Wide Country

@Ernst
Das Geisterfahren kam bestimmt davon, dass ich bisher noch keine Ghost Town gesehen hatte und auf Entzug war

@Ulrich
Eine Geschichte, wie sie hätte mir passieren können

beate
Dann freue ich mich schon auf Eure Bilder von der IR13
Ich hab da wirklich nichts zum Anhalten gefunden, ich war ja auch noch auf der Gegenfahrbahn (bin aber richtig gefahren, kam ja von der anderen Richtung )
Ich hatte den Mexicaner gesehen, als wir zum Radio Shack gefahren sind. Ich kannte den Laden noch von 2004 und wusste, dass das Essen dort gut war, deshalb sind wir dorthin gefahren.

Die MV-Touren, sind Ganz-Tages-Touren so richtig ins Hinterland. Es gibt da verschiedene Anbieter aber gerade die Touren auf die Hunts Mesa ist halt richtig teuer.
Beate, Mitte Mai wäre bei mir der 16. Mai

Ok, nun geht's richtig los

5.45 Uhr klingelte der Wecker. Leider hatte ich nicht so gut geschlafen, aber der Kaffee, den ich mir Dank der vorhandenen Kaffeemaschine gleich zubereiten konnte, weckte die Lebensgeister.

Eine Stunde später traf ich mich mit Gerd zum Frühstück. Das Frühstücksangebot im Motel war recht ordentlich: Warme Waffeln, Patties mit Dips, Toast, Bagels, etliche süße Teilchen, verschiedene Sorten Cornflakes, Säfte, Milch, Kaffee, Obstsalat – kein Luxus-Buffet, aber man konnte nicht meckern. Da findet eigentlich jeder was. Ich entschied mich für eine halbe Waffel mit Ahornsirup und ein Schüsselchen Cornflakes.

Gegen 7.45 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur De Na Zin Wilderness. Die Anfahrt zieht sich , wie eigentlich alle Anfahrtswege in der Ecke Farmington. Es ist faszinierend: Die Landschaft rechts und links der Straße wirkt so total nichtssagend Alles flach, Grasbüschel... Nichts lässt erahnen, was für herrliche Kleinods in den Washes verborgen sind.

Kurz vor 9 Uhr erreichten wir den „Parkplatz“. Ich rauchte noch gemütlich eine Zigarette und die Sonnencreme kam zum Einsatz. Am Himmel waren noch einige Schleierwolken vorhanden, aber man merkte schon jetzt, dass sich die Sonne gegen diese durchsetzen würde.

Wir stiegen nicht gleich in den De Na Zin Wash hinab, sondern liefen oben am Rim entlang in westliche Richtung. Schon nach einigen Minuten konnte man eine erste Hoodoo-Gruppe erkennen.

Sie war quasi der Eingang zu einer Wunderwelt aus Hoodoos, Türmchen, Arches und Badlands .

Nach einem ersten Fotostopp an der Hoodoo-Gruppe stiegen wir hinter dieser in den Wash hinab. Dabei kamen wir an zwei kleinen Archen und weiteren Hoodoos vorbei. Immer wieder mussten wir stehen bleiben und staunen und fotografieren.

Wir durchquerten den De Na Zin Wash und erklommen eine Art Zwischenplateau auf der anderen Seite.

Die Hoodoos und anderen Formationen waren wunderschön, wie sie in ihren warmen Gelbtönen in der Sonne leuchteten. Und im Hintergrund sah man die Badlands, die je nach Lichteinfall ihre Farbe änderten.

Hier streiften wir ausgiebig umher und erkundeten das Gebiet. In einem Tal lag ein regelrechter „Hoodoo-Wald“ vor uns. Dort könnte man viel Zeit verbringen. Allerdings erschien mir persönlich ein Rumgeklettere zwischen diesen Hoodoos nicht ganz ungefährlich, denn es war doch teilweise ordentlich steil und wenn man den Halt verlieren würde, ginge es einige Meter nach unten Zudem war der Boden durch den losen Staub sehr rutschig.

Die Sonne brannte mittlerweile unbarmherzig auf uns nieder und die farbigen Mudhills strahlten die Wärme richtig ab.

Auf dem Zwischenplateau vor dem North Rim liefen wir dann zurück nach Osten. In diesem Bereich sah man viel versteinertes Holz, teilweise Baumstämme von mehreren Metern Länge.

Im Schatten eines der wenigen Bäume machten wir eine kleine Pause, bevor wir dann in einem kleinen Neben-Wash hinab in den De Na Zin Wash gingen. Am Südhang kletterten wir wieder hoch zum South Rim und nach wenigen Hundert Metern waren wir gegen 13.30 Uhr zurück am Auto.

Während unserer 5 Meilen langen Wanderung durch die De Na Zin Wilderness haben wir nur eine kleine Ecke dieser Gegend durchstreift und die Neugierde, was sich noch alles hier verbirgt, ist eher größer geworden. Wenn man dort ist, möchte man am liebsten in jede Richtung springen und hinter jede Biegung schauen! Nur die Zeit spielt eben eine nicht unbeträchtliche Rolle

Nun war erstmal eine Auszeit für die Füße angesagt und wir fuhren nach Aztec, um dort im Hinterland diverse Arche anzuschauen. Unser erstes Ziel war der Pillar Arch an der SR 173. Dann bogen wir auf die BLM Roads 2772 und 2770 ab, um den Petroglyph Arch, Rooftop Arch, Two Crack Arch und den Arch Rock zu besuchen.

Die Dirtroads zu den Arches waren alle in einem sehr guten Zustand, vor allem die kleineren Straßen. Sie hatten einen angenehmen Boden, waren „weich“ zu befahren. Lediglich die 2770 war teilweise etwas holprig mit Washboard und ein paar Dallen.

Gegen 17 Uhr waren wir zurück in Bloomfield, wo wir uns im Farmers Market Salat, Brot und Putenbrust holten, um dann am Angel Peak, dem letzten Programmpunkt für heute, zu picknicken.

Dort angekommen klapperten wir erstmal alle View Points ab. Richtig schön waren aber nur die ersten beiden, denn je weiter man nach Osten kam, desto mehr Gegenlicht hatte man um diese Uhrzeit.

Wir fuhren also zurück zum ersten View Point, dort gab es schöne überdachte Picknicktische, und verzehrten unser Abendessen, während wir zusahen, wie die Sonne die Badlands in ein goldenes Licht tauchte

Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder im Motel. Nach einer Dusche verarztete ich den Sonnenbrand, den ich mir natürlich trotz Sonnencreme geholt hatte, und an den Beinen waren auch die ersten Kratzer von den Sträuchern.

Später kam Gerd rüber, wir setzten uns auf die Terrasse und machten es uns mit einem Bier gemütlich. An meinem neuen Notebook gab es auch noch was zu tun. Ich hatte am vorherigen Tag im Discover America Forum um Hilfe gebeten, da ich eine Software dringend benötigte, die ich zwar besaß, aber natürlich nicht dabei hatte. Ich war überwältigt von der ganzen Unterstützung, die ich prompt durch die User erhielt. Verschiedene User und auch Michi, der Chef vom DA-Forum, hatten Webspace zur Verfügung gestellt, auf denen User, die diese Software besitzen, mir das Programm zum Download bereitstellen konnten. Ich hatte die Wahl zwischen vier Download-Möglichkeiten. Ich war wirklich ganz gerührt und möchte mich jetzt hier noch einmal herzlich bei allen bedanken, die mir mit Rat und Hilfe zur Seite standen

An diesem Tag hatte ein Highlight das nächste gejagt, man kam aus dem Staunen kaum heraus und die ganzen Eindrücke mussten sich erstmal setzen.

Um 0.30 Uhr schaltete ich das Licht aus.

Links:
Fotogalerie 2009 von der De Na Zin Wilderness
Fotogalerie 2009 von den Aztec Arches & Angel Peak
Americas Best Value Inn, Farmington, NM

In der Anlage findet Ihr die GPS-Tracks dieses Tages. Gerd hat unseren Tages-Track "in Form" gebracht, so dass wir den nun auch sortiert weitergeben können

beate
Dankeschön
Ja, wir hatten wirklich tolles Wetter. Den Track kriegste natürlich. Reicht Dir der komplette Track vom Tag also alles inkl. Wanderung oder nur die Fahrten oder Fahrten und Wanderung aber aufgedröselt (das dauert dann am längsten )

Beate, ich kann 2010 die Tour leider nicht nach hinten schieben, denn dann würde ich nach meiner jetzigen Planung die Pfingstferien komplett mitnehmen – dat is nich gut, ich hab Kollegen mit schulpflichtigen Kindern.

@Sylvia
Ja, richtig langweilig, nicht wahr

Nix passiert – außer einem wunderbaren Tag genießen dürfen.
Interessante Frage mit den Hoodoos. Also ich hab schon Hoodoos in Wash-Nähe getroffen, aber auch in Ecken, wo schon ganz lange kein Wasser mehr war, z.B. Stud Horse Point.

Daniel
Ich war so gespannt, ob Du das heute schreibst, dass die De Na Zin Hoodoos ja doch schön sind

Ich kann Dir nur empfehlen, die Gegend mal zu besuchen.

„Patties mit Dip“
Ich sag mal wie so ein Burger (nur ohne Brötchen ) halt so ne gewürzte und gebratene Hackfleischscheibe. Dazu gabs dann drei verschiedene Dips.

„V8“ – stimmt
Aber die Story kennt Sylvia noch nicht, die steht im Ü50-Breich und dafür hat sie noch nicht genügend Postings
Die Story kommt aber nicht morgen, sondern erst am Montag.

Thomas
Der Tag war klasse! Die ganze Gegend dort ist klasse. Würde Euch auch gefallen!

@Toni
Bei den Arches hätte ich irgendwann den Überblick verloren, das reinste Geflecht von Sträßchen. Aber Gerd hat einen prima Job als Reiseleiter gemacht

@Gerd
Der Tag war wirklich absolut herrlich! Aber mehr hätte es nicht sein dürfen, da hätte ich irgendwann mal den Punkt erreicht, wo ich alles gar nicht mehr fassen und somit auch genießen kann.
Aber so war es optimal!
Danke Gerd

@Ilka
Setz Dich durch
Der Tag war von Gerd genial geplant und er ist genial geworden

@Gerd
Wieso hab ich gehofft, dass dieses Angebot von Dir kommt?

Und unsere Tacks sind ja eh identisch, ok ich bin vielleicht mal einen Meter versetzt von Dir gelaufen.

Wäre super, wenn Du den Track aufdröseln könntest. Ich mache gleich mal einen ganz bescheidenen Vorschlag :

Fahrt: Farmington – Parkplatz De Na – Hwy 550
Wanderung: De Na Zin
Fahrt: Hwy 550 – Aztec Arches – Angel Peak

Beate ist mir mit Ihrer Frage zuvor gekommen, ich hatte nämlich auch schon überlegt, die GPS-Tracks später mal mit einzufügen. In den Gebieten wie Bisti, De Na Zin, Ah Shi Sle Pah finde ich persönlich ein GPS Gerät mit Koordinaten als Anhaltspunkt unheimlich praktisch.

willi
Ja. da war was mit V8…

Bettina
Dankeschön
Ich hab den Tag in vollen Zügen genossen. Für mich ist es ja total ungewohnt, sich im Urlaub mal nicht selber um alles kümmern zu müssen. Das ging mir auch letztes Jahr schon so, als ich mit Volker unterwegs war. Das ist was, was ich gar nicht kenne, dass einem alles abgenommen wird. Hab ich richtig genossen. (Könnte ich aber auch nicht die ganze Zeit, da würde mir dann doch was fehlen.)

Und die Hilfsbereitschaft von Gerd ist immer klasse. Wenn ich mir nur überlege, was er mir schon alles an Infos hat zukommen lassen. Ich möchte nicht wissen, wie oft er hier schon per PN / Mail etc. schon weitergeholfen hat.

Dirk
Hach, es ist immer Balsam für meine Seele, wenn Männer zugestehen, dass Ihnen beim Autofahren auch der eine oder andere Fehler unterlaufen könnte Danke

Ich bin 2004 nicht wirklich weit in die Bistis Süd hinein gegangen und möchte mich den gestrigen Worten von Daniel fast anschließen.
Möglicherweise hab ich da aber vieles halt einfach nicht gesehen.
Aber Bisti Süd sehe ich heute als die Location, die mir am wenigsten gut gefallen hat. Da bietet Bisti Nord gleich viel mehr, ohne dass man erst ewig durch die Gegend traben muss.
Und De Na Zin und Ah Shi Sle Pah sind erst recht wahre Fundgruben