Heute gibt es nicht so viele Bilder.
Der große Bums
Donnerstag, 24.09.2009, Fort Rock State Natural Area, Fort Rock Historical Homestead Village
Heute wurde ich etwas früher wach. Nach der Morgentoilette brachte ich das Gepäck ins Auto und ging zum Frühstück, es gab Bagel und Kaffee. Dann checkte ich aus und fuhr zur Post, denn ich wollte die Postkarten einwerfen. Über der Cascades Range hing eine dunkle Rauchwolke. Ich hatte die Hoffnung den Cascade Lake Scenic Highway noch zu fahren, aber die Hoffnung konnte ich begraben. Ich entschied mich, in den Südosten zu fahren. Nachdem ich die Postkarten bei der Post eingeworfen hatte, wollte ich zur US97 und auf der nach Süden fahren.
Kurz bevor ich zur US97 kam musste ich über eine Kreuzung mit einer Ampel fahren. Da ich grün hatte, fuhr ich weiter. Plötzlich sah ich, dass von links ein Auto, das „Rot“ hatte, in die Kreuzung hinein fuhr und ich bremste stark. Aber ich kam nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und erwischte das andere Auto in der Seite. Wenn ich nicht gebremst hätte, dann hätte er mich auf der Fahrerseite - also meiner Seite - erwischt. Schnell musste ich nicht gewesen sein, als ich das andere Auto traf, denn der Airbag löste nicht aus.
Ich stieg schnell aus und schaute nach, ob jemand verletzt war - Gott sei dank war niemand verletzt. Mein Auto war vorne eingebeult, damit konnte ich nicht mehr weiterfahren. Es kamen 2 andere Autofahrer hinzu und sagten mir, dass ich „grün“ hatte und der andere Fahrer bei „rot“ in die Kreuzung gefahren ist. Sie hatten auch schon die Polizei angerufen. Da niemand verletzt war, fuhren wir unsere Autos erst einmal von der Kreuzung.
Nach kurzer Zeit kam ein Polizeiwagen und der Officer fragte zuerst, ob jemand verletzt sei. Dann nahm er den Unfall und die Zeugenaussage auf. Ich erhielt einen Unfallreport und ein Formular (Accident & Insurance Report, OregonTraffic Accident), dass ich ausfüllen musste und zur DMV (Department of Motor Vehicles) bringen müsste. Dort werde ich einen Stempel auf das Formular bekommen und ich müsste dann das Formular dem Autovermieter geben.
Ich hatte mittlerweile auch bei National angerufen und den Unfall gemeldet. Aber ich konnte die Frau an der Telefon Hotline kaum verstehen und so fragte ich den Police Officer, ob er mir helfen könnte. Er war so freundlich und sprach mit der Hotline. Es stellte sich heraus, dass mir ein anderer SUV aus Portland geschickt werden sollte, aber das Auto wird erst gegen Mittag in Bend eintreffen. Leider konnte man mir nicht sagen, welches Auto geliefert wird. Ich musste also so lange warten.
Nachdem ich eine Zeit lang gewartet hatte, bekam ich noch einen Anruf von National- ich sollte mit dem Auto zu einem nahe gelegenen McDonald fahren. Dort würde dann das Auto ausgetauscht. Der Fahrer, der das Auto brachte, hätte es leichter mich zu finden. Also fuhr ich zum McDonald und wartete auf den Austausch. Es wurde mir im Auto richtig warm und ich entscheid mich, im klimatisierten Mcdonald etwas zu trinken. So verging langsam die Zeit.
Ich überlegte mir auch, ob ich heute weiterfahren sollte oder ob ich noch eine Nacht in Bend bleiben sollte. Ich machte es davon abhängig, wann das Auto kommt. Ich füllte auch den Accident & Insurance Report aus und als ich gerade fertig war, kam ein Autotransporter auf den McDonald Parkplatz gefahren. Sollte es schon das andere Auto sein? Er war es, der muss sich aber richtig beeilt haben, denn er sollte frühestens eine halbe Stunde später eintreffen.
Wir tauschten die Autos und ich musste leidvoll feststellen, dass man mir einen KIA Sportage (4WD) gebracht hat. Innen sah er nicht so toll aus, die Sitze waren leicht versifft. Ich schaute alles nach, die Reifen waren OK, aber wo war das Reserverad. Es gab leider nur ein Notrad. Ich lud das Gepäck ein und bekam dann die neuen Papiere und konnte losfahren.
Eigentlich wollte ich beim Autotausch noch ein paar Fotos machen, aber jetzt ging alles so schnell, das ich nicht dazu kam. Bevor ich mich versah, war der Autotransporter auch schon wieder verschwunden.
Ich hatte in der Wartezeit herausgefunden, wo das DMV war und fuhr zuerst dorthin. Ich musste etwas warten und bekam dann den Stempel auf das Formular, ein Durchschlag wurde eingehalten. Das war also erledigt und ich konnte mich jetzt wieder meiner Tour widmen.
Es war noch nicht spät und ich entschied mich in Richtung Südosten zu fahren. Zum Fort Rock könnte ich heute noch hin. Ich fuhr auf der US97 nach Süden bis zur OR31 und auf der nach Südosten. Ich hatte im Internet ein Foto vom Hole in the Ground gesehen. Es ist ein Maar Crater mit einem Durchmesser von 1600 Meter und er ist 150 Meter tief. Ich habe auf dem DeLorme Atlas und in MapSource gesehen, dass von der OR31 ein paar Roads zum Crater führen. Die Roads führten durch ein Waldgebiet Richtung Crater, aber immer kam nach kurzer Zeit ein Schild „Privat Property“. Es gibt noch andere Roads, aber ich hatte nicht mehr so viel Zeit, einen Weg dorthin zu suchen und brach die Suche ab.
Dafür fuhr ich auf einer guten Gravelroad (Co 5-10) nach Osten. Schon von Weiten konnte man den Fort Rock sehen, das wie eine Wagenburg aussieht. Ich fuhr näher heran und machte ein paar Fotos.
Fort Rock entstand, als Lava, die nach oben gedrückt wurde, mit Wasser in Kontakt kam. Durch das kalte Wasser explodierte die heiße Lava und schuf so einen runden Krater. Steine und Asche wurden in die Luft geschleudert und lagerten sich am Kraterrand ab, es bildete sich ein Tuffring.
Ursprünglich wollte ich hier ein bisschen auf den Pfaden herumlaufen, aber das musste ich streichen - die Zeit reichte nicht mehr aus und es war auch wieder richtig warm geworden.
Auf dem Weg zum Fort Rock kommt man auch beim Fort Rock Historical Homestead Village vorbei. Es ist ein Museum, das aber leider schon geschlossen war und ich konnte so nur vom Zaun ein paar Fotos machen.
Es war auch schon spät geworden und ich musste mir ein Motel für die Nacht suchen. Der nächste kleine Ort ist Christmas Valley, ca. 30 Meilen vom Fort Rock entfernt. Es sollte dort zwei Motels geben, aber beide ohne WIFI. Das Desert Inn sah von außen OK aus. Ich konnte mir ein Zimmer anschauen, es war nicht das Hilton aber es war sauber und so checkte ich ein. Fast direkt neben dem Motel ist ein Restaurant, es war allerdings kaum was los. Man empfahl mir das Tages-Special, ein Ground Round Steak Fries und Salat. Es hat mit einem Bier und Kaffee noch nicht einmal 10 $ gekostet.
Nach dem Tanken fuhr ich zum Motel zurück und erledigte die üblichen Arbeiten. Heute ging ich früh ins Bett und schlief trotz der Ereignisse auch sofort ein.
Tagesroute:
Karte wurde mit Topo USA7.0 von DeLorme http://www.delorme.com erstellt