Redwood National and State Parks, CA

    • Offizieller Beitrag

    Der Redwood National Park und die State Parks (Jedediah Smith Redwoods, Del Norte Coast Redwoods und Prairie Creek Redwoods State Park) sind die Heimat der höchsten Bäume der Erde. Von ursprünglich 1 Mio ha Urwald, der in einem schmalen Streifen entlang der Küste Kaliforniens wuchs, sind heute nur noch ca. 50.000 ha übrig, der größte Teil hiervon ist in Parks geschützt.


    Aufgrund des Goldrauschs um 1850, der große Menschenmassen anzog, stieg die Nachfrage nach Holz stetig. Die technischen Verbesserungen taten ein Ubriges, und so ist es der Weitsicht einiger Naturfreunde zu verdanken, daß wir noch heute Redwood-Urwälder bestaunen können. Der Nationalpark wurde erst 1968 gegründet und schließt die 3 State Parks mit ein, die zwischen 1923 und 1929 eingerichtet wurden. 1978 wurde der Nationalpark auf seine heutige Größe von insges. 44.100 ha erweitert.


    Die Coast Redwoods sind die höchsten Bäume der Erde. Der Küstenmammutbaum kann Höhen bis zu 112m erreichen und vor ca. 160 Mio Jahren, also zur Zeit der Dinosaurier, waren Redwood-Wälder auf der gesamten Nordhalbkugel weit verbreitet! Doch durch Klimaveränderungen im Laufe der Zeit ging ihr Verbreitungsgebiet stark zurück und heute bietet nur noch ein schmaler Küstenstreifen in Kalifornien ideale Lebensbedingungen. Hohe Niederschläge und häufiger Nebel ermöglichen den Redwoods ein einzigartiges Höhenwachstum, denn die Verdunstung wird ausgeglichen und die Bäume sind keinem Trockenstreß ausgesetzt.


    Bekannt wurden diese Riesen auch durch die Umweltaktivisten Julia Hill, die 738 Tage auf so einem Baum lebte, um auf die rigerose Vernichtung und Verarbeitung durch die Holzindustrie aufmerksam zu machen! http://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Hill



    Offizieller Link


    Links zu den Parks:
    Küstenmammutbaum


    Links zu:
    Jedediah Smith Redwoods State Park
    Del Norte Coast Redwoods State Park
    Prairie Creek Redwoods State Park

  • Von der Sache her ein toller NP.
    Trotzdem kann man diesen Park auch durchaus durch den ein oder anderen SP ersetzen.


    Die beeindruckendsten Bäume findet man meiner Meinung nach an der Avenue of the Giants.


    Der NP überzeugte mich auch mit seiner tollen Küstenlinie und einem wunderbaren Strand an dem sich abends Hunderte von Hirschen aufhielten.



    Joe

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte mal einiges über den Redwood NP zusammengetragen, es aber nicht geschafft, dorthin zu kommen.


    Von Nord nach Süd an der US 101 fangen wir in Crescent City an.
    Hier ist der Eingang zum Redwood National Park.


    Nur ein paar Gehminuten von der tosenden Brandung des Pazifischen Ozeans entfernt stehen einige der letzten Gruppen Küstensequoien oder "Immergrüne Mammutbäume", die auf englisch Redwoods genannt werden.
    Tatsache ist, daß die Coast Redwoods (Sequoia Sempervirens) die Hauptattraktion der Redwood National und State Parks sind. Kein Wunder, bei ihren Ausmaßen: Der Dyerville Giant etwa wog um die 900 t und war 115 m (377 ft) hoch - der höchste je gemessene Baum der Welt. Manche Bäume erreichen einen Durchmesser von 6-7 m und werden bis zu 2.200 Jahre alt.


    Die zweite große Attraktion des Nationalparks ist die Pazifikküste. Sie ist über viele gut ausgeschilderte Wanderwege zu erreichen. Nur vom Strand aus sind die Wege manchmal schwierig wiederzufinden.
    Zu beachten ist weiterhin, daß einige Abschnitte der Küste und der Trails nur bei Ebbe begehbar sind.


    Deshalb sollte man sich unbedingt vorher im Visitor Center informieren.
    Felsige Buchten, Flußdeltas, Sandstrände und wildromantische Lagunen verleihen dieser Küste ihren ganz eigenen Charakter. Das Küstengebirge schießt vielerorts direkt aus dem Ozean in die Höhe (bis 900 m) und besteht aus einem Labyrinth von Hügeln, Tälern, Schluchten und Gipfeln.


    Der Redwood National Park erstreckt sich über etwa 80 km beiderseits der US 101, hier Redwood Highway genannt.
    Der Smith River, letzter großer ungezähmter Fluß Kaliforniens, durchquert den nördlichen Teil der Parks und wurde zu Recht als "Wild and Scenic River" klassifiziert. Gleichzeitig ist ein riesiges Gebiet von der Grenze mit Oregon bis hinunter in die Nähe von Klamath als Smith
    River National Recreation Area unter Naturschutz gestellt.
    Eingebettet sind die State Parks Prairie Creek, Del Norte Coast und Jedediah Smith.


    Am Anfang der Parkstraße kommt man an ein absolutes touristisches Muß – die Trees of Mystery. Ein nicht allzu langer Rundweg führt vorbei an einer Vielzahl ungewöhnlicher Redwoods und Redwoodskulpturen und endet in einem indianischen Museum (Eintritt).


    Der Eintritt in den eigentlichen Nationalpark ist frei.


    Entlang der 101 und des Newton B. Drury Scenic Parkway gibt es jede Menge Haltepunkte und Trailheads, wo man die Schönheiten des Parks besichtigen kann.


    Der Ort Klamath bietet die üblichen touristischen Einrichtungen wie Motels, Restaurants und Tankstellen.
    In der Nähe befindet sich auch eine Jugendherberge.


    Über eine Privatstraße (3 $ pro Pkw) kann man eine Fahrt durch einen umgestürzten und ausgehöhlten Redwoodbaum unternehmen. Ein Foto davon hat bestimmt schon jeder gesehen.


    Unterwegs zweigt der Coastal Drive ab. Diese Straße ist nur teilweise befestigt, kann aber vorsichtig mit einem normalen Pkw befahren werden. Allein die Blicke auf die Küste, den Ozean und den Klamath River lohnen diese Tour.


    Auf dem "Newton B. Drury Scenic Parkway" gibt es irgendwo eine Tafel für den "Hope End Trail". In den nächsten zwei Stunden (5,6 km) präsentiert sich ein einzigartiger Wald. Der Trail führt ständig hoch und wieder runter. An manchen Stellen ist er schon wieder überwachsen oder führt unter den Wurzeln der mächtigen alten Riesen hindurch. Rhododendron und Farne wuchern üppig im Unterholz. Hier ist Stille, nur endlose Stille. Nadeln und Moos dämpfen jeden Schritt.
    Der Nebel wird etwas lichter, aber diese diffuse Stimmung bleibt. Man überlegt, wie es hier wohl mit heller Sonne wäre, aber ohne Nebel ist dies alles nur die Hälfte. Redwoods und Nebel - das ideale Paar.
    Dieser Trail ist einer der Höhepunkte im Redwood National Park.


    Weiter auf der 101 kommt man zum Prairie Creek Visitor Center. Der Prairie Creek State Park gehört nicht zum Nationalpark, was für Touristen aber kaum zu unterscheiden ist. Jede Menge Trails starten hier, auch ein Trail für Blinde, und vermitteln einen guten Eindruck von den Redwoodwäldern.


    Wir kommen vom Scenic Parkway wieder auf die 101.
    Vom Hwy 101 zweigt die Davision Rd. ab (nicht für Camper) und führt über eine holprige Strecke zum Pazifik. Wie an anderen Stellen des Strandes haben sich auch hier riesige Haufen Treibholz gesammelt. Von kleinen Ästen bis hin zu großen Stämmen hat sich der Ozean eine Sammlung angelegt.


    Entlang der Küste geht es zum Parkplatz des Fern Canyon. Der Fern Canyon ist zauberhaft. Durch eine kleine enge Schlucht windet sich ein schmaler Bach. Die Wände der Schlucht sind mindestens zehn Meter hoch und mit fettem, grünen Farn bewachsen. Der Weg führt an manchen Stellen durch den Bach oder unter umgestürzten Bäumen hindurch. Am Ende des Canyon führt der Weg leicht einen Hang hinauf und zurück zum Parkplatz.


    Da der Rundweg (Loop) durch den Canyon nicht sonderlich lang ist, kann man noch einen Teil des Coastel Trail an der Küste entlang laufen. Dieser Trail beginnt ebenfalls am Parkplatz zum Canyon. Ein schöner kleiner Weg führt durch Salzwiesen und Dünen zum Pazifik.
    Vielleicht sieht man Elche oder Hirsche.


    Nach einigen Kilometern weiter südlich kann man auf die Bald Hills Road abbiegen, die zum Ladybird Johnson Grove Loop Trail führt. Der Anfahrtsweg ist sehr steil und leider für Wohnmobile nicht geeignet, außerdem sind die Parkkapazitäten am Trailhead begrenzt. Der Trail selbst ist 1,5 Kilometer lang und nicht anstrengend.


    Der Rundweg im "Grove" (Gehölz) ist als Lehrpfad angelegt und dauert etwa 45 Minuten. Wer sich wirklich für die Küsten-Redwoods interessiert, sollte diesen Weg laufen.
    Im Gegensatz zu den Sequoias im Yosemite-Park sind diese hier schlank und gerade gewachsen. Die Höhe ist beachtlich. Im Alter stehen sie denen im Yosemite in nichts nach. Bei der Geburt Jesus waren manche Bäume schon über hundert Jahre alt.
    Noch etwas ist sehr erstaunlich: Rhododendron, bei uns fast immer nur Strauch oder Hecke, wächst hier wie Bäume als Unterholz. Farne und Moose wuchern üppig und grün.


    Rolfs Park Cafe an der 101, ca. 2 Meilen nördlich von Orick, serviert neben deutscher Küche auch Hirsch-, Büffel- und Wildschweingerichte.


    Wer viel Zeit hat, sollte die Bald Hills Road weiterfahren. Von einem Haltepunkt fährt ein Pendelbus zum 11 km entfernten Tall Trees Trailhead. Ein steiler, etwa fünf Kilometer langer Pfad führt zum Tall Tree Grove hinunter, wo der angeblich höchste Baum der Welt steht – 112 Meter. Für diese Tour muß man allerdings mehrere Stunden einplanen.
    Mit dem Bus ab NP-Visitor Center bei Orick.
    Zu Fuß wäre der Startpunkt unweit der 101 an der Bald Hills Road, auf dem Redwood Creek Trail (14 km). Oder mit den eigenen Auto.
    Es wird aber täglich nur eine bestimmte Anzahl zugelassen. Frühes Erscheinen erforderlich.


    Alternativ der Lady Bird Johnsen Grove. Anfahrt ohne Permit.
    Wanderung ca. 2 km.


    Weiter folgt das Städtchen Orick mit touristischer Infrastruktur.

  • Es geht weiter


    Im Redwood National Park wurden wir von äsenden Roosevelt-Elks begrüßt


    Beim genaueren Hinschauen merkten wir, dass hier vier Hirschbullen am fressen waren.


    Wir wurden immer wieder per Schild gewarnt, dass es sich hier um Wildtiere handelt.


    Etwa 5 Kilometer weiter wurden wir dann so richtig verwöhnt, Roosevelt-Elks bis zum abwinken.


    Der eine oder andere wird sich wundern, warum ich hier nur paar Hirsche beim Redwoods National Park zeige. Die Erklärung ist einfach. Um 1920 wurden zunächst die drei State Parks Prairie Creek Redwoods State Park, Del Norte Coast Redwoods State Park und Jedediah Smith Redwoods State Park gegründet. Der Redwood National Park wurde erst im Jahr 1968 gegründet und 1994 die Verwaltung mit den State Parks vereint. Die State Parks sind an den Straßen gekennzeichnet und man weiß eigentlich immer genau in welchem State Park man sich gerade befindet. Dieses macht es mir einfach diesen sonst so umfangreichen Tag aufzuteilen. Ja und hier befinden wir uns nicht in einem State Park, sondern auf reinem National Park Land. Eintritt auch hier kostenlos.


    Er hier war eindeutig der Chef dieser Herde


    Aus respektvoller Entfernung fotografierten wir, was die Kameras hergaben. Auf zu nahes heran gehen anderer Touristen, reagierten die Tiere mit Flucht.


    Für uns war es das Erlebnis des Tages. So nah an diesen wunderschönen Tieren, einfach traumhaft.



    mehr Fotos vom Redwood National Park gibt es hier

  • Erst mal Welcome Back Thomas.


    Unglaublich schöne Bilder du du hier reingestellt hast.
    die Redwoods sind schon imposant und ich fahre jedesmal gerne wieder durch diese Gegend.


    :wa:...diese Bilder

    Cu Webcrawler ;)
    Frührentner sein ist Geil
    USA 85,86,88,94,95,96,97,98,99,00,02,05,07,08,08,09,09,
    10,10,11,12,12,12,13,13,13,14,14,14,15,15,15,16,16,17,17,18 ->36 Trips

  • Auszug aus dem Reisebericht:


    Das Alternativprogramm heißt Redwoods: wir fahren zur 365 Meter hoch gelegenen Lady Bird Johnson Grove und lassen den Nebel hinter uns zurück. Wir haben Glück, denn gerade startet eine Ranger-Tour, der wir uns natürlich gerne anschließen.


    Der kurze Trail durch die Grove ist total interessant: die Rangerin erklärt uns vieles rund um die Redwoods und beantwortet bereitwillig alle Fragen.


    Hier läuft z.B. Wasser aus einem Redwood Baum, was daher kommt, dass der Baum zwei Spitzen hat und sich somit eine Art Pool bildet, in dem sich Wasser ansammeln kann. In diesem Baum sind etwa 500 Gallonen Wasser gesammelt.



    Dass ein Redwood Baum mehrere Spitzen hat, ist übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Die Rangerin erzählt, dass den Rekord ein Baum mit 24 Spitzen hält.





    Auch interessant: Redwood Bäume haben zwei verschiedene Arten der Fortpflanzung: Sie können sich entweder klonen (dabei kommen aus den Wurzeln neue Triebe) oder sie produzieren Samen. Geklonte Bäume können später zu einem großen Baum zusammenwachsen.


    Und Redwoods brauchen etwa 300 Gallonen Wasser am Tag. Einen Großteil davon beziehen sie im Sommer, wenn es seltener regnet, aus dem Küstennebel - na wenigstens dafür ist er gut




    Nach 75 Minuten ist die Tour zu Ende - sie war wirklich lehrreich und wir bleiben auf alle Fälle Fans von Ranger-Touren.


  • Auszug aus dem Reisebericht:



    Wir fahren auf der 101 Richtung Süden.


    Schließlich erreichen wir die Trees of Mystery. Wie der Name schon sagt, hier gibt es einige mystische oder kuriose Bäume zu bewundern.



    12 Bäume aus einem Stamm




    Elephant Tree



    Upside down Tree



    Da kann man unten durch :rolleyes:





    Der Wanderweg durch die Trees of Mystery ist wirklich schön und interessant und die paar Dollar Eintritt (ich weiß jetzt nicht mehr wieviel das waren) durchaus wert.





    Der Trinity Tree, 297 ft hoch.






    Auch eine Gondelfahrt ist im Preis mit inbegriffen. Für jemanden, der mehr oder weniger in den Bergen aufgewachsen ist, ist diese Fahrt aber ziemlich unspektakulär und Mammutbäume gibt es hier nicht zu sehen. :nw:




    Wer hats erfunden gebaut? :gg:



    Oben angekommen gibt es eine Aussichtsplattform. Die Aussicht jedoch ist aber nichts besonderes.





    Da hier oben der Wind ziemlich kalt und stark bläst, fahren wir nach ein paar Minuten wieder bergab.


    Keep your arms and legs inside. Aber nicht die Fotokamera. :gg:



    Facts! ;;TeACH;;




    Jokes! :gg:






    Gegen Ende des Rundwanderweges kommt noch der Trail of Tall Tales. Eher was für Kinder aber ganz nett.








    Hier ein gefällter Baum. An den Jahresringen erkennt man, wie groß der Baum bei großen Ereignissen war.



    Nach den vielen Bäume tut Abwechslung ganz gut und die gibt’s ja praktisch auf der anderen Straßenseite. Küste! ;dherz;




    Ich will den Coastal Drive fahren, doch der ist nur ein ganz kurzes Stückchen offen. Der Rest ist gesperrt. Doch auch auf dem kurzen Stück gibt es schöne Aussichtspunkte.



  • Zurück auf dem Highway 101 biegen wir nach kurzer Fahrt auf die Bald Hills Road zum Lady Bird Johnson Grove ab. Nach 2,5 Meilen sind wir am Parkplatz. Auch hier soll es Rhododendrons geben, doch sie sind offenbar schon verblüht. Der Trail verläuft über 1,5 Meilen auf einem breiteren Weg und ist leicht zu laufen. Nach gut 30 Minuten sind wir wieder am Parkplatz. Das war ganz nett, bot aber keine neuen Highlights.






    Um 14.15 Uhr fahren wir wieder zurück auf die 101.

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