Just California 2014

  • Das Schild zu den Red Rocks war uns auch aufgefallen, und wir konnten die Felsen von der Straße aus schon sehen, aber wir wollten uns nicht verzetteln und sind dann weitergefahren, zumal das Licht auch nicht optimal war.
    Sieht aber alles sehr nett aus, was du von dort zeigst.
    In Susanville haben wir kurz eingekauft. Dieser Ort schien uns auch für eine Übernachtung nicht uninteressant.
    Sehr schöne Bilder auch von der Cinder Cone Wanderung. Tolle Panos!
    Hübsche Blümchen!
    Der Wanderweg zur Hölle war bei uns Anfang Juni noch wegen Schnee gesperrt. Da hattest du ja Glück, dass er bei dir schon offen war.


    LG
    Katja

  • Endlich kenne ich mich wieder ein wenig aus, denn in der Hölle war auch schon ;) Leider nicht beim cinder cone, das steht noch auf der ewigen Liste. Schaut einfach toll aus, dieser Kontrast ;ws108;


    An eine für höhenängstliche kritische Stelle des Trails zu Bumpass Hell kann ich mich gar nicht mehr erinnern, scheint also zumindest für mich harmlos gewesen zu sein.... :gg:

    Stinkt es in der Hölle schlimmer als im Yellowstone?

    Ich finde ja - so intensiv hat es nirgendwo im Yellowstone gerochen. Aber man kann's ganz gut aushalten, finde ich zumindest ;;NiCKi;:


    Schade, dass es mit dem Steak nicht geklappt hat, das wäre noch die Krönung eines tollen Tages gewesen :nw:

  • Ich fuhr jetzt auf der Red Rock Road;

    Das schaut ja toll aus, da hat sich der kleine Abstecher doch voll gelohnt :!!


    Vom Parkplatz des Butte Lakes sollte der Trail zum Cinder Cone starten.

    :SCHAU: oh, ich freue mich schon auf die Bilder

    Jetzt galt es nur noch den steilen Anstieg zu überwinden, und der hatte es wirklich in sich.

    :MG: :MG: Ich habe zeitenweise echt gedacht, ich komme dort oben nicht mehr an.


    Überrascht blickte ich auf die rote Schlacke unter meinen Füßen. Während des Wegs nach oben kam ich mir wegen der immer grauen Schlacke schon wie in einem Schwarzweiß-Film vor. Am Kraterrand hingegen war plötzlich alles in rote und braune Farbe getaucht. Zusätzlich hatte man zur Belohnung noch einen fantastischen 360 ° Blick über den gesamten Lassen National Park.

    ;dherz; ;dherz; Ich würde mir wahrscheinlich den Aufstieg für diese fantastische Aussicht glatt noch einmal antun ;dherz; ;dherz;


    Ich komme mit solchen Höhenlagen bekanntlich nicht so gut zurecht. Für den Moment ging es erstaunlicher Weise aber noch. Ich hatte weder Kreislauf- noch Atemprobleme.

    Ich glaube, deine Lunge war vom Cinder Cone noch in Schockstarre :MG: :MG: ;)


    Um so verwunderter war ich, als mir eine asiatische Familie (vermutlich Inder) entgegen kam und ich sehen konnte, dass die Erwachsenen lediglich Halbschuhe anhatten.

    Mich wundert gar nichts mehr, wir haben dort auch Flip Flops bewundern dürfen :pipa: :pipa: :pipa:


    Im Ressort angekommen half ich noch einem ziemlich betrunkenen Rentner sein Zimmerlicht zu finden. Er kapierte in seinem zugedröhnten Zustand nicht, dass der Schalter für das Deckenlicht nur ein Fake war, denn dort befand sich überhaupt keine Lampe. Ich schaltete ihm kurzerhand die Lampe auf dem Highboard an und wünschte ihm einen schönen Abend.

    ;haha_ ;haha_ Mensch Beate, du bist ein echter Samarita :clab: :clab: :clab: :clab:


    Wir fanden übrigens die gesamte Infrastrukur beim Lassen grauenvoll. Um dort etwas zum Beißen zu bekommen mußt du glatt bis Susanville fahren :pipa: :pipa: :pipa:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich fuhr also wie der Teufel. Immerhin wollte ich ja sowieso in die Hölle.


    ;haha_


    Schöne Bilder aus einer Gegend in die ich noch nie einen Fuß gesetzt habe. Hat sich halt nie ergeben.


    Respekt das Ihr alle den Kegel nach oben lauft. Ich mag schon nicht waagerecht über einen Sandstrand gehen und dann noch bergauf. Aber die Aussicht ist wirklich nett. ;;NiCKi;:

  • Hi Beate!


    Dein Tag im Lassen gefällt mir ausgesprochen gut. Ich kenne den Park noch gar nicht und bin von den beiden Wanderungen sehr begeistert. Die Painted Dunes sehen toll aus und Bumpass Hell ist genau nach meinem Geschmack. Wieder zwei Sachen mehr für die ToDo-Liste! Danke für die vielen tollen Bilder und die ausführliche Beschreibung. Wenn ich das richtig vestanden habe ich bei dem Bumpass Hell Trail kaum ein Höhenunterschied zu überwinden?


    Bin gespannt, ob und was du im Lassen sonst noch anstellst. :!!

  • Klasse Beate :!! Der Tag gefällt mir sehr gut. Alles was mit Vulkanismuss fasziniert mich sehr. ;;NiCKi;: Warum war ich eigentlich noch nicht im Lassen... :nw:
    Die Teleaufnahmen der Painted Dunes sind spitze :clab:
    Das mit dem Abendessen ist natürlich blöd :rolleyes: . O.K. wenn man es vorher weiss, kann man sich entsprechend eindecken.

  • Hallo Beate ;ws108;
    Was für ein genialer Tag, erst diese sensationellen Fotos vom Cinder Cone und dann noch Bumpass Hell!
    Einfach klasse!
    Den Cinder Cone konnten wir damals nicht machen, es war ja damals gesperrt wegen der Waldbrände, schade, da haben wir echt was verpaßt!
    Diese bunten Dünen mit den einzelnen Bäumen drin sind wunderschön!
    Und die "Hölle" hat uns auch total gut gefallen, bei uns blühte die ganze Gegend noch, ich glaube es waren Lupinen!
    Richtige Blütenteppiche hatten wir dort!
    Die Gegend dort ist einfach himmlisch, wenn man zur Hölle geht... ;haha_
    :clab::clab::clab:

  • Sehr schöner Tag, Beate. Da konnte ich gerade meine Erinnerungen auffrischen. Ganz so schönes Wetter, bzw. so blauen Himmel wie Du hatten wir ja nun leider nicht, dafür war es etwas wärmer . Die Wanderung auf den Cinder Cone hat uns auch gut gefallen, und wir könnten eine ganze Zeit dort Ober sitzen und den Ausblick genießen. Ich denke, die Painted Hills sehen von oben besser aus, als wenn man durch sie hindurchläuft :nw: , deshalb hatte ich mich auch dagegen entschieden.


    Bumpass Hell war bei uns ja leider noch zu. Vielleicht auch Gott sei Dank, vielleicht hätten wir ja auch schon vorne an dem abschüssigen Teil umkehren müssen. Hast Du denn auch das Auge im Lassen Peak gesehen? Das hatten wir als Entschädigung für die ausgefallene Wanderung.


    Die Fahrerei durch die Wälder fanden wir auch etwas langweilig. Aber die Ziele haben sich ja dann doch gelohnt. Und die Übernachtungsmöglichkeit gefällt mir sehr gut. Mit dem Essen muss man sich halt einstellen. Dank Deiner Erfahrung wissen wir das ja jetzt :wink4:

  • Hallo Leute, :wink4:
    ich freue mich wirklich über jeden Kommentar. :!! Dank euch kann ich die Reise noch einmal erlegen und ich fand sie ja sooooo schön. ;dherz;
    Sorry, dass es hier momentan etwas zäh voran geht, aber ich bin schon wieder unterwegs und habe leider wenig Zeit ins Forum zu schauen. :traen:


    Toller Tag mit zwei schönen Wanderungen, wobei mir der Cinder Cone Trail glaube ich noch besser gefällt.

    Man kann es schwer vergleichen. Leider hatte ich ja wenig Zeit zwischen diesen beiden Locations, denn die Anfahrt zur Hölle ist auch schon sehr interessant. :!! Ich hatte ja keine Zeit zu stoppen. :schaem:


    Stinkt es in der Hölle schlimmer als im Yellowstone?

    Finde ich nicht :nw:


    Sieht aber alles sehr nett aus, was du von dort zeigst.

    Aber wenn ihr kein Licht dort hattet, war es besser weiterzufahren, denn ohne Licht wirken die Farben recht stumpf. X(


    In Susanville haben wir kurz eingekauft. Dieser Ort schien uns auch für eine Übernachtung nicht uninteressant.

    Das kann ich mir auch gut vorstellen. :!!


    Tolle Panos!

    Danke ;;KnUt;;


    Der Wanderweg zur Hölle war bei uns Anfang Juni noch wegen Schnee gesperrt. Da hattest du ja Glück, dass er bei dir schon offen war.

    Letztes Jahr war es wohl etwas wärmer als dieses Jahr =)

    Schaut einfach toll aus, dieser Kontrast ;ws108;

    Ich fand es total faszinierend ;;NiCKi;:


    Ich finde ja - so intensiv hat es nirgendwo im Yellowstone gerochen. Aber man kann's ganz gut aushalten, finde ich zumindest ;;NiCKi;:

    Ich glaube, es kam einem nur so vor. Im Yellowstone hat man ja auch noch die vielen Farben die vom Gestank ablenken und die fehlen hier. ;;NiCKi;:


    Schade, dass es mit dem Steak nicht geklappt hat, das wäre noch die Krönung eines tollen Tages gewesen :nw:

    Das stimmt! Aber ich hab es ja vorher gewusst. ;)


    Ich habe zeitenweise echt gedacht, ich komme dort oben nicht mehr an.

    Ich auch :schaem:


    Ich glaube, deine Lunge war vom Cinder Cone noch in Schockstarre :MG: :MG: ;)

    Das wird es gewesen sein. ;)


    Mensch Beate, du bist ein echter Samarita :clab: :clab: :clab: :clab:

    Gelle :gg::gg::gg:


    Wir fanden übrigens die gesamte Infrastrukur beim Lassen grauenvoll. Um dort etwas zum Beißen zu bekommen mußt du glatt bis Susanville fahren :pipa: :pipa: :pipa:

    Die Amis sind halt Selbstversorger. X(


    Schöne Bilder aus einer Gegend in die ich noch nie einen Fuß gesetzt habe. Hat sich halt nie ergeben.

    Schade, aber dafür hast du halt andere Ecken gesehen. :!!


    Respekt das Ihr alle den Kegel nach oben lauft. Ich mag schon nicht waagerecht über einen Sandstrand gehen und dann noch bergauf. Aber die Aussicht ist wirklich nett. ;;NiCKi;:

    Versuchs doch mal mit dem Rad. :pfeiff::schweg;


    Dein Tag im Lassen gefällt mir ausgesprochen gut.

    Das freut mich :)


    Wenn ich das richtig vestanden habe ich bei dem Bumpass Hell Trail kaum ein Höhenunterschied zu überwinden?

    Wenig. Kurz davor geht es etwas bergab. ;;NiCKi;:


    Bin gespannt, ob und was du im Lassen sonst noch anstellst. :!!

    Im Lassen leider nix mehr :traen:


    Warum war ich eigentlich noch nicht im Lassen... :nw:

    Versteh ich auch nicht :nw:


    Die Teleaufnahmen der Painted Dunes sind spitze :clab:

    Danke ;;KnUt;;


    O.K. wenn man es vorher weiss, kann man sich entsprechend eindecken.

    So isses! Obwohl ich fast dachte, ich bekomme nichts mehr. :schaem:


    Den Cinder Cone konnten wir damals nicht machen, es war ja damals gesperrt wegen der Waldbrände, schade, da haben wir echt was verpaßt!

    Das müsst ihr mal nachholen. :!!


    Diese bunten Dünen mit den einzelnen Bäumen drin sind wunderschön!

    Yep ;;NiCKi;:


    Die Gegend dort ist einfach himmlisch, wenn man zur Hölle geht... ;haha_

    Besser hätte ich es auch nicht beschreiben können. ;)


    Ganz so schönes Wetter, bzw. so blauen Himmel wie Du hatten wir ja nun leider nicht, dafür war es etwas wärmer

    Manchmal kann man nicht alles haben, :gg:


    Ich denke, die Painted Hills sehen von oben besser aus, als wenn man durch sie hindurchläuft :nw: , deshalb hatte ich mich auch dagegen entschieden.

    Das glaube ich auch :!!


    Hast Du denn auch das Auge im Lassen Peak gesehen? Das hatten wir als Entschädigung für die ausgefallene Wanderung.

    Ich bin da so entlang gerast, dass ich mich wirklich nicht erinnern kann, :schaem:

    • Offizieller Beitrag

    Versuchs doch mal mit dem Rad.


    Bei dem Untergrund sicherlich nicht. Zudem verhindert das meine Höhenangst. :nw:

  • Bei dem Untergrund sicherlich nicht. Zudem verhindert das meine Höhenangst. :nw:


    O.k., mit dem Rad kommt man da wirklich nicht hoch, :neinnein: dafür ist der Untergrund zu weich ;)
    Aaaaber, mit deiner Höhenangst hättest du da sicher nicht zu kämpfen, denn der Weg ist schon breit genug :!! Immerhin bist du ja auch bis zur False Kiva geklettert und das sieht viel steiler aus :EEK::EEK::EEK:

  • 17. Tag
    Mittwoch, 18. Juni 2014 - Old Station, CA - Eureka, CA
    Eine Zeitreise


    Als ich heute Morgen um 7:50 Uhr losfuhr schien zwar die Sonne, aber mit 3 °C war es lausig kalt. Ich hoffte doch sehr, dass sich dies über den Tag noch bessern würde. Während ich so langsam auftaute, fuhr ich die ersten 50 Meilen auf dem HW 40 durch den Wald. Eigentlich war dies ganz gut, denn so kam ich gut voran. :!!



    Erst kurz vor Redding änderte sich das Landschaftsbild. Der dichte Wald zog sich zurück und ich kam an netten kleinen Ortschaften vorbei. Leider gab es nirgends eine gescheite Kaffeebude, und ich hatte so eine Lust auf einen starken, heißen Cappu. Aber es half nichts, und ich musste bis Redding durchfahren. Dort kam ich auch gegen 9:00 Uhr an. Eine günstige Tankstelle fand ich gleich und auch der nächste Starbucks schien lt. meinem Navi nicht sehr weit zu sein. So war es auch. Ich musste nur zwei Ecken weiterfahren und schon stand ich bei Starbucks auf dem Parkplatz. Der Teil von Redding, durch den ich bisher gekommen war, gefiel mir übrigens recht gut, wie überhaupt die ganze Gegend. Der Cappu war diesmal wirklich recht flott gekauft und so war ich keine 10 Minuten später schon wieder auf der Piste. Dass ich in Redding eigentlich noch zur Sundial Brücke wollte, hatte ich ganz vergessen. :schaem: Dies fiel mir erst abends im Motel wieder ein. Dafür erreichte ich mein nächstes Ziel, den Shasta State Historic Park um 10:00 Uhr.


    Dieser kleine Park ist sicherlich kein „must see“ aber wenn man sowieso auf der CA 40 unterwegs ist, kann man hier auch einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Der Shasta SHP befindet sich direkt am Highway 299. Man braucht nur etwas Geduld und schon kommt man an ihm vorbei. Keine Ahnung warum, aber sowohl mein Navi als auch Google Earth und Maps möchten gerne, dass man vom Highway abfährt und führt einen durch die Pampa. Dies führt aber nur dazu, dass man am gedachten Eingang hält. Ohne diesen Umweg würde man aus Richtung Osten den SHP von hinten aufrollen, was aber eigentlich egal ist.
    Ich rollte ihn also von vorne auf, da ich ja durch die Pampa geleitet wurde. Um es kurz zu sagen, besteht der SHP hauptsächlich aus dem Skelett einer Häuserzeile. Interessant wird das Ganze lediglich durch die Beschreibungen. Außerdem geben die Häuser-Skelette ein paar schöne Fotomotive.


    Aber erst einmal ein paar Fakten:
    Gegründet wurde Shasta 1849 unter dem Namen Reading Springs. Seinen heutigen Namen bekam es schon ein Jahr später. Zur damaligen Zeit war Shasta das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum Nord-Kaliforniens. Die Menschen siedelten von Zelten in Häuser um. Als diese innerhalb von zwei Jahren zweimal durch ein Feuer zerstört wurden, entschlossen sich die Händler, Häuser aus Stein zu errichten. Zu dieser Zeit (1852) waren schon 2,5 Millionen $ an Gold durch die Stadt geflossen, die ihre Haupteinnahmequelle durch ihren Handelsweg mittels Postkutschen und Frachtgeschäften erwirtschaftete. Als 1888 die Central Pacific Railroad nicht Shasta sondern Redding in ihr Schienennetz einbezog, verlagerten sich die Frachtgeschäfte dorthin und die Händler verließen Shasta. Nach weniger als 30 Jahren war die Stadt dem Untergang geweiht und die Gebäude zerfielen. That's life!


    Ich lief als Erstes die steinerne Häuserzeile entlang, die in den 1860er Jahren die längste Backsteinfassade nördlich von San Francisco war. Auf den Tafeln entlang der Häuserzeile kann man so einiges über die ehemaligen Ureinwohner, sowie über die Entstehung der Stadt lesen.









    Am Ende der Steinhäuserzeile stehen noch ein paar alte Holzhäuser: Eine Schmiede, ein Generalstore und eine Bäckerei. Leider waren alle Gebäude geschlossen. Schade! Gleich gegenüber findet man die erste urkundlich erwähnte Freimaurerloge Kaliforniens. Diese gehört nicht zum SHP. Auch in dieses Gebäude kommt man nicht hinein. Was ja bei den Freimaurern kein Wunder ist. Auch das Courthouse Museum hatte heute geschlossen. Das war echt Pech. Trotzdem gefiel es mir, hier im Sonnenschein herumzulaufen. Die Temperaturen waren zum Glück gestiegen, so dass ich keine Jacke brauchte. Ich ging dann noch um das Museum herum und fotografierte die alte Scheune. Den Spaziergang zum Friedhof ersparte ich mir, da ich nicht sicher war, ob dieser geöffnet hätte. Insgesamt war dies ein ganz netter ½ stündiger Stopp. Gerade das Richtige für einen Morgenspaziergang.







    Meinen nächsten Halt hatte ich dann auch schon nach wenigen Minuten am Whiskeytown Lake, genau gesagt am dortigen Visitor-Center. Wow, war das ein Blick. Ich hatte ja schon zu Hause geahnt, dass ich für diese Strecke viel zu wenig Zeit hätte, jetzt war es mir klar. Genau gesagt: glasklar! Hier wäre ich gerne etwas länger geblieben. Aber schaut selbst:




    Ist das ein toller Ausblick?


    Ich konnte mich kaum davon losreißen. Aber es half ja nichts. Eigentlich wollte ich in diesem State Park eine tolle Wanderung zu den Boulder Creek Falls machen, aber dazu war es jetzt schon zu spät. Ich fragte die Ranger, was ich stattdessen machen könnte. Der Ranger hätte mich ja gerne davon überzeugt, doch noch den Trail zu den von mir ursprünglich anvisierten Wasserfällen zu laufen, aber mir erschien dies als zu weit. Außerdem wollte ich ja vorher noch nach French Gulch, einer Ghost Town, vorbei. Als ich danach fragte erfuhr ich, dass es sich um gar keine Ghost Town handelte, sondern lediglich um einen recht alten Ort. Der Ranger hielt es nicht für lohnenswert, dort vorbeizufahren, und versuchte erneut, mich zu den Wasserfällen zu locken. Aber ich konnte es drehen wie ich wollte, für die Wanderung zu den Boulder Creek Falls reichte die Zeit einfach nicht. Ich bedankte mich daher herzlich und machte mich auf den Weg nach French Gulch.


    Um dorthin zu gelangen fuhr ich wieder auf dem HW 299 in westlicher Richtung. Am nächsten Abzweig fuhr ich in die Trinity Mountain Road hinein, über die ich nach 15 Minuten French Gulch erreichte.


    Natürlich hatte der Ranger recht. French Gulch war keine Ghost Town. Vielleicht war sie ja mal nahe dran, aber durch den Tourismus am nahen Whiskeytown Lake kamen wohl auch wieder ein paar Wochenendurlauber hinzu und so blieb der Ort am Leben. Da es hier trotz allem ein paar schöne alte Häuser gab, beschloss ich, wenigstens einmal durch den Ort zu fahren.







    Ich entdeckte dann sogar den alten Friedhof. Leider konnte man an der engen Straße entlang des Friedhofes überhaupt nicht parken. Daher gibt es nur ein Foto vom Zaun aus.



    Nach knapp 20 Minuten war ich dann auch schon auf dem Rückweg.


    Wieder zurück am Highway musste ich diesen nur kreuzen, um auf die Crystal Creek Road zu kommen. Bevor ich dem Wasserfall einen Besuch abstattete fuhr ich aber bei Camden House vorbei. Dies hat mir der Ranger noch ans Herz gelegt.



    Was soll ich sagen? Die Lage des Hauses ist ja recht nett. Geöffnet ist es allerdings nur zu bestimmten Zeiten. Ich streifte daher nur kurz über das Gelände. 1852 erbaut, ist es eins der ältesten Wohnhäuser der Gegend. Für Amis ist dies ja immer eine kleine Sensation und uralt. Die Story ist die von vielen Häusern in dieser Region. Erbaut wurde es von einem Herrn Camden, der während des Goldrushs reich geworden war. Er hat das gemacht, was alle Männer gerne machen: Ein Haus gebaut (damals noch als Ein-Raum-Haus), einen Baum gepflanzt und Kinder gezeugt. In seinem Falle drei. Dies veranlasste ihn wohl dazu, weitere Räume anzubauen und aufzustocken. Ich könnte jetzt noch viele blumige Sätze für die Umgebung usw. finden, aber das spare ich mir mal. Ich lief einmal um das Gelände, und fuhr weiter zum Christal Creek Fall.



    Vom Parkplatz aus, an dem sich erfreulicher Weise auch eine Toilette befand, läuft man gemächliche 10 Minuten bis zum Wasserfall. Dort ließ ich mich für die nächste ½ Stunde nieder. Was für ein herrliches Fleckchen Erde. Zufrieden knabberte ich an meinem Picknick, das ich mir mit hierher genommen hatte.



    Außer mir war nur ein Teeniepärchen, sowie ein paar Kinder, die sich aber oberhalb im Wasser vergnügten, am Wasserfall. Die waren wirklich gut drauf und tollten durch das kalte Wasser. Obwohl es mittlerweile recht warm geworden war, hatte das Wasser bestimmt noch keine 15 °C. Ich hielt zwar meine Füße ins Wasser, musste sie aber immer wieder zum Wärmen in die Sonne halten. Kurz vor 13:00 Uhr trat ich schweren Herzens den Rückweg an. In dieser Gegend wäre ich gerne etwas länger geblieben. Vielleicht mache ich das irgendwann auch einmal.





    Wieder zurück am Highway fuhr ich weiter in westlicher Richtung. Bedingt durch ein paar Straßensperren wegen Bauarbeiten, erreichte ich um kurz nach 14:00 Uhr das knapp 30 Meilen entfernt liegend Weaverville. Ich muss gestehen, dass die Luft etwas raus war bei mir. Und obwohl das Städtchen von Anfang an einen sehr guten Eindruck machte, schlurfte ich relativ lustlos durch das eigentlich recht hübsch angelegte Freilichtmuseum.







    Anschließend spazierte ich noch etwas über die Mainstreet, aber der Funke sprang nicht so recht über, was sicher nicht an der wirklich sehr hübschen Kleinstadt lag. Eigentlich wollte ich mir Weaverville ja genauer anschauen, aber jetzt war es schon so spät und ein Highlight lag ja immer noch vor mir, daher fuhr ich auch recht schnell weiter, obwohl es sicher noch einiges zu sehen gegeben hätte.





    Mit schnell Weiterfahren war heute aber nix. Schon kurz hinter Weaverville stand ich schon wieder vor einer Baustelle und dies sollte nicht die letzte heute sein. Allerdings hatte ich immer Glück und meine Wartezeit betrug selten mehr als 5 Minuten.



    Den Abzweig nach Helena erreichte ich schon nach ca. 15 Minuten. Kurz darauf erblickte ich die erste Ruine. Schon da ging mein Herz auf! Endlich eine richtige Ghost Town!!! Aufgeregt suchte ich nach einer Möglichkeit, White Tiger abzustellen. Diese fand ich auch recht schnell vorm ehemaligen Postamt. Von hier aus begann ich meine Erkundungstour zu Fuß.





    Eigentlich ist Helena gar kein eigenständiger Ort. Gegründet wurde er während des kalifornischen Goldrausches als Minencamp im Jahr 1851, zuerst als Bagdad und/oder North Fork. Als 1891 das Postamt eröffnet wurde, erhielt es den Namen Helena, nach der Frau des damaligen Postmeisters. Wann Helena verlassen wurde, ist nicht bekannt.


    Helena war auf jeden Fall ein Ort nach meinem Herzen. ;dherz; Überall konnte man die malerisch dem Verfall überlassenen Häuser betreten. Die Landschaft hier war wild romantisch. Ich hätte versinken können in diesen Wiesen voll Wildblumen. Ich bekam mich gar nicht mehr ein und spazierte von einem Haus zum anderen. Für Ghost Town-Liebhaber wie mich war dies hier eine richtige Fundgrube.






    Mit klopfenden Herzen betrat ich das erste Haus. Der Boden am Eingang war noch recht stabil. Aber in den einzelnen Räumen musste man schon sehr aufpassen, wohin man trat. Ins obere Geschoss wagte ich mich nicht. Wer weiß, ob die Holztreppe und überhaupt die Statik des ganzen Gebäudes dem standgehalten hätte. Ich wollte mein Glück nicht herausfordern.







    Die umzäunten Häuser schaute ich mir nur von außen an. Es wäre zu mühevoll gewesen, über den Zaun und durch die Wand aus Wicken zu kommen. Ich wusste ja auch nicht, was sich darunter verbarg. Und da bin ich doch zu sehr Mädchen, als dass ich mich nicht ekle.











    Wenn ich mich recht erinnere, entdeckte ich 5 Häuser und besichtigte - mit der Post - 3 Gebäude. Ich machte mich dann noch auf die Suche nach dem Friedhof. Leider vergeblich. Es gab etwas abseits noch ein Grundstück mit einem großen Schornstein, das leider durch ein Tor gesichert war. Auf dem Grundstück konnte man nichts weiter entdecken. Ich trat daher den Rückweg an.


    Wieder zurück auf dem Highway fuhr ich recht zügig durch. Ich hatte ja immerhin noch fast 100 Meilen bis zu meinem heutigen Endziel zu fahren.



    Lediglich der Burnt Ranch Store brachte mich zum Anhalten. Dieses Schätzchen musste etwas näher unter die Lupe genommen werden. Der Store sah aus, als wäre er erst gestern verlassen worden. Wenn man allerdings dem Kalender im Inneren des Stores glaubt, so steht er schon seit 1992 leer. Am Anschlagbrett fand ich allerdings einen Veranstaltungshinweis für den 14. Juni diesen Jahres und in der Zeitungsbox war eine aktuelle Ausgabe. Als Infopoint für den kleinen Ort Burnt Ranch schien der Platz wohl immer noch zu funktionieren.







    Die nächsten 70 Meilen fuhr ich zügig durch. Lediglich als ich auf die 101 traf überlegte ich, noch einen Abstecher zum Trinidad Head Light zu machen. Nach ca. 3 Meilen gab ich dieses Vorhaben allerdings auf. Es war einfach schon zu spät. Gegen 19:00 Uhr traf ich dann in meinem vorgebuchten Motel in Eureka ein.


    Hier brachte ich lediglich schnell meine Sachen aufs Zimmer. Anschließend machte ich mich zu Fuß auf, den Ort zu erkunden. Viel Zeit bis zum Sonnenuntergang blieb mir ja nicht. Mein Motel war gut gewählt und so war die gut erhaltene Altstadt auch recht unkompliziert zu erreichen. Schon gleich zu Anfang waren mir die schönen Murals aufgefallen. Leider lagen sie schon fast alle im schlechten Licht. Ich entschied mich, sie jetzt gar nicht zu fotografieren, sondern lieber Morgen noch einmal vorbeizukommen. Obwohl die Oldtown recht groß ist, so ist sie ganz gut abzulaufen. Sie verteilt sich nämlich lediglich auf drei Straßenzüge, die der Einfachheit halber 1st., 2nd. Und 3rd. Street heißen. Für die gesamte Altstadt war heute keine Zeit mehr, aber ein paar Ecken wollte ich mir schon anschauen. Ich lief daher etwas kreuz und quer. Dabei entdeckte ich schöne Häuser und Plätze und sogar ein Cafe in dem Blues gespielt wurde. Leider gab es dort nichts zu essen, sonst wäre ich gleich geblieben. Aber seht selbst, was ich bei meiner Erkundungstour entdeckt habe:












    So gegen 20:00 Uhr quälte mich dann aber doch der Hunger und wie der Zufall es wollte, stand ich gerade vor einer Brauerei. Wie es aussah, würde es heute etwas werden mit einem Steak. Leider hatte ich mich da getäuscht, denn Steak gab es hier keins, dafür aber einen sehr leckeren Burger und ein frisch gezapftes Bier. Nachdem dies verputzt war, machte ich mich langsam auf den Rückweg ins Motel. Bis ich dort ankam war es schon dunkel.



    Infos:


    Meilen: 247


    Wetter: Morgens sehr frisch bei 4 °C, über Mittag bis 32 °C, abends wieder 15 °C und immer sonnig.


    Übernachtung: Motel 8, Eureka, CA 61,82 incl. Tax, inkl. Frühstück +++
    Sehr schönes Motel, tolle Lage. Großes Zimmer, sauberes Bad, toller Druck aus der Dusche, stabiles Wlan.



    Abendessen: Lost Coast Brewery +++


    Fotos: ~ Shasta State Historic Park, CA ~ Whisteytown Lake, CA- Crystal Creek Fall ~ French Gulch ~ Weaverville, CA~ Helena Ghost Town, CA ~ Burnt Ranch Store, CA~ Ausblicke nach Eureka, Eureka, CA



    ;arr:;arr:;arr: Hier geht's zum 18. Tag

  • Sehr schöner und für den Leser gemütlich wirkender Tag. Sehr gut gefällt mir der Shasta SP - aber ich wundere mich: selbst in so einen kleinen Kaff gabs Freimaurer, zumindest hängt deren Zeichen an einem der Häuser :EEK:


    Die Ghosttown ist natürlich erste Sahne und toll von Dir dokumentiert, aber in den ersten Stock wäre ich auch nicht hoch, die sehen doch schon gut verfallen aus. Und Eureka gefällt mir ausgesprochen gut - war das nicht der Ort, an dem es Dir nicht so gefallen oder Du Dich nicht so wohl gefühlt hast? ;][;

  • selbst in so einen kleinen Kaff gabs Freimaurer, zumindest hängt deren Zeichen an einem der Häuser :EEK:

    Dies war sogar die urkundlich erst erwähnte Loge in Kalifornien. In Colorado bin ich auch schon einmal in einem Minenkaff auf eine Freimaurerloge getroffen. Die müssen damals schon sehr verbreitet gewesen sein.


    Und Eureka gefällt mir ausgesprochen gut - war das nicht der Ort, an dem es Dir nicht so gefallen oder Du Dich nicht so wohl gefühlt hast? ;][;

    Ganz im Gegenteil :!! Mir hat es in Eureka ausgesprochen gut gefallen, obwohl es von einigen Usern sehr runter gemacht wurde (wegen seltsamer Leute usw.). Also ich habe keine entdeckt, außer vielleicht ein paar Touris, die die oftmals auch sehr merkwürdig finde ;) Ich finde, Eureka hat eine ausgesprochen schöne Altstadt :!! Ich freue mich schon darauf, nächstes Jahr wieder dort zu übernachten :SCHAU:

  • Beate, das war ein super Tag!
    Meine Highlights waren ganz klar Christal Creek Fall und Helena. Wunderschöne Motive :clab::clab::clab:
    Würde ich sofort mit ins Programm nehmen, wenn es mich mal in diese Ecke verschlägt ;;NiCKi;:


    toller Druck aus der Dusche


    :gg:
    Find ich gut, dass solche Infos mit in die Berichte kommen! Das ist nämlich nicht unwichtig, ob man erst ne halbe Stunde unter der Dusche rumhampeln muss, bis das Duschgel abgespült ist, vom Shampoo bei langen Haaren will ich mal gar nicht reden...


    Und mit dem Abendessen hat es ja heute auch geklappt. Wenn auch kein Steak aber Du bist ja mit dem Burger recht zufrieden gewesen :!!

  • Beate, das war ein super Tag!

    Finde ich auch :!! Deshalb will ich da ja auch unbedingt noch einmal hin ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Würde ich sofort mit ins Programm nehmen, wenn es mich mal in diese Ecke verschlägt ;;NiCKi;:

    So weit ab vom Schuss ist es ja auch nicht :gg::gg::gg: Weaverwille z.B. ist gerade einmal 45 Meilen von Redding entfernt :!!


    Find ich gut, dass solche Infos mit in die Berichte kommen! Das ist nämlich nicht unwichtig, ob man erst ne halbe Stunde unter der Dusche rumhampeln muss, bis das Duschgel abgespült ist, vom Shampoo bei langen Haaren will ich mal gar nicht reden...

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    Wenn auch kein Steak aber Du bist ja mit dem Burger recht zufrieden gewesen :!!

    Stimmt :!! Der Laden hatte auch ein nettes Ambiente ;;NiCKi;:

    • Offizieller Beitrag

    Ich hätte Höhenangst, wenn ich midem Fagrrad den Cone hoh fahren würde. zu Fuß hätte ich es dort nicht!


    @Eureka
    Das Problem der Wahrnehmung, ob es nebelig oder sonnig ist.


    Bei Sonne ist meistens alles irgendwie nett. :nw:

  • @Eureka
    Das Problem der Wahrnehmung, ob es nebelig oder sonnig ist.

    Na das ja sowieso :!! Aber in Eureka ging es eher darum, dass Forianer das Gefühl hatten, dass da nur merkwürdige Leute rum laufen. :nw: Aber vielleicht war es da ja auch neblig :gg::gg::gg:

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