10 Tage - 2 Nationalparks (Herbst 2016)

Danke schön für Eure Kommentare :)

Zitat von WeiZen

Interessante Bildbearbeitung.
Wobei mir Rhylite zu blas daher kommt.

Das blasse ist natürlich Absicht. Mir ist aber auch klar, dass das nun nicht jedermans Geschmack trifft, passt schon

Tag 8: Samstag 5. November




Der Wecke klingelt früh. Statt Badwater (wie im Vortag beschrieben) habe ich mich für Zabriskie Point für den Sonnenaufgang entschieden. Sonnenaufgang ist um 7:17, ich bin aber schon um ca. 5:30 vor Ort.
Ich will auch etwas den Sternenhimmel geniessen. Wie erwartet, bin ich zu dieser Uhrzeit noch alleine dort.
Es ist wirklich dunkel, kein störendes Licht. Im Osten erkenne ich einen schwachen Lichtschein, das Zodiakallicht: http://www.br-online.de/wissen…r/erde/zodiakallicht.html
Man erkennt den schwachen Lichtkegel, der schräg nach rechts oben "leuchtet". Nur bei wirklich dunklem Himmel hat man eine Chance dies zu sehen.
Der helle Punkt ist Jupiter. Wer erkennt den in den Morgenhimmel aufsteigenden Löwen?

Während es langsam dämmert, versuche ich den Zeitpunkt zu treffen in dem einerseits noch viele Sterne, andererseits auch die Landschaft zu erkennen ist:
Orion über Zabriskie Point:

Aus meiner Sicht, verpassen die meisten die zu einem Sonnenaufgang kommen das schönste Licht. Etwa 1/2h vor Sonnenaufgang gibt es oft ein sehr schwaches, aber schönes sanftes Licht. Wenn man die Landschaft aufmerksam betrachtet, sieht man die Steine dann ganz leicht "leuchten". Das hält nicht lange an, aber:

Erst jetzt wird die Landschaft direkt beleuchtet:

Erst ca. 15Minuten vor Sonnenaufgang kommen die "Massen", d.h. ca. 20-30 Personen sind nun da. Ich fahre zurück ins Hotel und frühstücke gemütlich.
Ich fahre dann über die Wildrose Road zum Aguereberry Point.

Mosaic Canyon

Auf der Fahrt zum Devils Golf Course zwischen der Ein- und Ausfahrt des Artist Drives:

Devils Golf Course

Artists Drive

Zum Abschluss gehe ich noch etwas in den Golden Canyon. Die überdurchschnittliche Temperatur lässt aber keine wirkliche Wanderfreude aufkommen. Der Tag ist auch schon wieder vorbei und ich fahre zurück ins Hotel.

Zitat von manu

Herrliche Fotos. Macht wirklich große Freude, sie anzuschauen.
Verrätst Du, mit welcher Einstellung man so tollen Sternenhimmel fotografieren kann, ohne dass die Sterne zu Streifen werden? Ich habe das mit meiner Bridgekamera bislang leider noch nicht mal annähernd so gut hinbekommen.

Das die Sterne zu Strichen werden liegt ja an der Erdrotation. Striche werden es genaugenommen immer, die Frage ist nur ab wann es im Bild auffällt.
Grober Richtwert: mit einem (Standard)Weitwinkel mit 28mm (KB) Brennweite sind ca. 15-20s Belichtungszeit möglich ohne dass es zu störenden Strichen kommt. Es hängt natürlich wieder davon ab in welcher Grösse das Bild danach betrachtet wird.
DIese Grenze ist da, daran kann man nichts ändern. Mit doppelter Brennweite halbiert sich die mögliche Belichtungszeit.
Wieviele Sterne dann sichtbar werden hängt dann ab von der Blende des Objektives und von der eingestellten Empfindlichkeit (ISO).
In meinem Fall ist es Blende 2 und ISO 800.

Für die Fotografie des Sternenhimmels ist vor allem die möglichst grosse Blende (=kleine Blendenzahl) wichtig: eine Änderung von Blende 2 auf Blende 4 würde eine 4x längere Belichtungszeit bedeuten (geht nicht wegen den Strichen) bzw. ISO3200 statt ISO 800 (deutlich mehr Rauschen).

Zusammengefasst wenn Du es noch mal probieren willst:
- Kamera auf max. Weitwinkel (das sind wahrscheinlich 24 oder 28mm)
- kleinstmögliche Blendenzahl einstellen (im manuellen Modus)
- Mit unterschiedlichen ISO Werte probieren um die Grenze herauszufinden bis zu der das Rauschen erträglich bleibt.
- Sollte die Kamera eine "Rauschminderung" o.ä. haben, diese aktivieren (falls diese sowieso nicht schon aktiv ist): damit wird sofort nach dem eigentlichen Bild ein "Dunkelbild" mit gleicher Belichtungszeit aufgenommen um damit dann das Rauschen im eigentlichen Bild zu minimieren.
Damit werden auch defekte Pixel des Sensors herausgerechnet.

Zitat von Anne05

Golden Canyon

Hier hast Du nicht fotografiert?

Nein, das war einfach die Mischung aus Hitze und mangelnder Motivation

Tag 9: Sonntag 6. November


Wie bereits angekündigt, habe ich meinen Aufenthalt im Death Valley um einen Tag verkürzt, heute ist also der Abreisetag.
Zum Sonnenaufgang bin ich in den Mesquite Dunes. Nur ein paar wenige Meilen von Stovepipe Wells entfernt bietet sich das an, da ich vor der Abreise auch noch Frühstücken will.

Ich war ca. 1km in den Dünen. Ganz schön anstrengend morgens auf nüchternem Magen, dieser ruft nach Input. Ich bediene mich reichlich am Buffet.
In der Nacht endete die Daylight Saving Time, d.h. ich stelle die Uhr wie bereits am Vortag um 1h zurück. Hat noch jemand Fragen was den Zustand meiner inneren Uhr betrifft?
Übrigens Uhr: ich stellte gar nicht wirklich zurück, ich versuchte es nur. Beim ziehen der Krone verabschiedete sich diese irgendwo in den Sand
Nächstes Ziel ist Dantes View. Da ich auf dem Weg direkt an Zabriskie Point vorbeifahre, halte ich natürlich kurz. Nächster Tag, andere Zeit, völlig anderes Licht:

Grosse Version: http://fotografie24.eu/2016/11…xOPanorama_DxO_3000px.jpg

Twenty Mule Team Canyon:

Dantes View:

Grosse Version: http://fotografie24.eu/2016/11…xOPanorama_DxO_3000px.jpg

Der kürzeste Weg nach Las Vegas wäre nun über Death Valley Junction. Da ich aber noch Zeit habe, und auch nochmal gerne nach Badwater will, nehme ich den Umweg über die Badwater Road - Shoshone - Pahrump - Las Vegas.
Anfang der Badwater Road

Ich gehe noch etwas gemütlich die Salzfläche raus, ohne zu knipsen. Am Parkplatz des Badwater Basins war dann noch "Nothing but heavy duty"

Ich fahre raus aus Death Valley, unterwegs hatte ich noch eine Verabredung mit einem Koyoten

Der Rest des Tages ist einfach: Fahrt nach Las Vegas und einchecken im Hotel. Ich bin wieder im HIlton Garden Inn südlich des Strips. Wegen der vorzeitigen Abreise aus Death Valley nun 2 Nächte statt nur einer Nacht.

Zitat von manu

Wie weit war denn der Koyote entfernt, dass Du ihn so toll festhalten konntest?

Ich habe ihn vom Auto aus aufgenommen: er lief von links nach rechts über die Strasse. Ich habe angehalten, Scheibe runter und er blieb relativ entspannt stehen und hat mich beobachtet. Also nur ein paar wenige Meter.