Indian Summer im Indianerland - Ostkanada 2013

Zitat von malenz

Willst Du damit sagen Jogger sind bekloppt - fühle mich persönlich angegriffen ich laufe gerne unsere Kellertreppe 50x rauf und runter - gibt stramme Schenkel - o.k. Du hast recht bissel bekloppt isses

Na also. Dann brauche ich ja nichts mehr dazu zu sagen.

Gegen Joggen per se ist ja nichts einzuwenden, aber mir wäre es halt einfach zu langweilig, ständig die selbe Treppe rauf und runter zu laufen.

Zitat von malenz

Na hoffentlich kommst Du net mit krummem Buckel zurück bei Deinen ganzen Verrenkungen

Nö, soweit ich das beurteilen kann, ist alles noch gerade.

Zitat von malenz

und wie heisst das auf Französisch vieleicht kann ich die Vokabeln mal gebrauchen wenn ich nächstes mal in Frankreich bin

Weiß ich gar nicht - ich habe das eher erklärt als 1:1 übersetzt. Besonders "Vollpfosten" kann man ja anhand von Beispielen recht anschaulich erklären.

Ach ja, "unerlaubter Weitschuß" - im Englischen kurz und knapp "Icing", heißt auf Französisch "dégagement refusé", aber das wirst du in Frankreich bestimmt nicht brauchen, die haben da ja keine Ahnung vom Eishockey.

Tag 3 – 20. September

Montreal – Quebec

Kebec – Where the River narrows

Bis fünf schlafe ich erstmal wie ein Stein, aber dann geht nicht mehr viel. Blöder Jetlag! Nachdem ich noch eine gute Stunde gedöst habe, stehe ich auf und packe um; danach fange ich schon mal mit dem Frühstückmachen an.

Eigentlich wollten wir ja relativ früh los heute, aber daraus wird erstmal nix. Nach dem gemütlichen Frühstück kommt noch ein gemeinsamer Freund vorbei, und wir verplappern uns irgendwie… Naja, dann brechen wir halt erst um halb zwölf auf. Auch nicht schlimm. Wir sind schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht.

Für die Strecke von Montreal nach Quebec gibt es vier verschiedene Möglichkeiten: je einmal Autobahn und Landstraße auf der rechten oder linken Seite des St. Lorenz. Wir wollen auf jeden Fall Landstraße fahren, weil das einfach entspannter und landschaftlich schöner ist. Nach dem EMM-Prinzip (Ene Mene Muh) entscheiden wir uns für die 138, die nördlich des Flusses verläuft.

Erstmal müssen wir aber aus der Stadt raus, und das zieht sich etwas. Immerhin stoßen wir irgendwo auf dem Blvd. St-Laurent auf ein sehr schönes Beispiel von Franglais (das Bild habe ich natürlich zensiert; wir sind hier schließlich in einem anständigen Forum ).

Auf der Rue Sherbrooke, die später zur 138 wird, erspähe ich auch noch was speziell für Uschis besonderen Muskel.

Nachdem wir am Stadtrand noch ein paar Vorräte eingekauft haben und ich dummerweise ein Dollarama entdeckt habe (das ist mein absoluter Lieblings-Dollarladen, wo es u.a. gaaanz viel günstiges Bastelzeug gibt) und uns das noch zusätzlich aufgehalten hat, schaffen wir es dann doch irgendwann aus der Stadt raus. Hier läßt der Verkehr auch bald nach, und es bieten sich schöne Ausblicke auf den immer breiter werdenden St. Lorenz.

Auch nette Häuschen…

…und jede Menge Kirchen kann man entlang des Chemin du Roy bewundern.

Der „Königsweg“ entstand bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und verband die Siedlungen entlang des Ufers. Mit einer Länge von ca. 280 km war er damals die längste Straße nördlich des Rio Grande.

Auf dem St. Lorenz tummeln sich auch kleinere und größere Bötchen.

Im Winter friert er übrigens meistens zu, zumindest teilweise, und dann kann man hier eisfischen.

Bei dem herrlichen Wetter und bis zu 27° macht das Cruisen richtig Spaß, aber dank vieler Fotostops, diverser Baustellen und ein paar Vollpfosten, die stur 70 fahren, egal ob das Speed Limit 50 oder 90 ist , kommen wir nicht wirklich schnell vorwärts. Deshalb beschließen wir ab Trois-Rivières, also etwa nach der Hälfte der Strecke, auf die Autobahn zu wechseln. Hier geht’s deutlich schneller voran, obwohl man auch hier theoretisch nur 100 fahren darf. Allerdings fährt so ziemlich jeder mindestens 110-120 – wir natürlich auch. Solange es welche gibt, die noch schneller fahren, besteht da keine Gefahr, ein Ticket zu kriegen.

Entlang der Strecke sehen wir schon einige bunte Bäume – das steigert die Vorfreude auf die Wälder, die wir in nächster Zeit zu sehen kriegen werden.

Ein Stück vor Quebec halten wir kurz an einer Rest Area und stellen fest, daß die Thermometeranzeige im Auto, die nach und nach auf 14° runtergegangen ist, nicht kaputt ist. Es hat wirklich enorm abgekühlt – das war so nicht bestellt! In der Wettervorhersage hieß es zwar, daß es etwas kühler wird, aber nicht so heftig!

Kurz vor Quebec tauchen dann ziemlich plötzlich dunkle Wolken auf, die wie eine Glocke über der Stadt hängen. Nach einem tüchtigen Stau erreichen wir die Altstadt gegen fünf (ich hab’ den Weg problemlos wiedergefunden ) und machen uns in der Rue Ste-Ursule auf der Suche nach einem Quartier. Macht in kurzen Hosen, T-Shirt und Sandalen irgendwie nicht so viel Spaß. Allerdings sind wir nicht die einzigen, die von dem Temperatursturz überrascht wurden, denn hier hat kaum jemand lange Hosen oder gar eine Jacke an…

Nachdem wir drei B&Bs abgeklappert haben, die leider allesamt voll sind, versuchen wir es im Hotel Maison Ste-Ursule, wo wir für 99$ plus Steuern ein Zimmer kriegen. Ist zwar ohne Frühstück, und parken müssen wir auch in der Parkgarage ein Stück entfernt, aber hier scheint mehr los zu sein als wir dachten, deshalb müssen wir wohl nehmen, was wir kriegen. Der Preis ist für das Kämmerchen, das wir bekommen, ganz schön unverschämt – der Raum ist nicht viel größer als das Bett, und im Bad kann man sich auch kaum umdrehen. Die k***braunen Vorhänge und Bettdecke tragen noch zusätzlich zum Charme der Unterkunft bei… Naja, egal, für eine Nacht werden wir’s überleben.

Nachdem wir kurz das Gepäck, das wir brauchen, deponiert haben, fahren wir zur Parkgarage und stellen das Auto ab. Wie schön, da kommen bis morgen auch nochmal 18$ obendrauf… Nachdem wir uns deutlich wärmer angezogen haben, laufen wir los und drehen eine Runde über die Zitadelle, die Terrasse Dufferin und wieder zurück zum Hotel. Das Wetter ist mehr als eklig, obwohl es nicht mal regnet. Naja, kalt und neblig reicht auch schon.

Außerdem geht ein eisiger Wind, bei dem einem nach ein paar Minuten fast die Ohren abfallen. Da kriegt man nicht mal ein unverwackeltes Bild der Flagge oben bei der Zitadelle hin.

Auch der Blick auf den St. Lorenz und das Château Frontenac, das Luxushotelschrägstrichwahrzeichen von Quebec, ist bei besserem Wetter einfach schöner.

Witzigerweise sind wir nicht die einzigen, die trotzdem die Aussicht bewundern…

Das Hotel hat auch ein neues braunes Dach… und ein häßliches Baugerüst. Gar nicht so einfach, das nicht auf ein Foto zu kriegen!

Bei hereinbrechender Dunkelheit und mit der schönen Beleuchtung (sieht nicht nach Energiesparlampen aus) wirkt das Ganze schon etwas gemütlicher als vorher.

Trotzdem machen wir uns relativ zügig auf den Rückweg zum Hotel. Hier gibt’s eine schöne warme Dusche, und dann wird die Heizung aufgedreht. Hätte ich mir noch heute mittag nicht träumen lassen!

Das Abendessen besteht aus ein paar Snacks (irgendwie hat uns das Wetter den Appetit verschlagen), dazu gibt’s ein Pre-Season-Eishockeyspiel, Montreal gegen Carolina. Allerdings schlafe ich im zweiten Drittel schon dauernd ein, und das, obwohl ich heute eigentlich nicht viel getan habe. Montreal führt aber nach dem zweiten Drittel eh schon 5:0, deshalb habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich das letzte verschlafe…

gefahrene km: 270 (die Strecke auf der Karte beginnt natürlich nicht bei Missjöhs Wohnung - wo die ist, muß ja nicht jeder wissen )

Unterkunft: Hotel Maison Ste-Ursule – Preis: 99$ plus Tax – Bewertung: definitiv den Preis nicht wert; winziges Zimmer, kein Frühstück, Parken nur in 5 Minuten entferntem Parkhaus (18$ pro Nacht); einzig die Lage ist sehr gut.

Wort des Tages: Kebec kommt aus der Sprache der Algonquin und bezeichnet eine Stelle, an der ein Fluß sich verengt. Damit war ursprünglich die Gegend gemeint, in der der St. Lorenz sich beim heutigen Quebec zwischen den Klippen verengt. Der französische Entdecker Samuel de Champlain wählte 1608 den Namen Québec für den Stützpunkt, in dem sich die Verwaltung für die französische Kolonie Neufrankreich befand.

Hier geht's ohne Geschnatter zum nächsten Tag

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Zitat von betty80

Mmm, also Quebec haut mich ja bis jetzt noch nicht vom Hocker. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Da hat mir Montreal aber besser gefallen. Bin mal gespannt, was da noch kommt.

Bei schönem Wetter ist es klasse. Am nächsten Tag kommt noch mehr, und bei der Rückreise natürlich auch. Das gefällt dir dann bestimmt.

Zitat von betty80

Ich nicht, denn ich kriege immer "404 forbidden".

Komisch, bei mir funktioniert es. Gugel' einfach mal "ice fishing quebec", da gibt's jede Menge Bilder.

Zitat von betty80

Auch meine Faustregel, mit der ich noch nie falsch lag.

Zitat von *Gerla*

jetzt bin dich dir noch schnell hinerher gefahren und oute mich gleich als interessierte Mitleserin. Ich habe von der Gegend die du bereist hast keine blasse Ahnung. Deshalb freut es mich umso mehr hier deine Eindrücke zu sehen.

Klasse, Gerla, das freut mich! Willkommen an Bord!

Zitat von utah-fan

Also, ich finde Quebec sieht klasse aus, besonders das Hotel am Wasser bei Licht ist echt malerisch! Habt ihr da schon mal übernachtet, das muß doch einTraum sein und dann über den Fluß schauen.... Stell ich mir total klasse vor bei Sonnenuntergang...

Nein, übernachtet haben wir da noch nicht. Eine Freundin von mir hat sich das mal gegönnt, hat aber eine der günstigeren Zimmerkategorien genommen (alles andere war einfach nur schweineteuer), und was sie bekommen hat, war eine bessere Besenkammer mit Blick in den Hinterhof. Um einen richtig schönen Blick zu haben, müßte man ein paar hundert Dollar investieren, das war's uns dann doch nicht wert.

Zitat von utah-fan

Auch die roten Häuser unterwegs gefallen mir gut und die erste zaghafte Laubfärbung ist auch schon zu erkennen... Da steigt die Vorfreude

Das war ja nur ein kleiner Vorgeschmack. Am nächsten Tag wird's schon mal deutlich bunter.

Zitat von desert-Gerd

Bei funktioniert es auch. Stehen die Hütten da auf dem Eis?

Man kann auch in den Hütten sitzen und fischt durch ein Loch im Eis. Deshalb ist es auch nicht so extrem kalt. Und die Fische werden dann direkt vor Ort zubereitet.

Zitat von desert-Gerd

Bei Nebel und dicken Wolken sieht jede Stadt trist aus, bin daher gespannt wie es mit Sonne dort aussieht.

Viiiel schöner.

Zitat von Bettina Fliedner

Gefällt mir sehr in Kanada bis jetzt

Freut mich!

Zitat von Bettina Fliedner

Rathaus (?)

Zitat von Bettina Fliedner

Aber vielleicht sind die neuen Dächer ja auch aus Kupfer

Ich denke schon. Die achten eigentlich sehr darauf, daß das Äußere gewahrt wird.

Zitat von Bettina Fliedner

wie die alten... (Dächer meine ich, nicht uns )

Zitat von USSPage

Gefällt mir, das schlechte Wetter hab ich mal ausgeblendet. Am coolsten ist ja wohl, dass ich in Quebec eine eigene Straße hab, da muss ich auch mal hin.

Mensch, ich hatte mir noch extra vorgenommen, das Straßenschild zu fotografieren - und hab's dann doch vergessen.

Naja, ich hatte halt andere Prioritäten...

Zitat von USSPage

Außerdem ist so ein kuschelig kleines Zimmer doch total gemütlich, besonders wenn es draußen so ungemütlich ist. Hach, ich merk den Muskel schon wieder.

Das hätte mich jetzt auch gewundert, wenn nicht.

Zitat von USSPage

Mein Lieblingsfoto ist das von dem Viech auf der Mauer. Das find ich cool.

Ja, ich auch. Das hat sich auch keinen Millimeter gerührt und ließ sich brav fotografieren. Vielleicht war's auch festgefroren...

Zitat von Fistball

Ja wenn es eine hübsche Kanadierin wäre, dann wär das was anderes.

Zitat von walktheline

Normalerweise schaue ich mir USA RB´s von anderen Ecken als dem Südwesten (vielleicht grad noch Nordwesten) gar nicht an, die strafe ich vollkommen mit Nichtachtung. Doch wenn ich lese Claudia war da, dann steige ich doch sofort zu und bin auch schon dabei.

Das nehme ich mal als Kompliment! Dankeschön! Freut mich, daß du auch mit dabei bist!

Zitat von walktheline

schöne Herbstblätter hat´s auch schon und Indian Summer und Indianer überhaupt locken mich schon auch mal in den Osten also hau rein in die Tasten

Zitat von USSPage

Misssjjöööööööh ist ein extrem hübscher Kandier. (Ich spare mir mal den Sabber-Smilie, sonst weist mich Claudia wieder darauf hin, dass ich schon einen Mann habe. )

Reicht ja, wenn du mir die Bilder vor Ort vollsabberst.

Zitat von USSPage

Na rate mal, der Grund beginnt mit M und hört mit isssssjjjjjöööhhhhhh auf.

Bingo.

Zitat von vera 2309

Um einmal von Miss.....jööööööööh abzulenken, man erfährt ja sowieso nix konkretes,

Wieso, was willst du denn wissen?

Zitat von sarahbonita

Ich bin auch wieder hinterher

Ich wünschte, ich könnte "dito" sagen, aber ich hab' aus Zeitnot in deinen neuen RB nur mal kurz reingelinst. Ich will ihn aber unbedingt noch lesen, denn diese Ecke steht bei mir auch schon eine ganze Weile auf der Liste.

Zitat von sarahbonita

Hübsche Häuser haben also auch die Kanadier