Seniorenreise in den wilden Westen (live)

Torrey - Capitol Reef NP / Canyon hiking statt Cathedral Valley-Rumpelfahrt
24. Mai 2010 / 20.Tag

Der frühmorgendliche Blick in die gegenüberliegenden roten Berge verhiess wenig gutes. Die Wolken hingen tief und somit war das Thema Cathedral Valley für uns vorerst mal vom Tisch. Nicht vom Tisch war natürlich das Frühstück im Hotel für das wir uns reichlich Zeit liessen.

Der Himmel war zwar wolkenverhangene, aber dazwischen schaute immer wieder die Sonne hervor. Auf den höchsten Berggipfeln schimmerte weiss der neu gefallene Schnee. Die Temperaturen lagen so zwischen zwei und acht Grad Celsius und es wehte ein bissig kalter Wind. Also konnten wir schon mal die Kleider ausprobieren, die wir für den Yellowstone mitgenommen hatten.

Als Erstes besuchten wir das Visitor-Center des Capitol Reef NP. Hier wurden wir kompetent von Ranger T. Ohlson beraten, der ein recht gutes Deutsch sprach was nicht verwunderlich war arbeitete er doch vier Jahre in Basel. Also nach T. Ohlson fragen wenn man kleine Probleme mit der englischen Sprache hat. Auch er war der Ansicht, dass die Wetterlage im Moment so sei, dass man besser im Tal unten bleibe.

Nun, statt uns in Auto auf den holprigen Strassen durchrütteln zu lassen taten wir etwas für die Gesundheit und schalteten einen Wandertag ein. Das Wetter hatte nämlich auch sein Gutes. War es bei unseren früheren Besuchen jeweils zu heiss für grössere Wanderungen waren die heutigen Temperaturen recht positiv dafür. Die Sonne schien, es regnete den ganzen Tag kein einziges mal, also kann man das auch positiv betrachten.

Als Erstes fuhren wir den Scenic Drife bis ganz nach unten wo der Teerbelag aufhört und gleich weiter über die holprigere Capitol Gorge Road bis zu deren Endpunkt. Von da ging es zu Fuss weiter zu den Pioneer Register, den The Tanks und noch weiter den Canyon runter. Das Ganze wieder retour und schon waren die ersten vier Meilen gewandert.

Beim Picknickplatz zu Beginn der Capital Gorge stärkten wir uns mal von den ersten Anstrengungen. Doch war es beim Wandern angenehm, beim Sitzen störte der Wind schon ein wenig.

Weiter ging es zum Parkplatz des Grand Wash wo wir den Grand Wash Trail unter die Füsse nahmen. Immer schmäler wurde der Canyon bis wir zu den Narrows gelangten. Zwischen hohen Felswänden ist dort der Canyon keine zehn Meter breit. Jetzt noch vorstellen wie das so ist wenn jeweils das Wasser in einer flash-flood da durch donnert. Heute jedoch war alles trocken. Auch hier gab es noch einmal eine Wanderung von gut anderthalb Stunden.

Mittlerweile war es bereits Nachmittags vier Uhr geworden, also Zeit für einen weiteren Besuch im Visitor-Center. Rancher Ohlson erzählte uns, dass im Bryce und überhaupt in den höheren Lagen ziemlich Schnee gefallen sei.. Da morgen die Wetteraussichten besser seien wäre allenfalls ein Besuch des Cathedral Valley noch möglich. Nun, wahrscheinlich werden wir trotzdem darauf verzichten, denn auf dem Weg nach Moab liegt bekanntlich noch der Gobelyn State Park und der Reds Canyon Loop. Da muss man wenigstens nicht so in die Höhe gehen und da es nicht geregnet hat sollte auch der Reds Canyon Loop zu fahren sein.

Was für ein Schreck als wir ins Hotel zurück kamen und die Türe öffnen wollen. Da brauchte man keine Zutrittskarte, denn die Türe war offen, man brauchte nur etwas zu drücken. Gut, unsere Dokumente hatten wir mitgenommen, da konnte schon mal nichts passieren. Und auch der Blick in die Schublade in die ich am Morgen das Notebook geschmissen hatte liess den Puls wieder etwas langsamer schlagen, es war auch noch da. Und auch von den übrigen Sachen, die wir im Zimmer hatten fehlte nichts. Etwas sauer reklamierte ich dann doch noch in der Lobby.

Das Dinner nahmen wir wieder im Hotelrestaurant ein. Nach unseren körperlichen Höchstleistungen des Tages wollten wir nicht noch lange auf der Suche nach einem anderen Restaurant herumfahren.

Und die Abendsonne konnten wir vom Balkon vor unserem Zimmer aus geniessen.

Gefahren: 80 km

Zitat

Original von Saguaro

Ja, gibt's in Basel auch ein Nationalpark ;), wenn der Ranger dort 4 Jahre lang gearbeitet hat oder war er in der pharmazeutischen Industrie tätig?

Offene Türe : Da hätte ich auch Herzrasen bekommen und sofort nach dem Notebook geschaut. Gut, dass dort nur ehrliche Leute wohnen .

LG,

Ilona

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Der Ranger hat im Hotelfach gearbeitet.

Ernst

Zitat

Original von Volker
Ein schöner Urlaub Ernst

An der Cedar Wash Road habt Ihr hoffentlich nicht den Cedar Wash Arch übersehen?

Gruß
Volker

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Leider wussten wir nichts davon. Man sollte sich halt doch beser vorbereiten wenn man aus dem engen Emmental in die grosse weite Welt hinaus geht.

Ernst