Die Coast-to-Coast-Tour startet! 10 Wochen USA - unser Traum wird wahr!

Ich weiß nicht, warum, aber in diesem Hotel gehen immer meine Zitate flöten. Dann halt so:

Caro: ja, das ist auch unser Eindruck. Die Leute werden immer europäischer, je weiter wir auf dieser Reise Richtung Osten kommen. Wir waren vor ein paar Jahren mal in Neuengland und in Forida waren wir schon 2x, da ist uns das nicht so extrem aufgefallen. Auffällig ist auch, wie viel hier noch geraucht wird. An sehr vielen Ecken sieht man noch Aschenbecher! Aber hier in Atlanta sind wir ganz überrascht von der Service-Mentalität, die selbst für USA-Verhältnisse sehr gut ist. Gestern im Supermarkt hat uns nicht nur jemand die Tüten eingeräumt, sondern es gab auch jemanden, der die Waren aufs Band gelegt hat! Pro Kasse gab es also 3 Angestellte - Wahnsinn! Heute Morgen im Waffle House gab es sogar jemanden, der den Kunden die Tür aufgehalten hat und begrüßt und verabschiedet hat.

@Alf: da du wieder zuhause bist, hat es wohl geklappt mit der Fahrt zum Flughafen.

@Michelle: Ich habe mittlerweile die Theorie, dass die Leute einfach ein anderes Verhältnis zur Natur hier haben, als die Menschen im Westen. Hier gibt's durch die dichtere Besiedelung nicht mehr so viel unberührte Natur und weniger Nationalparks (bzw. weniger Fläche für Nationalparks), als im Westen. Mein Eindruck ist, dass die Leute hier deutlich respektloser mit der Natur umgehen, als im Westen. Zumindest im Great Smoky Mountains NP war das so. Morgen besuchen wir den Congaree NP. Mal sehen, wie es da ist.

Ina und Markus: danke euch!

@Ilona: Bei CNN International waren wir auch, aber durch's Bild huschen durften wir leider nicht.

Ulli: Klar, dort gibt's sogar sehr viele Bären. Zumindest sehen die Besucher hier sehr viele Bären, obwohl der Wald sehr dicht ist. Daher werden die meisten Bären auf Lichtungen wie Cade's Cove gesehen.

uschi: Bei Vom Winde Verweht bin ich leider eingeschlafen. Aber wir haben heute das Grab der Autorin gesehen.

@Betty: schön, dass du noch dabei bist!

@Eva: Indian Summer ist sicher toll dort, aber der Oktober ist neben dem Juli der meistbesuchte Monat. Ich will gar nicht wissen, was dann los ist!

Gestern und heute haben wir uns Atlanta bei wunderbarem Wetter angesehen. Die Sonne schien den ganzen Tag lang und wir hatten knapp über 30 Grad C.

Zuerst machten wir CNN die Studio-Tour. Das Gebäude war schon mächtig beeindruckend. Von außen macht es nicht viel her, aber von innen ist es wirklich gigantisch. Es gibt einen großen Foodcourt, einen großen CNN-Shop und alles ist in einem Atrium angelegt. Unten auf der freien Fläche war früher mal eine Eislaufbahn (bevor CNN hier einzog). Mit der Rolltreppe (die höchste freistehende der Welt) ging es für die Tour nach oben.

Die Tour dauerte etwa 50 Minuten. Am Anfang wurde ein Bild von uns gemacht. Davon halte ich ja eigentlich rein gar nichts, aber dieses hier war richtig cool. Man wurde in einem TV-Studio platziert und posierte als Nachrichtenmoderator. Zettel lagen auch bereit. Wir gaben alles und das Bild war richtig lustig. Leider sollte der Spaß 20 $ kosten und so haben wir dankend verzichtet.

Zuerst kamen wir in eine Art Kino, in dem wir alle aktuellen Bilder von CNN sahen. Das sind alle Bilder, die der Regisseur sieht. Wir konnten dem Regisseur einige Minuten lang zuhören. Er entscheidet, welche Bilder auf Sendung gehen. Das war schon mal sehr interessant.

Dann kamen wir in ein TV-Studio (in dem allerdings nichts produziert wird) und uns wurden der Teleprompter und die Green Box erklärt.

Das hier ist der Newsroom von CNN. In Krisenzeiten (wie z. B. 9/11) arbeiten hier bis zu 300 Leute gleichzeitig. Die Angestellten hier durchforsten 24 Stunden am Tag die Nachrichten und melden wichtige Dinge den Redakteuren.

Danach bekamen wir noch ein paar echte Studios zu sehen - in einem fand gerade eine Live-Sendung für CNN America statt - aber da durften wir natürlich nicht fotografieren.

Die Tour war wirklich interessant; ich kann sie empfehlen.

Dann gingen wir durch den Olympic Centennial Park (ganz nett) ins Aquarium, wo die Hölle los war. Das Aquarium war wirklich schön, aber kleiner, als gedacht. Ein paar Becken sind zwar riesig, aber insgesamt gibt es nur recht wenige Ausstellungen.

Japanische Spider Crab:

In einem der Becken kann man tauchen gehen.

Das Aquarium hat mehrere Walhaie, verschiedene Haiarten und Mantarochen.

Danach sahen wir uns die Coca Cola World an. War ganz nett gemacht alles. Hier wird angeblich die geheime Formel aufbewahrt.

Das eigentlich Highlight ist natürlich die Halle, in der man saufen kann, bis der Arzt kommt. An verschiedenen Stationen kann man hier alle möglichen Coca Cola-Getränke der ganzen Welt probieren. Ich kann mit stolz sagen, dass wir es geschafft haben, alle (!) Getränke von allen 5 Kontinenten zu probieren. Die meisten Getränken waren echt fiese Plörren, aber ein paar Sachen waren ganz lecker.

Nach einem Besuch auf der Toilette ging es am Cola-Automaten weiter. Die Automaten stehen auch bei Five Guys und hier kann man sich alles zusammenmischen, was man sich so vorstellen kann. Zu allem Überfluss bekam jeder noch eine Flasche Coke geschenkt.

Gestern Abend habe ich uns noch schnell ein Atlanta-Programm für heute zusammen geklöppelt, denn da Atlanta nicht geplant war, hatte ich für die Stadt nichts vorbereitet. Laut Tripadvisor sollte der botanische Garten sehr schön sein. Also waren wir heute dort und verbrachten den gesamten Vormittag hier.

Eine Magnolia-Blüte:

Keine Ahnung, wie diese Blumen heißen, ich fand sie aber sehr schön.

Der botanische Garten hat uns richtig gut gefallen.

Danach fuhren wir ein Stückchen weiter zum Piedmont Park, von aus man einen schönen Blick auf Downtown hat.

Wir liefen einmal komplett um den See herum und besuchten am frühen Nachmittag die Dr. Martin Luther King Jr National Historic Site. Wir sahen im Visitor Center den wirklich gut gemachten knapp 30-minütigen Film über MLK und die Bürgerrechtsbewegung.

Dann sahen wir uns sein Grab an, die Kirche, in der sowohl er, als auch sein Vater predigten (und in der 1974 tragischerweise seine Mutter am Klavier erschossen wurde), sowie sein Wohnhaus an.

Im Wohnhaus durfte man keine Fotos machen. Das Haus ist wirklich schön und recht groß. Die meisten Einrichtungsgegenstände sind von der Familie und standen so zu MLKs Zeiten im Haus.

Danach sahen wir uns den Oakland Cemetery an, der wirklich interessant und schön war. Überall blühte es und teilweise war es eher ein Park, als ein Friedhof - trotz der 70.000 Gräber!

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir, wie gestern auch, am Pool.

Zitat von utah-fan

Die Blüte ist eine Orchidee und heißt Frauenschuh!

Danke, Betty!

Zitat von alf99

Wir sind den Umgehungsring, den Tollway gefahren und der war problemlos.

Das war natürlich schlau. Wir haben uns nicht getraut, die Tollways zu fahren, weil wir nicht wussten, ob der Mietwagen für das Mautsystem registriert ist. Bei Anmietung in Houston hätten wir uns dazu keine Sorgen gemacht, aber wir haben ja in Phoenix angemietet.

Zitat von alf99

Leider seid ihr ja recht schnell aus den Smokey Mountains verschwunden

Ja, wir hatten eigentlich 2 volle Tage geplant, aber hatten zum Glück erst mal nur 2 Nächte gebucht und wollten dann verlängern. Schon am Mittag hatten wir beschlossen, dass wir es bei dem einen Tag belassen. In Atlanta waren fast weniger Leute, als im Park.

Zitat von Canyonrabbit

So einen Automaten würde ich auch gerne mal testen.

Dann solltet ihr mal zu Five Guys gehen. Die haben in fast jeder Filiale so einen. :)

Zitat von USSPage

Du bist beim vom Winde verweht eingeschlafen. Ich bei JFK.

Bei JFK bin ich tatsächlich auch eingeschlafen. Filme über 2 Stunden Länge sind nicht meins.

Zitat von USSPage

Heute hab ich hier die Werbung für das neue Cola life oder so gesehen. Das ist mit diesem neuen Zuckerersatzzeug. Bääääähhhhhhh die Sorten scheinen aber nicht aus zu gehen

Das grüne Zeug konnte man da auch ausprobieren. War auch nicht mein Ding.

Zitat von USSPage

Wie lang seit ihr jetzt schon unterwegs?

Seit 8 Wochen. :)

Zitat von Anne05

... und was war Dein dritter Wunsch für diesen Tag??

Ich hätte mir den Gewinn des Eurolotto-Jackpots wünschen sollen. Wäre vermutlich auch in Erfüllung gegangen.

Zitat von Anne05

Wie lange habt Ihr eigentlich noch???

Noch genau 2 Wochen. Das Ende naht.

Gestern Morgen gingen wir im Waffle House frühstücken (die Pecan-Waffel ist superlecker!) und fuhren dann in einem Rutsch durch bis zum Congaree National Park in South Carolina. South Carolina ist der 15. Bundesstaat auf unserer Reise.

Der Nationalpark ist noch recht jung - 2003 wurde er gegründet, davor war er ein National Monument. Der Park ist klein, aber fein. Der Park besteht aus einer sumpfartigen Landschaft und einem der letzten Hartholzbestände der USA.

Mit dem Auto kann man hier nicht viel machen, man fährt bis zum Visitor Center, lässt dort sein Auto stehen und sucht sich einen oder mehrere Trails aus.

Der Broadwalk Trail ist etwa 2,5 Meilen lang. Wir kombinieren ihn mit dem Lake Loop Trail und sind insgesamt etwa 4,2 Meilen unterwegs.

Zuerst sahen wir keine Tiere, mal abgesehen von kleinen Krebsen/Flusskrebsen im Wasser.

Aber nach etwa 2 Meilen sahen wir eine Schlange. Die erste an diesem Tag.

Der Trail führt zu einem See, an dem wir zahlreiche Fische und Schildkröten sahen. Hier leben auch Flussotter, aber der Ranger im Visitor Center sagte uns, dass die nur sehr schwer zu sehen sind. Der Ranger ist seit seiner Kindheit regelmäßig im Park und hat sie erst einmal gesehen. Wir haben sie leider auch nicht gesehen.

Kurze Zeit später sahen wir die nächste Schlange. Eine dünne, lange schwarze. Leider habe ich sie nicht richtig aufs Bild bekommen. Allerdings haben wir die gleiche Art später noch mal gesehen.

Erst mal hatten wir eine Begegnung mit einer Wildschweinfamilie. Das hat uns ordentlich überrascht, denn ich hatte nirgendwo gelesen, dass die hier leben. Später habe ich dann gelesen, dass die aus Europa eingeschleppt wurden und für die Nationalparks (auch für den Great Smoky Mountains NP) ein richtiges Problem sind, weil sie das Ökosystem durcheinander bringen.

Ich hatte vor den Wildschweinen mehr Angst, als vor den Schlangen. Denn 1. war hier kein Menschen außer uns und 2. hatten sie uns umzingelt und 3.: sie hatten Frischlinge! Und dann können sie richtig aggressiv werden.

Wir versuchten, so desinteressiert wie möglich zu wirken, denn als wir sie ansahen, kam der "Aufpasser" direkt auf uns zu. Wir scharrten mit den Füßen, als wir langsam weiterliefen, damit sie uns hören und sich nicht erschrecken. Die Taktik hat ganz gut funktioniert und sie ließen uns passieren.

Ich war klatschnass geschwitzt vor Aufregung und uns fiel ein Stein vom Herzen, weil wir dachten, wir hätten es geschafft. Dann drehen wir uns um und sehen, dass 3 Frischlinge hinter uns hier gelaufen sind und fast direkt hinter uns standen! Dann gaben wir Hackengas, damit wir schnell wegkamen und zum Haupttrail kamen, wo viele Leute waren. Zum Glück liefen die Kleinen wieder zurück.

Süß waren sie ja schon, denn sie waren wohl erst wenige Wochen alt, aber vor den großen hab ich wirklich richtig Respekt.

Nachdem das überstanden war, sahen wir die nächste Schlange. Das war wieder die gleiche Art, die wir vorher schon gesehen hatten.

Und kurz darauf bekam Martin fast einen Herzkasper, denn eine Copperhead war am Wegesrand und er hat sie erst im letzten Moment erkannt. Sie sah aus, wie ein Ast. Gut, dass die nicht auf Stunk aus war, denn die sind giftig.

Wir waren etwa 4 Stunden hier im Park. Trotz der Aufregung (oder vielleicht gerade deswegen ) hat uns richtig gut gefallen. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt waren wir in Charleston.

Wir hatten uns eigentlich auf einen total verregneten Tag eingestellt, denn schon seit Tagen ist das Wetter in Charleston schlecht und die Vorhersage war eher schlecht. Letztlich schien fast den ganzen Tag die Sonne! Und Charleston ist einfach richtig klasse! Was für eine wundervolle Stadt.

Ich werde heute mal hauptsächlich Bilder sprechen lassen. Wir waren den ganzen Tag zu Fuß in der Innenstadt unterwegs und haben uns zig Sachen angesehen. Ich könnte seitenweise darüber schreiben und schwärmen, aber so viel Zeit habe ich nicht und ich bin müde.

Besonders toll an Charleston bzw. der Innenstadt von Charleston finde ich, dass es wirklich kein hässliches Haus gibt. Alles ist total hübsch und herausgeputzt. Außerdem ist toll, dass man sich wunderbar durch die Gassen treiben lassen kann und hinter jeder Ecke was Neues findet. Einmal bogen wir in eine kleine Gasse ab und waren kurz später auf einem historischen Friedhof mit Gräbern von teilweise dem 18. Jahrhundert. Wirklich beeindruckend!

Das hier ist das Calhoun House. Hier haben wir eine Tour gemacht. Leider durfte man drinnen nicht fotografieren, da hier tatsächlich Leute leben (und sie die Bilder von ihren Räumlichkeiten lieber im Gift Shop verkaufen ). Jedenfalls wird das Haus auch das "OMG House of Charleston" genannt und als unser Guide die Tür öffnete, wussten wir auch, warum. Oh mein Gott, was für ein Gerümpel! So viele Antiquitäten gibt es selbst in Museen nicht. Ich hatte echt Schiss, dass ich was umwerfe. Ist noch mal alles gut gegangen.

Das Old Exchange und Provost Dungeon Building. Auch hier machten wir eine Führung.

Am Pier sahen wir Delfine.

So richtig konnten wir uns nicht von Charleston losreißen und so war der Tag sehr lang. Im Hotel verlängerten wir um eine Nacht in der Hoffnung, dass das Wetter hält.