1.Tag,
Samstag, 18. April 2015, Frankfurt – Phoenix, Arizona
Schneller geht’s kaum
Da ich Illi schon einen Tag vorher ins Katzenparadies zu meiner Mutter gebracht hatte und die Koffer auch schon fix und fertig vor der Tür standen, hatte ich sogar noch Zeit, total entspannt einen Cappuccino zu trinken. Hach, war der lecker! Darauf würde ich die nächsten 3 ½ Wochen verzichten müssen. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, klingelte es auch schon an der Tür und Gabi und ihr Bruder standen bereit, um gemeinsam zum Flughafen zu fahren. Knapp 20 Minuten später lieferte uns Norbert dann auch am Terminal 2 ab und kurz darauf standen wir schon bei Delta am Schalter. Hier lief alles reibungslos, so dass wir noch genug Zeit hatten, um bei MCD frühstücken zu gehen.
Eine gute Stunde vor unserer Bordingtime machten wir uns auf den Weg. Da wir in Atlanta nur 45 Min. Zeit zum Umsteigen haben würden, gingen wir zum Boardingschalter um uns zu vergewissern, dass das auch klappen würde. Der Mitarbeiter dort meinte, dies solle kein Problem sein, da die Umsteigezeit in Atlanta nicht länger als 30 Min. dauern würde. Sicherheitshalber stellte er uns für den nachfolgenden Flug ein Ticket aus, das wir, falls wir doch unseren geplanten Flug verpassen sollten, nutzen konnten, ohne in Atlanta noch einmal an den Schalter zu müssen. Etwas beruhigter setzten wir uns nun in den Wartebereich. Das Boarding begann überpünktlich und alles lief reibungslos. Selbst das Inseat-Entertainment funktionierte, und die Auswahl der Filme war recht groß. Allerdings hatten wir beide irgendwie keine richtige Lust auf Filme und so duselten wir einfach so vor uns hin. Da wir starken Rückenwind hatten, kamen wir eine Stunde eher in Atlanta an. Super! So würden wir wohl kein Problem mit unserem Weiterflog bekommen.
In Atlanta angekommen, legten wir die schnellste Immigration aller Zeiten hin. Als schon einmal Eingereiste wurden wir direkt zu den Einreisecomputern geführt. Hier stand überall ein Helferlein, um uns beim Bedienen der Automaten zu helfen. Alles funktionierte wie am Schnürchen. Allerdings wurden Gabi und ich anschließend getrennt. Keine Ahnung wieso, aber Gabi musste in eine andere, längere Schlange. Bei mir ging es wieder ruck, zuck und so ging ich erst einmal alleine zum Gepäckband um unsere Koffer zu holen. Bis ich diese hatte, war auch Gabi durch die Immigration geschlüpft. Alles im allen hatte es gerade einmal 20 – 25 Minuten gedauert. Kurz darauf waren wir auch am Gemüsesheriff vorbei und wurden unsere Koffer wieder los. Jetzt hatten wir noch fast eine Stunde Zeit bis zu unserem nächsten Boarding nach Phoenix.
Auch hier waren wir wieder gut in der Zeit. Wie immer zog sich der letzte Flug wie ein Kaugummi.
Irgendwie waren wir doch ganz schön kaputt, als wir endlich in Phoenix landeten. Nachdem wir unsere Koffer hatten gingen wir gleich zu Alamo. Hier mussten wir an den Check-in-Computer. Ganz im Ernst: Wenn uns hier nicht ein hilfreicher Mitarbeiter zur Seite gestanden hätte, hätte ich das Handtuch geschmissen. Wir mussten irgendwie alles immer wieder eingeben, Name, Geburtsdatum, Führerscheinnummer. Es war nur nervig. Als wir dann endlich ans Parkdeck kamen waren dort zwar recht viele Fahrzeuge, aber leider keines mit einem LOW-Schalter (Untersetzung). Ich fragte einen Mitarbeiter ob er uns nicht ein Fahrzeug mit Highclearance und der Möglichkeit der Untersetzung besorgen könnte. Er schaute in seinen Computer und meinte, er hätte da etwas. Etwa 10 Minuten später kam ein rabenschwarzer VW-Touareg angefahren. Leute, ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einem deutschen Auto. Er versicherte mir, dieser hätte diese LOW-Funktion. Wirklich vorstellen konnte ich mir dies zwar nicht, aber da es immer später wurde und der Wagen ansonsten klasse aussah (innen die totale Luxusausstattung mit Ledersitzen usw.) nahmen wir ihn erst einmal. Schon auf der Fahrt zum Walmart fiel mir auf, dass mit meiner “Blöden Kuh“ etwas nicht stimmte. Sie führte uns nämlich wieder einmal total in die Irre. So war es schon 20:00 Uhr als wir endlich an einem Walmart ankamen. Unser erster Einkauf dauerte auch gut eine Stunde und da wir so kaputt waren, beschlossen wir, nicht zu Alice Cooper zu fahren, sondern lieber gleich ins Motel.
Bis wir endlich unsere 7 Sachen auf dem Zimmer und uns bei MCD mit Abendessen versorgt hatten, ging es auch schon auf 23:00 Uhr zu. Positiv war, dass sich unser Wüstenprinz wie Butter fuhr. Ob seine Fahreigenschaften auch auf ungeteerten Straßen gut sein würden, würde sich wohl erst während der Reise herausstellen. Negativ war, dass meine „Blöde Kuh“ ihr Hirn bzw. alle USA-Karten verloren hatte. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Bei der Kontrolle zu Hause funktionierte noch alles. Da ich inzwischen schon einigermaßen genervt war, beschloss ich, am nächsten Tag einen Garmin-Download zu starten, um die Karten wieder aufzuspielen. Heute wollten wir uns noch mit unserem Wüstenprinzen befassen. Zum Glück war die Beschreibung recht gut aufgebaut, so dass wir recht schnell entdeckten, dass der Alamo-Mitarbeiter recht hatte. Der Prinz hatte tatsächlich einen LOW-Schalter.
Beruhigt und todmüde machten wir so gegen 1:00 Uhr das Licht aus.
Gefahren: keine Ahnung (ca. 50 MI)
Wetter: warm, bei ca. 20 °C
Motel: EZ8-Motel, Phoenix, AZ ++
So langsam ist es wirklich renovierungsbedürftig. Für die erste Nacht ist es aber weiterhin mehr als o.k. und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt
Wir haben in dieser Nacht eh geschlafen wie die Steine
;arr: ;arr: ;arr: Hier geht es schnatterfrei zum nächsten Tag