Red Rock and Geysir Tour 2008

  • Cunningham:
    Um die Hinterlandtour beneide ich euch jetzt schon :)


    Christian, Heike, Thomas u. Martina:
    Danke. :wink4: Es war wirklich ein schöner Tag, wenn wir auch gang schön müde waren.


    Auch wenn es schon spät ist, es geht noch eine Runde weiter. :gg:


    10. Tag
    Freitag, 13. Juni.2008 Mexican Hat - Hanksville
    Auch unspektakuläre Tage können schön sein


    So tief und fest geschlafen hatte ich schon lange nicht mehr. Auch Doris erzählte, dass sie bereits eingeschlafen war, bevor ihr Kopf das Kissen überhaupt berührt hatte.
    Wir packten unsere sieben Sachen zusammen und gingen erst einmal in aller Ruhe zum Frühstücken. Im San Juan Inn bestellten wir uns jeweils ein leckeres Omelett und teilten uns ein Fribread. Natürlich war alles zusammen wieder einmal viel zu viel. :tongue:



    So gestärkt beluden wir Dickie und kauften noch etwas Eis für unsere Kühlbox. Außerdem kaufte ich noch ein schön bebildertes Buch über die Vogelwelt des Amerikanischen Südwestens. Ich wollte endlich auch einmal wissen, wie die schönen Vögel, die uns überall begegneten, heißen.





    Heute bewegten wir uns in nördlicher Richtung. Hanksville bzw. Torrey sollte heute Nachmittag unser Ziel sein. Gebucht hatten wir noch nichts.



    Wir fuhren wieder auf die UT 163, die wir allerdings nach ca. 4 Meilen wieder verließen um auf die UT 261 zu fahren. Hier wollten wir erst einmal den kleinen Gooseneck SP besuchen, den Doris noch nicht kannte. Schon nach einer knappen Meile erreichten wir die kleine Stichstraße zum SP. Hier war heute richtig was los. Mit uns parkten noch 2 WoMos und zwei PKW’s. Außerdem gab es sogar einen kleinen Schmuckstand.


    Wir gingen an den Rand der Felsen und schauten hinunter zum San Juan River. Der Blick in die Tiefe ist schon sehr ungewöhnlich, da man sehr gut sehen kann, wie sich der Fluß durch das Felsmassiv schlängelt, halt wie ein Gänsehals. Die Fernsicht war heute sogar so gut, dass wir bis zum Monument Valley sehen konnten. Für diesen Ausblick würde ich nicht extra hierher fahren, aber wenn man schon einmal in der Nähe ist, lohnt ein kleiner Abstecher.




    Doris und ich haben uns bei den Indianerinnen jeweils eine Hematith-Kette gekauft. :gg: Von daher hat sich für uns der Abstecher auf jeden Fall gelohnt. :!!
    Nach ca. 10 Minuten fuhren wir wieder zurück auf der UT 261 und setzten unseren Weg in Richtung Hanksville fort. Das Valley of the Gods ließen wir links liegen und fuhren direkt zum Moki Dugway. Der Moki Dugway ist eine ungeteerte Passtrasse, die sich in recht breiten aber teilweise sehr steilen Serpentinen zur Cedar Mesa hinauf schlängelt. Von dort oben hat man einen berauschenden Blick über die Landschaft. Gerade vormittags kann man Glück haben mit der Fernsicht. Wir hatten Glück und konnten auch hier bis zum Monument Valley schauen.




    Anstatt auch noch beim Muley Point vorbeizufahren, fuhren wir direkt zum Natural Bridges National Momument. Doris war vor ca. 10 Jahren schon einmal hier und hatte es von daher in bester Erinnerung. Ich war gespannt, waren die Aussagen über dieses NM doch sehr unterschiedlich.


    Auf den Weg dorthin wurden wir argwöhnisch aus den Büschen heraus beobachtet.




    Am Eingang machen wir erst einmal das obligatorische Foto und fuhren dann weiter zum Visitorcenter.



    Da alle Ranger beschäftigt waren, sahen wir uns erst einmal um. Doris blieb gleich bei den Kuscheltieren hängen. :) Ein Rabe hatte es ihr besonders angetan. Ich stöberte bei den CS’s und fand auch gleich eine mit schöner Indianer-Musik und im vorbei gehen nahm ich noch den neuesten Nationalpark-Führer von National Geographic mit. Als wir am Tresen ankamen, hatte Doris doch tatsächlich den Raben im Arm. Wir legten unsere Errungenschaften auf den Tisch und zahlten zudem noch den Eintritt, der nicht im Annual Pass inbegriffen ist.


    Wieder auf dem Parkplatz machten wir erst einmal ein Foto von Dickie und Jakob, so wurde der Rabe kurzerhand genannt. :gg: :MG: :D




    Nachdem wir an der Quelle unsere Wasservorräte aufgefüllt hatten, fuhren wir zum ersten Aussichtspunkt.


    Der Park machte einen sehr gepflegten Eindruck. Die Straßen waren gut ausgebaut und die Haltepunkte wurde rechtzeitig angezeigt. So konnten wir auch den ersten Abzweig zur Sipapu-Bridge nicht verfehlen.


    Aber, was macht eigentlich eine Steinbrücke aus und wieso heißt sie nicht Arch? Wenn ein Flusslauf mäandert, also sich in Serpentinen um ein Felsmassiv schlängelt, kann er durch seine Kraft natürliche Felsbrücken schaffen. Da jeder Fluss versucht möglichst gerade zu fließen, stößt er jeweils an den Kurven auf ein Hindernis und verringert so im Laufe der Zeit die Stärke der Felsen und höhlt sie aus bis ein kleiner Durchbruch entsteht. Ist dieser Durchbruch erst einmal geschaffen, sucht sich der Fluss diesen neuen – nun gerade verlaufenden – Weg und höhlt somit die Stelle immer weiter aus, bis eine Brücke entsteht..


    Da Steinbrücken immer durch Wasser entstehen, findet man diese auch immer in den Tiefen der Canyons. Um zu ihnen zu gelangen, muss man immer hinunter steigen.
    Arches hingegen sind oft Reste von Felsklippen die durch Wind, Regen und Hitze entstanden sind.


    Die erste Brücke die wir erreichten war die „Sipapu-Bridge“. Die Sipapu-Bridge ist nach der Rainbow-Bridge die größte Steinbrücke der Welt. Sie misst in der Breite ca. 80 m und in ihrer lichten Höhe so um die 50 m.
    Das Wort „Sipapu“ stammt aus der Hopimythologie und umschreibt ein Loch bzw. ein Tor, durch das die Vorfahren der Hopi aus der dunklen Unterwelt ans Licht gekommen sein sollen. So steht es jedenfalls in der ins Deutsche übersetzten Parkbroschüre. =)






    Wir erreichten den Aussichtspunkt schon nach einem kurzen Spaziergang. Schon jetzt gefiel uns dieser kleine Park sehr gut. Die Wege waren schön angelegt und überall gab es Erklärungstafeln. So erfuhren wir, dass Präsident Theodore Roosevelt bereits im Jahre 1908 die Naturbrücken zum ersten National Monument in Utah ernannte.







    Da wir ja heute Nachmittag noch durch den Little Wilde Horse Canyon wandern wollten, entschieden wir uns dafür, hier nicht bis runter zu den Brücken zu laufen, sondern sie lediglich von den Aussichtspunkten aus zu fotografieren. Wieder zurück auf dem Parkplatz fuhren wir auch gleich weiter zur Kachina Bridge.




    Auch an der Kachina Bridge gab es einen kurzen Spazierweg zum Aussichtspunkt. Allerdings kann man diese Brücke vom Aussichtspunkt kaum als Brücke erkennen.
    Da uns die Gegend so gut gefiel und wir doch einigermaßen neugierig waren, machten wir uns doch auf den Weg zur Brücke. Wir hofften, dass wir nach einem kurzen Stück des Weges, die Brücke besser erkennen könnten, um sie zu fotografieren. Von der Aussichtsplattform konnte man sie ja nur erahnen. Wir stiegen also ein Stück herab und gelangten auf einen kleinen Wanderweg. Vorbei an von Bäumen und Strauchern bewachsenen weißen Fels- überhängen führte der Weg nach unten. Noch sahen wir die Brücke nicht.






    Wir kamen an blühenden Kakteen vorbei und trafen einen ganz hübschen Lizzard. Als wir dann um eine Biegung liefen, war die Überraschung doch recht groß. Zum Einen konnten wir von unserem neuen Standpunkt aus die Brücke einigermaßen als Brücke erkennen und zum Anderen sahen wir auch noch einen recht schönen kleinen Arch mit einer Spannbreite von ca. 2,5 m. Was will frau mehr! :!!







    Wir hatten hier erst einmal genug gesehen und traten den Rückweg an.






    Wir bedauerten es schon jetzt, dass wir nicht mehr Zeit hatten die einzelnen Brücken näher zu erkunden.
    Unser nächster Haltepunkt war an der Owachomo-Brücke.
    Direkt vom Aussichtspunkt aus konnten wir erahnen, dass es sich lohnen würde, zu dieser Brücke hinunter zu steigen. Auch konnten wir den kurzen Trail von hier oben aus gut einsehen.



    Obwohl es schon recht heiß war und uns die Zeit langsam knapp wurde, machten wir uns auf den Weg. Wir hätten uns später sicherlich schwarz geärgert, wenn wir es nicht gemacht hätten. Schließlich waren wir ja im Urlaub und nicht auf der Flucht.
    Wenn wir es heute nicht mehr schaffen würden, den Little Wild Horse Canyon zu laufen, dann würden wir dies halt auf morgen früh verschieben. Was soll’s. Wir stiegen also diesen kurzen Trail hinab. Schon auf halber Strecke konnten wir sehen, dass sich dies gelohnt hat.



    Je näher wir an die Brücke heran kamen um so beeindruckender wurde sie. Wir schossen wieder einmal viele Fotos und freuten und über unseren Entschluss hier herunter gelaufen zu sein.



    Obwohl mit uns einige Touristen jeweils an den Aussichtspunkten waren, machte sich wohl niemand die Mühe, etwas näher an die Brücken heran zu kommen. Auf dem Rückweg kam uns lediglich ein Paar entgegen.


    Kurz bevor wir wieder zum Parkplatz zurück kamen, trafen wir auf ein Eichhörnchen. :) Wieder einmal war es viel zu Flink für unsere Kameras und versteckte sich schnell im Busch. Obwohl ich nichts sehen konnte, habe ich mal einen Blindschuss in den Busch gewagt und oh Wunder – na ja, eher Glück – ich hab es sogar getroffen. Schön, oder?...o.k., ich geb’s ja zu, es ist ein Suchspiel. :gg:



    Wir können jedem nur empfehlen, der sich hier in der Gegend aufhält, auf jeden Fall einen Abstecher in diesen kleinen Park zu unternehmen. Wir haben für den Rundkurs ca. 1 – 2 Std. benötigt. Schön wäre es, wenn man etwas mehr Zeit hätte. Ich denke so 3 bis 4 Std. wären voll und ganz ausreichend, außer man möchte den großen Loop laufen, dann benötigt man wohl fast schon einen ganzen Tag.



    Mittlerweile war es schon fast Mittag und wir waren jetzt gerade erst auf dem Weg zum Bicentennial Scenic Byway, der UT 95.



    Noch im National Monument hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die Bear Ears, wie dieses Gebirge genannt wird. Nach all dem was wir im Internet gelesen hatten, sollte der Bicentennial Scenic Byway eine der schönsten Straßen Utahs sein. Wir waren gespannt, was uns hier erwarten würde.





    Schon nach wenigen Meilen waren wir von der Landschaft links und rechts der Straße angetan. Ich kann gar nicht sage warum, aber irgendwie hab ich immer gedacht, dass das Gestein hier eher weiß ist. Jetzt war ich doch sehr erstaunt, dass alles im schönen rot erstrahlte. Wir konnten uns überhaupt nicht satt sehen und hielten an so oft wir konnten.





    Die Zeit verging wie im Fluge und wir kamen vor lauter fotografieren wieder einmal nicht voran. Aber uns störte es nicht, den Slotcanyon hatten auf morgen Vormittag verschoben. Somit hatten wir Zeit. Die rotbraunen Felsformationen verleiteten uns immer wieder zum fotografieren.





    Irgendwann kamen wir an den Dirty Devil River. Was für ein putziger Name. :gg: Hier gab es plötzlich gelbweiße Steinformationen. Wir ließen die Kameras natürlich wieder klicken. Es ist schon erstaunlich, wie sich das Landschaftsbild hier immer wieder ändert.
    Ein paar Meilen weiter – leider haben wir den Meilenzähler aus den Augen verloren – hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf den Lake Powell. Bisher hatten wir beide den See nur von Page aus gesehen.



    Der heutige Tag war wirklich überraschend. Wir beide hatten uns über diesen Teil der Strecke recht wenig informiert. Ich wusste nur, dass es sich bei der UT 95 um eine schöne Strecke handeln sollte. Die Einzelheiten hatte ich glatt vergessen. Irgendwie war uns dieser Tag bei der Vorplanung durch die Ritzen gerutscht. Erst wieder in Deutschland habe ich gelesen, an was wir alles vorbei gefahren sind. Es mag sein, dass wir mehr hätten sehen können, aber dies hätte auch bedeutet, dass wir uns nicht so viel Zeit hätten lassen können. An den vielen „hätten“ und „können“ kann man schon sehen, dass es irgendwie egal ist, ob man alles gesehen hat.
    Wenn uns irgendwann das Gefühl überkommt, etwas versäumt zu haben, hält uns ja nichts davon ab, wieder einmal hierher zu fahren.







    Für uns war der Tag perfekt. Mehr hätte es nicht sein müssen. So gegen 17:30 Uhr kamen wir in Hanksville an. Hier wollten wir im Wispering Sands Motel übernachten. Schon vom weiten sahen wir das „No Vacancy-Schild“. X( So ein Pech aber auch. Wir fuhren weiter die Straße entlang, denn wir hatten noch zwei andere Motels auf unserer Liste. Da wir weder das eine noch das andere Motel fanden, beschlossen wir zum Wispering Sands Motel zurück zu fahren und dort nach den anderen Motels zu fragen. Wir kamen dort fast zeitgleich mit zwei Motorrädern an. Als sie miteinander sprachen erkannten wir, dass es sich um zwei Schweizer Paare handelte. Sie fragten den Motelmitarbeiter, welches Motel er empfehlen könnte. Er verwies sie auf ein Motel auf der anderen Straßenseite. Als die Harley-Fahrer weg waren fragte ich nach dem Best Value Motel von unserer Liste. Er erklärte uns, dass dieses direkt nebenan sei und deutete nach rechts. Wir beeilten uns ins Auto zu kommen, denn wir wollten unbedingt vor den beiden Motorrädern dort sein. Da diese zuerst auf der anderen Seite nach Zimmern fragten waren wir zuerst beim Best Value Inn.



    Das Motel machte von außen einen leicht herunter gekommenen Eindruck, aber irgendwie passte es in die Landschaft. Als wir zum Office gingen, erhob sich ein großer, etwa 55 Jahre alter Mann, mit einem quitsch gelben Muscle-Shirt von der Bank vor dem Office und begrüßte uns. Im Office stank es total nach abgestandenem Rauch, obwohl ein „No-Smoking-Schild“ an der Wand hing. Alles hier wirkte wie aus einer vergangenen Zeit. Wir fühlten uns in die 70er zurück versetzt. Seit dieser Zeit wurde hier wohl auch nicht mehr Staub gewischt. :EEK: Hoffentlich sahen die Zimmer besser aus. Auf unsere Frage nach einem Doppelzimmer mit zwei Betten erhielten wir eine positive Antwort. Wir waren erleichtert.


    Hatten wir uns heute doch noch bis nach Escalante fahren sehen, um ein Zimmer zu bekommen. Mittlerweile waren auch die Motoradfahrer eingetroffen. Auch sie hofften, hier noch ein Zimmer zu ergattern. Auch sie hatten Glück. Doris erledigte die Formalitäten und anschließend fuhren wir Dickie direkt zu unserem Zimmer. Auch wenn das Motel etwas älter war, die Zimmer waren o.k. Die Betten waren bequem. Es gab einen Fernseher und eine Kaffeemaschine. Das Bad war zwar alt aber sauber. Wie in vielen Motels war auch hier das Waschbecken vor dem eigentlichen Badezimmer. Für eine Nacht war es wirklich o.k. Schon beim Checkin erkärte und der nette Herr in gelb, dass wir gegenüber, im Red Rock Restaurant zu Abend essen könnten, während es im…….Restaurant ein günstiges Frühstück geben würde.
    Wir beschlossen heute mal etwas früher zu Abend zu essen.
    Im gegenüber liegenden Redrock-Restaurant war schon einiges los. Der vordere Teil des Restaurants war gut besetzt. Wir wurden im gemütlicheren Teil, rechts von der Tür platziert. Obwohl als Spezialität des Tages Fisch angepriesen wurde, entschieden wir uns für Burger, Pommes und Zwiebelringe. Dies schien besser in die Kulisse zu passen, wie Fisch. Eine gute Wahl wie sich herausstellte. Dazu gab es ein leckeres Bier. Als wir ein zweites Bier bestellen wollten, wurde uns mitgeteilt, dass es leider von dieser Sorte kein zweites mehr geben würde, wir mussten auf ein Bud-Light ausweichen. Also Bud-Light geht ja irgendwie gar nicht. Nach dem recht zweifelhaften Genuss dieses Bieres (kann man es überhaupt so nennen?) entschieden wir, von hier aus zur Tankstelle zu laufen, um dort unsere Biervorräte aufzufüllen. Vor dem Motel hatte ich eine Picknick-Bank entdeckt. Hier wollten wir uns häuslich niederlassen, ein Bierchen trinken und dabei die Fotos überspielen und anzuschauen.
    Ach ja, das amerikanische Paar am Nachbartisch bestellte das Fisch-Menue. Da sie alles verputzten, war dies wohl auch keine schlechte Wahl.








    Nachdem die Fotos überspielt waren und die Biere (natürlich nicht alle) getrunken zogen wir uns in unser Zimmer zurück. Ich war gerade dabei mich fürs Bett fertig zu machen, als Doris einen Schrei ausstieß. Beim zurückschlagen ihrer Decke fand sie auf der Innenseite einen ca. 2 – 3 cm großen – nennen wir ihn mal netterweise – Käfer. :schreck::schreck::schreck: Doris stand immer noch wie festgenagelt neben ihrem Bett, ich schaute auf den Käfer und schnappte mir eine Seite der Decke. Doris begriff sofort, was ich vorhatte und nahm die anderen beiden Enden. So packten wir die Decke, öffneten die Moteltür und beförderten mit einem Schwung, den Käfer von der Decke, vor die Moteltür, die wir umgehend schlossen. :!!
    Uff war das eklig. Wieder im Zimmer schlug auch ich jetzt meine Decke zurück. Zum Glück war hier kein Verwandter des Käfers zu finden. Wir schauten mal in alle Ecken und Winkel des Zimmers, aber anscheinend war dieser Käfer ein Einzelgänger. Wir hofften, dass er heute nicht mehr versuchen würde in seine Wohnung zurück zu kehren.
    Wir machten uns weiter für die Nacht fertig. Steckten noch die Akkus in die Ladestationen und legten uns ins Bett. Trotz dieses tierischen Erlebnisses sind wir beide gleich eingeschlafen.


    Gefahrene Meilen: 144


    Ciao beate :songelb:

  • Ups,
    es gibt ja noch ne Nachteule hier :gg:


    Keine Ahnung, die wollten harte $$$$ von uns. :gg: Wir haben den Pass vorgelegt.


    Der Park ist aber wirklich jeden $ wert. Uns hat er supergut gefallen.
    Er ist sehr gut ausgeschildert. Die Wege sind siehr schön angelegt. Er ist einfach super schön. :!! :!! :!!


    Gutes Nächtle


    beate :songelb:

  • im Best Value Inn hatte ich auch schon mal uebernachtet. Toll ist es nicht und seitdem wird immer das Whispering Sands vorgebucht.
    Hm, im Red Rocks restaurants scheinen die das nie hinzubekommen mit dem Bier. bei uns hat es ja auch erst beim dritten Versuch im Juni geklappt.
    Die minderjaehrige Bedienung hatte naemlich einfach nicht den Schluessel fuer die ganzen Biersorten im Keller und so gab es dann fuer uns nur Corona. War auch okay, immerhin kein Bud Light :EEK:
    Waren die beiden aelteren Ladies bei euch da und haben bedient?
    Und ich muss sagen, ich mag Hanksville. Der Ort ist so schoen skuril und schraeg, das hat was =)



    Greetz,



    Yvonne

  • Zitat

    Original von rehsde
    Gooseneck SP und Natural Bridges stehen für 2009 schon auf unserem Plan.


    Wieso gilt im NB NM nicht der Annual Pass?



    klar gilt der dort, da hatte ich meinen doch neu gekauft, weil der alte abgelaufen war.



    Greetz,



    Yvonne

  • Wirklich ein wunderbarer Tag :!!


    Der Plüschrabe sieht aus, als ob der pitschnasse Yellowstone-Rabe in die Steckdose gelangt hätte :gg:


    Ich mag Hanksville auch. In dem Restaurant kann man wirklich lecker essen.
    Die Käfer-Geschichte ist zwar eklig aber ich denke, in solchen Gegenden kann das immer wieder vorkommen.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung.

  • Zitat

    Original von Westernlady


    Die Käfer-Geschichte ist zwar eklig aber ich denke, in solchen Gegenden kann das immer wieder vorkommen.


    Das liegt daran, daß die Türen unten oft einen ziemlichen Spalt haben. Für einen Käfer, eine Kakerlake oder auch Spinne also kein Problem drunter durch zu laufen. Wir stopfen diesen Spalt abends immer mit einem Handtuch zu. Das bewahrt vor neuem Besuch. Was natürlich bereits ins Zimmer eingezogen ist, ändert man damit auch nicht =)


    Gruß


    Sandra

  • Hallo Beate,


    ich sitze auch noch drin.


    Schade dass ihr beim Zelten so gefroren habt.
    Ein vernünftiger Schlafsack hätte das verhindert, aber als Gelegenheitscamper nimmt man verständlicherweise einen Günstigen. Wenigstens ist das günstige Zelt nicht weggeflogen. :gg:


    Vom Betreiber des Best Value Inn hätte ich gerne mal ein Foto gesehen. :gg:


    Wir haben dort im Jahr 2000 mal übernachtet und das gesamte Ambiente veranlasste uns dazu, mit der Campingaxt auf dem Nachtisch zu übernachten. :gg:


    Ich denke es sind noch die gleichen Besitzer, 2 Männer die damals zwar kein Muscle Shirt sondern gerippte Unterhemden trugen.
    Der Ältere begrüsste uns in sämtlichen Sprachen und im Hof lief ein kohleschwarzer Husky-Mischling mit unheimlich blau leuchtenden Augen herum. Scherzhaft haben wir den in Anlehnung an Arthur C. Doyle den "Hund von Hanksville" getauft.


    Bin schon gespannt auf den Besuch im Little Wild Horse Canyon.

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

    • Offizieller Beitrag

    Wiederum ein schöner Tag. Da kann man nicht meckern.:!!


    Käfer gibt's immer mal. Also weg damit, dann ist gut.


    Im Red Rock Rest. kann man gut essen und die Leute sind freundlich.
    Und das Frühstück neben dem Whispering Sand ist auch ok.

  • Guten Morgen alle miteinander :)


    Es freut mich, dass ihr immer noch zu zahlreich mitreist. :wink4:


    Auch wenn wir beim Natural Bridges viell. umsonst den Eintritt bezahlt haben, glaube ich nicht, dass die uns wissentlich beschissen haben. Wahrscheinlich ist bei unserem Hin und Her beim Shoppen der Anual Pass einfach untergegangen.


    @Silke:
    Ja, Jakob sah wirklich etwas wie der kleine nasse Rabe im Yellowstone aus. Er ist ne Handpuppe und wohnt jetzt bei Doris. :)


    @All: :wink4:
    Hanksville steht bei uns auch nächstes Jahr wieder auf dem Programm. Diesmal werden wir aber versuchen, ein Zimmer im Wispering Sands zu ergattern. :!! Da wir aber nicht genau wissen, wann wir dort sein werden, können wir nicht soweit im Voraus reservieren. Wenn es letztendlich doch wieder das Best Value wird, können wir damit auch leben. Dann schauen wir halt nach, ob es den Käfer immer noch gibt.....und dann mach ich auch mal ein Foto vom Motelbesitzer. Ich könnte mich heute noch ärgern, dass ich ihn nicht gefragt habe, ob ich ihn mal fotografieren kann. Er hätte da bestimmt seinen Spaß dran gehabt.


    Nach dem leckeren Abendessen sind wir ja noch weiter gepilgert in die örtliche Tanke und haben uns dort einen Sixpack Bier gekauft. Der Kommentar des Verkäufers war, als wir mit unserem Sixpack abzogen: „Have fun Girls“. :MG: Der dachte sicher, wir ziehen den ganzen Sixpack noch an diesem Abend durch..............das haben wir natürlich nicht gemacht. :SCHAU:


    Aber das sind hat die Geschichten, wegen denen wir diese Käffer einfach mögen. :) :tongue: :)


    Heute Mittag gibt es eine Fortsetzung der Käfer-Geschchte :gg:


    Ciao beate :songelb:

  • Ein toller Bericht :clab: vielen Dank...


    "etwa 55 Jahre alter Mann" - das dürfte Ed gewesen sein, der zusammen mit (s)einer Frau den Laden aktuell jetzt schmeisst..


    Ein Typ zum Wegwerfen ;fei: wir haben uns köstlich amüsiert...


    Morgens, kurz nach dem Aufstehen - wir sitzen mit nem Kaffee und nem Brot in der Hand vor unserer Nummer 4, Ed kommt an, ich grüße mit "Morning" - er zurück: "Morning ? Mmmh... yeah, morning, but it´s not a good morning..." und geht grummelnd weiter.


    Unsere Bude dort war o.k., Viehzeugjagd hatten wir dort auch, rechts oben überm Bett STß ne riesige Spinne... :EEK:


    Das "Restaurant" war urig, aber das Essen eines der schlechtesten auf der ganzen Reise...jedenfalls war das Bier kalt :wink4:


    Yes Yes

  • Zitat

    Original von Emmentaler
    Der Natural Bridges hat uns vor 16 Jahren auch sehr gut gefallen. Schon so lange her, Zeit also für einen neuen Besuch ;)


    Ein erneut schöner Tag, der viele Erinnerungen weckt. Und zum Abschluss noch eine kleine Überraschung beim Aufdecken des Bettes. Herz was willst du mehr. :wink4:


    Ernst


    Genau :!!


    Jetzt geht es noch ne Runde weiter :!!



    11. Tag
    Samstag, 14. Juni 2008 - Hanskville - Escalante
    Ein Slotcanyon und schon wieder ein paar Steinbrücken


    Gleich beim morgendlichen Gang zur Toilette hatte ich eine nette Begegnung. ;) Traf ich doch unseren alten Bekannten von gestern Abend wieder. :wink4: Der Käfer hatte wohl den Hintereingang zu seiner Behausung gefunden. Ich beschloss, Doris erst einmal nichts davon zu sagen und kochte uns erst einmal einen Kaffee. Erst als Sie dann auch ins Bad wollte, erzählte ich ihr von meiner Begegnung. Daraufhin gingen wir erst einmal beide ins Bad. Als uns der Käfer erblickte, verschwand er ohne zu grüßen im Ausguss der Badewanne. Uns war es recht. So konnten wir wenigstens ungestört duschen. :gg:



    Wie gestern schon vorgeschlagen, fuhren wir zu Blondies zum frühstücken. Die Auswahl war ganz o.k. Während des Frühstücks versuchte ich mit Deutschland Kontakt aufzunehmen. Leider war dies, trotz der Celion-Karte nicht möglich. Ein Operater vom Band erklärte mir immer wieder, dass ich keine Berechtigung hätte, Ferngespräche zu führen. Da wir nicht wusste, ob dies an dieser gottverlassenen Gegend liegt, habe ich den Anruf auf den nächsten Tag verschoben. :wut1:


    Nach dem Frühstück fuhren wir noch zur Tankstelle, diesmal nicht um Bier zu kaufen, sondern zum Tanken. :gg: Anschließend verließen wir Hanksville in Richtung Green River. Hier sollte nach wenigen Meilen der Weg zum Gobblin Valley abgehen, der uns letztendlich zum Little Wild Hors Canyon führe sollte. Und so war es auch.



    Nach ca. 15 Minuten Fahrt auf der UT 24 in nördlicher Richtung, hatten wir den Abzweig erreicht. Das Gobblin Valley war sogar ausgeschildert. Obwohl wir das Gobllin Valley nicht besichtigen wollten, fuhren wir erst einmal vorbei, wir hofften, hier etwas Infomaterial zu bekommen.
    Gleich am Eingang stand ein kleines Kassenhäuschen, aus dem sofort als wir ankamen ein Ranger kam. Auf unsere Frage nach Infomaterial drückte er uns ein Faltblatt vom The San Raffael Swell in die Hand. Obwohl momentan kaum ein Wölkchen am Himmel zu sehen war, fragten wir noch nach dem Wetter, denn immerhin wollten wir ja in einen Slotcanyon. Er erklärte uns, dass der Wetterbericht nur Sonne vorher gesagt hätte und verabschiedete uns mit diesen Worten. Wir umkreisten einmal das Kassenhäuschen und fuhren die Stichstraße wieder zurück.



    An der nächsten Kreuzung folgten wir dem Hinweisschild. Lt. Schild waren es nur noch 5,3 Meilen bis zum Little Wild Horse Canyon. So ca. um 9:30 Uhr kamen wir auf dem Parkplatz an.


    Dieser war schon ganz gut gefüllt. Wir wechselten unsere Schuhe, füllten die Wasserflaschen in die Rucksäcke, kontrollierten die Fotoapparate und Akkus und machten uns sodann, nach einem kurzen Stopp am Toilettenhäuschen, auf den Weg.



    Obwohl wir in vielen Internetberichten lesen konnten, dass hier direkt am Trailhead Geokarten ausliegen würden, fanden wir keine vor. Auch in der Registrierungs-Box lag nichts. Es sah auch eher so aus, als wären schon längere Zeit keine mehr ausgelegt worden, denn das dafür vorgesehen Behältnis war doch schon sehr verschmutzt.
    Da wir aber sicher waren, dass wir den Weg aus so finden würden, gingen wir weiter. Anfangs läuft man durch eine recht breite sandige Passage. Hier lässt noch nichts vermuten, dass man zu einem Slotcanyon läuft. Nicht zum ersten Mal in diesem Urlaub trafen wir eine kleine Echse. Diesmal sogar ein besonders schönes schuppiges Exemplar. Natürlich fotografierten wir auch diese Echse erst einmal ausführlich, bevor wir unseren Weg fortsetzten. Nachdem wir ca. 15 Min. den Fußspuren im Wash gefolgt waren, kamen wir an einen Wegweiser vorbei. Zum Little Wild Horse Canyon ging es nach rechts. Ab hier wurde die Passage auch schon enger.







    Genau wie auf der Website von Steffen Synatsche beschrieben, fanden auch wir die schönen, wie ein Schweizer Käse, durchlöcherten Canyonwände. Natürlich konnten wir der Versuchung, diese zu fotografieren, nicht widerstehen. Viel zu neugierig waren wir, ob sich bei uns der gleiche verblüffende Effekt einstellen würde, wenn wir die Fotos drehen würden. Aber seht selbst.





    Ab hier wurde der Canyon zusehends enger. Die Temperaturen waren noch recht angenehm. Es machte richtig Spaß hier herum zu laufen. Obwohl der Parkplatz recht voll war, trafen wir keine weiteren Wanderer, allerdings hörten wir ab und an Kinderstimmen. Irgendwann würden wir sicherlich auf andere Besucher stoßen. Noch genossen wir die Einsamkeit. Es war schon unglaublich. Der Canyon änderte ständig seine Farben und Formen.





    Nach wenigen hundert Meters öffnete er sich für ein paar Meter um gleich darauf noch enger zu werden. Jetzt hatten wir teilweise kaum noch die Möglichkeit einen Fuß auf den Boden zu stellen, so eng war es hier. Hie und da war auch ein Felsbrocken im Weg, der überklettert werden musste. Wir hatten einen heiden Spaß und bedauerten es nicht zum letzten Mal in diesem Urlaub, dass wir nicht den ganzen Tag hier verbringen konnten. Aber immerhin würden wir es schaffen, den interessantesten Teil dieses Canyons in aller Ruhe zu besichtigen.







    Je tiefer wir in den Slotcanyon eindrangen umso schöner war das Farbenspiel das sich an den Canyonwänden zeigte. War es einmal eher grau und rau so zeigte es sich hinter der nächsten Biegung schon in flammenden Rottönen. Unsere Begeisterung nahm gar kein Ende.










    Viel schneller als wir dachten, kamen wir an die Verbreiterung im Canyon. Hier wurde überall geraten umzukehren, da es sich nicht lohnen würde weiter in den Canyon hinein zu laufen. Den besten Teil des Canyons hatten wir jetzt also schon gesehen. Da es noch nicht so spät war, liefen wir doch noch ein Stückchen weiter. Es war schon zu schade, dass wir keine Karte dabei hatten und somit nicht sehen konnten, wie weit wir bisher in den Canyon hinein gelaufen waren. Es kam uns noch gar nicht so weit vor, auch wenn unsere Uhren etwas anderes erzählten. Aber irgendwie war die Luft raus.



    Der Canyon war nicht mehr so schmal und lag jetzt irgendwie ganz im Schatten. Es kamen uns auch immer mehr Besucher entgegen. Die nächste Gruppe, die uns entgegen kam, sprachen wir an, ob sie uns sagen könnten, wo wir uns in etwa im Canyon befinden würden. Einer der beiden Männer in der Gruppe bejahte unsere Frage und öffnete seinen Rucksack. Aus dem Rucksack kam eine fotokopierte Geokarte zum Vorschein. Er zeigte uns wo wir waren und erklärte uns, dass wenn wir nicht den ganzen Loop laufen würde, sich das weiter gehen nicht lohnen würde, da wir den schönsten Teil schon gesehen hätten.


    Wie immer, wenn man sich mit Amerikanern unterhält, unterblieb auch hier nicht die Frage, woher wir kämen. Als wir ihm sagten, dass wir aus Deutschland kämen, erzählte uns der freundliche Herr mit der Karte, dass sein Vater deutscher wäre und er in Deutschland in die Schule gegangen sei. Heut würde er in Utah leben und in der Raumfahrtindustrie als Ingenieur arbeiten. Wir plauderten noch etwas miteinander und traten gemeinsam den Rückweg an. Nach wenigen Minuten löste sich unsere kleine Gruppe allerdings auf, da wir unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten hatten. Einen Teil der Gruppe trafen wir später am Parkplatz wieder.


    Wir traten den Rückweg recht zügig an. Gestoppt wurden wir jetzt öfters von kleineren Gruppen, die uns entgegen kamen. Da man in diesem engen Canyon selten direkt aneinander vorbei kommt, muss eine Gruppe immer eine Ausbuchtung finden. Da wir aber schon kurz vor Ende des Trails waren, war dies auch nicht sehr hinderlich.
    Wieder zurück im Wash kamen uns nur recht große Besuchergruppen entgegen. Ob dies am Wochenende lag oder daran, dass morgen hier Fahthers-Day war, keine Ahnung. Wir waren auf jeden Fall froh, dass wir so früh losgegangen waren, denn jetzt wurde es langsam voll im Canyon.
    Sollte es uns noch einmal in diese Gegend verschlagen, würden wir darauf achten, dass dies nicht an einem Wochenende geschehen würde. Vorsicht ist halt doch besser als Nachsicht. Wäre das Wochenende nicht zu vermeiden, würden wir halt wieder recht früh hier einlaufen.



    Unser Fazit für diesen Slotcanyon:
    Die Tour war einfach klasse! :!! Wir sind viel gelaufen, ein bisschen geklettert und haben viele Fotos geschossen. Ein Vormittag so ganz nach unserem Geschmack. :!!


    Wieder zurück auf dem Parkplatz wechselten wir unsere Schuhe, tranken etwas Wasser und machten uns gleich wieder mit Dickie auf den Weg. Wir wollten ja noch zum Capitol Reef National Park.




    Wir fuhren also wieder die 5,3 Meilen zurück bis zur Kreuzung. Das Gobblin Valley ließen wir diesmal rechts liegen und fuhren gleich weiter zur UT 24, die wir diesmal in südlicher Richtung befuhren. Von Hanksville aus erreichten wir das Capitol Reef nach ca. 30 Meilen. Auf dem Weg dorthin fuhren wir an vielen schönen Felsformationen vorbei, die wir leider nicht fotografieren konnten, da es keine Möglichkeit zum anhalten gab. :(




    Am Capitol Reef NP angekommen, machten wir erst einmal das obligatorische Foto.




    Wir hielten ab und an um die schöne Landschaft zu fotografieren. Neidisch schauten wir auf eine Gruppe, die ausgelassen im Fremont River badete. Den Hickman Bridge Trail ließen wir erst einmal links liegen. Diesen wollten wir später evtl. noch laufen.



    Jacob war natürlich immer dabei :gg:



    Den ersten richtigen Halt machten wir bei den Petroglyphen. Hier versuchten wir, wie alle anderen Besucher, die Zeichnungen der Fremont Indianer zu finden, die diese vor tausenden von Jahren hier in den Fels geritzt haben. Links und rechts von der Straße sahen wir überall Bäume und Wiesen im üppigen grün leuchten. Man merkte gleich, dass wir nun in einem fruchtbaren Tal waren. Noch trugen die Obstbäume keine Früchte und wir fragten uns, ob man diese im Sommer wohl selbst ernten könnte. Dies erschien uns eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war, dass man das hier angebaute Obst teuer an die Touristen verkaufen würde.











    Wir fuhren weiter zum Schulhaus. Durch die Scheiben versuchte ich ein paar Fotos zu schießen, denn leider war es geschlossen.




    Von hier aus fuhren wir weiter zum Visitorcenter. Hier wollten wir uns erkundigen, was wir in unserer knappen verbleibenden Zeit besichtigen könnten und wo es einen schönen Platz für ein Picknick gäbe. Uns knurrte nämlich der Magen. Eine resolute Rangerin fragte uns unverblümt, wie lange wir denn Zeit hätten und schlug vor, dass wir unser Picknick am großen Picknickplatz am Anfang des Scenic Drives machen sollten. Anschließend riet sie uns noch das Crafton House zu besichtigen und hinterher bis zum Panorama Point zu fahren. Von hier hätten wir einen guten Überblick über das, was wir auf dem Scenic Drive sehen würden, wenn wir nicht so in Zeitnot wären. Wir bedankten uns und machten uns sogleich auf den Weg.



    Der Picknickplatz war wirklich klasse. Wir fanden sofort eine freie Bank im Schatten. Wir freuten uns richtig auf unser Picknick. Hatten wir uns doch zuletzt im Canyonland NP die Zeit für ein ausgiebiges Picknick genommen.
    Ich schnappte mir unsere monströse Kühltasche und Doris das Wasser und so zogen wir zu unserer Bank und machten eine längere Mittagspause. Anschließend fuhren wir weiter zum Crafton House.





    Nachdem wir dies besichtigt hatten drehten wir wieder um – der Scenic Drive muss bis zu einem weiteren Besuch warten – und fuhren zum Panorama Point.





    Petrus meinte es auch heute gut mit uns. Hier vom Panorama Point hatten wir eine fantastische Sicht. Lediglich ein paar malerische Wolken standen am blauen Himmel. Was für eine Kulisse.



    Vor vier Jahren hatten wir hier richtig mieses Wetter. Alles war bewölkt und duster. Dafür wurde ich heute entschädigt. Ich wäre gerne länger hier geblieben. Diese mächtigen roten Felsen haben schon etwas faszinierendes. So ganz konnten wir uns auch noch nicht trennen. Wir fuhren deshalb doch noch ein Stück weiter zum Chimney Rock Trail. Laufen wollten wir diesen nicht, denn mit 3 ½ Meilen Oneway war er uns heute zu weit. Wir wollten lediglich mal schauen. Als wir schon am umdrehen waren, entdeckte ich noch einen schönen Mushroom Rock, den ich auch gleich fotografierte.




    Nun war es aber wirklich Zeit umzudrehen. Es war schon nach 15:00 Uhr und wir wollten doch noch den Hickman Trail laufen. Ich hatte Doris schon sein Monaten so von diesem kleinen Trail vorgeschwärmt, dass wir ihn jetzt auch laufen mussten. Wir fuhren also zurück.




    Es dauerte keine 10 Minuten bis wir am Parkplatz vom Hickman Trail waren. Wir stellten Dickie ab, steckten unsere kleinen Wasserflaschen in den Rucksack – ein Liter sollte für diesen kurzen Trail wohl ausreichen – und spazierten zum Teil.


    Am Eingang zum Trail konnte man sich für 50 Cent einen Trailguide mitnehmen, was wir auch taten. Anfangs läuft man fast ebenerdig neben dem Fremont River her, danach erfolgt eine leichte Steigung. Hier blühten vor vier Jahren viele Kakteen. Heute war von dieser Pracht leider nichts mehr zu sehen. Ob es an der Jahreszeit lag- vor 4 Jahren waren wir einen Monat früher unterwegs – oder ob alle Kakteen eingegangen waren, ließ sich leider nicht feststellen. Hier kamen wir an einer Felsformation vorbei, die uns an den weißen Hund aus der Unendlichen Geschichte erinnerte. Wir spazierten an Cottonwood Bäumen vorbei und schauten auf die weißen Felsen des Capitol Domes und des Navajo Domes. Außerdem entdeckten wir immer wieder Figuren, sowie Gesichter von Menschen und Tieren in den Felswänden.





    Obwohl der Park heute recht gut besucht war, waren hier nur wenige Besucher unterwegs. Während des gesamten Trails trafen wir gerade mal 4 Gruppen. Die Hickman Bridge hatten wir sogar ganz für uns alleine.
    Hier macht der Trail jetzt eine Schleife, so dass man für ein kurzes Stück eine andere Strecke als auf dem Hinweg läuft.





    Immer wieder boten sich uns schöne Fotomotieve. Hier zum Beispiel ein spitznasiges Gesicht.





    Langsam wurde es Zeit den Rückweg anzutreten, denn die Schatten wurden immer länger.





    Jetzt auf dem Rückweg nahmen wir uns Zeit, die kleine Doppelt-Brücke, die wir schon auf dem Hinweg gesehen hatten, unter die Lupe zu nehmen.
    Leider bot sie am Nachmittag kein gutes Fotomotiv, da schon zu wenig Licht auf sie fiel. Deshalb gibt es nur ein Foto von innen heraus.





    Für den Weg nach Escalante wählten wir die Nortom Bulfrog Rd. anstatt die UT 12. Eine schlechte Entscheidung wie sich später heraus stellte. Aber jetzt waren wir erst einmal auf der Nortom Bulfrog Rd., die hier auch noch asphaltiert war. Da ich sowieso davon ausgegangen bin, dass sie bis zum Ende asphaltiert wäre, war ich eher erstaunt, als nach ca. 10 Meilen der Asphalt endete und in Gravel (Schotter) überging. Eins war klar, wenn wir hier weiter fahren würden, wären wir kaum vor Einbruch der Dunkelheit in Escalante. Andererseits war es auch fraglich, ob wir so viel Zeit sparen würden, wenn wir jetzt noch umdrehen würden. Zum Glück hatten wir unser Zimmer im Circle D Motel für die nächsten zwei Tage schon reserviert. Außerdem hatten wir vorsichtshalber schon eine späte Anreise angekündigt. Wir wurden lediglich gebeten, vor 22:00 Uhr einzuchecken. Dies sollte auch jetzt noch möglich sein.









    Dickie ließ sich richtig gut fahren. Es war zwar eine Schotterpiste, dafür gab es aber relativ wenig Schlaglöscher. Die Landschaft um uns herum war einfach nur schön. Wieder einmal hatten die Felsen um uns herum nie gesehene Farben. Von mir aus hätten wir viel öfters halten können, aber Doris wurde langsam nervös, denn unsere Tankanzeige rutsche langsam aber sicher in den roten Bereich. :EEK:



    Da wir heute Morgen den Tank bis zum Anschlag gefüllt hatten, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass der Sprit nicht reichen sollte bis Boulder. Hier wäre nämlich erst die nächste Tankstelle. Hoffentich !!!Doris konnte ich mit diesen Worten leider gar nicht beruhigen und so fuhren wir etwas angespannt weiter. Bei den wenigen Stopps die wir einlegten, konnten wir sehr schön die Waterpocket Fold erkennen, die das Capitol Reef ausmachten. Als wir am Long Canyon ankamen, zeigte er sich - begünstigt durch die tief stehende Sonne - im strahlenden Rot. Auch hier machten wir einen kurzen Fotostopp. Doris wurde leider nicht ruhiger und auch ich wurde langsam etwas nervös. Hatte ich mir die Strecke doch nicht so lange vorgestellt.



    Zum Glück hatten wir mittlerweile wieder Asphalt unter den Reifen, so dass wir wenigstens weniger Sprit verbrauchen würden. Boulder konnte auch nicht mehr fern sein.




    Und das war es auch nicht. Als wir mit dem sprichwörtlich letzten Tropfen Benzin in Boulder ankamen, waren wir allerdings leicht geschockt, als wir kein Tankstellen-Schild weit und breit fanden. :schreck: Sollte heute doch noch unser Pechtag sein? Mittlerweile hatten wir sogar schon die Klimaanlage und den CD-Player ausgeschaltet. Alles nur um Benzin zu sparen. Bis hierher waren wir ja ganz gut gekommen, aber ob unser Benzin noch bis Escalante reichen würde? Wir glaubten es nicht. Was nun? Hier war guter Rat wirklich teuer. Wir standen an der Kreuzung zur UT 12. Escalante war noch gut 30 Meilen entfernt. Sollten wir das Risiko eingehen und hier weiter fahren? Wir bogen erst einmal rechts ab. Irgendwo musst es hier doch eine Tankstelle geben. Wir waren doch sicher nicht die ersten, die hier mir leerem Tank ankamen. Eigentlich müsste eine Tankstelle hier, eine reine Gelddruckanlage sein. Hier in dieser Richtung tat sich leider gar nichts. Wir fuhren also zurück und bogen auf die UT 12 ein. Hier war auch ein Schild zu einem Market. Viell. könnten wir hier ja wenigstens fragen, wie viel Meilen entfernt, die nächste Tankstelle wäre. Nach knapp 100 Metern erblickten wir am rechten Straßenrand den Hills & Hollow Minimarket, natürlich mit Tankstelle. :gg: Wir waren erleichtert. Der Sprit kostete hier zwar ein kleines Vermögen, das war uns aber egal. Wir tankten hier für 20 $, dass sollte wohl bis Escalante reichen und kauften uns noch zur Belohnung ein Eis.



    Kurz vor 21:00 Uhr trafen wir in Escalante ein. Es wurde schon langsam dunkel. Das Circle D Motel war fast die letzte Anlage an der Hauptstraße. Wir hielten am Office, wo uns Bridget schon erwartete. Während sie die Formalitäten abfragte unterhielten wir uns etwas miteinander. Sie erzählte uns, dass viele Deutsche hier übernachten würden. Uns wunderte dies nicht, hatten wir diesen Tipp ja auch aus einem Internet-Forum.
    Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, spazierten wir noch einmal zurück zur Hauptstraße, dort hatten wir ein Restaurant gesehen. Dort angekommen, wollten wir durch den Laden in den Restaurantbereich gehen, wurden jedoch vorher gestoppt. Ein Angestellter fragte, was wir wollten. Wir erklärten, dass wir zu Abend essen wollten, woraufhin er erklärte, dass es zu spät sei und sie um 21:30 Uhr schließen würden. Mittlerweile war es 21:15 Uhr. :( Wir bedauerten es sehr und spazierten zum Motel zurück. Am Eingang des Ortes hatten wir noch eine offene Tankstelle, mit angeschlossenem Subway gesehen. Hier wollten wir unser Glück versuchen. Dafür sattelten wir Dickie noch einmal und fuhren zum Subway. Hier bekamen wir auch tatsächlich noch ein leckeres Sandwitch und füllten sicherheitshalber auch gleich noch unsere Biervorräte auf. Obst hätten wir auch ganz gerne gekauft, das gab es hier aber leider nicht. Mit jeweils einem Sandwitch und Bier unter dem Arm verließen wir den Subway und fuhren zurück zum Motel. Hier setzten wir uns auf die kleine Veranda und verspeisten das wirklich leckere Sandwitch und spülten mit Bier nach. :che:
    Eins war klar, das Circle D Motel war eine klare Verbesserung zum Value Inn in Hanksville. Unser Zimmer war frisch renoviert. Lediglich die Kommode, auf der der Fernseher stand, war älteren Datums. Auch die Badinstallationen waren eueren Datums. Frisch geduscht spielte ich wie immer die Fotos vom Chip auf den Laptop. Doris war unterdessen unter der Dusche. Als sie fertig war, konnten wir die Bilder des Tages bestaunen. Heute waren es wieder einmal ein paar mehr. Es war halt auch ein ereignisreicher Tag, auch wenn wir Moki-Hill nicht geschafft hatten. Der lief uns ja auch nicht fort. Übermorgen war sicher noch Zeit dazu.


    Gefahrene Meilen: 135


    Ciao beate :songelb:

  • Das war ja ein toller ausgefüllter Tag :!!


    Der LWHC fiel bei uns im Herbst leider dem Regentag zum Opfer, aber dann eben ein anderes Mal.


    Das mit dem Benzin ist ja gruselig. Ich kann mir bei der Beschreibung gar nicht vorstellen, wo Ihr all die Meilen gefahren seid, daß der Tank leer war. Mit einem Trailblazer kommt man ca. 400 Meilen weit, je nach Untergrund. Dickie scheint ganz schön zu schlucken


    Gruß


    Sandra

  • Was für ein volles und schönes Tagesprogramm. Wir hätten dafür wahrscheinlich mindestens zwei Tage benötigt. Erstens stehen wir nicht gerne so früh auf, zweitens gehen wir den Tag gerne gemütlich und mit einem reichlichen Frühstück an und schliesslich sind grosse Wanderungen nicht unbedingt unser Ding.


    Wir waren gerade eine Woche vor euch in dieser Gegend, und haben in Torrey übernachtet. Wie war dann der Burr Trail Richtung Boulder zu fahren? Der Ranger im Visitor Center riet uns nämlich davon ab. Vielleicht traute er es auch einem alten Emmentaler nicht mehr zu. ;)


    Ernst

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