Es fing alles so gut an, aber ……

Zitat

Original von Westernlady

Au ja, und dann machen wir auch ein Farmington Revival

Da muss ich ja jetzt schon anfangen zu trainieren und ins Fitnessstudio gehen. Im Augenblick bin ich schlapp wie ein alter Turnschuh

@Ernst
Wenn ich die tollen Reiseberichte hier im Forum lese, dann bringen die mich auch immer wieder auf neue Ideen. Aber so viele Ideen werde ich nicht mehr umsetzten können, dafür reicht ein Menschenleben kaum aus.

@Sandra
Da hatte ich noch richtig Glück gehabt, es fing erst am frühen Nachmittag an zu regen.
Manchmal braucht man etwas Ruhe, ich zumindest. Ich kann zwar jeden Tag unterwegs sein, aber hin und wieder muss man einmal die Seele baumeln lassen.

Edit:
Hätte ich jetzt fast vergessen:
Ich muss gleich noch einmal weg, hoffe aber pünktlich heute Nachmittag den nächsten Tagesbericht einstellen zu können.

Mal ein etwas anderer Fahrttag.

Heute war nur ein Fahrtag nach Page geplant, denn ich wollte zum nächsten DA-Treffen. Unterwegs gab es dann auch eine nicht geplante, aber schöne Location.

Mittwoch, 20.05.2009, Boundary Butte Arch, Red Point Mesa, Baby Rocks, Fahrt durchs Indianerland zur 264, Tuba Arch

Heute bin ich erst um 06:30 aufgestanden. Ich muss wohl etwas getrödelt haben, denn es war spät geworden. Ich lud die Sachen ins Auto und fuhr ohne Frühstück um 07:30 los, Hunger hatte ich keinen.

Auf der US191 fuhr ich zuerst nach Süden. Hinter Bluff bog ich links ab und fuhr auf der US191 weiter. Nach 14,9 Meilen bog ich links ab auf eine Dirt Road Sjc476. Vorbei ging es an ein paar Häuser der Navajos. Einmal ist ein Hund kläffend neben mir hergelaufen, kehrte aber nach ca. 200 Meter wieder um. Nach 3,4 Meilen habe ich angehalten, denn ich hatte mein erstes Tagesziel erreicht, den Boundary Butte Arch.

Was mich am meisten bei meinen Recherchen gewundert hat, war, dass es über den Arch kaum Informationen in den einschlägigen Internetseiten gibt. Dieser große Arch liegt etwa 6 Meilen nördlich der Arizona State Line. Er ist etwa 50 Feet hoch und hat eine Spannweite von 10 Feet. Gefunden habe ich den Arch zuerst in einer Karte.

Ich überlegte kurz, ob ich wieder zurück fahren sollte oder ob ich weiter geradeaus zur US160 fahren sollte. Ein kurzer Blick auf die Karte und ich entschloss mich, weiter zur US160 zu fahren. Auf der US160 fuhr ich dann weiter nach Westen, ich wollte ja nach Page. Bei Dennehotso habe ich auf der linken Seite die rote Wand einer Mesa gesehen. Sie sah interessant aus und ich suchte einen Weg zur Mesa.

Ich habe sogar einen Weg gefunden habe und bog links auf die Ind Rd. ab (Name aus Topo 7). Kurz bevor es auf die Mesa hinauf ging, bog ich wieder links auf eine Dirt Road ab und parkte Silverbird, etwa 1,7 Meilen von der US160. Auch hier musste ich wieder feststellen, dass die Roads auf den Karten (elektronisch wie Papier) nicht mit der Wirklichkeit überein stimmt.

Von hier stampfte ich durch den Sand zum Fuße der Mesa, erst später habe ich den Namen herausgefunden, es ist die Red Point Mesa.

Ich entdeckte schöne Sandsteinformationen.

Es sah fast so aus wie ein kleines Goblin Valley.

Ich ging auch in ein paar kleine Canyons hinein, es war richtig toll hier.

Ich blieb hier etwa eine Stunde und auf dem Weg zurück zum Auto entdeckte ich noch eine große Säule.

Ich überlegte mir, ob ich es noch an einer anderen Stelle der Red Point Mesa versuchen sollte, aber ich wollte ja noch auf Backroads durch das Indianerland fahren und am späten Nachmittag sollte es wieder regnen. Also fuhr ich zur US160 zurück.

Aber schon nach kurzer Fahrt musste ich wieder anhalten. Auf der linken Seite standen die Baby Rocks direkt neben der Road.

Hier hielt ich mich nicht lange auf und fuhr etwa 5,6 Meilen weiter und bog nach links auf die IR59 ab. Auf der fuhr ich bis Rough Rock. Leider ist das Wetter schlechter geworden, die Sonne war verschwunden. Rough Rock liegt am Fuß der Black Mesa.

Die Navajo nennen das Gebiet Dzilijiin (Black Mountain). Der Name wurde abgeleitet von den Kohlesäumen, die hier abgebaut werden. Das Gebiet der Black Mesa ist aufgeteilt zwischen den Hopis und Diné (Navajos). Es wird gesagte, dass das Gebiet seit mindestens 7000 Jahren besiedelt wird. Seit 1960 wird auf der Mesa Kohle abgebaut durch die Peabody Western Coal Company.

Ich wollte schon immer einmal sehen wie es auf der Mesa aussieht. Also fuhr ich bei Rough Rock ab auf die 8066, die zur Black Mesa hinaufführt. In den Karten hatte ich eine Landmarke mit dem Namen „The Needle“ gefunden und habe mir die Koordinaten auf das GPS Gerät geladen. Als ich zur Mesa hinauf fuhr, sollte ich die Nadel eigentlich sehen, sie lag direkt an der Road. In einer Serpentine habe ich dann die Needle entdeckt.

Aber dort hinunter wollte ich diesmal nicht, ich hatte noch die zerrissene Hose beim Escalante Canyon im Kopf. Vom Rand der Mesa hat man einen tollen Blick, Schade, dass die Sicht nicht besonders war.

Das Wetter wurde schlechter und so entschied ich mich auf direktem Weg nach Pinon zu fahren. Von der IR59 bis Pinon waren es 38,4 Meilen und dafür brauchte ich 1,5 Stunden. Es war fast immer eine gute Gravel Road. Unterwegs gibt es nichts Besonderes zu sehen.

Es lohnt sich nicht, hier oben zu fahren. Ich war leicht enttäuscht. Aber vielleicht muss man auch abseits der Main-Route auf Suche gehen. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass die Navajos, die hier leben, extrem konservativ und traditionell sind.

Von Pinon fuhr ich auf der IR4 weiter und erreicht etwa beim Hopi Culutral Center die AZ264. Die IR4 war Anfangs in einem schlechten Zustand wurde dann etwas besser. Auf dem letzten Stück war die IR4 sogar asphaltiert. Dann fuhr ich auf der AZ264 nach Tuba City. Leider gab es auch einen kurzen Regenschauer. In Tuba City bog ich links ab auf die US160 und nach 3,1 Meilen bog ich noch einmal links ab auf die IR6731. Nach 1,5 Meilen stellte ich Silverbird ab, schnappte meine Kamera und ging querfeldein in südwestliche Richtung in einen kleinen Canyon. Die Canyonwände waren in Schichten von Rocks und Clay angeordnet.

Nach etwa 500 Meter hatte ich mein Ziel erreicht, den Tuba Arch. Schade, den Arch hätte ich gerne bei Sonnenschein gesehen.

Der Tuba Arch hat eine Spannweite von 15 Feet und eine Höhe von 25 Feet. Ich hielt mich nicht lange auf, denn es wurde schon wieder dunkler. Ich beeilte mich, zum Auto zu kommen. Auf den letzten Metern wurde es ziemlich windig und der feine Sand wurde durch die Luft gewirbelt. Man wurde richtig gesandstrahlt. Dann fuhr ich zur US160 zurück, fuhr bis zur US89 und dann auf direktem Weg nach Page. Ich fuhr gleich zum Motel 6, das ich vor zwei Tagen übers Internet gebucht hatte. Als ich aus dem Auto stieg, kamen mir Eva und Andre entgegen, sie waren auch gerade von einer Tour zurückgekommen. Wir quatschten eine Weile und verabredeten uns für 18:00 Uhr zum Abendessen. Dann checkte ich im Motel 6 ein und erst da bemerkte ich, dass es erst 15:00 Uhr war. Auf meiner Uhr war es schon 16:00 Uhr. Irgendwann kapiere ich auch das Durcheinander mit der Uhrzeit in Page. Ich brachte das Gepäck ins Zimmer und erledigte zuerst das übliche, Bilder sichern, Tagebuch, …. Dann duschte ich und ruhte mich auf dem Bett aus. Kurz vor 18:00 Uhr ging in die Lobby und traf dort Eva und Andree. Wir fuhren zum Glen Canyon Steakhouse, das relativ leer war. Nachdem wir unser Essen bestellt hatten, erzählten wir von unseren Urlaubserlebnissen. Es wurde ein schöner und gemütlicher Abend und die Zeit verging wieder viel zu schnell. Nach etwa drei Stunden fuhren wir zum Motel zurück. Wir verabschiedeten uns und ich ging in mein Zimmer. Ich war recht müde und ging früh schlafen.

Karte:

Christian
So eine ähnliche Beschreibung hatte ich auch für das Bild, aber Deine ist Spitze.

@Sandra
Die Red Point Mesa habe ich diesmal per Zufall entdeckt. Mir ist ja nur die rote Wand aufgefallen und dann habe ich nur einen Weg dorthin gesucht und gefunden. Den Namen habe ich dann am Abend in der Map entdeckt.
Der Tag wäre perfekt, wenn ich am Tuba Arch noch Sonne gehabt hätte.

@Silke
Freut mich, dass es Dir gefällt.
Bei den Baby Rocks muss man Abstriche machen. Es gibt dort viele Drähte, die beim Fotografieren sehr stören. Aber die anderen Location sind schon toll. Vor allem bei der Red Point Mesa müsste/könnte man länger bleiben. Ich war ja nur am Beginn und bei der roten Wand könnte man mehrere Meilen auf Entdeckung gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur an einer Stelle so schöne Formationen gibt.

klaus
Danke, Klaus

@Carmen
Ja, leider hat das schlechte Wetter jeden um diese Jahreszeit einmal erwischt. Mein Tag kommt noch.

@Ernst
Ich hatte eigentlich auf der Black Mesa mit irgendetwas gerechnet, aber dort gab es bis auf die Needle nichts Besonderes.
Ich bin ja erst knapp 2 Wochen unterwegs, daraus kann man aber noch keine 5-Wochen-Tour machen.

@Johannes
Nee, die "....." bedeuten bestimmt nicht: "..... es wurde immer schöner! " sondern ..... Abbruch der geplanten Tour.

@Toni
Ich möchte nicht wissen, an welchen tollen Location ich schon vorbeigefahren bin. Es sind bestimmt etliche.

Jetzt beim Reisebericht schreiben sitze ich lange am Computer: Bericht schreiben; Bilder bearbeiten, da ich die als RAW abspeichere. Die muss man dann bearbeiten.
Ansonsten suche ich auch viel in Maps. Ich habe auch das Programm TopoFusion und damit stehen mir alle USGS-Maps Online zur Verfügung.

Und meine nächste Tour muss ich auch noch vorbereiten. Vielleicht geht die aber von San Francisco nach Norden.

@Joe
Danke, Joe
Mir hat der Tag auch gut gefallen, leider war es am Nachmittag wettermäßig nicht so gut. Den Tuba Arch hätte ich schon gerne bei Sonnenschein fotografiert. Aber man muss es nehmen, wie es kommt.

beate
Das mit den Zäunen ist nicht nur eine indianische Leidenschaft, das können die Weißen auch sehr gut.
Eigentlich bin ich mit dem Wetter fast immer zufrieden. Ich sage mir immer, es hätte schlimmer kommen können. Aber ein Gebiet wegen Regens verlassen und dann zig Meilen in eine ander Gegend (Bundesstaat) gefahren, dass habe ich dieses Mal zum ersten Mal gemacht.
Der Fahrtag von Blanding nach Page war gar nicht so schlimm. Ich hätte sogar bei der Red Point Mesa noch etwas länger bleiben können.

Bettina
Auch wenn man das Standardprogamm abarbeitert, kann man hin und wieder auch eine weinger bekannte Location mit in die Toru einbauen wenn sie auf dem Weg liegt.

Als Beispiel: Wenn man irgendwann über Kayenta fährt und noch zwei Stunden Zeit hat, dann könnte man ohne weiteres zur Red Point Mesa. Von Kayenta bis zur Red Mesa sind es ca. 25/30 Minuten Fahrt.

Ein Reisebericht zu schreiben, ist schon viel Arbeit. Aber ich mache es gerne, vor allem, wenn man so tolles Feedback bekommt. Umso mehr bewundere ich alle, die neben Reisebericht schreiben noch 8 Std. arbeiten müssen.

@Ilka
Es sind ja gerade erst 12 Tage vorbei, und da habe ich wirklich schon viel gesehen. Und der Kollege Zufall hat mir die schöne Red Point Mesa beschert. Von den anderen Location hatte ich Infos dabei, z.B. die Koordinaten oder wage Beschreibungen.

@Eva
Ja, mit den Bildern kann man sich die Touren wirklich besser vorstellen, das erging mir bei Deinem Bericht genau so.

Zitat

Original von Globi
Wow, das ist ja schon wieder ein superschöner Tag gewesen – und die Namen sind mir allesamt unbekannt.
Aber das ist ja wiederum nicht neu oder ungewöhnlich bei diesem Bericht ;).

Als ich nach dem Aufrufen dieses Berichts die Bilder hochgescrollt habe, war mein erster Gedanke: Gerd war im Goblin Valley.
Aber das wäre dann ja nichts Neues gewesen ;). Toll, diese Red Point Mesa!

Und wenn dies nicht alles schon positiv genug gewesen wäre, gab es dann zum Abschluss sogar noch ein schönes Forentreffen. Welch ein Tag!!

Gruß
Gundi

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Danke Gundi, freut mich, dass Dir der Tag auch gefallen hat.
Das Treffen mit Eva und Andre war ein schöner Abschluss eines gemütlichen Tages. Ich habe mich riesig gefreut, dass unser Treffen stattgefunden hat.

Vielleicht gibt es nachher eine Fortsetzung.