Nachdem wir zwei Jahre in Folge im Herbst in der Schweiz zum Wandern waren, zog es uns Mitte September ins sagenhafte Südtirol.
Ich hatte mich so darauf gefreut, denn der letzte Besuch war schon ein Weilchen her. Damals noch als Lire-Millionäre .
Begeistert war ich schon seit einem Landschulheimaufenthalt (das ist natürlich noch ein längeres Weilchen her ) von den Dolomiten. Übrigens: Dolomitgestein wurde nach dem franz. Geologen Dolomieu benannt. Es setzt sich aus Calciumcarbonat und Magnesium zusammen und ist dementsprechend sehr spröde.
Genau ins Herz der Dolomiten, nach Welschnofen, sollte die Reise gehen. Der Ort liegt zu Füßen des Rosengarten- und Latemarmassivs.
In dieses Gebiet war auch schon die Kaiserin Sissi vernarrt. Doch dazu später mehr.
Aus der geplanten Wanderwoche wurden letztendlich nur zwei Tage, da mein Vater in dieser Zeit einen Schlaganfall erlitt und wir die restliche Woche in Niederbayern verbrachten. Die zwei Tage nutzen wir aber voll aus .
So trafen wir am 11.09.11 pünktlich um 19 Uhr zum 5-Gänge-Menü im Wanderhotel Seehauser in Welschnofen ein. Das Hotel hatten wir im Katalog der Europa Wanderhotels entdeckt. Ludwig Seehauser, der Hotelier und Wanderführer, ist aus einigen Wanderreportagen des Hessischen Rundfunks bekannt und so erstaunte es uns vor Ort nicht, dass die gesamte Familie sehr medienfreudig ist.
Nach dem Abendessen gab es noch eine Informationsveranstaltung zu den von Ludwig durchgeführten Wanderungen. Wir hörten uns den Vortrag etwas halbherzig an (ganz ehrlich : wir nahmen nur wegen dem Begrüßungscocktail teil), denn eigentlich hatten wir unsere Wanderungen schon im Vorfeld geplant. Der Magen (vier Gänge hätten voll gereicht) hatte so viel zu verdauen, dass die Konzentration gleich null war. Wir waren müde und wollten nur noch duschen und schlafen. Für das nette Zimmer mit herzförmig dekorierter Bettwäsche hatte ich nur noch einen kurzen Blick übrig.
Ich bin recht schnell eingeschlafen , doch schon nach kurzer Zeit weckte mich ein Geräusch . Im ersten Moment dachte ich, dass Heiko Magenschmerzen hat , doch er schlief tief und fest. Jetzt war mir klar , dass das Stöhnen vom Nebenzimmer kam und mit 140 dB dem Start eines Jumbos glich. Anscheinend war die Flughöhe schnell erreicht , denn es kehrte plötzlich Ruhe ein und ich konnte weiterschlafen. Doch die Wände des Zimmers schienen aus Pappe zu sein. In aller Frühe weckten mich nämlich wieder komische Geräusche von Nebenan mit anschließender Wasserspülung . Der etwas andere Weckdienst hat jedenfalls funktioniert . Im Frühtau zu Berge ... . Natürlich nicht ohne ein anständiges Frühstück .
Das Frühstücksbuffet war ganz ok und dann machten wir uns gestärkt auf den Weg zu unserem ersten Ziel.
Ich würde mich sehr freuen , wenn ihr uns begleitet und für Proviant wird immer gesorgt.
LG,
Ilona