doch etwas übertrieben...



    Und natürlich fotografieren wir auch ein bisschen von dem hübschen Gerümpel, was hier so herumsteht.




    Dann nehmen wir das letzte Fahrtstück bis nach Sesriem in Angriff, wo wir nach 75 Minuten Dauerrütteln und der insgesamt längsten Strecke des Urlaubs gegen 16:45 Uhr ankommen.


    Wir werden an der Rezeption der Sossusvlei Lodge sehr nett empfangen, bekommen unseren Zimmerschlüssel und kühle Erfrischungstücher.


    Die Anlage ist recht groß, aber sehr schön gemacht. Und unser Häuschen ist absolut top. Modern und schick eingerichtet, super geräumig, tadellos sauber und mit Kühlschrank, Safe und Klimaanlage ausgestattet.






    Wir sind sehr angetan und räumen erstmal unseren ganzen Krempel aus dem Auto ins Zimmer.


    Der danach eigentlich geplante Sundowner an der Elim-Düne muss leider ausfallen, da diese innerhalb der Parkgrenzen liegt und man nur dann bis zum Sunset bleiben darf, wenn man innerhalb des Parks übernachtet - andernfalls muss man um 18:15 Uhr wieder draußen sein. Schlecht recherchiert


    So geht Andreas stattdessen eine Runde laufen und ich tippe ein bischen am Reisebericht.


    Das Abendessen wird hier in der Sossusvlei Lodge wieder in Buffet-Form angeboten. Es gibt eine riesige Auswahl an Vorspeisen und Desserts und die Fleischstation im Freien ist richtig toll. Man sucht sich seine Stücke roh aus - wobei es mindestens zehn verschiedene Sorten Fleisch gibt - und dann wird es vom Grillmeister nach Wunsch zubereitet.






    Eigentlich gibt es also überhaupt nichts zu meckern - im Gegenteil. Nur sind wir die Buffets langsam irgendwie leid. Man isst dabei immer viel zu viel, weil man alles mal probieren möchte und hinterher ärgert man sich nur. Außerdem wird mir persönlich das tägliche viele Fleisch langsam etwas zu viel. Morgen werde ich versuchen, bei den Vorspeisen zu bleiben.


    Nach dem Essen sitzen wir noch lange am Lagerfeuer, chatten ein bisschen mit daheim und schauen, ob sich am beleuchteten Wasserloch ein paar Oryxe zeigen.



    Gefahrene Kilometer: 378 Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Sossusvlei Lodge

  • Es ist total schön hier und wir sind froh, dass wir nicht auf die Zweifler gehört haben, die meinten, dieser Abstecher zur Blutkuppe auf dem Weg nach Sesriem wäre nicht machbar und das ganze würde nur in Stress ausarten. Im Gegenteil: wir genießen es und sind froh über diesen schönen Zwischenstopp für die lange Autofahrt.

    Hätte mich auch gewundert, wenn das nicht passt, denn soooo weit war die Strecke ja nicht und C-Straßen sollen ja nicht so extrem sclecht sein. Die Blutkuppe habe ich im "Vielleicht"-Programm, denn es liegt nicht direkt auf unserem Weg. Wir kommen vom Dune Star Camp und fahren an dem Tag nach Swakopmund. Würdest du den Stopp auf der Strecke machen? Alternativ würden wir den Spreetshoogte Pass fahren.

    Außerdem füllen wir unseren Bargeldvorrat wieder auf und probieren den legendären Apfelkuchen. Er schmeckt ganz gut, aber der Hype darum ist wohl doch etwas übertrieben...

    Den hab ich natürlich auch im Programm, auch wenn meine Erwartung nicht hoch ist. Da sagt fast jeder, dass der gut, aber nicht sehr gut ist.

    Wir werden an der Rezeption der Sossusvlei Lodge sehr nett empfangen, bekommen unseren Zimmerschlüssel und kühle Erfrischungstücher.

    Da sind wir auch. =) Ich bin in letzter Zeit etwas unsicher geworden, weil viele schreiben, es sei so furchtbar rummelig. Wie habt ihr das empfunden?

    Der danach eigentlich geplante Sundowner an der Elim-Düne muss leider ausfallen, da diese innerhalb der Parkgrenzen liegt und man nur dann bis zum Sunset bleiben darf, wenn man innerhalb des Parks übernachtet - andernfalls muss man um 18:15 Uhr wieder draußen sein. Schlecht recherchiert

    Das ist leider der Nachteil, aber die einzige Lodge innerhalb der Parkgrenzen fanden wir einfach übertrieben teuer.

    Das Abendessen wird hier in der Sossusvlei Lodge wieder in Buffet-Form angeboten. Es gibt eine riesige Auswahl an Vorspeisen und Desserts und die Fleischstation im Freien ist richtig toll. Man sucht sich seine Stücke roh aus - wobei es mindestens zehn verschiedene Sorten Fleisch gibt - und dann wird es vom Grillmeister nach Wunsch zubereitet.

    Martin freut sich schon total auf das Essen (der könnte sich ausschließlich von Fleisch ernähren :rolleyes: ), der wird sich über die Bilder sehr freuen. :tongue:

  • Wir kommen vom Dune Star Camp und fahren an dem Tag nach Swakopmund. Würdest du den Stopp auf der Strecke machen? Alternativ würden wir den Spreetshoogte Pass fahren

    Also von der Strecke her passt das bei Euch auf jeden Fall - Ihr habt ja noch ein ganzes Stück weniger zu fahren als wir.
    Ich persönlich würde den Stopp an der Blutkuppe machen - schon alleine weil es zur langen Fahrt eine tolle Abwechslung ist und wir ja immer etwas Bewegung zwischendurch brauchen. Wenn Ihr stattdessen über den Pass fahrt, sitzt Ihr ja auch nur die ganze Zeit im Auto. Und Auto fahren tut man an dem Tag schon genug... Aber das ist natürlich alles Geschmacksache und ich kenne den Pass als Vergleich nicht. Ich kann nur sagen - wir würden es so machen.
    Zu beachten dabei ist allerdings, dass Ihr dann ein Permit für den Namib Naukluft Park benötigt, sobald Du die C-Straßen verlässt - also in jedem Fall für den Abstecher zur Blutkuppe. Für uns hatte das unsere Gastgeberin in Swakopmund besorgt - ich hatte sie vorher per Email darum gebeten, weil wir in Swakopmund nicht genügend Zeit hatten.


    Den hab ich natürlich auch im Programm, auch wenn meine Erwartung nicht hoch ist.

    Also schlecht war er nicht - konnte man schon essen. Aber es wird teilweise ein solcher Hype darum gemacht, dass ich mir etwas anderes vorgestellt hatte.

    Ich bin in letzter Zeit etwas unsicher geworden, weil viele schreiben, es sei so furchtbar rummelig. Wie habt ihr das empfunden

    Es war schon eine der größeren Lodges und vor allem werden viele der großen Reisebusse dort abgeladen.
    Das war teilweise etwas störend. Aber ich fand die Zimmer und die Anlage an sich total toll. Und man kann den Leuten ja auch aus dem Weg gehen.
    Tagsüber ist man eh unterwegs. Wieviele Nächte seid Ihr dort?

    Martin freut sich schon total auf das Essen (der könnte sich ausschließlich von Fleisch ernähren ), der wird sich über die Bilder sehr freuen.

    Wenn er ein Fleischfan ist, wird es ihm dort sicher gefallen. Das Buffet war von der Auswahl her echt super. Und die Grillstation war schon etwas besonderes.
    Allerdings muss ich sagen, dass zwar die Auswahl echt riesig war, aber die Qualität insbesondere bei den Desserts und beim Frühstück mich nicht so überzeugt hat.
    Die Nachspeisen sahen super lecker aus und es gab bestimmt 15 verschiedene - aber war irgendwie alles nicht so mein Ding - hatte alles bissle was von Chemie...
    Aber wie gesagt: Die Fleischstation war der Hammer.

  • Zu beachten dabei ist allerdings, dass Ihr dann ein Permit für den Namib Naukluft Park benötigt, sobald Du die C-Straßen verlässt - also in jedem Fall für den Abstecher zur Blutkuppe. Für uns hatte das unsere Gastgeberin in Swakopmund besorgt - ich hatte sie vorher per Email darum gebeten, weil wir in Swakopmund nicht genügend Zeit hatten.

    Das ist doch das gleiche Permit, wie für Sossuvlei, oder? Dann besorgen wir das in einem Rutsch, wenn wir nach Sossusvlei fahren.


    Könnte sein, dass uns für Wanderungen zu warm ist (wir wandern gerne bei 15 - 20 Grad), also mal sehen. Das Permit kostet ja nicht die Welt und man könnte es sich enfach zur Sicherheit besorgen.

    Wieviele Nächte seid Ihr dort?

    Wir sind 3 Nächte dort.

    Die Nachspeisen sahen super lecker aus und es gab bestimmt 15 verschiedene - aber war irgendwie alles nicht so mein Ding - hatte alles bissle was von Chemie...

    Gut zu wissen!

  • Hallo Elke,


    Dein RB interessiert mich natürlich, drum lese ich jetzt stückchenweise nach. Hoffentlich hole ich Euch noch ein bevor Du fertig bist.


    und auch dass man mit dem Scheibenwischer nicht wirklich blinken kann, muss sich erstmal wieder im Kopf verfestigen

    Ich hab drei Wochen gebraucht und dann zu Hause auf der Rückfahrt bei meinem Auto mit dem Blinker die Scheiben gewischt. ;haha_

  • Draußen hat es nur 10 Grad und der Nebel steht wie eine dicke Wand - so wir trauen uns nicht, viel schneller als 70 km/h zu fahren, da unser Guide uns gestern auch erklärt hat, dass die Salzstraßen bei Nebel glatt wie Schmierseife werden

    :EEK: worauf man alles achten muss

    Wir schnüren unsere Wanderschuhe für den Rock Sculpture Trail, packen reichlich Wasser in den Rucksack und marschieren los.

    Toller Trail, die landschaft ist wirklich wunderschön, auch im Verlauf eurer weiteren Strecke :!!

    und dem obligatorischen Stopp am Tropic of Capricorn - dem südlichen Wendekreis - für das "Ich-war-hier-Foto".

    das muss sein ;;NiCKi;:

    Und natürlich fotografieren wir auch ein bisschen von dem hübschen Gerümpel, was hier so herumsteht.

    Brav, Rudi freut es, auch die Fleischrationen ;haha_ , obwohl wir daheim nur noch sehr wenig Fleisch essen :schaem::gg:

    Wir werden an der Rezeption der Sossusvlei Lodge sehr nett empfangen, bekommen unseren Zimmerschlüssel und kühle Erfrischungstücher.

    Schönes Häuschen :!!

  • Das sieht man gar nicht, wenn man sie nicht so hautnah erlebt.

    Wir hatten u.a. in Mexiko und Australien schon mal Pelikane aus der Nähe. Die hatten aber nicht so ein buntes Gesicht.


    Draußen hat es nur 10 Grad und der Nebel steht wie eine dicke Wand

    Den berühmten Nebel hatten wir an der Skelettküste.


    Wir schnüren unsere Wanderschuhe für den Rock Sculpture Trail

    Den sind wir auch gelaufen. War toll!


    Hier sehen wir auch zum ersten Mal Köcherbäume - einige davon blühen sogar.

    Geblüht haben sie bei uns nicht - klasse!


    probieren den legendären Apfelkuchen. Er schmeckt ganz gut, aber der Hype darum ist wohl doch etwas übertrieben...

    Den haben wir natürlich auch probiert, aber meiner Erinnerung nach hat er uns auch nicht unbedingt vom Hocker gerissen.


    Und unser Häuschen ist absolut top. Modern und schick eingerichtet, super geräumig, tadellos sauber und mit Kühlschrank, Safe und Klimaanlage ausgestattet.

    Das Zimmer sieht wirklich gut aus!


    LG
    Katja

  • Das Zimmer sieht wirklich gut aus!

    Ja, die Zimmer sind sehr schön und dass Büffet ist sensationell.


    Allerdings frage ich mich, ob man mitten in der Wüste, mit einem Bohrloch für 3 Lodges wirklich eine Badewanne ins Zimmer stellen muss.

  • Hoffentlich hole ich Euch noch ein bevor Du fertig bist.

    Schön, dass Du auch dabei bist, Woife - aber lass Dir ruhig Zeit!

    Toller Trail, die landschaft ist wirklich wunderschön

    Ja, das wäre schade gewesen wenn wir den weggelassen hätten.

    Wir hatten u.a. in Mexiko und Australien schon mal Pelikane aus der Nähe. Die hatten aber nicht so ein buntes Gesicht.

    War dann vielleicht eine andere Art?

    Allerdings frage ich mich, ob man mitten in der Wüste, mit einem Bohrloch für 3 Lodges wirklich eine Badewanne ins Zimmer stellen muss.

    Das war auch die einzige Badewanne, die wir in unseren Unterkünften hatten - benutzt haben wir aber nur die Dusche.
    Geht schneller und es gibt ja auch noch den Pool...

    Und die Wanderung hat sich ja wohl wirklich gelohnt.

    Ja, die war toll!

  • Sonntag, 02.06.2019: Sossusvlei Nationalpark


    Der Wecker klingelt wie gewohnt um 6:00 Uhr, denn wir wollen ein bisschen vor der Öffnung des Nationalparks am Eingang sein wegen der endlosen Autoschlangen, die sich frühmorgens dort bilden sollen.


    Im Frühstücksraum ist schon einiges los, als wir ankommen, obwohl dieser eigentlich noch geschlossen hat - da sind wir offenbar nicht die einzigen Frühaufsteher...


    Wir halten das Frühstück heute recht kurz, denn obwohl das Buffet wieder sehr reichhaltig aussieht, überzeugt es qualitativ nicht unbedingt und irgendwie haben wir auch gar keinen richtigen Hunger.


    So sind wir recht schnell durch und fahren direkt zum Gate, um dort auf die Öffnung zu warten. Und obwohl wir bereits um 7:00 Uhr da sind - eine halbe Stunde vor der offiziellen Öffnungszeit - müssen wir uns bereits hinten einreihen. Ein Angestellter läuft die minütlich wachsende Autoschlange ab, erfasst die Daten und teilt jedem eine laufende Nummer zu, die man bei der Ausfahrt später wieder angeben muss, damit man in der langen Liste schnell gefunden wird. Wir bekommen die Nummer 13.


    Als das Gate dann pünktlich geöffnet wird, fahren alle sehr zügig auf der gut asphaltierten Straße mit 100 km/h, obwohl eigentlich nur 60 km/h erlaubt sind. Aber es gibt dennoch einige, denen das noch nicht schnell genug geht und die meinen, unbedingt ein paar Plätze in der Kolonne gut machen zu müssen. Hier könnte die Polizei satte Strafgelder abkassieren...


    Die Sonne taucht alles in ein wunderschönes Licht und die Dünen scheinen zu glühen. Wir halten für das ein oder andere Foto, aber im Wesentlichen fahren wir erst einmal durch bis zum 2WD Parkplatz.







    Ab dem Parkplatz darf man nur weiterfahren, wenn man ein Auto mit Allradantrieb hat.


    Alternativ muss man auf einen Shuttle ausweichen, um bis zum Vlei Viewpoint und zu Big Daddy zu kommen. Wir haben aber ein ordentliches Auto und wollen lieber selbst fahren und Andreas, der sich die ganze Zeit immer ein bisschen über die „Luftdruck-Esoteriker“ lustig gemacht hat, lässt die Luft aus den Reifen



    Bei der gestrigen Fahrt mit Roman zum Sandwich Harbour hat er sich vom Fachmann bekehren lassen...



    Weiter geht es nun im tiefen Sand und die Landschaft wird immer spektakulärer.




    Gegen 8:30 Uhr erreichen wir schließlich den Parkplatz an der Big Daddy Düne und schließen uns der hier einsetzenden Völkerwanderung an. Es ist kein Vergleich mit den einsamen Wanderungen der letzten Tage - hier ist Massentourismus angesagt.




    Die Menge teilt sich dann auf - eine Hälfte beginnt schnurstracks mit der Erklimmung von Big Daddy, die andere bewegt sich in Richtung Dead Vlei. Wir schließen uns der zweiten an, da wir das letzte Morgenlicht gerne noch für die toten Bäume haben möchten.


    Es ist um diese Tageszeit noch recht frisch. Alle sind mit langen Hosen und dicken Jacken, teilweise sogar Mützen und Handschuhen bekleidet. Aber es wir schnell wärmer.


    Im Dead Vlei herrscht ordentlich Andrang und es ist nicht ganz einfach, ein paar Fotos ohne fremde Menschen darauf zu bekommen. Auch sind einige Asiatengruppen da, die man wie so oft viel früher hört als man sie sieht. Schade, dass wir die schöne Szenerie nicht mit ein wenig mehr Ruhe genießen können.










    Nachdem wir uns ausgiebig umherschaut haben, wollen wir natürlich auch noch Big Daddy erklimmen. Und da wir nicht den ganzen Weg erst wieder zurück zum Ausgangspunkt laufen wollen, beschließen wir, das direkt von hier aus zu tun. Schließlich ist das Ganze ja als Rundweg eingezeichnet und es ist auch eine Spur zu erkennen, die nach oben führt.


    Im Nachhinein muss man sagen: Ja - man kann Big Daddy durchaus auch von der falschen Seite aus angehen. Und ja - man kommt auch auf diesem Weg irgendwann oben an. Aber es ist definitiv die harte Tour.




    Während man wohl vom normalen Startpunkt aus über den Kamm in etwa 45 Minuten oben sein soll, brauchen wir weit mehr als zwei Stunden für den Aufstieg. Dazu kommt völlig demotivierend für uns: viele, die den Gipfel von der anderen Seite aus erklommen haben, rennen auf unserer Seite laut juchzend hinunter und sind nach 5-10 Minuten unten.






    Es ist deutlich steiler und deutlich anstrengender, als wir gedacht hätten.
    Die Sonne brennt mittlerweile ordentlich und es gibt kaum Schatten.
    Wir kämpfen uns meterweise voran, müssen auf den besonders steilen Abschnitten den Allrad zu Hilfe nehmen und streckenweise müssen wir alle 40 Schritte eine kurze Verschnaufpause einlegen




    Endlich, nach reichlich zwei Stunden kommen wir oben an. Andreas trinkt sein Gipfelbier und wir genießen die hart erkämpfte Aussicht, die die Anstrengung aber definitiv wert war.






    Danach laufen wir über den Kamm wieder zurück - hier geht es seicht bergab und quasi wie von alleine. Wir gehen das erste Stück barfuß, was echt angenehm ist, aber irgendwann wird der Sand dann doch zu heiß dafür und wir müssen die Wanderschuhe wieder anziehen.





    Nach insgesamt 4.5 Stunden kommen wir wieder an unserem Auto an. Wir entledigen uns der Socken und Schuhe einschließlich ein paar Kilo Sand und machen erstmal eine kurze Lunchpause mit Keksen, Trockenobst und Nüssen. Mittlerweile sind die Menschenmassen komplett verschwunden - außer unserem steht nur noch ein einziges anderes Fahrzeug auf dem Parkplatz.


    Dann fahren wir bis zum 2WD Parkplatz, wo Andreas wieder etwas Luft in die Reifen pumpt, bevor es auf dem Asphalt zurück geht. Auch hier und unterwegs scheinen wir mittlerweile die einzigen zu sein - selbst an der Düne 45 ist niemand mehr zu sehen. Wo sind nur all die Menschen hin, von denen es heute morgen hier nur so gewimmelt hat?


    Gegen 15:00 Uhr sind wir schließlich wieder am Gate. Wir überlegen kurz, ob wir noch den Sesriem Canyon anschauen sollen, aber irgendwie ist für heute ein bisschen die Luft raus. Also zahlen wir unsere Eintrittsgebühr für den Park (85 NAD pro Person) und sind im Handumdrehen wieder in der Lodge zurück.


    Wir gehen direkt an die Bar und zischen je einen kühlen halben Liter weg - Andreas in Form von Bier, ich in Form von Rock Shandy. Danach ist erstmal Duschen angesagt, um den Sand loszuwerden, der in jeder Körperritze steckt.


    Fotos sichten und sichern (Auflösung passt ) - danach gehen wir nahtlos zum Relax-Programm am Pool über. Wenn wir schon in so einer schönen Lodge sind, wollen wir schließlich auch die Annehmlichkeiten davon etwas genießen.


    So verchillen wir den Nachmittag, bis es Zeit zum Abendessen ist. Eigentlich ist das ja gar nicht unsere Art, aber heute ist es irgendwie passend.




    Das Buffet ist genauso reichhaltig und vielseitig wie gestern. Aber zumindest ich schaffe es, an meinem Vorsatz festzuhalten und etwas weniger zu essen. Andreas dagegen kommt an der Fleischtheke einfach nicht vorbei


    Und auch heute sitzen wir nach dem Essen noch eine Weile mit einem Schlummertrunk am Lagerfeuer, aber die schöne Stimmung verfliegt recht schnell, als sich ein paar Damen einer deutschen Reisegruppe dazusetzen und lauthals anfangen, über die Angestellten herzuziehen und über alles Mögliche zu schimpfen.


    Wir nehmen unsere Gläser und verkrümeln uns schnell damit auf unsere Terrasse. Hier ist es zwar nicht so kuschelig warm wie am Lagerfeuer, aber dafür sooo schön ruhig...



    Gefahrene Kilometer: 136 Strecke
    Wetter:
    Übernachtung: Sossusvlei Lodge

  • brauchen wir weit mehr als zwei Stunden für den Aufstieg. Dazu kommt völlig demotivierend für uns: viele, die den Gipfel von der anderen Seite aus erklommen haben, rennen auf unserer Seite laut juchzend hinunter und sind nach 5-10 Minuten unten.

    Ich weiß, warum ich Dünen lieber aus der Entfernung anschaue :gg:
    Ich hasse Sand...
    Auch wenn die Dünen wirklich schön aussehen.

    als sich ein paar Damen einer deutschen Reisegruppe dazusetzen und lauthals anfangen, über die Angestellten herzuziehen und über alles Mögliche zu schimpfen.

    Da möchte man sich mal wieder "fremd schämen"...


    Schön, dass Ihr die schöne Anlage Eurer Unterkunft genossen habt :!!

  • Bei der gestrigen Fahrt mit Roman zum Sandwich Harbour hat er sich vom Fachmann bekehren lassen...

    Ah, ich sehe gerade, dass ihr einen Mietwagen aus Südafrika hattet! Und der hatte trotzdem einen Kompressor drin? Ich dachte bisher, dass die ST-Mietwagen das nicht haben. Hattet ihr auch 2 Ersatzräder?
    Edit: ich sehe gerade, dass du das mit dem Kompressor und den 2 Ersatzrädern schon geschrieben hattest, sorry! Bin gespannt, ob unserer das auch hat.

    Endlich, nach reichlich zwei Stunden kommen wir oben an.

    2 Stunden???? :EEK: Holy moly. Da brennen die Schenkel.

    Und auch heute sitzen wir nach dem Essen noch eine Weile mit einem Schlummertrunk am Lagerfeuer, aber die schöne Stimmung verfliegt recht schnell, als sich ein paar Damen einer deutschen Reisegruppe dazusetzen und lauthals anfangen, über die Angestellten herzuziehen und über alles Mögliche zu schimpfen.

    Das scheint deutschen Reisegruppen irgendwie im Blut zu liegen. :pipa:


    Blöde Frage vielleicht, aber warum habt ihr euch keinen Frühstückskorb von der Lodge geben lassen und habt dann vor Ort gefrühstückt? Wir überlegen nämlich, das zu machen.


    Vor dem "Rennen" nach Sossusvlei graut es mir jetzt schon. Uns werden alle hassen, wenn wir da mit 60 km/h lang tuckern. :tongue: Aber ich wundere mich immer wieder, dass alle von Massentourismus dort reden, aber auf den Fotos sieht man selten viele Leute. Also kann man sich anscheinend doch ganz gut aus dem Weg gehen, oder?

  • Ich hasse Sand...

    Normalerweise hasse ich ihn nicht - aber bei dem Aufstieg war ich kurz davor ;)

    Da möchte man sich mal wieder "fremd schämen"...

    Recht hast Du...

    2 Stunden???? Holy moly. Da brennen die Schenkel.

    Wir waren echt froh, als wir endlich oben waren.
    Aber wenn man den "normalen" Weg nimmt, muss es deutlich schneller gehen.

    Blöde Frage vielleicht, aber warum habt ihr euch keinen Frühstückskorb von der Lodge geben lassen und habt dann vor Ort gefrühstückt? Wir überlegen nämlich, das zu machen.

    Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass das geht. Haben wir wohl schlecht recherchiert?

    Uns werden alle hassen, wenn wir da mit 60 km/h lang tuckern.

    :D

    Aber ich wundere mich immer wieder, dass alle von Massentourismus dort reden, aber auf den Fotos sieht man selten viele Leute.

    Naja, man versucht sie halt aus den Fotos rauszuhalten, aber es waren schon viele.

    Also kann man sich anscheinend doch ganz gut aus dem Weg gehen, oder?

    Das kann man definitiv - vor allem wenn man dann Big Daddy von hinten aufrollt ;haha_

  • Andreas, der sich die ganze Zeit immer ein bisschen über die „Luftdruck-Esoteriker“ lustig gemacht hat, lässt die Luft aus den Reifen



    Bei der gestrigen Fahrt mit Roman zum Sandwich Harbour hat er sich vom Fachmann bekehren lassen...

    Ah ja. Ich habe einen Bericht über Australien gelesen, wo sich zwei Deutsche festgefahren haben. Nach ein paar Tagen sind sie zu Fuß los gelaufen und verdurstet. Der Rettungstrupp hat Luft aus den Reifen vom Camper rausgelassen und konnte damit den Wagen rausfahren. :EEK:

    brauchen wir weit mehr als zwei Stunden für den Aufstieg.

    Respekt!

    Mittlerweile sind die Menschenmassen komplett verschwunden

    Das war auch unsere Erfahrung. Mittags ist man dort alleine.

    So verchillen wir den Nachmittag, bis es Zeit zum Abendessen ist. Eigentlich ist das ja gar nicht unsere Art,

    :gg::!! Ich habe gerade ähnliches in unserem Reisebericht gepostet. ;;NiCKi;:

  • Sorry, noch eine Frage: Ist auf dem Bild mit der 1. große Düne die Dune 45 zu sehen?

    Da bin ich vor Schreck gleich gar nicht ganz sicher - ich meine auf dem dritten Bild, das ist die Düne 45, oder?
    Wir sind ja morgens nur vorbeigefahren ohne groß anzuhalten.
    Würde aber von der Uhrzeit auch halbwegs passen - das Bild ist von 7:54 Uhr

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!