Es sollte in den Nordwesten gehen!!!

    • Offizieller Beitrag

    Beate, so schlimm war das mit dem Gestank gar nicht, das Frühstück habe ich jedenfalls bei mir behalten. ;)
    Das Gestein (Lava) der Subway Cave ist - wenn man es genau nimmt - nichts besonderes. Aber es ist schon erstaunlich, dass eine so lange und große Röhre stehen geblieben ist. Das muss ein ziemlich großer Lavastrom durchgeflossen sein. Aber extra würde ich dort nicht hinfahren.


    Ernst, so lang war der Tag nicht, es wird ja im September schon zwischen 18-19 Uhr dunkel.
    Es wäre für mich auch frustrierend gewesen, wenn ich im Lassen schlechtes Wetter gehabt hätte.



    Es geht heute noch weiter, muss noch die Bilder hochladen und dann verlinken. Das dauert bei mir immer etwas länger, ich bin da nicht so schnell. :(

    • Offizieller Beitrag

    Freude und Enttäuschung


    Donnerstag, 17.09.2009, Crater Lake


    Heute bin ich erst um 06:30 aufgestanden. Nach dem Duschen holte ich mir aus der Lobby einen Kaffee. Danach war ich ziemlich munter, packte das Gepäck ins Auto, holte mir beim Auschecken noch einen Kaffee und fuhr los. Heute wollte ich nach 1987 und 1992 noch einmal zum Crater Lake.


    Es war bewölkt, dabei sollt es doch heute nur partly cloudy werden, meine Mine verdüsterte sich etwas. Ich fuhr auf der US97 nach Norden. Während der Fahrt aß ich ein paar gesalzene Cracker und schlürfte gelegentlich an meinem Kaffee. Nach etwa einer Stunde Fahrt hatte ich Oregon erreicht. Leider war es immer noch bewölkt und so verzichtet ich auf Fotostopps. Es gab auch nichts besonderes, was mich jetzt vom Hocker gerissen hätte.


    Nach etwa 9 Meilen kam bei Midland das Oregon Welcome Center. Es hatte noch nicht auf und so musste ich etwas warten. Ich durchstöberte die einzelnen Broschüren-Racks der Regionen und wurde auch reichlich fündig. Die „Welcome-Dame“ war erstaunlicherweise nicht geschockt, dass ich so viele Broschüren gesammelt hatte. Sie fragte mich nur, ob ich dort überall hinfahren wollte. Ich sagte ihr, dass ich vier Wochen Zeit hätte und die meiste Zeit wollte ich schon in Oregon verbringen. Ich fragte sie auch, ob sie Infos von Ghost Towns hätte - schließlich wollte ich ja auch ein paar Ghost Towns anschauen. Sie hatte eine kleine Sammlung auf Papier, ging nach hinten und machte mir davon eine Kopie. Nachdem ich mich noch ins Visitorbuch eingetragen hatte, bedankte ich mich und fuhr dann weiter. In Oregon ist auf den Highways nur 55 mph erlaubt, egal wie gerade oder breit die Roads sind. Mir kam es vor, als schleicht man nur so über den Highway.


    Nach Klammath Falls ging es an der Ostseite des Upper Klammath Lake entlang und kurz nach dem Lake bog ich auf die OR62 ab. Auch heute ging es wieder viel durch Wald. Die OR62 geht auch ein Stück durch den Crater Lake NP. Beim Mazama Village bog ich rechts ab auf die Crater Lake Rd. und hielt beim Crater Lake NP Visitor Center (Steel Information Center). Da es immer noch bewölkt war, die Sonne schaute teilweise schon für kurze Zeit durch die Wolken, schaute ich mich etwas länger als sonst üblich beim Visitor Center um. Und schon musste ich meine Kreditkarte zücken, denn ich hatte wieder ein Buch gefunden. Ich schaute mir dann noch einen Film über den Crater Lake an.


    Vor etwa 7700 Jahren brach der 3660 Meter hohe Mount Mazamas mit einer gewaltigen Explosion aus. Bei dem Ausbruch entstand ein riesiger Hohlraum unter dem Berg. Durch die leere Magmakammer verlor der Berg seine Stabilität, stürzte ein und es bildete sich eine große Caldera. Im Laufe der Zeit wurde die Caldera durch Regen und Schneeschmelze mit Wasser gefüllt.
    Der Crater Lake wurde erst 1853 von einer Gruppe Goldsucher entdeckt und knapp 50 Jahre später zum Nationalpark ernannt. Heute ist der Crater Lake mit einer tiefe von 592 Meter der tiefste See der USA. Er ist so klar, dass man Gegenstände in 30 Meter Tiefe ohne Probleme erkennen kann. Der See liegt etwa auf 1880 Meter, der Rim Drive etwa auf 2100/2200 Meter.


    Als ich wieder zum Auto ging, gab es nur noch ein paar Schleierwolken am Himmel, die im Laufe des Tages ganz verschwanden. Ich machte mich auf für eine Rundfahrt um den See. Der Rim Drive um den Kratersee ist 53 km lang und führt zu den wichtigsten Aussichtspunkten.


    Der Erste Punkt war das Rim Village. Es war mittlerweile auch schön warm geworden - fast 25 Grad Celsius. Hier war viel los, vor allem beim Rim Cafe und Gift Shop. Vom Overlook hat man den ersten schönen Blick auf den See.



    Der nächste Punkt war der Discovery Punkt mit Blick auf die Wizard Island.



    Der Aschekegel steigt etwa 230 Meter über den Lake auf. Der kleine Krater hat einen Durchmesser von 90 Meter und ist 27 Meter tief. Am Discovery Punkt habe ich die einzigen Ground Squirrel am Crater Lake gesehen. Aber da sie von mir nichts zu fressen bekamen, verloren sie das Interesse und wuselten zu anderen Besuchern.



    Dann ging es weiter zum Watchman Overlook.



    An der steilen Flanke des Hillmann Peak sind ein paar schöne Felsformationen zu sehen.




    Ich fuhr dann weiter, musste aber nach kurzer Zeit stoppen. Am Rim Drive wurde die Road repariert und es war nur ein Fahrstreifen verfügbar. Ich musste etwas warten, aber dann kam der Pilot-Wagen und führte uns durch die Baustelle. Nach kurzen Stopps am Merriam Point und an der Cleetwood Cove habe ich am Palisade Point eine Lunchpause eingelegt.




    Weitere Punkte waren Grotto Cove und Cloudcap Overlook, der höchste Punkt am Rim Drive - 2427 Meter hoch.




    Interessant ist das Pumice Castle. Hier ist ein Bimssteinbett zu Tage getreten, das bis zu 190 Feet dick ist.




    Die zweite sehenswerte Insel ist das Phantom Ship. Leider war ich etwas zu spät (Gegenlicht) am Phantom Ship Overlook.




    Vom Rim Drive geht eine schmale Nebenstrasse am Sand Creek entlang zu den Pinnacles.



    Ich stellte den Wagen ab und ging am Canyonrand entlang und schaute mir die Pinnacles an. Wie beim ersten Mal war ich auch dieses Mal wieder begeistert von den Pinnacles. Auch hier war ich schon fast zu spät gewesen, denn es gab schon lange Schatten.




    Die Pinnacles sind bis zu 30 Meter hohe Gesteinsobelisken, sie werden auch Fossil Fumaroles (fossile Fumarolen) genannt. Sie entstanden dadurch, dass heiße Vulkangase durch Asche ausgetreten ist und damit die Asche in hartes Gestein umwandelte. Durch Verwitterung wurde das umgebende weichere Gesteinsmaterial abgetragen und die Pinnacles blieben stehen.




    Je weiter man nach Süden ging, desto weniger Pinnacles gab es zu sehen. Mir kam ein Hiker entgegen und ich fragte ihn, ob es auf dem weiteren Weg noch Pinnacles zu sehen gibt. Er verneinte es. Ich ging zwar noch etwas weiter, kehrte dann aber um und ging zum Auto zurück.


    Ich fuhr wieder zum Rim Drive zurück und hielt beim nächsten Punkt. Den hatte ich bei meinen bisherigen Besuchen ausgelassen, aber Thomas meinte - noch einmal Danke Thomas - dass ich unbedingt zum Sun Notch Viewpoint müsste. Es ist nur ein kurzer Hike bis zum Aussichtspunkt. Auch von hier konnte man die Phantom Ship Island gut sehen. Man musste aber ein Stück den steilen Abhang hinuntersteigen. Es fuhr gerade das Ausflugsschiff um die Insel.





    Ich fuhr auf den Rim Drive weiter und kam auch am Vidae Falls vorbei, der aber kaum zu erkennen war - es tröpfelte nur noch. Ich hatte mich lange beim Crater Lake aufgehalten, länger als ich geplant hatte.


    Eigentlich wollte ich mir heute noch zwei Wasserfälle anschauen. Beide Fälle würde ich nicht mehr schaffen,aber die Toketee Falls wollte ich mir auf jeden Fall anschauen. Das Foto, dass ich davon gesehen hatte, gefiel mir sehr gut. Ich fuhr beim Nordausgang aus dem Crater Lake NP hinaus. Dann ging es weiter auf der OR138 nach Westen. Am Watson Falls fuhr ich vorbei und kam dann zum TH des Toketee Falls. Ich schnappte mir meine Fotoausrüstung und das Stativ und wollte losgehen. Da sah ich das Schild: „Trail closed“. :wut1: :wut1: :wut1: Es stand weiter, dass der Weg ausgebessert werden muss. Ich versuchte es trotzdem, kam aber nicht weit, der Weg war weggerutscht. Enttäuscht ging ich zum Auto zurück und überlegte, ob ich noch einmal zum Watson Falls zurückfahren sollte. Ich entscheid mich weiterzufahren, denn es war schon spät geworden und ich hatte noch eine Strecke zu fahren. Die Bilder, die ich vom Watson Falls gesehen hatte, waren auch nicht so toll gewesen das man unbedingt wieder zurückfahren musste.


    Ich fuhr auf der OR138 weiter nach Westen. Schnell kam man nicht vorwärts, denn die kurvereiche Road schlängelte sich in dem schmalen Tal des North Umpqua River entlang. Ursprünglich wollte ich heute an der Küste übernachten, aber dazu war es viel zu spät geworden und im Dunkeln wollte ich nicht mehr so weit fahren. Kurz vor Sonnenuntergang kam ich in Roseburg (an der I-5) an und checkte im Super 8 Motel ein.


    Nachdem ich das Gepäck aufs Zimmer gebracht hatte, fuhr ich noch zu einem Superstore und kaufte Getränke und fürs Abendessen Salat, Brot und etwas Wurst und Käse. Nach dem Tanken fuhr ich zum Motel zurück, duschte kurz. Danach gab es Abendessen, gleichzeitig sicherte ich schon einmal die Bilder. Nach dem Tagebuchschreiben schaute ich mir die Route für den nächsten Tag an und ging dann auch bald ins Bett.


    Und die Tagesroute:



    Die Karte wurde mit Topo USA7.0 von DeLorme http://www.delorme.com erstellt


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    Die Karte wurde mit Topo USA7.0 von DeLorme http://www.delorme.com erstellt

    • Offizieller Beitrag

    Crater Lake - mein Lieblingssee, der See aller Seen.
    Unglaublich seine blaue Farbe :!!


    Die Pinnacles sind klasse. Sie haben mich auch beeindruckt.



    Die Legende zur Entsehung des Crater Lakes ist hier.

  • Also die "unterschiedlichen Gesichter" vom Crater Lake finde ich toll. Das hat mich schon im Reisebericht von Thomas so begeistert. Häufig sieht man "nur" Bilder des Sees - aber das ganze Drumherum macht den Park irgendwie sehr vielseitig! Gefällt mir sehr gut und das Wetter hat sich ja auch von seiner besten Seite gezeigt :!!


    Und dann noch Hörnchen =);dherz; __Herz3: ;dherz;


    Und wäre doch schade, gewesen, wenn es mit den Wasserfällen auch geklappt hätte... man soll die to-do-Liste doch nicht wirklich abarbeiten :gg: ;)

  • Hallo Gerd,


    da hast Du tolle Bilder gemacht. Ich bekomme schon wieder Sehnsucht nach Oregon. :traen:


    Zitat

    Original von Matze
    Crater Lake ...einfach toll!


    Kann man mit Worten gar nicht beschreiben, aber Deine wunderschönen Fotos zeigen das aber!


    Ich denke heute noch mit :wow:, als ich die Farbe dieses Sees zum ersten Mal sah!


    Das kann ich nur bestätigen! :clab:


    Zitat

    Original von rehsde
    Geplant ist er nicht - ...


    ?( Schwerer Fehler!


    Mein schlaues USA-Nationalparks-Buch sagt: Kaum jemand wird den ersten Anblick von Crater Lake an einem klaren Sommertag vergessen - 54 km² Wasser, so tiefblau wie Tinte, von einem 600 m hohen Felsring umgeben. So ist es auch! Der Reiz liegt nicht nur am Tiefblau, sondern auch an der Anfahrt dorthin. Erst wenn du kurz vor dem Kraterrand bist, blickst du plötzlich in die Tiefe. Ein einmalig schönes Erlebnis.
    Weiters steht in meinem Buch: Und weil die Luft so rein ist, kann man von vielen Punkten des Weges fast 200 km weit blicken. Also locker zum Mt. Shasta und auch nach Norden zu Mt. Bachelor und den 3 Sisters.


    Daher ;arr: einen kleinen Umweg ist dieser See allemal wert.


    Noch ein Tipp: Nächtigung in Mazama Village, dann hat man Zeit, am Redcloud Viewpoint mit Blick über den ganzen See den Sonnenuntergang zu beobachten. Mitte September verschwindet die Sonne genau gegenüber hinter Wizard Island. Ach, war das schön.

  • Jetzt habe ich schnell mal die 2 Reisetage nachgeholt.


    Der Lassen Volcanic ist sehr interessant (ein bisschen Yellowstone).


    Aber absolut traumhaft sind Deine Postkarten-Fotos :app: vom Crater Lake! Am liebsten würde ich mir mit solchen Postern die Bürowände tapezieren, damit der Arbeitsstress leichter zu bewältigen ist :SCHAU:.


    LG,


    Ilona

  • Der Crater Lake muss man einfach gesehen haben. :!! Bei deinen Bildern wurden ganz gewaltig Erinnerungen wach.


    Genau zwei Jahre vor dir, nämlich am 19.09.2007 umrundeten wir bei strahlend blauem Himmel den See. Wir übernachteten damals in Klamath Falls im Super 8 und machten von dort aus einen Tagesausflug an den Crater Lake. Gleich neben dem Motel befindet sich das Restaurant Molly's Kitchen, ein Treffpunkt auch für die Truckfahrer. Das Essen war ausgezeichnet und die Portionen riesig. =) Von Vorteil ist aber, wenn man ein Zimmer auf der dem Restaurant abgewandten Seite nimmt. ;)


    Ernst


  • So schwer ist der Fehler auch nicht - wir waren nämlich schon 1996 dort einschließlich Übernachtung in der Lodge und gesungener Speisekarte und 20% Service-Aufschlag des Kellners bei grottenschlechtem Essen.


    Außerdem war es lausig kalt - und das im Juli. Wir haben mit unseren Freunden damals Schneeballschlacht am Seeufer gespielt.


    Unsere Zeit ist recht knapp bemessen - und eigentlich wollen wir anderes sehen. Daher schauen wir halt mal.


  • :EEK: Entschuldige bitte, das wusste ich nicht. Aber die Schneeballschlacht kann ich mir vorstellen, denn uns ging es am Independence Day 1993 nicht anders ;)

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