Solitairy Desert Tour 2011

  • Tag 20 – 27. Oktober


    Bluff - Bloomfield


    Erkenntnis des Tages: In Utah gibt’s musikalische Big Horn Sheep




    Heute erwache ich mal wieder bei Sonnenschein. Na also – geht doch! :SCHAU:


    Nach dem Frühstück Marke Eigenbau und etwas Plauderei am Telefon fahre ich gegen halb zehn los, heute mal etwas später als sonst. Aber ich bin schließlich im Urlaub, da muß man auch mal trödeln dürfen.


    Bei noch ziemlich kühlen Temperaturen (wo die Sonne noch nicht hinscheint, ist noch Reif zu sehen) geht’s erstmal ein paar Meilchen zurück in die Richtung, aus der ich gestern gekommen bin, nämlich zum Sand Island Campground, wo’s ja auch tolle Petroglyphs zu bewundern gibt. Zunächst fahre ich aber direkt zum San Juan River hinunter. Hier herbstelt es schon gewaltig – die Cottonwoods leuchten richtig, und ein paar Flugreisende machen sich schon auf den Weg in den wärmeren Süden.





    Anschließend schaue ich mir mal wieder die Petroglyphs an. Kenne ich zwar schon, aber man sieht doch immer mal wieder etwas Neues. Eine beeindruckende Sammlung hat’s hier.






    Sogar ein flötespielendes Big Horn Sheep entdecke ich. :EEK:



    Kleiner Exkurs: Bei Big Horn Sheep muß ich immer an das Verkehrszeichen in den kanadischen Rockies denken, an dem ich mal vorbeigefahren bin. Da hatte einer hinter das „Horn“ ein „y“ gemalt. ;haha_ Ich ärgere mich heute noch, daß ich das nicht fotografiert habe.


    Und weiter geht’s – aber nicht sehr weit, sondern erstmal nur zum Cow Canyon Trading Post, wo ich wie immer ein paar Bilder schieße. Ich bin zwar kein wirklicher Gerümpel-Fan, aber das Zeug hier, noch dazu in Kombination mit den Twin Rocks im Hintergrund, ist einfach zu verführerisch.



    Am San Juan River entlang…



    …geht’s ein Stück weiter bis kurz vor Aneth, wo ich Richtung Hovenweep NM abbiege. Auf dem Weg treffe ich wieder mal ein paar Pferdchen und andere Einheimische.





    Die Ruinen um die Square Tower Group im Hovenweep NM (die Hauptattraktion) kenne ich zwar schon, aber sie sind immer wieder sehenswert. Und ich hab’ den Trail komplett für mich alleine, von ein paar Verwandten abgesehen. :gg: Das Wetter spielt jetzt auch wieder toll mit – mein Fleecejäckchen wird mir direkt zu warm…













    Nach einem kurzen Plausch mit der netten jungen Rangerin im Visitor Center, bei der ich mich auch nach dem Zustand der ungeteerten Zufahrt zum Painted Hand Pueblo und Cutthroat Castle erkundige (der erste Teil sollte okay sein, beim zweiten ist sie sich nicht so sicher), fahre ich weiter und suche mir – ohne Probleme dank guter Beschilderung – den Weg zum Painted Hand Pueblo. Die kurze Zufahrtsstraße dorthin ist zwar etwas holprig mit ein paar leichten Steinstufen, aber der Liberty bewältigt sie ohne Probleme. Der Trail zum Pueblo ist ungefähr eine Viertelmeile lang, aber den kleinen Turm, wohl die Hauptattraktion des Pueblos, sieht man auch vom Parkplatz aus schon – wenn man weiß, wo man suchen muß. Na, wer findet ihn? :gg:



    Ist doch gar nicht so schwer…



    Der Trail ist ein bißchen abenteuerlich, macht aber riesig Spaß. Und der Turm ist ziemlich beeindruckend, wenn man dann direkt davor steht – tolle Lage auf dem Fels…



    Unter dem Überhang befinden sich ein paar negative Handabdrücke, nach denen das Pueblo benannt ist. Leider sind sie nicht mehr besonders gut zu sehen.



    Ein paar weitere Gebäude gibt’s auch noch, das war mir anfangs gar nicht so bewußt.




    Auch hier wieder Handabdrücke, diesmal aber positive. Sehr interessant.



    Und ein einsamer Petroglyph, den ich zuerst für eine Eidechse halte. Später lese ich nach und erfahre, daß das nach Einschätzung eines Hopi Elders höchstwahrscheinlich die Gottheit Masaw darstellen soll.



    Nachdem ich die Stille und die tolle Aussicht (auch von hier, wie in Hovenweep, hat man stets den Sleeping Ute Mountain im Blickfeld) ausgiebig genossen habe, laufe ich zum Auto zurück und fahre die holprige Straße noch weiter, denn eigentlich will ich mir Cutthroat Castle auch noch ansehen. Aber beim oberen Trailhead ist Schluß – die restliche Strecke zum unteren Trailhead sieht richtig übel aus, die könnte fast mit der Potash Road konkurrieren. Der Regen muß in letzter Zeit hier ziemlich viel ausgewaschen haben; jetzt gibt’s jede Menge herausragender Steine und Felsstufen. Nee, das tu’ ich dem Liberty lieber nicht an. Man könnte zwar auch laufen, aber dazu kann ich mich irgendwie nicht aufraffen, zumal ich heute noch ein gutes Stück zu fahren vor mir habe. Deshalb breche ich wieder auf und verschiebe das Halsabschneider-Schloß auf ein anderes Mal.


    Auf der Country Road 10 geht’s weiter gen Nordosten (mittlerweile bin ich ja schon wieder in Colorado, ups!), bis ich auf die Country Road BB treffe, die mich zurück in die „Zivilisation“ und auf die 491 führt. Auf der fahre ich, wieder an wunderbar leuchtenden goldgelben Cottonwoods vorbei, zügig bis Cortez. Hier werden im WalMart mal wieder die Vorräte aufgestockt, und tanken tu’ ich bei der Gelegenheit auch gleich. Cool – ich hätte geschätzt, daß ungefähr 50$ 'reingehen, und die Anzeige an der Zapfsäule stoppt bei genau 49,99$! :SCHAU:


    Auf der 160 geht’s jetzt sehr flott und ausnahmsweise ohne Schnecken vor mir an Mesa Verde vorbei (das fällt schwer!) quasi direkt in eine dicke dunkle Wolke hinein. Bei der Metropole Hesperus biege ich auf die 140 gen Süden ab, und schon ein Stück weiter lasse ich diese fette Wolke hinter mir. Durch eine eher dünn besiedelte, aber sehr fotogene Gegend…





    …geht’s auf dieser eher rustikalen Straße weiter nach New Mexico. Diesen Staat verlasse ich für den Rest des Urlaubs nicht mehr… :gg:


    Die ebenfalls nicht gerade babypoposanfte 574 bringt mich zuverlässig nach Aztec, wo ich diesmal die Ruins links liegenlasse, denn die sind jetzt nach fünf eh schon geschlossen. Auf der häßlichsten Strecke, die ich im Südwesten kenne, fahre ich bis Bloomfield und quartiere mich dort im vielfach bewährten Best Western ein. Weil ich am liebsten ganz oben logiere (da sind die Chancen einfach geringer, daß man so einen Trampel über einem hat, der morgens um fünf durchs Zimmer wandert und die Möbel neu arrangiert), muß ich mich mit dem Gedanken anfreunden, daß auf dem selben Flur auch die Raucherzimmer sind. Aber es riecht nur auf dem Flur ein wenig; im Zimmer selbst merkt man davon überhaupt nichts.


    Der Rest des Abends verläuft gemütlich wie immer, und nach ein paar Sitcoms geht’s um zehn in die Heia. Morgen früh muß ich aufpassen, daß ich nicht vor lauter Gewohnheit zum Chaco fahre! ;;PiPpIla;;

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich bin schließlich im Urlaub, da muß man auch mal trödeln dürfen.


    :neinnein: Denn dann hättest Du auch mehr Zeit hier für


    Cutthroat Castle


    gehabt und ich müsste mir das nicht hieranschauen. ;,cOOlMan;:
    Irgendwie hat Routing immer mich daran vorbei geführt. :nw:


    Da hatte einer hinter das „Horn“ ein „y“ gemalt.


    Dafür gibts doch Fotoshop. ;;NiCKi;:

  • Fein, es geht weiter =):!!
    Ein Urlaub ohne Trödeln ist kein Urlaub! :gg:


    Das Hovenweep NM liegt ja ziemlich abseits, da kann ich mir gut vorstellen, dass dort nicht viel los ist. Ich finde die Strecke zieht sich auch irgendwie, denn ich bin vor ein paar Jahren in die Richtung gefahren, als ich von Süden in die Montezuma Canyon Road fahren wollte (die Betonung liegt auf "wollte" - habe leider nicht die richtige Abfahrt gefunden...)


    Morgen früh muß ich aufpassen, daß ich nicht vor lauter Gewohnheit zum Chaco fahre!


    :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Endlich wieder Petroglyphs und Indian Ruins. :jump: ;)

    Die Ruinen um die Square Tower Group im Hovenweep NM (die Hauptattraktion) kenne ich zwar schon, aber sie sind immer wieder sehenswert.

    Stimmt, da war ich auch schon mehrmals. :!!


    Der Trail zum Pueblo ist ungefähr eine Viertelmeile lang, aber den kleinen Turm, wohl die Hauptattraktion des Pueblos, sieht man auch vom Parkplatz aus schon – wenn man weiß, wo man suchen muß. Na, wer findet ihn?

    Ich hab ihn gefunden, war nicht schwer. Ich war aber auch schon dort gewesen. ;)



    Nachdem ich die Stille und die tolle Aussicht (auch von hier, wie in Hovenweep, hat man stets den Sleeping Ute Mountain im Blickfeld) ausgiebig genossen habe, laufe ich zum Auto zurück und fahre die holprige Straße noch weiter, denn eigentlich will ich mir Cutthroat Castle auch noch ansehen. Aber beim oberen Trailhead ist Schluß – die restliche Strecke zum unteren Trailhead sieht richtig übel aus, die könnte fast mit der Potash Road konkurrieren.

    Ich bin 2009 bis zum Cutthroad Castle gefahren, die Road war schlimmer als die Potash Road. :EEK:

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