Wild Life in the Wild West

  • 10.9.11


    Heute geht der Urlaub richtig los. Da ich gestern schon gegen 22:00h im Bettchen war und dank Jetlag war ich vor 5 Uhr wach. Nochmal umdrehen half nicht, außerdem fühlte ich mich recht fit – also raus aus dem Bett. Coffeemaker angeworfen, geduscht, etc., Kaffe und Morgenzigarette vor dem Hotel, dann noch die Koffer umgepackt, so dass ich immer nur einem mit ins Hotel nehmen muss und um 5:45 war ich abfahrbereit. Ein Stück die Tower Road runter gab es einen Walmart, wo ich erst mal die Grundausstattung erstanden habe (Cooler, 12-Zylinder Bier, 8et-Paket Gatorade, Wasser, ein paar Leckerchen aus der Deli-Ecke (Salami, Schinken, Käse, Brot), etwas Obst, etwas Wein, ein Fläschchen Whiskey für den abendlichen Schlummertrunk, Camping-Geschirr (hatte ich zu hause vergessen), eine Billig-Camping-Matte und ebensolche Fleece-Decke, Zigaretten und ein Beutel Eis). Dazu fand sich noch eine Jeans (eine Levis für schwindelerregende 18$) und ein Kaffee bei Starbucks und ich war noch vor 7:00h startbereit.
    Schnell war ich auf der I70 und dank fehlendem Berufsverkehr und früher Stunde ruckzuck durch Denver durch und in den Bergen.
    Auch die Fahrt auf der I70 hatte bereits einige landschaftliche Reize.





    Außerdem gab es höchst interessante Ortsnamen zu bewundern.



    Das Kaff gibt es wirklich: No Name, Colorado


    Nach 185 Meilen hatte ich New Castle erreicht, wo abgebogen bin, um zum Rifle Falls SP zu fahren. Weit bin ich aber nicht gekommen, weil die Ortsdurchfahrt wegen einer Oldtimerrallye komplett gesperrt war. Also zurück auf die Bahn, die nächste Ausfahrt runter und mit Hilfe des Navis über diverse kleine Sträßchen durchgeschlagen.


    Der Rifle Falls State Park ist ein kleiner Park rund um die gleichnamigen Fälle mit Picnic-Ground, Campground und eben den Fällen mit einem Trail, auf dem man zur Kante der Fälle hoch laufen konnte.


    Mir haben die Wasserfälle sehr gut gefallen.



    Eigentlich mochte ich ja bisher diese weichgespülten Wasserfallbilder mit Langzeitbelichtung nicht aber diesmal habe ich mit Stativ und Graufilter auch mal ein bisschen herumgespielt. Ich muss zugeben, sieht gar nicht so schlecht aus.





    Eine gute Stunde habe ich mich mit den Fällen vergnügt und mir dann einen Tisch auf dem Picnicground am Rifle Creek gesucht, wo ich ein bisschen von den Leckerchen aus meiner Kühlbox genascht habe (nein, nicht Bier, Wein und Whiskey, nur Brot, Schinken, Obst und Wasser ;)).


    Anschließend ging es vorbei am Rifle Gap Reservoir und durch die namensgebende Rifle Gap.




    Kurz vor dem Örtchen Rifle bin ich nach Nordwesten auf die SR13/789 nach Meeker abgebogen und dann auf die SR 64 nach Westen bis Rangely. In Rangely bin ich an der einzigen Ampel im Ort links abgebogen auf die Dragon Road, eine breite gut ausgebaute Gravel Road, der ich gut 11 Meilen gefolgt bin.



    Dann ging es auf die Cottonwood Road, auf der ich nach ein paar Hundert Meter mein Auto abgestellt habe und in den Moon Canyon gelaufen bin. Was wollte ich dort? Felszeichnungen bewundern. Hier gibt es das so genannte Carrot Men Panel.



    Ein Bild von der Umgebung:


    Die Pfütze hinter dem Cattle Guard am Abzweig von der Dragon Road hatte ich schon auf der Hinfahrt als veritables Schlammloch entpuppt. Jetzt zeigt sich, dass es aus dieser Richtung eine ordentliche Stufe aus dem Schlamm auf das Gitter zu überwinden galt. Also habe ich ein bisschen mehr Gas gegeben. Es hat ordentlich gerumpelt und gespritzt aber ich war drüber weg. Und das Dickschiff sah jetzt wenigstens ein bisschen nach Geländewagen aus ;)


    Die Carrot Men gehören zu den Felszeichnungen des Canyon Pintado National Historic District um bzw. südlich von Rangely. Die weiteren Panels erreicht man problemlos über die CO 139. Sie liegen fast alle direkt am Straßenrand. Unglaublich, dass ich vor 7 Jahren auf dem Weg von Vernal nach Moab daran vorbei gefahren bin, ohne irgend etwas zu sehen.


    Ein paar Petroglyphs will ich zumindest zeigen:


    Der 'Sun Dagger' im East Four Mile Draw



    In dem Felsüberhang über der Zeichnung gibt es eine Kerbe, durch die zu einer bestimmten Uhrzeit an bestimmten Daten die Sonne so durchscheint, dass der Schatten alle konzentrischen Kreise genau halbiert. Man vermutet, dass er als eine Art Kalender genutzt wurde.


    Zum Sun Dagger muss man noch ein paar Hundert Meter laufen, alle anderen liegen direkt am Highway.


    Waving Hands


    Kokopelli (leider schon recht verblasst und von einem Stahlseil zusammen gehalten)



    White Birds


    Es gibt wohl noch mehr aber das sollen die sehenswertesten sein. Also habe ich bei den Waving Hands wieder umgedreht und bin zurück nach Rangely und dann weiter nach Vernal gefahren. Bei den Pertoglyphs waren ziemlich dunkle Wolken aufgezogen und es hatte so gar ein bisschen getröpfelt aber je näher ich Vernal kam, um so mehr klarte der Himmel auf. Die Zeit sollte auch reichen. Prima, auf zum Fantasy Canyon! Also in Naples links abgebogen auf die UT 45. Einen kurzen Stop habe ich unterwegs eingelegt, um den Green River zu bewundern, der hier recht malerisch aussieht.



    N ach ca. 20 Meilen rechts ab auf die Glen Bench Road und nach weiteren 13 Meilen wieder links auf eine Dirt Road. B hier ist der Fantasy Canyon beschildert. Auch der Rückweg ist beschildert, was wohl früher nicht so war. Trotz eines ganzen Netzwerks von Gravel Roads kann man sich aber eigentlich auch auf dem Rückweg nicht verfahren. Man muss nur an jeder T-Kreuzung links abbiegen, dann landet man wieder auf dem Highway. Die Strecke war übrigens in dem Zustand, in dem ich sie gesehen habe, problemlos mit jedem PKW zu befahren.
    Schon die Anfahrt gefiel mir recht gut.



    Ein paar Pronghorns habe ich auch gesehen aber nur aus der Ferne. Man sollte übrigens bei Landschaft oder Tierwelt bewundern auch mal in den Rückspiegel schauen. Ich wurde bei den Pronghorns durch die laute Hupe eines der Trucks der Gasgesellschaft, die hier überall rumfahren recht unsanft aus meiner Tierbeobachtung aufgeschreckt ;)


    Der Fantasy Canyon selbst hat meine Erwartungen voll erfüllt (auch ohne Tea Pot). Es war toll, zu beobachten, wie die graubraunen Felsen im Licht der untergehenden Sonne immer mehr Farbe bekamen. Mit ein wenig Fantasie (pun intended) entdeckt man die verschiedensten Figuren dort. Ein paar haben auch Namen wie dieser 'Gargoyl'




    Diese Teil heißt glaube ich 'Flying Witch' oder so



    Ich bin bei sinkender Sonne kreuz und quer dort herum gelaufen und habe natürlich viele viele Fotos gemacht, die ich aber natürlich nicht alle hier zeigen will.


    Gut gefallen hat mir noch dieser Herr, der mich allerdings recht böse angeschaut hat.


    Hier mal ein bisschen Aussicht in die umliegende Gegend


    Besonders schön wurde es, als dann auch noch der fast volle Mond über den Horizont kam. Leider versteckte die Sonne sich im gleichen Augenblick hinter ein paar Schleierwolken und kam auch nicht mehr hervor. Sah aber trotzdem gut aus.



    Auf dem Rückweg sah ich in zunehmender Dunkelheit Richtung Rangely kräftig Blitze zucken und man konnte auch den Regenvorhang unter den dunklen Wolken sehen. Glück gehabt!


    Kurz vor acht Uhr bin ich in Vernal angekommen, wo ich das BW Antlers gebucht hatte. Nach einem herrlich kalten Bier aus der Kühlbox hat es zum Abendessen nur noch nebenan ins 'JB's' gereicht. Ein Family Restaurant, wo ich zumindest einen ordentlichen Pot Roast mit Gemüse und Mashed Potatoes bekommen habe. Hat meine Theorie bestätigt, dass man in solchen Läden oft ganz ordentliche Hausmannskost bekommt.


    War ein ganz schön langer erster Tag. 14 Stunden unterwegs gewesen, viel gesehen und knapp 500 Meilen gefahren. Mir hat es Spaß gemacht und es kam mir auch nicht vor wie 500 Meilen, wahrscheinlich, weil ich nie mehr als 200 Meilen am Stück gefahren bin.

  • Als ich mir im letzten Jahr leichtfertig eine BluRay über die Tierwelt des Yellowstone im Wechsel der Jahreszeiten (Yellowstone dringend zu empfehlen!) gekauft und angesehen habe, war es um mich geschehen.

    die hab ich mir auch gekauft - wirklich schöner Film mit tollen Bildern. Daraufhin habe ich auch noch verscuht usnere Reiseroute im April umzustellen, ging aber nicht wirklich gut. Mit diesem Reisebericht wirst Du meinen Wunsch Yellowstone zu besuchen sicher noch verstärken! Nächstes Jahr ist Yellowstone fest eingeplant - aber dann wahrscheinlich nicht im April. Ich freue mich auf Deinen bericht ;;PiPpIla;;

  • Du hast an Deinem ersten Urlaubstag ja ganz schön viel gesehen :!!


    Die Bilder sind klasse, mir gefallen auch die weichgespülten Wasserfall-Bilder sehr gut :clab:
    Dieses Jahr will ich den Fantasy Canyon unbedingt auch besuchen, letztes Jahr hatten wir leider zu wenig Zeit dafür.


    BW Antlers war eine unserer besseren Unterkünfte, ich werde hier wohl wieder buchen und JB's fanden wir auch ganz in Ordnung, vor allem weil die Auswahl an Restaurants in Vernal scheinbar nicht allzu gross ist. ;;NiCKi;:

  • In der Tat ein langer (Fahr)tag, aber mit tollen Zielen aufgelockert.
    Kannst Du noch sagen, wie lange die Fahrt von den Rifle Falls zum Canyon Pintado gedauert hat?
    Ich hatte die Felszeichnungen für unsere anstehende Tour auch erst auf dem Plan, momentan sind sie aber wieder gecancelt, aber jetzt komm ich wieder ins Wanken...


    Gruß
    Eva

  • Ein toller Tag und er Fantasy Canyon sieht wahnsinnig schön aus. Ich kannte den bisher gar nicht.


    Lohnt in jedem Fall einen Besuch. Die Anfahrt ist leicht zu finden und die pittoresken Sandsteinformationen dort sind einfach klasse. Zum Sonneuntergang sicher am schönste aber auch tagsüber in "langweiligem" braun sind sie durchaus sehenswert (selbst ohne Teapot)


    Mit diesem Reisebericht wirst Du meinen Wunsch Yellowstone zu besuchen sicher noch verstärken!


    Ich werde mein bestes geben ;)


    BW Antlers war eine unserer besseren Unterkünfte, ich werde hier wohl wieder buchen und JB's fanden wir auch ganz in Ordnung, vor allem weil die Auswahl an Restaurants in Vernal scheinbar nicht allzu gross ist. ;;NiCKi;:


    Ich fand beide o.k., die Konkurrenz, was das Essen angeht, ist wirklich nicht groß. Vor allem sonntags nicht, wenn alles, was Alkohol serviert, zu hat.


    Der Tag war klasse.


    Fand ich auch :gg:


    Kannst Du noch sagen, wie lange die Fahrt von den Rifle Falls zum Canyon Pintado gedauert hat?


    Gut 11/2 Stunden bis Rangely, wo man entweder auf die Gravelroad zum Carrot Man oder auf die 139 zu den anderen Felszeichnungen abbiegt. Wenn es machbar ist, würde ich die mitnehmen. Einfacher als an der 139 kommt man nicht an solche Zeichnungen.

  • Da ich morgen nicht dazu kommen werde, gibt es den nächsten Tag schon heute. Obwohl, heute ist ja schon fast morgen - oder so ;)


    11.9.11


    Zum Sonnenaufgang bin ich am Abzweig zum weiter geschlossenen Dinosaur Quarry (inzwischen ist es wieder geöffnet, Wiedereröffnung war am 4.10) vorbei zum Split Mountain gefahren. Da abzusehen war, dass es noch etwas dauern würde, bis die Sone es über die umliegenden Berge schaffen würde, habe ich mir zuerst Josie Morris Cabin angesehen (nichts besonders, deshalb auch keine Bilder) und das Petroglyph Panel neben der Gravelroad. Das war schon eher ganz hübsch.




    Zurück beim Split Mountain war das Licht inzwischen genau richtig.





    Vom Campingplatz hat man einen schönen Blick den Green River hinunter.



    Anschließend war ich noch bei der Boat Ramp am Split Mountain CG und bin von dort ein Stückchen den Desert Voices Nature Trail den Berg hoch gelaufen.



    Aber zuviel Zeit wollte ich auch nicht verplempern, denn ich hatte ja heute noch mehr vor. Ich hatte überlegt, von Josies Cabin aus den 4WD-Trail quer rüber zur Blue Mountain Road zu fahren. Vorsichtshalber habe ich mich im Visitor Center, das inzwischen geöffnet hatte, nach dem Zustand dieser Piste erkundigt und dort hat man mir dringend davon abgeraten. Der Trail wäre seit Jahren 'not maintained' und 'extremely rough'. Nach kurzem zögern habe ich mich entschieden, eine Schissbux zu sein und bin zurück zur US 40 und dann den „normalen Weg' über den Harpers Corner Drive gefahren. Diesmal hatte ich die Straße bis oben hin fast für mich alleine.


    (Bei meiner ersten Tour hier entlang vor 7 Jahren hatte ich mich erst durch eine Schafherde kämpfen müssen



    und war im oberen Teil über einen Teppich aus 'Mormon Crickets' gefahren.



    Knirschte lustig unter den Reifen. Weniger lustig war, dass die Viecher einem auf dem Trail zum Aussichtspunkt von unten in die Hosenbeine gehüpft sind.)


    Diesmal gab es nur einige wenige normale Heuschrecken und eine Elk-Kuh, die ich aber nur von weitem gesehen habe. Sonst war ich mehr oder weniger das einzige Lebewesen dort.


    Nach einem kurzen Stop am Echo Park Overloook, um mir schon mal anzuschauen, wo ich später langfahren wollte



    bin ich in einem Rutsch zum Parkplatz am Ende der Straße durchgefahren und den kurzen Trail zum Overlook gelaufen (ca. 1 Meile). 2004 stand am Parkplatz noch ein Schild „One of the best Views in all National Parks!“. Das Schild war weg aber die Aussage stimmt nach wie vor. Die Aussicht von dort oben auf den Zusammenfluss von Yampa River und Green River ist schon atemberaubend.





    Man sieht sozusagen Geologie und Erosion bei der Arbeit zu.


    Ich hatte den Blick dort sicher eine halbe Stunde für mich alleine. Als sich die nächsten Besucher näherten bin ich gegangen. Nun wollte ich endlich dort hinunter. Bei m,einem ersten Besuch war die Echo Park Road leider wegen voraus gegangener Regenfälle gesperrt. Diesmal war sie problemlos zu befahren. Erst geht es in einigen Serpentinen recht steil ins Tal hinunter, dann fährt man deutlich flacher weiter durch den Sand Canyon bis zum Abzweig der Yampa Bench Road. Die habe ich mir für später aufgehoben und bin nach links zum Echo Park hinunter gefahren und gleich runter zum Fluss gelaufen. Dort steht man gegenüber der Einmündung des Yampa River und direkt vor dem eindrucksvollen Steamboat Rock. Ein toller Anblick.



    Dort habe ich direkt am Fluss ein kleines Picknick gemacht und ein wenig mit einem Ranger gequatscht, der sich von mir nur zu gern von der Arbeit abhalten ließ (er sollte eigentlich die Toiletten dort und auf dem Campground säubern).
    Nach dem Picknick bin ich noch ein wenig am Fluss entlang gelaufen, um sozusagen mal um de Ecke zu schauen.



    Dann war eine Entscheidung gefragt. Sollte ich die Wanderung auf die Felsen gegenüber der Flussbiegung machen, um den Steamboat Rock im Spätnachmittagslicht von oben zu knipsen? Oder die Yampa Bench Road fahren? Oder Zum Sonnenuntergang zum Rainbow Park oder Island Park auf der anderen Seite des Parks?


    Da die Wanderung nach Aussage des Rangers doch recht zeitraubend gewesen wäre, weil man auf dem Plateau wohl noch ein ganzes Stück laufen muss, um zu einem vernünftigen Aussichtspunkt zu laufen, habe ich mich gedanklich davon verabschiedet und letztlich auch die Yampa Bench Road gestrichen. So hatte ich ein wenig Zeit, um mir die Petroglyphs anzuschauen, die es oben direkt neben der Harpers Corner Road zu sehen gibt.
    Zunächst habe ich mir etwas Zeit für die Reste der alten Ranch genommen, die an der Echo Park Road zu bewundern sind. Die Gerümpelfreunde wollen ja auch auf ihre Kosten kommen ;)




    Nachdem ich die Serpentinen erfolgreich erklommen hatte und wieder zurück auf der asphaltierten Straße war, standen die Petroglyphs auf dem Programm. Man sieht von der Straße aus nur einen flachen Hügel mit diversen flachen Felsen, die dort liegen. Erst wenn man aussteigt und zwischen den Felsen umherläuft, entdeckte man nach und nach diverse Petroglyphs.




    Anschließend bin ich beim Canyon Overlook (ich glaube der war es) etwas herum gekraxelt, um einen dekorativen abgestorbenen Baum als Vordergrund zu finden und habe die Aussicht geknipst.




    So langsam war es jetzt Zeit, mich auf den Weg zurück nach Jensen und weiter zur Island Park Road zu machen. Schließlich klagen noch einige Meilen dazwischen und ich wollte unbedingt vor dem Sunset einen Blick auf die McKee Springs Petroglyphs werfen.
    Leider wurde daraus nichts. Auf dem Weg zurück Richtung Vernal zog sich der Himmel immer mehr zu und bald sah man am Horizont die ersten Blitze bevor es kurze Zeit später anfing ein wenig zu regnen.



    Der Regen hörte zwar bald wieder auf aber der Himmel war jetzt komplett einheitlich grau und es machte nicht den Eindruck, als ob eine Chance bestünde, dass noch einmal die Sonne herauskommen würde. Also habe ich den Trip gestrichen und bin zurück zum Hotel.
    So furchtbar böse war ich darüber eigentlich nicht. Ich hatte ja schon einiges gesehen und ehrlich gesagt war ich von dem Höllenritt am Vortag auch noch ziemlich platt und fand es ganz o.k., nicht wieder erst gegen 20:00h oder später beim Hotel zu sein.
    Schon auf dem Weg zurück zum Hotel konnte ich sehen, dass die 2 Restaurants, die ich als Kandidaten für mein Abendessen angesehen hatte, geschlossen waren. Mir fiel ein, dass ich schon beim letzten Besuch in Vernal erfolglos versucht hatte, sonntags abends ein vernünftiges Restaurant zu finden, weil alles, was Alkohol ausschenken darf, zu hatte.
    Da ich nicht schon wieder zu JBs wollte, gab es Leckerchen aus der Kühlbox und dazu einen sehr schönen Chardonnay begleitet von Sunday Night Football im TV. Die Patriots haben mir den Gefallen getan, zu gewinnen. Ein rundum gelungener Abend ;)

  • Deine Tour hat ja mit enem ganz schönem Ritt begonnen. :)


    Von den Petroglyphen habe ich noch nie was gehört, :schaem: ....was auch gut war, denn so bin ich doch direkt über Rangley und Meeker in den Rocky Mountain NP gefahren. :!! Wenn ich hier auch noch gestoppt hätte, wäre ich dort wohl an diesem Tag nicht mehr angekommen. :gg:


    Den Fantasie Canyon habe ich leider wegen dem schlechten Wetter, das ein paar Tage später in Vernal aufzog, gestrichen, X( wie auch die Fahrt zum Echo Park :wut1::wut1::wut1:
    Aber wenn ich hier lese, dass es bei dir beim ersten Anlauf auch nicht geklappt hat, dann hab ich ja noch Hoffnung, dass ich da doch nochmal hinkomme. :)
    Duch deine tollen Fotos steigt die Lust dazu natürlich enorm. :!!:!!:!!


    Mir fiel ein, dass ich schon beim letzten Besuch in Vernal erfolglos versucht hatte, sonntags abends ein vernünftiges Restaurant zu finden, weil alles, was Alkohol ausschenken darf, zu hatte.


    Diese Erfahrung haben wir vor ein paar Jahren auch gemacht. ;;NiCKi;: Bist du dir sicher, dass es was mit dem Alkoholausschank zu tun hat? Wir haben nämlich letztendlich in einer kleinen Brewery noch etwas zu essen UND trinken bekommen. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:

  • Doc, das steigert doch die Vorfreude auf die diesjährige Tour :gg:
    Danke für die herrlichen Eindrücke!


    Aber diese Grashüpfer vor sieben Jahren - das war ja grauslich :EEK:
    Zu was für ner Jahreszeit biste denn damals dort gewesen?

    • Offizieller Beitrag

    So aufgeholt. ;::Fe:;


    war ich von dem Höllenritt am Vortag auch noch ziemlich platt


    Das war schon beim Kartenerstellen furchtbar anstrengend. ;;NiCKi;:

  • Ich glaub ich hör auf zu lesen...ein toller Tag im Dinosaur, den ich am Ende schweren Herzens aus der diesjährigen Tour verbannt habe.
    An die Mormon Crickets habe ich auch noch eine Erinnerung wie wir knirschend drübergefahren sind *bäh*, bei uns war das übrigens im Juli 2005


    Danke auch für die Info bzgl. Fahrzeit nach Rangely, muss noch mal in mich gehen, aber vielleicht heb ich mir das für eine Tour auf, bei der wir dann dem Dinosaur auch noch mal einen ausführlicheren Besuch abstatten.


    Gruß
    Eva

  • 12.9.11


    Morgens war ich zwar früh auf aber irgendwie noch nicht ganz wach. Erst musste ich noch in Vernal umdrehen, weil ich mein Handy auf dem Nachtisch im Hotel liegen lassen hatte. Zum Glück war es noch da!
    Als ich Vernal dann endlich im Besitz aller meiner Habseligkeiten verlassen hatte, fiel mir ein, dass ich gestern keine Lust mehr zum tanken gehabt hatte und der Tank unter ¼ voll war. Also wieder gedreht und zurück zur nächsten Tanke.
    Nur gut, dass der Kopf angewachsen ist!


    Schließlich habe ich es geschafft, die Diamond Mountain Road und die Passhöhe zu erreichen.



    Weiter ging es über die Jones Hole Road über eine gut ausgebaute Gravel Road über eine Hochebene, die von kleineren Bergen gesäumt war.



    Am Abzweig der Crouse Canyon Road bin ich abgebogen und in den gleichnamigen Canyon gefahren. Die Strecke durch den Canyon hat mit gut gefallen. Die Piste wurde hier etwas rumpeliger und felsiger, war aber immer noch problemlos zu befahren.




    Ein Blick zurück in den Canyon, der hier recht grün und zugewachsen ist. Da wo es hellgrün wird, ist der Bach, der den Canyon gegraben hat.


    Nachdem ich den Canyon verlassen hatte erreichte ich bald das nächste Ziel, das Browns Park National Wildlife Refuge. Dabei handelt es sich um ein Gebiet, dass vom Green River und seinen Überschwemmungsgebieten gebildet wird und ein beliebter Zwischenstop für allerlei Zugvögel ist. Im Moment war aber wohl keine Saison, außer ein paar Enten habe ich kaum Vögel oder sonstiges Wildlife gesehen.




    Ein kleines Highlight war die Hängebrücke über den Green River. Auf allen anderen Schildern war sie übrigens mit max. 3 Tonnen angegeben. Auch nicht gerade vertrauenerweckend, wenn man sich nicht einig ist, wie viel die Brücke tragen kann ;).



    Das war übrigens das erste Auto, dem ich an diesem Tag begegnet bin.


    Mit meinem Dickschiff hätte ich fast die Spiegel anklappen müssen, um durch zu kommen. Es passte aber letztlich doch problemlos und hat unterwegs hübsch geschaukelt.



    Nach erfolgreicher Flussüberquerung bin ich weiter am Green River entlang gefahren. Auf dem so genannten Wildlife Drive gab es zwar keine Viecher sondern nur Gegend zu sehen aber nett war es trotzdem.




    An einem der Aussichtspunkte habe ich ein kleines Picknick eingelegt. Ich habe mit Zeit gelassen, weil der Himmel in Richtung meines nächsten Ziels bedeckt war und erst langsam aufklarte.


    Schon bei meinem ersten Besuch im Dinosaur NM hatte ich beschlossen, dass ich unbedingt zu den 'Gates of Lodore' ,musste. Ich hatte zwar keine Ahnung, worum es sich dabei handelt, der Name alleine faszinierte mich. Also – auf zum Herrn der Ringe!



    Von der SR 318 führt eine Gravel Road gut ausgeschildert hier hin. Vom Visitor Center, Campground und Parkplatz läuft man etwa eine Meile zu einem über dem Fluss gelegenen Aussichtspunkt und schaut in den Canyon, den der Green River sich hier gegraben hat. Ab hier geht es nur noch per Boot weiter.




    Das Licht wäre etwas früher sicher besser gewesen aber da war es noch bewölkt. Also musste ich nehmen, was ich kriegen konnte.


    Nördlich der UT 318 gibt es im Vermillion Basin diverse Wilderness Study Areas mit Canyons, Petroglyphs, Bergen und Wildpferdeherden. Ich hatte mir die Durchfahrt durch den Irish Canyn ausgesucht. Durch den Führt die County Road 10, die an der Staatsgrenze zur WY 430 nach Rock Springs übergeht. Eigentlich hatte ich vorgehabt, die umliegenden Wilderness Study Areas etwas gründlicher zu erforschen und irgendwo in diesem Gebiet (und am nächsten Tag bei Adobe Town) zu campen (sprich im Auto zu übernachten) aber wegen der für die nächsten Tage angesagten abendlichen Gewitter war mir das zu unsicher. Ich hatte keine Lust, morgens wach zu werden und mein Auto mitten in einer Schlammwüste wieder zu finden.


    Also nur der Irish Canyon. Die CR10 ist eine gut ausgebaute und problemlos auch mit PKW zu befahrende Gravel Road. Man muss höchstens aufpassen, dass man beim bewundern der Landschaft nicht die Piste aus den Augen verliert. Diverse Trucks und Pickups benutzten die Piste als Rennstrecke und bei dem kurvigen Verlauf sollte man da lieber auf der eigenen Spur bleiben ;)


    Gleich am Anfang gibt es ein paar Petroglyphs direkt neben der Piste. Ein bisschen verblasst aber was soll's?




    Der Canyon selber hat mir gut gefallen. Interessante Verwerfungen und schöne zarte Farben. Es gibt hier auch einige Hiking Trails aber wegen der inzwischen aufziehenden Gewitterwolken habe ich darauf verzichtet.






    Wenn man den Canyon verlassen hat, fährt man durch eine ausgedehnte offene Savannenlandschaft. Hier beginnt die Red Desert (warum die red heißt? Keine Ahnung!).




    Beim Grenzübertritt nach Wyoming passierten drei Dinge gleichzeitig: Die Straße war plötzlich geteert, ich wurde angehalten und musste wegen einer Baustelle auf das Pilot Car halten und es fing an zu regnen.


    Die Nummer mit dem anhalten und dem Pilot Car wurde auf dem Weg nach Rock Springs noch dreimal wiederholt und hat mich insgesamt sicher eine Stunde gekostet. Aber das war ja egal, wegen des Regens hatte ich sowieso nichts mehr vor heute.



    In Rock Springs bin ich auf der Suche nach meinem Hotel an einer Bakery vorbei gekommen und habe mich mit frischem, ofenwarmen Brot eingedeckt und mit in einem Supermarkt noch schnell einen Salat gekauft. Zusammen mit dem, was ich noch in meiner Kühlbox hatte, war das Abendessen damit schon fertig. Ich wollte ohnehin früh ins Bett, weil es morgen schon vor Sonnenaufgang los gehen sollte, um bei bestem Licht Adobe Town zu erreichen.

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